Vorbereitung Norwegen

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Vorbereitung Norwegen

Beitragvon David2215 » So, 08. Jan 2017, 17:46

Hallo,

Ich heiße David, bin 32 Jahre alt und komme aus Hamburg.

Mein Bruder und ich haben uns dazu entschlossen nach Norwegen auszuwandern. Nun wollte ich mich hier austauschen und ggf. Ratschläge und Tipps bekommen.

Also der Plan wäre, jetzt als erstes hier in Deutschland die Norwegische Sprache zu lernen (ende Februar fängt der Kurs in einer VHS an)

Da ich momentan viel Zeit habe, will ich aber auch so von Zuhause aus schoneinmal anfangen zu lernen. (Gibt es evtl Tipps, Websites, Apps die sich bewährt haben?)

Der Plan ist es bis spätestens Ende 2017 die Grundkenntnisse zu beherrschen, so dass man sich verständigen kann.( ist das realistisch?)

Wir würden uns, sobald wir die Grundkenntnisse kennen, online bewerben.

Bis dahin versuchen wir uns ein kleinen Polster anzusparen für den Start.

Wir würden also gerne bis spätestens mitte 2018 drüben sein, ist das so realistisch?

Eine Berufsausbildung habe ich leider keine, mein Traum ist es in der Fischerei oder fischverarbeitung zu arbeiten. Wie ist die Jobsituation dort? Hat man die Chance als ungelerbter dort Fuß zu fassen?
Voraussetzung natürlch, dass ich die Sprache bis dahin einigermaßen spreche.

Ich würde aber natürlich auch jeden anderen Job dort machen.

Der Ort ist mir eigebtlich egal, wo ich was kriegen würde, würde ich dann hinziehen.

Das ist so der grobe Plan, könnte das klappen oder gehe ich da zu " blauäugig" ran?

Ich bedanke mich schonmal vorab für Antworten

Lg
David2215
 
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon David2215 » So, 08. Jan 2017, 23:30

Na nicht so schüchtern :))

Kennt jemand diesen hof?
http://www.stornesgard.no/index.php?p=1 ... ling-ledig

Ist das noch aktuell?

Lg
David2215
 
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon Aussien i Norge » So, 08. Jan 2017, 23:47

Hallo David,

ob das alles realistisch ist, oder nicht, kann ich dir leider nicht sagen, ich kann dir aber etwas zum Thema Sprache lernen sagen.
Ich selber lerne sie auch momentan und habe mich dazu entschlossen es, aufgrund der wenigen/nicht vorhandenen Möglichkeiten, die Sprache gemeinsam mit meinem Freund zu lernen.

Dazu haben wir uns zunächst "Norwegisch Aktiv" gekauft, das ist eine Software, die meiner Meinung nach echt gut ist, wollen uns aber noch nach und nach 4 Bücher kaufen, mit denen man laut Bewertungen gut allein lernen kann.

Dazu zählen: "Et Ar i Norge", "Nils", sowie von "Pons lernen und üben Norwegisch" und "Langescheidt - Norwegisch lernen mit System".
Ich erhoffe mir davon ehrlich gesagt etwas mehr, als ein A1/A2 Kurs bei der VHS.
Mehr wird hier zumindest bei uns im Umfeld nicht angeboten und meiner Meinung nach reicht dieses Sprachniveau nicht im Entferntesten, zum Auswandern.
Ich selber erhoffe mir durch die Bücher und das Programm möglichst viel Vokabular für möglichst viele Themenbereiche abzudecken, und so ein Sprachniveau von mindestens B2 zu erreichen.
Außerdem höre ich übers Internet norwegisches Radio und möchte mir, sobald ich die Lernbücher durchgearbeitet habe, einen Roman auf norwegisch kaufen. :)

Allerdings - und das nur mal so am Rande - wir lassen uns dafür bis zu 5 Jahre Zeit, da ich erst einmal mein Studium beenden muss. ;)

Liebe Grüße
Alina

Edit: Noch als Ergänzung. Wenn man sich wirklich reinhängt, kann man die Sprache mit Sicherheit sehr schnell lernen. Zumindest die Grammatik ist schon mal echt einfach, ich finde es allerdings sehr schwierig, die Norweger auch zu verstehen. Aber der Feinschliff erfolgt dann ja eh erst vor Ort.
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon der westfale » Mo, 09. Jan 2017, 8:08

Hei


@David. Der Plan ist gut. Es wird nicht nur schwer sondern sehr schwer Arbeit zu finden. Gerade in der Fischindustrie konkorierst du mit halb Osteuropa, die weit aus flexibler und billiger sind.

