Motorrad fahren in Norwegen

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Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon old W. » Fr, 17. Nov 2017, 7:51

In Deutschland sind sie je nach Bundesland sehr genau oder auch nicht.
Bei normaler Fahrweise ohne Belästigung interessiert normalerweise garnichts.
Lärmverursacher und Rowdis werden natürlich gestoppt.
Bei Schwerpunktkontrollen wird natürlich jedes Zehntel DBA am Auspuff gemessen und veränderte Maschinen werden sofort aus dem Verkehr gezogen. Kleinste Veränderungen an nicht sicherheitsrelevanten Teilen werden gleich mit einem Bußgeld belegt.

Wie genau ist die Polizei in Norwegen bei der Kontolle von Motorrädern?
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon hobbitmädchen » Fr, 17. Nov 2017, 9:24

Falls Du vorhast, mit einer veränderten Maschine hier herumzufahren. Ja. Keine Ahnung. Kann Dir nur eins sagen: Bussgelder sind hier um einiges :!: :!: :!: happiger als in Deutschland.

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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon old W. » Fr, 17. Nov 2017, 10:05

Danke für die Antwort.
Das ein solches Vergehe über 600€ kostet, habe ich schon gehört.
Die Frage ist, ob jede noch so kleine Veränderung gleich beanstandet wird?
Z.B ein anderer Sattel, andere Spiegel, Umbau auf nur 1 Sitz, etwas lauterer Auspuff oder Veränderungen am Luftfilter.
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon old W. » Fr, 17. Nov 2017, 10:06

Danke für die Antwort.
Das ein solches Vergehe über 600€ kostet, habe ich schon gehört.
Die Frage ist, ob jede noch so kleine Veränderung gleich beanstandet wird?
Z.B ein anderer Sattel, andere Spiegel, Umbau auf nur 1 Sitz, etwas lauterer Auspuff oder Veränderungen am Luftfilter usw.
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon Gudrun » Fr, 17. Nov 2017, 10:50

old W. hat geschrieben:Die Frage ist, ob jede noch so kleine Veränderung gleich beanstandet wird?
Ich überlege gerade, was Dir eine Antwort der Art "Oft nicht" bringt. Wenn Du der sein solltest, bei dem beanstandet wird, ist ein norwegisches Bußgeld fällig. Oder reizt Dich das Risiko?

Grüße Gudrun
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon old W. » Fr, 17. Nov 2017, 10:55

Danke Gudrun,
Du has natürlich Recht.
Also vorher alles bereinigen.
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon muheijo » Fr, 17. Nov 2017, 11:18

old W. hat geschrieben:Du has natürlich Recht.
Also vorher alles bereinigen.


:super:

Ich hätte allerdings weniger Angst vor der norwegischen Polizei*, als vor der Versicherung im Falle eines Unfalls.
Mit erloschener Betriebserlaubnis herumzufahren dürfte ein echtes Problem darstellen. :wink:

* Wenngleich natürlich kontrolliert wird:
In der Umgebung von Steinkjer z.B. gibt es im Prinzip nahezu täglich irgendwelche Kontrollen, auch von "Statens Vegvesen" - und tatsächlich werden je nach Art der Kontrolle auch sehr genau techn. Details unter die Lupe genommen. Ein frisierter Traktor wurde sogar bei uns im Dorf mal "hochgenommen".
Möglich, dass man ausländische Autos/Motorräder da weniger im Fokus hat, aber ein durch die Stadt röhrendes Bike ruft ja geradezu nach genauerem Hinsehen...

Gruss, muheijo
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon old W. » Fr, 17. Nov 2017, 11:26

Ganz so arg ist mein Motorrad nicht.
Hier in D würde ich bei Kontrollen sogar schon durchgewunken.
Der Auspuff ist fast original.
Da ich nicht 3000 km nachhause schieben möchte, wird er bis dahin bereinigt.
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 17. Nov 2017, 11:40

Hallo!

muheijo hat geschrieben:Ich hätte allerdings weniger Angst vor der norwegischen Polizei*, als vor der Versicherung im Falle eines Unfalls.
Mit erloschener Betriebserlaubnis herumzufahren dürfte ein echtes Problem darstellen. :wink:

Die Behauptung, dass mit dem Erlöschen der Betriebserlaubnis auch die Versicherung erlischt, ist ein offenbar nicht auszurottendes Gerücht. Aber dennoch Unfug!

Tatsache ist: Selbst wenn durch Änderungen am Fahrzeug die Betriebserlaubnis erloschen sein sollte, so gilt die Versicherung dennoch weiter. Und zwar auch im Falle eines Unfalls, wann auch sonst.

Nur dann, wenn nachgewiesen werden kann, dass die unzulässige Veränderung ursächlich zum Unfall beigetragen hat, kann eine Vollkaskoversicherung die Zahlung für den Schaden am eigenen Fahrzeug verweigern. Die Haftpflichtversicherung muss aber trotzdem den Schaden des Unfallgegners begleichen.

Dennoch können die Konsequenzen, falls man mit einer unzulässigen Veränderung aus dem Verkehr gezogen wird, gerade auf Urlaubsreisen weit entfernt von der Heimat äußerst unangenehm sein. Im Allgemeinen dürfte zusätzlich zum norwegisch-deftigen Bußgeld eine Untersagung der Weiterfahrt bis zum Rückbau der Veränderung verhängt werden.

