Nordnorwegen im November

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Nordnorwegen im November

Beitragvon flugunfähig » Mo, 11. Sep 2017, 12:21

Hallo liebes Forum!
Ihr habt mir für meine erste Norwegenreise so toll weitergeholfen, also wende ich mich jetzt wieder vertrauensvoll an euch :D
Die letzten Tage hab ich schon fleißig hier gelesen, brauche aber doch irgendwie noch Infos, die ich nicht finden konnte. Verzeiht mir also bitte den drölften Reisetipps-Thread... ;)

Und darum gehts: Mein Mann und ich wollen recht spontan die erste Novemberwoche in Norwegen verbringen, und zwar im Norden. Ich dachte an Tromsö (das richtige o/ö gibts auf der deutschen Tastatur garnicht, oder?), da soll es ja sehr schön sein.
Erste Frage dazu: Die Flüge dauern alle recht lang (von München aus leicht 9Std) und kosten so an die 350 Euronen pro Nase. Ist das normal, oder bin ich einfach zu spät dran um was günstigeres zu finden?
Bleiben wollen wir in einem Hostel, wisst ihr, ob man da zwingend reservieren muss? Grade im November?
Und von da aus eben möglichst viele tolle Sachen unternehmen :D
Zum Beispiel wandern (ohne Ski). Kann ich da überhaupt großartig drauf spekulieren? Wir wollen (wenn das Wetter mitspielt) gern auf Nordlichtjagd gehen, am liebsten auf eigene Faust. Aber wenn möglich auf ein Leihauto verzichten (oder ist man dann allgemein nicht mobil genug, um aus der Stadt rauszukommen?). Daher der Gedanke an eine 2Tagestour oder so... (Vielleicht auf einer der umliegenden Inseln!?)
Was mich zur nächsten Frage bringt, wie kalt wirds denn da tatsächlich? Man liest ja diverse Schauergeschichten und eine 2Tagestour würde ja eine Zeltübernachtung mit einschließen.
Sonst dachte ich an eine Walsafari (Tips für Veranstalter sind da natürlich willkommen) oder
paddeln -> ist das ne dumme Idee, im Winter? Bzw muss man dafür so richtig fit sein, oder gibts auch simple Touren für Genusspaddler? Oder ist es dafür eh zu dunkel? (Mit der Polarnacht haben wir bisher keine Erfahrung...)
Außerdem vielleicht eine Hundeschlittentour, kann man die vom Vitensenteret empfehlen?
Viel Fragerei, sorry! :roll:
Vielen Dank schonmal, ich harre eurer "Schwarmintelligenz" :lol:
Grüße aus Süddeutschland -
Esther
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Re: Nordnorwegen im November

Beitragvon arippich » Di, 12. Sep 2017, 1:19

Wandern wirst Du im November nicht mehr können, zumindest nicht ohne Ski/Schneeschuhe./Winterausrüstung

Grüße von der Nordkynhalføya.
arippich
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Re: Nordnorwegen im November

Beitragvon Stina_M » Di, 12. Sep 2017, 8:56

Hi,

die Flüge nach Tromsø (auf der Tastatur: ALT-Taste und die 155 auf dem Nummernblock ;) ) sind immer etwas teurer weil es - bis auf SAS ab Frankfurt - immer Umsteigeverbindungen sind. Darum auch die längere Zeit wg Aufenthalt in Oslo. Wenn ich für November gucke sehe ich ab München zumindest bei Norwegian Air auch kürzere und auch etwas günstigere Verbindungen als die, die Du genannt hast, pro Nase und pro Strecke zwischen 116 und 134 Euro. Dauer 6 Std 55.

Nordlichter auf eigene Faust - Du kannst natürlich einfach Glück haben (hatten wir einmal im März, siehe Thread in "Pa Tur i Norge"), machst mitten in der Stadt das Zimmerfenster auf und draußen tanzen die grünen Lichter. :D Wenn Du weiter draussen gucken willst, brauchst Du eigentlich einen Mietwagen um auf die vorgelagerten Inseln zu kommen. Aber auch dann muss das Wetter stimmen und die Polarlichtaktivität. Ich würde da doch - zumindest für einen Abend - eine geführte Tour buchen bei jemandem der sich auskennt, der weiß wie das Wetter auch 50 km weiter ist und dann spontan die Fahrtrichtung ändern kann und, wenn es sein muss, bis rüber nach Finnland fährt. So machen das die meisten Tourguides. Und irgendwie macht es auch Spaß mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter durch die Nacht zu düsen. :lol:
Den hier kann ich nur empfehlen: http://www.arcticx.no/