Dei Link bezieht sich auf ein Praktikum, bei dem das Fylke die Ausbildungskosten uebernehmen soll. Ansonsten faellst du als Kandidat durch. Es sollte an fuenf Finger abzaehlbar sein, das man als Auslaender da eher wenig Changen hat.

Als letztes. Norwegen durchlebt gerade eine Resesion mit nicht bekannter Arbeitslosigkeit. Auch das laesst moegliche Stellen fuer ungelernte sehr schrumpfen.

Gruss
der westfale
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon fcelch » Mo, 09. Jan 2017, 9:09

Zum Lernen der Sprache würde ich auch eine Universität in Betracht ziehen. Dort wo man Skandinavistik studieren kann wird auch oft ein norwegisch Kurs angeboten. Da kann man sich dann als Gast einschreiben.
fcelch
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon Særling » Mo, 09. Jan 2017, 9:41

Hallo David2215,

Der Plan bis Ende 2017 die Grundkenntnisse der norwegischen Sprache zu beherrschen, und bis Mitte 2018 auszuwandern, ist durchaus realistisch. Also rein zeitlich betrachtet ist beides jedenfalls machbar.

Ich sehe eher ein Problem bei der Arbeitssituation.
Wie andere schon geschrieben haben, ist es als Ungelernter ausgesprochen schwierig, da die Konkurrenz enorm ist.
Dazu kommt, dass die "goldenen Jahre" in Norwegen auch vorbei sind.

Wie gut oder schlecht die Chancen sind, unter diesen Voraussetzungen Arbeit zu finden, lässt sich nicht wirklich sagen.
Ich persönlich würde sagen, sie sind recht schlecht. Nicht unmöglich, aber eben alles andere als rosig.
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon David2215 » Mo, 09. Jan 2017, 11:40

Mhm okay, das klingt ja alles sehr ernüchternd. :|
Also wird es mit "nur" die Sprache lernen wohl eher nichts werden wie man so heraushört.

Das ist was ich aktiv jetzt schoneinmal machen kann.

Gibt es irgendwas, was ich machen kann, was meine chancen steigert? Irgendetwas was ich aus eigener Kraft machen kann?

Das ist mein großer Traum, es muss doch irgendwie möglich sein den zu realisieren :-?

Evtl wäre es ja möglich sonst hierzulande doch nochmal eine Ausbildung zu machen um meine Chancen dort zu steigern? Mhm :-?

Es muss ja nicht unbedingt die Fischindustrie sein, ich würde auch alles andere machen. Sind die Chancen wirklich so schlecht geworden?

Ein halbes Jahr dort arbeiten für Unterkunft und Verpflegung würde ich auch sofort machen, um ersteinmal "ein fuss in die tür zu stellen"
Man liest doch immer das dort Mangel herrscht.

Na da wird man aber schnell auf den boden der Tatsachen zurück geholt :cry:

Ich danke euch herzlich für eure Antworten
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon David2215 » Mo, 09. Jan 2017, 11:44

Und bezüglich des links den ich verlinkt habe, ich hatte folgenden Thread gelesen und war deswegen recht optimistisch

viewtopic.php?f=3&t=22981

Weil es da anscheinend bei einigen Deutschen geklappt hat
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon Særling » Mo, 09. Jan 2017, 12:02

Ein paar Monate auf einem Bauernhof (oder "ähnlichem" Gewerbe) gegen Kost und Logis mitarbeiten ist kein Problem.
Möglichkeiten gibt's da viele.

Aber das ist dann noch lange kein fester Job. Und ohne einen festen Job gibt's keine Aufenthaltsgenehmigung.
Ja, natürlich schaffen es immer wieder Leute auf diesem Wege "einen Fuss in die Tür zu stellen". Ich kenne selbst ein paar.
Aber von all jenen vielen, die das probieren sind es nur sehr sehr wenige, die über diesen Weg eine dauerhafte Arbeit finden.
Von denen, die es auf diesem Wege allerdings nicht schaffen, liest man aber nur selten, oder garnicht.
Meiner Ansicht nach verzerren diese Erfolgsgeschichten das Bild.
Klar gibt es die, aber nicht so viele wie es vielleicht den Anschein hat.

