Ansprüche

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Beitragvon mirki » Do, 19. Jun 2003, 20:36

Hallo,habe schon länger vor nach Norwegen auszuwandern.
Eine Frage ist allerdings noch offen!
Haben Deutsche behörden irgendwelche ansprüche,
auf meinen im Ausland verdienten Lohn,(Steuer oder versicherungsrechtlich)? Bitte um Antwort
Danke
mirki
 

Re: Ansprüche

Beitragvon Arne.R. » Fr, 20. Jun 2003, 22:16

Moin...
...indirekt schon....Angenommen, du hast von Januar bis August in D gearbeitet und bist dann nach N gegangen. Wenn du im darauffolgenden jahr deine Einkommenststeuererklaerung in D einreichst, wird das Finanzamt von dir einen Einkommensnachweis aus N fordern (ueblicherweise die Dezembergehaltsabrechnung mit den Jahressummen, also aufsummierte Gehaelter von August bis Dezember), und zwar wollen die das im Original haben. Jetzt kommts: Dieses in N verdiente Gehalt rechnen die Fiskalraeuber zu deinem in D verdientem Geld dazu. Den sich daraus ergebenden Steuersatz benutzen die, um dein in D verdientes Einkommen zu versteuern. Bitte genau lesen - Es wird nur das in D verdiente Geld versteuert, aber mit dem Steuersatz, der sich aus der Summe beider Einkommen ergibt. Dieses Verfahren nennt man "Progressionsvorbehalt" (da sage mal einer, Aerzte wuerden sich unverstaendlich ausdruecken. Ich finde, im Steuerrecht gibt es auch eine Geheimsprache!). Habe das ganze selber gerade durchexerziert....

Gruss,
Arne
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Re: Ansprüche

Beitragvon Matthias Scheidl » Fr, 20. Jun 2003, 22:31

Hallo Arne,
wenn das so ist, wie du sagst - und es scheint mit plausibel - dass kann man eigentlich nicht sagen, dass der dt. Staat indirekt Anspruch hat, auf das in Norwegen verdiente Geld.
Es ist lediglich so, dass er, um den Steuersatz zu errechnen, das im Ausland verdiente Geld mit berücksichtigt.
Umgekehrt bekommt man vom Finanzamt ja auch Geld zurück, wenn man nur einen Teil des Jahres beschäftigt war.

Gruß
Matthias
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Re: Ansprüche

Beitragvon Arne.R. » Fr, 20. Jun 2003, 22:52

Moin Matthias,

Matthias Scheidl hat geschrieben:Hallo Arne,
wenn das so ist, wie du sagst - und es scheint mit plausibel - dass kann man eigentlich nicht sagen, dass der dt. Staat indirekt Anspruch hat, auf das in Norwegen verdiente Geld.


naja, kommt eben drauf an wie man das sieht....deswegen habe ich das als indirekt bezeichnet...
...und danke, das dir das plausibel vorkommt - ich hab das wie gesagt genauso gerade durchexerziert, kannst mir das schon glauben. Jedenfalls, falls du deine Steuern bei Frau Mohr vom Finanzamt Bad Segeberg bezahlst....
Gruss,
Arne
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Re: Ansprüche

Beitragvon ardsch » Mo, 30. Jun 2003, 16:33

hei arne,
und wie ist das mit dem norwegischen Verdienst gewesen ? Haben die auch den deutschen Verdienst zur Steuersatzermittlung hinzugezogen ?
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Re: Ansprüche

Beitragvon Arne.R. » Mo, 30. Jun 2003, 18:39

Moin Ardsch!
Die Verdienste selbst wurden nicht abgefragt. Aber die wollen wissen, was du alles dein eigen nennst, inklusive Auslandsbesitztuemer. Fuer die Vermøgenssteuer...deswegen immer auch die persønlichen Schulden mit angeben, gelle? - zur Verrechnung mit dem, was man besitzt.....wirkt næmlich steuermindernd.

Gruss,
Arne
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Re: Ansprüche

Beitragvon Christoph » Mo, 30. Jun 2003, 19:32

Hallo...

wir haben das jetzt auch gerade alles durchexerziert.

Während die deutschen ja alles auf ein Jahr rechnen, haben die Norweger die Möglichkeit, daß Jahr anteilig zu rechnen. Es wird also einfach eine Steuererstattung/ -nachzahlung errechnet (nebenbeigesagt nicht so "paragraphendschungelig" wie in D) und dann einfach prozentual auf die gearbeiteten Monate umgelegt...also, wenn jemand seit Juni in N gearbeitet hatte, dann gibt es von dem errechneten Betrag 7/12.

Grüßlis aus dem sonnenverwöhnten Norden

vom NarVikinger
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frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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