Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

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Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon Unibalm » So, 05. Feb 2017, 15:49

Hallo Zusammen,
Ich lese schon längere Zeit immer wieder im Forum mit und wollte Euch mal eine Info bzgl. der Maut in Norwegen zukommen lassen. Wir waren letztes Jahr auch mal wieder 4 Wochen in Süd und Mittelnorwegen unterwegs und haben das, was ich euch hier als Tipp mit auf den Weg geben werde selbst ausprobiert.

Außer den beiden Möglichkeiten sich mit seinem Fahrzeug bei Autopass anzumelden oder eben auch nicht, gibt es seit letztes Jahr eine weitere, die für Womos über 3500kg zlGG haben. Diese Variante bietet die Möglichkeit diese Fahrzeuge zum PKW-Tarif bis 3500kg abzurechnen. Dies funktioniert folgendermaßen :

1. Man bestellt ca. 3 Wochen vor dem Urlaub einen Chip bei einer der norwegischen Mautgesellschaften (zB. Fjelllinen oder einer der anderen) dies geht telefonisch auch auf deutsch oder englisch, alternativ kann man das auch online per Internet machen und hierbei gleich sein Benutzerkonto erstellen, dann bekommt man den Chip etwa 1Woche später per Post zugeschickt. Bei der Registrierung wird nach den persönlichen Daten und Kreditkartennummer gefragt sowie nachdem fahrzeugkennzeichen. Das Fahrzeug muss als Fahrzeug der Klasse M1 registriert werden dazu zählen auch die schweren Womos über 3,5 t.

2. Möglichkeit wenn die Zeit vor der Reise zu kurz ist um den Chip auf dem Postweg zu bestellen.

-bei der Einreise mit der Fähre oder auch über Land geht man an der Grenze zum Zoll und holt sich einen Chip für die Maut.
-den Chip registriert man per Telefon oder Internet bei einer der norwegischen Mautgesellschaften (z.B. Fjelllinen) dazu muss dann das Kennzeichen des Fahrzeugs mit dem Chip der an der Windschutzscheibe angebracht wird verknüpft.
-zusätzlich muss man dann angeben dass es sich um ein Wohnmobil handelt, das entspricht der Fahrzeugklasse M1, das sind Fahrzeuge die der Personenbeförderung dienen.

Wenn diese 3 Schritte getan sind und der Chip an der vorgeschrieben Stelle an der Frontscheibe angebracht ist, kann die Funktion bei der Durchfahrt der ersten Mautstation kontrolliert werden . Wenn alles OK ist geht die grüne Lampe der Ampel an wenn der Chip nicht korrekt arbeitet die rote. Wenn keine Lampe angeht wird per Foto und Rechnung abgerechnet zum normalen für das Fahrzeug gültigen Tarif.

In den meisten Fällen spart man auf diese weise die Hälfte der sonst zu entrichtenden Mautkosten. An z.B. der Hardanger Bru sind das dann statt 600 NOK nur 150 NOK. Ein weiterer Vorteil man kann immer seine aufgelaufenen Mautgebühren online über sein Nutzerkonto Abfragen.
Bitte nicht erschrecken, es wird am Schluss ein Betrag von 1000NOK auf der Kreditkarte belastet , wenn diese aufgebraucht sind wird ein weiteres mal der selbe Betrag belastet usw.
Am Ende der Reise meldet man den Chip wieder ab und bekommt umgehend das Restguthaben wieder seinem Kreditkrten gutgeschrieben und der Chip kann dann entsorgt werden.

Wir fanden diese Möglichkeit sehr praktisch und wir werden es bei der nächsten Norwegenreise sicher wieder nutzen.

Viele Grüße,

Tobias
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon luedra » So, 05. Feb 2017, 17:25

Hallo Tobias,
vielen Dank für diese Information.
Das 1000 NOK abgebucht werden ist mir noch nicht bekannt. Habe es bei AutoPass auch noch nicht
gelesen. Erfolgt die Rückbuchung des Restbetrages auch, wenn man den Chip nicht zurückschickt?
Ich habe immer noch die Frage, ob der Chip hinter einer komplett metallbedampften Frontscheibe (Solarfilter)
funktioniert. Die GO-Box in Österreich geht hinter der Scheibe nicht.
Habe schon überlegt den Chip in eine Folie einzuschweißen und von Außen mittig unter die Frontscheibe per
Klett zu befestigen.

