Da hoffen wir aber doch, dass die Kasi uns hier erhalten bleibt - auch von D aus.
Was das "Zurückwandern" betrifft - niemand kann bis ins Detail wissen, wie es ihm in einem anderen Land ergehen wird. Und da ist es wahrhaftig kein Scheitern, wenn man nach einiger Zeit feststellt, dass dieser Umzug nicht endgültig war und das Land nicht das hielt, was man sich von ihm versprach.
Es gibt aber Kriterien, die feststehen und man als Auswanderungswilliger zur Kenntnis nehmen muss: Wer keinen Regen erträgt, sollte tunlist die regenreichsten Gegenden Europas meiden (nebenbei bemerkt: mit der Klimakatastrophe wird der Regen hier noch häufiger als er ohnehin schon war) - man zieht ja auch nicht in die Sahara und jammert dann über die Hitze. Dasselbe gilt für die doch sehr veränderten Tages- und Nachtlängen, die Auswirkungen einer spärlichen Besiedlung, des Alkoholverbots, die hohen Preise (die allerdings durch höhere Einkommen kompensiert werden, was die Leute aber gern mal übersehen...), das reduzierte Gemüse- und Salatangebot, die fehlenden Kneipen und und und.
Man muss sich
vorher auf das Land einlassen, sich damit beschäftigen, die Sprache erlernen, die von uns verschiedene Mentalität der Einheimischen erkennen, zu erfühlen versuchen, was da auf einen zukommt, ob man damit klar kommt. Ein sicherer Arbeitsplatz ist nicht alles, die Umgebung muss auch zu einem passen. Wenn sie es nicht tut, liegt die Schuld bei einem selbst, nicht der Umgebung: Die Verhältnisse sind, wie sie sind. Auch wenn man seitenweise rumjammert (und anderen damit die Laune verdirbt, nur mal nebenbei gesagt), ändern sie sich nicht.
Ich für mich kann sagen: Ich habe damals die absolut richtige Entscheidung getroffen - und möchte hier nie mehr weg.
Viele Grüße vom Langfjord
Ulrike
... es ist, was es ist, sagt die Liebe
(Erich Fried)