Walsafari - wir haben keine gemacht, dafür war es im März zu spät, aber es gibt einen Anbieter der fährt mit einem Segelschiff, den haben wir uns schon mal vorgemerkt wenn wir endlich wieder nach Tromsø kommen:
http://www.northsailing.no/tours/silent-whale-watching/

Alternativ zum Hostel würde ich auch bei AirBnB schauen, da hab ich jetzt dreimal in Norwegen total gute Erfahrung gemacht mit sehr herzlichen Gastgebern in traumhaften Häuschen zu günstigen Preisen.

Viel Spaß bei der weiteren Planung! :)

LG

Christina
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Re: Nordnorwegen im November

Beitragvon flugunfähig » Do, 14. Sep 2017, 18:24

Hej :)
Danke schonmal für die feinen Tips! Whalewatching auf nem Segelschiff ist ja ne wahnsinns Idee! Ich bin Feuer und Flamme :D
Ich wusel mich jetzt nochmal in die ganzen Planungsdinge, und dann fallen mir bestimmt nochmal ein paar nervige Fragen ein ;)
Bis dann
Esther
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Re: Nordnorwegen im November

Beitragvon Katharina1310 » Mo, 25. Sep 2017, 14:49

Hallo Esther!
Wir waren letztes Jahr vom 01. November an für 6 Tage in Tromsö. Der Flug war lang, auf dem Hinweg ging es von Düsseldorf über Kopenhagen nach Oslo nach Tromsö. Zurück wurde dann immerhin Kopenhagen übersprungen. Die Flüge schlugen auch mit ca. 300,- Euro zu Buche. Die hatte ich aber schon im Juni gebucht.
Wir hatten uns ins City Living Hotel eingebucht, auch das schon vorab. Die Zimmer haben eine kleine Küche, so dass man nicht komplett aufs auswärts essen gehen angewiesen war - was ja in Norge bekanntlich eine nicht wirklich günstige Angelegenheit ist.
Ich war für November auch von Schnee und tiefstem Winter ausgegangen. Tatsächlich lag in Tromsö selber kein Schnee, die umliegenden Berge waren gepudert und in den Lyngen Alpen lag dann etwas mehr Schnee. Es war schon kalt, aber tagsüber eigentlich immer noch über 0 Grad. Die Daunen/Winterjacke, lange Unterhose, Mütze, Handschuhe etc. sollten also schon ins Gepäck.
Wir waren natürlich auch zum Nordlicht gucken da. Eine Tour hatte ich im Vorfeld gebucht. Die war auch wirklich mit top rundum Betreuung und was die Nordlichter anging, sehr erfolgreich.
Nachdem aber klar war, dass uns kein Winterwonderland erwartet, haben wir dann statt der angedachten Schneescooter-Tour einen Mietwagen genommen, was mit 250,- Euro zu Buche schlug. Aber das hat sich absolut gelohnt. Von ca. 7:30 h bis 15:30 h war es hell, und so konnten wir tagsüber Tromsö und die umliegenden Inseln erkunden. Und nachts haben wir uns dann, mit einer Nordlicht-App als Helfer, selber auf den Weg gemacht und waren auch - bis auf den letzten Abend erfolgreich (nur nebenbei Freitag vor einer Woche hatten wir nachts auch in der Hardangervidda Nordlichter, wenn auch schwache :-)) Die Fahrerei ging dank der Spikes-Reifen eigentlich recht gut, mein Mann ist da aber auch schmerzfrei und fährt gut. Ob ich mir das so nachts zugetraut hätte, weiß ich nicht. Ist halt individuell.
Für Wale, so hatte man uns gesagt, war es dann noch zu früh. Deshalb gab es kein Whale-Watching für uns.
Wir hatten aber noch eine Tagestour gebucht, von denen es auch einige im Angebot gibt.
Kurzum; mit dem Mietwagen ist man schon flexibler, für uns war es die richtige Wahl.
Wir hatten so tolle Tage, dass wir die nie wiederholen können - besser könnte es nicht noch mal werden.
Das wünsche ich Euch auch!

Liebe Grüße
Katharina

Ps.: Auf der Touristeninfo-Seite von Tromsö finden sich viele Angebote für Touren. Aber da hast Du sicher schon geguckt.
Katharina1310
 
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