Da ich gerne in euren "Biografien" und Selbstvorstellungen schmökere, liebe Norwegen-Freunde, ist es nun wohl auch mal an der Zeit, dass ich mich nun auch an dieser Stelle verewige.
Zunächst einmal der Ist-Zustand: Ich heiße Lena, bin 30 Jahre alt und lebe und arbeite in Hamburg.
Zum ersten Mal in Norwegen war ich im Sommer vor meiner Einschulung. Wir hatten eine Hütte im Sörlandet zwischen Farsund und Lyngdal gemietet - so richtig noch mit Handpumpe im Hof und Plumpsklo im Nebengebäude und einem schönen Badesee in der Nähe. Diese Hütte haben wir sehr oft gemietet, faktisch jeden Sommer und manchen Winter die ganzen Schulferien in Norwegen verbracht.
Dadurch, dass wir regelmäßig dort waren, hatten wir auch viel Kontakt mit Norwegern, die dort wohnten und haben dabei unsere ersten Brocken norwegisch gelernt. Intensiviert habe ich meine Sprachkenntnisse in mehreren Volkshochschulkursen und natürlich von Urlaub zu Urlaub.
Irgendwann war klar, dass meine Eltern irgendwann dort leben würden. Ich war knapp 18 und kurz vorm Abi, als die Pläne dann verwirklicht wurden - Eltern und Geschwister zogen nach Norwegen, ich blieb hier, um die Schule fertig zu machen und weil ich damals alles andere als Lust hatte, noch bei meine Eltern zu wohnen. Ich habe studiert, hier in Deutschland, und bin im Anschluss daran nach Hamburg gezogen. Meine Geschwister haben ihre Schule in Norwegen fertig gemacht und leben und arbeiten nun in Oslo.
Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht über das, was ich gemacht habe und wie es hier weitergehen soll und irgendwann fiel mir auf, dass ich meine Familie sehr vermisse und dass das alles hier in Hamburg gar nicht so schön ist, wie ich die ganze Zeit denken wollte und dass ich auch Norwegen vermisse, weil ich es wegen meinem Job viel zu selten und immer zu kurz schaffe, hinzufahren.
Wenn einem so etwas auffällt, dann ist es an der Zeit, etwas an dem Ist-Zustand zu ändern. Und dabei bin ich gerade. Zum Glück ist mein Freund so offen und flexibel, dass er auch bereit ist, mitzugehen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Also werden wir hier gerade aktiv. Mein norwegisch braucht eine Erfrischungskur, mein Freund braucht überhaupt Sprachkenntnisse - Sprachkurse sind gebucht, im Winter kommt mein Vater einige Wochen, um Alltagssprache zu praktizieren und dann geht es im nächsten Jahr los.
Ich freu mich schon.