Was Du vorhast, kann natürlich funktionieren. Keine Frage!
Aber ich persönlich würde lieber mit niedrigen (oder noch besser garkeinen) Erwartungen rangehen.
Hoffen darf und soll man immer, da ist die Freude dann umso grösser wenn es klappt.
Aber Erfolg erwarten (wenn vielleicht auch nur unbewusst), könnte arg frustrierend werden.
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon tyskenser » Mo, 09. Jan 2017, 12:57

oder du nimmst mal kontakt mit dem http://btc-rostock.de/ auf. die kennen sich bestimmt aus, bei dem was du vorhast. und haben evtl. auch einen tipp, wie es klappen könnte.
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon ChristianAC » Mo, 09. Jan 2017, 13:39

aber nichts desto trotz.......

gerade ungelernt, Fischindustrie (Saisongeschæft) ist durch die ost-europæische Konkurrenz
ein permanenter Kampf am æussersten Ende der Nahrungskette.

Da bist du nicht unbedingt geschætzter Mitarbeiter sondern allenfalls Verbrauchsmaterial.

Mvh

Christian
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon David2215 » Mo, 09. Jan 2017, 13:44

ChristianAC hat geschrieben:aber nichts desto trotz.......

gerade ungelernt, Fischindustrie (Saisongeschæft) ist durch die ost-europæische Konkurrenz
ein permanenter Kampf am æussersten Ende der Nahrungskette.

Da bist du nicht unbedingt geschætzter Mitarbeiter sondern allenfalls Verbrauchsmaterial.

Mvh

Christian



Na dann halt ein anderer Bereich... Hauptsache Arbeit.
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon ChristianAC » Mo, 09. Jan 2017, 14:33

@David

was trotzdem das Ende der Nahrungkette bleibt.....

http://www.polskjobb.no/lavere-pris/

Der Name der Agentur kommt nicht von ungefæhr.

Mvh

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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon Gudrun » Mo, 09. Jan 2017, 14:55

Ich bin nur Tourist in Norwegen, kenne mich also mit dem Arbeitsmarkt nicht wirklich aus. Ich habe aber die Diskussionen der letzten Jahre hier aufmerksam verfolgt. Daher meine Gedanken für Dich:

- Warum willst Du nach Norwegen? Nur weg aus Deutschland reicht nicht.
- Bist Du der Typ, auf Dich gestellt zurecht zu kommen, Initiative und Durchstehvermögen zu zeigen, eigene Anforderungen vorübergehend zurück zu stellen?
- Kennst Du die Landschaft, die Orte, das Klima?
- Was weißt Du über das norwegische Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem?
- Was machst Du jetzt? Welche Stärken hast Du? Kannst Du daran nicht anknüpfen?

Ich wünsche Dir viel Glück.

Grüße Gudrun
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Re: Vorbereitung Norwegen

Beitragvon troll70 » Mo, 09. Jan 2017, 17:24

Hei. Hier auch noch ein paar Anmerkungen von mir:
1. Jobsituation: Wie schon mehrfach hier geschrieben, ist es derzeit ein echtes Problem, einen Job zu finden (dabei gehoere ich eher zu den Optimisten). Als Auslaender konkurriert man am Arbeitsmarkt mit arbeitslosen Einheimischen bzw. mit Billigarbeitskraeften vom Baltikum. Mittlerweile hat man (hier an der Westkueste) sogar als Pflegekraft Probleme, eine Festanstellung zu finden. Keine gute Zeit also fuer Jobsuchende. Allerdings erwarten viele Experten eine Besserung zum Ende des Jahres.
2. Sprache: Norwegisch ist ein absolutes Muss. “Jeg heter…, hva heter du”-Niveau reicht bei Weitem nicht. Aber da kann man in 18 Monaten ganz ordentlich weit kommen. Auf einen VHS-Kurs wuerde ich nicht verzichten, weil man da auch etwas Training in freier Rede bekommt und die Scheu vor der Sprache schneller ablegt
3. Tipp1: Bewirbt man sich hier, wird nicht selten eine in der Bewerbung genannte Referenz kontaktiert. Wenn Du also eine/n Norweger/-in haettest (oder zumindest jemanden, der norwegisch spricht), den Du in Deiner Bewerbung als Referenz angeben kannst, ist das ziemlich hilfreich
4. Tipp2: Schau Dir neben finn.no oder nav.no auch die Seiten der Headhunter an (Manpower, Adecco, etc.) an und registriere Deinen Lebenslauf auf dessen Homepages

Alles Gute bei der Jobsuche
troll70
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