MfG
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon muheijo » Fr, 17. Nov 2017, 14:12

EuraGerhard hat geschrieben:Die Behauptung, dass mit dem Erlöschen der Betriebserlaubnis auch die Versicherung erlischt, ist ein offenbar nicht auszurottendes Gerücht. Aber dennoch Unfug!

Tatsache ist: Selbst wenn durch Änderungen am Fahrzeug die Betriebserlaubnis erloschen sein sollte, so gilt die Versicherung dennoch weiter. Und zwar auch im Falle eines Unfalls, wann auch sonst.

Nur dann, wenn nachgewiesen werden kann, dass die unzulässige Veränderung ursächlich zum Unfall beigetragen hat, kann eine Vollkaskoversicherung die Zahlung für den Schaden am eigenen Fahrzeug verweigern. Die Haftpflichtversicherung muss aber trotzdem den Schaden des Unfallgegners begleichen.


Dein Wort in Gottes Ohr, nehme das gerne so zur Kenntnis.
Zu deinem 2.Absatz, die Haftpflicht würde in diesen Fällen keinen Regress verlangen???

Gruss, muheijo
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon EuraGerhard » Fr, 17. Nov 2017, 14:37

muheijo hat geschrieben:Zu deinem 2.Absatz, die Haftpflicht würde in diesen Fällen keinen Regress verlangen???

Doch, das möglicherweise schon. Das wäre dann Regress aufgrund einer Gefahrerhöhung.

Trotzdem stimmt es nicht, dass der Versicherungsschutz verfällt oder "erlischt", wie es oft behauptet wird.

MfG
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon muheijo » Fr, 17. Nov 2017, 15:15

EuraGerhard hat geschrieben:
muheijo hat geschrieben:Zu deinem 2.Absatz, die Haftpflicht würde in diesen Fällen keinen Regress verlangen???

Doch, das möglicherweise schon. Das wäre dann Regress aufgrund einer Gefahrerhöhung.

Trotzdem stimmt es nicht, dass der Versicherungsschutz verfällt oder "erlischt", wie es oft behauptet wird.


Man könnte jetzt Haarspalterei betreiben und sagen, ich hätte nicht gesagt, dass die Versicherung erlischt, wenn die Betriebserlaubnis erlischt. ;) (Ehrlich gesagt, dachte ich aber so - Danke für die Aufklärung)

Unterm Strich bleiben möglicher "Ärger" und Mehraufwand, schlimmstenfalls Kosten gleich welcher Art.

Gruss, muheijo
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon ChristianAC » Fr, 17. Nov 2017, 15:53

Moin

Natürlich übernimmt die Haftplficht erstmal den Schaden des Unfallgegners.

Je nach Schadenshöhe und Art des Unfalls wird man damit rechnen müssen, dass sehr schnell ein Gutachter
hinzugezogen werden.

Sollte da auch nur der Geruch in der Luft liegen, dass es Veränderungen gegeben hat, die auch nur ansatzweise
mit dem Unfall zu tun haben, so liefert man der Versicherung eine Steilvorlage die Leitung in Regress zuruückzufordern.

Ob einem das einen längeren Rechtsstreit Wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Genauso wie man sich fragen sollte inwieweit man sich auf ein Abenteuer mit dem norwegischen Vegvesen einlassen
möchte.

Es wird zwar im Anfang erstmal ähnlich ablaufen wie wenn man mit nem 37" Arctic Truck beim Car-Freitag in Paderborn
auftaucht (man erspart sich das Rauswinken aufgrund des Norwegischen Schildes), sollte es aber zu offensichtlich sein,
dass bei dem Gefährt was nicht so ganz in Ordnung ist, dann werden sie das Fahrzeug auch intensiver auseinander
nehmen.

Mvh

Christian
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon Michael Oppelt » Sa, 18. Nov 2017, 11:26

Ich habe einmal erlebt, dass die Polizei einen extremen Krachmacher beim Runterfahren von der Fähre gestoppt hat. Sah so aus, als hätte er echt Ärger bekommen. Aber das war schon extrem laut. Wenn es einigermaßen im Lautstärkerahmen bleibt, dann sind die Norweger diesbezüglich nicht strenger als die Deutschen - also sehr großzügig.

Fahren mit Licht ist Vorschrift (falls das Motorrad überhaupt noch ein abschaltbares Licht hat) und die Alkoholbestimmungen und Geschwindigkeitskontrollen sind gnadenlos und teuer.

Touristen auf Motorrädern werden aber sehr sehr selten zu Fahrzeugkontrollen angehalten. Ich hatte in 35 Jahren nur eine Fahrzeugkontrolle (da war mir die Hauptlichtbirne durchgebrannt, nur deswegen wurde ich angehalten) und eine einzige Alkoholkontrolle - Radarkontrollen gabs aber einige.

Grüße + Viel Spaß

Michael
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Re: Motorrad fahren in Norwegen

Beitragvon route 41 » So, 19. Nov 2017, 22:31

old W. hat geschrieben:...Da ich nicht 3000 km nachhause schieben möchte, wird er bis dahin bereinigt.


Ich gehe mal davon aus, das du in so einem Fall nicht schieben wirst, sondern eher mit dem Zug heimfährst, und das Moppet (irgendwann) mit dem ADAC Sammeltransporter nachkommt. Ich hatte das so ähnlich schon in D wg. lautem Auspuff, weil der war eine waschechte Racinganlage. Ist aber auch schon viele Jahre her. Würde ich heute nicht mehr machen, und erst recht nicht im fernen und teuren Ausland. :D
route 41
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