Dieter
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon Unibalm » Di, 07. Feb 2017, 6:57

Als ich unseren Chip abgemeldet habe, hatte ich gefragt wo ich ihn hin schicken soll und die nette Dame von Fjelllinen meinte den könnte ich im Elektronikschrott entsorgen, der werde eh nicht ein weiteres mal ausgegeben. So habe ich das dann gemacht und das Pfand für den Chip wurde 2-3 Tage spater auf mein Konto erstattet.

Kleine Korrektur, meinerseits zu den 1000 NOK, die werden nicht abgebucht, sondern man bekommt am Monatsende eine Rechnung die zu überweisen ist, Das hatte ich verwechselt!

Viele Grüße,
Tobias
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon muheijo » Di, 07. Feb 2017, 11:23

luedra hat geschrieben:Ich habe immer noch die Frage, ob der Chip hinter einer komplett metallbedampften Frontscheibe (Solarfilter)
funktioniert. Die GO-Box in Österreich geht hinter der Scheibe nicht.
Habe schon überlegt den Chip in eine Folie einzuschweißen und von Außen mittig unter die Frontscheibe per
Klett zu befestigen.


Habe gerade mal gegoogelt, die Problematik ist wohl bekannt. Je nach Fahrzeugtyp werden unterschiedliche Platzierungsmöglichkeiten genannt.
Guck mal hier:

http://www.tonsberghovedvegfinans.no/Of ... 5l-10.aspx
(den Link unten anklicken)

Wenn dein Modell nicht dabei ist, vielleicht direkt per Mail oder Tlf. nachfragen. Wahrscheinlich kannst/sollst du die "brikke" irgendwo hinter dem Kühlergrill befestigen, wenn die Scheibe wirklich komplett metallbedampft ist.

Gruss, muheijo
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon luedra » Di, 07. Feb 2017, 12:29

Hallo muheijo,

vielen Dank für Deine Mühe.
Mein Fahrzeug ist nicht dabei.
Es ist ein vollintegriertes Wohnmobil der Marke Hymer.
Habe einmal eine Mail an AutoPass geschickt.

Vielen Dank
Dieter
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon muheijo » Do, 09. Feb 2017, 14:22

luedra hat geschrieben:Es ist ein vollintegriertes Wohnmobil der Marke Hymer.
Habe einmal eine Mail an AutoPass geschickt.


Ja, oder mal bei Hymer nachfragen: Ihr seid ja kein Ausnahmefall, wenn diese Metallbedampfung Serie ist.

Gruss, muheijo
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon ChristianAC » Do, 09. Feb 2017, 15:46

Zur Not in einer Tupperdose AUSSEN aufkleben und nicht INNEN :-)
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 10. Feb 2017, 10:26

Hallo,

vielleicht könnte man ja bei einem Wohnmobil das Teil auch unter einer Dachluke montieren?

Ansonsten vielen Dank für die Informationen! Bisher war das für uns ja nur theoretisch interessant, da unser Wohnmobil nur 3,5 Tonnen hatte. Aber wir haben jetzt ein neues Mobil bestellt, welches bis zum Frühsommer geliefert werden soll. Und das wird erstens ein Vollintegrierter sein und zweitens 4,5 Tonnen zul. Gesamtmasse haben.

Und drittens soll die Jungfernfahrt nach Norwegen gehen! :D

MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
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Re: Maut für Wohnmobile über 3500kg zlGG.

Beitragvon luedra » Fr, 10. Feb 2017, 12:08

Hallo,
vielen Dank für die vielen Informationen.
Habe ein Fax an die Chip-Ausgabestelle in Bergen mit meinen Fragen geschickt.
Mal sehen wie die Antwort ausfällt. Die Antwort-Mail vom Norwegischen Straßenbau- und Straßenverkehrsverwaltung
war nicht sehr aussagekräftig. Antworteten ganz allgemein. Ich soll mich an den Chip Emittenten wenden oder
mich bei EPC anmelden.
Ich gehe davon aus, das bei einer Anmeldung bei EPC ich nicht die Vergünstigung (Einstufung wie <3,5t)
bekomme. Hierfür soll der Chip zwingend sein.
Der Tipp mit der Tupper Dose ist nicht schlecht. Ist ja eigentlich wie mein Gedanke mit dem Einschweißen.

Hallo Gerhard,
viel Freude dann im Frühsommer mit dem neuen WOMO.

MfG
Dieter
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