Archivkopie: Auswander-Bericht Nr. 3

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Archivkopie: Auswander-Bericht Nr. 3

Beitragvon Arne.R. » Mi, 28. Aug 2002, 8:40

Von Arne am 09.Aug. 2002, 11:30
Auswander-Bericht Nr. 3

Hallo an alle!

Es folgt ein laengerer Bericht ueber meine Auswander-Erlebnisse vom 30.07. bis heute.
Am 30.07. morgens um 04.15 mit dem Auto nach Fredrikshavn, dann Faehre um 10 nach Oslo. Ankunft dort um 18.30. Mein Freund erwartete mich schon, das war gar nicht geplant, deshalb grosse Ueberraschung! Aber erstmal zum Zoll, Auto anmelden. Formular ausgefuellt, so weit, so gut. Beim letzten Feld dann kam es: Hier muss eine Hauptverantwortliche Person eingetragen werden, und diese Person muss was haben? Na? Richtig: eine Personnummer. Hatte ich natuerlich nicht, woher auch? Die Zolldame schickte mich nach nebenan zu Stena, die haetten da so eine Firma , die in solchen Faellen hilft. Die Stenadamen wussten von nichts. Zurueck zum Zoll. Zusammen mit der Zolldame zurueck zu Stena. Um zwei Ecken an einen anderen Schalter gegangen, an dem auch irgendwas von Import oder so stand, und da wusste man, wie es geht. Formular neu ausgefuellt, diesmal mit Namen einer Im-und Exportfirma. Ich musste nur noch eine Unterschrift des Importeurs holen. Der Laden sollte 200 m geradeaus sein. Na schoen. Nach ca. 15 Minuten kannte ich die gesamte Hafenumgebung in-und auswendig, und irgendwann fand ich dann auch die Firma, etwa 500 m von der Stena entfernt, am anderen Ende vom Hafen. Der Inhaber war sehr freundlich und hilfsereit und lieh mir fuer den Rueckweg zum Zoll seinen Cityroller. Sehr nett. Dann war alles fertig, ich bekam eine Kopie von dem Formular fuer den Zoll in Trondheim, und ich konnte endlich weiter.
Nach Uebernachtung in Oslo am naechsten Morgen dann auf der E3 nach Trondheim, dort gegen 17.00 h angekommen, an meinem Arbeitsplatz vorbeigeschaut und von meinem Chef den Schluessel fuer die moeblierte Wohnung abgeholt, die er fuer mich organisiert hatte. Dann bis abends Auto ausgeladen und Kisten/Tueten ausgepackt. Donnerstag morgen gleich um 8 zur Auslaenderpolizei. Die machen, klar, natuerlich erst um 10 auf. Haette ich auch laenger schlafen koennen. Dann die Unterlagen gezeigt (Pass, Arbeitsvertrag), 2 Passbilder dagelassen und tschuess, kommen Sie naechste Woche Freitag wieder. Dann zum Zoll, den ich erstmal suchen musste, aber schliesslich am Hafen fand. Auch hier keine grossen Probleme, bis auf dass die einen Nachweis haben wollten, dass ich tatsaechlich die letzten 5 Jahre koerperlich in D war. Mein Arbeitszeugnis reichte dafuer.
Dann zur Personalabteilung meines Arbeitgebers und hier jede Menge unterschrieben, Berechtigungskarte und Dienstausweis in Empfang nehmen. Es stellte sich heraus, dass man als Angehoeriger eines Gesundheitsberufes (helsepersonell) eine Autorisation beantragen muss, also in meinem Fall eine Anerkennung meiner aerztlichen Ausbildung. Laut Anleitung zu dem Formular, dass ich in der Personalabteilung erhielt, muessen meine Zeugnisse uebersetzt werden. Zwischenzeitlich fand ich auf der Website der Behoerde, dass Dokumente von deutschen Behoerden ohne Uebersetzung anerkannt werden. Zuvor hatte ich aber schon eine Uebersetzerin beauftragt. Ausserdem sollte ich meine Kontonummer angeben (hatte ich natuerlich noch nicht), meine Steuerkarte abgeben (dito), sowie meine- na? richtig: Personnummer - angeben. Die Personaldame sagte mir, man koenne eine vorlaufige Steuerkarte beantragen.
Freitag (2.8.) also wieder zur Behoerde und eine Steuerkarte beantragt. Natuerlich gibt es keine provisorische Steuerkarte, aber meinen Antrag haben sie trotzdem angenommen. Sobald ich meine Personnummmer habe, sollte ich wiederkommen. Dann zur Bank, Konto eroeffnen. Wie ist Ihre Personnummer? Sie haben keine? Ja, man koenne mir eine D-Nummer besorgen. Na fein. Dann hiess es: Wir senden Ihnen die Unterlagen zu. Die hatte ich dann Dienstag (6.8.). War ein ganz normaler Antrag. Warum die den nicht gleich an Ort und Stelle ausgefuellt haben, ist mir schleierhaft.
Dann war ich mit diesen Dingen erstmal durch und konnte zu arbeiten anfangen. Die Tage gingen so rum. Zwischendurch auch beim Karateverein gewesen und dort sehr freundlich aufgenommen worden. Am Wochenende mit Fahrrad/Auto die Umgebung erkundet.
Heute (9.8.) endlich bei der Auslaenderpolizei die Aufenthaltserlaubnis abgeholt, sie haben mir gleich 5 Jahre gewaehrt. Damit muss ich dann Montag was? Richtig, meine Personnnummer beantragen.
Uebrigens spreche ich noch ueberwiegend Englisch, denn mit dem lokalen Dialekt hier hab ich so meine Probleme. Aber wie mir andere Auslaender sagten, die schon laenger hier sind, gibts noch schlimmere.
Soweit erstmal.

Arne
Der Haushaltstipp (Nr. 1378):
Fleckenentfernungmittelflecken gehen mit Teer weg!
Arne.R.
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