Visit Evje (Setesdal)

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » Mi, 08. Jul 2015, 12:20

Zu Besuch bei Freunden

Wie nahezu jeder Norweger hat auch Bauer Tom eine eigene Ferienhytte in den Bergen, zu der er uns am Vorabend unserer Rückfahrt eingeladen hatte.


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Mit dem Auto ging es relativ nah bei Hornnes in die norwegische „Prärie“ oder Wildnis. Dort hieß es dann zu Fuß weiter; und zwar in Gummistiefeln, weil zu befürchten war, dass Feuchtbiotope und Sümpfe überquert werden mussten.


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Der Weg vom Stellplatz bis zu Hytte war ungefähr 1 km lang und recht gut zu gehen. Alles war gut markiert und feuchte Stellen mit Planken versehen, so dass es ein Sparziergang war. Nur an einer Stelle war ein kleiner Rinnsal zu überwinden, der jedoch bei schlechter Witterung schnell auf das drei- und vierfache anwachsen kann. Wir hatten Glück!


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Unterwegs wurde Flora und Fauna bestaunt. Und wer mir sagen kann, welches Geschöpf in diesem Nistkasten brütet erhält einen Extra-Punkt:


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Auf dem Berg dann – und zwar in totaler Einöde war die Hytte von Bauer Tom und seiner Familie. Groß, gemütlich und dank Generator mit Strom, Kühlschrank und Flachbildschirm. Die Einöde ist also auch nicht mehr das, was sie mal war.

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Dahinter ein wunderschöner See, in dem es von Forellen nur so wimmeln soll.


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Ein schöner Spätnachmittag und ein schöner Kurzurlaub endete schließlich mit Picknick in der Wildnis Norwegens.

Schluss folgt !
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon titho » Mi, 08. Jul 2015, 18:49

Dank für´s teilhaben - da kann man ja richtig neidisch werden.

Gruß Bettina
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » Fr, 10. Jul 2015, 11:49

titho hat geschrieben:da kann man ja richtig neidisch werden.


Ja, das könnte man angesichts der Ruhe und der Schönheit in den norwegischen Bergen. Allerdings sollte man sich sehr genau überlegen, ob und wann man seine private Hytte aufsucht und dort entspannt. Bauer Tom war das letzte Mal im Winter da, als er Material dorthin brachte. Das geht nämlich nur, wenn die Sümpfe und Gewässer, die zu überqueren sind, zugefroren sind und er sein Feriendomizil mit dem Motorschlitten erreichen kann.
Sie Lebenspartnerin war im letzten Jahr mal für ein paar Tage dorthin "ausgebüxt", als zu Hause der Haussegen schief hin.
Ansonsten haben beide eigentlich keine Zeit, um selber Urlaub zu machen. 100 Rinder im Stall und auf der Weide, die täglich versorgt werden wollen und zusätzlich der Einsatz auf der Erdölplattform. Da bleibt keine Zeit für die eigene Entspannung.

Aber ein schönes "Fleckchen Erde" ist das schon.


Doch nun zum Abschluss meiner kleinen Reiseschilderung:

Zurück nach Schleswig-Holstein

Nach einer Woche entspannter Arbeitspause hieß es schließlich wieder Koffer packen, Auto beladen, sich immer und immer wieder verabschieden und die Fähre in Richtung Dänemark ansteuern.


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Doch zuvor noch die Auflösung meiner Frage, wer in dem Nistkasten mitten in der norwegischen Wildnis brütet. Es ist der „Gemeine Grappa“, der mittlerweile auch in Norwegen Einzug gehalten hat.


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Um auf der Rückfahrt noch etwas vom Land bestaunen zu können hatte ich mich für die Überfahrt mit der MS Bergensfjord von Langesund nach Hirtshals entschieden. Außerdem fand ich die Ankunftszeit um 19:00 Uhr in Hirtshals sehr günstig, um noch gute vier Stunden weiterfahren zu können.

Bevor jedoch das Fährterminal der Fjord Line angesteuert wurde gab es einen kleinen Zwischenstopp im Ort. Buntes Treiben bei einem kleinen und gemütlichen Hafenfest und ein erster Blick auf den Langesundfjord.

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Eine schöne Unterbrechung bevor es zur Überfahrt auf die Fähre gehen sollte.


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Dort gab es eine kleine Überraschung; die Fährüberfahrt war von der Fjord Line annulliert, weil die MS Bergensfjord als Ersatz für den ausgefallenen Fjord Cat auf der Linie Kristiansand-Hirtshals eingesetzt wurde.

Nach vielem Hin und Her gab es schließlich eine Fährpassage mit der Superspeed 2 der Colorline von Larvik nach Hirtshals. Die Wartezeit bis zur Abfahrt wurde für einen kurzen Abstecher in den kleinen und gemütlichen Küstenort Stavern genutzt.


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Um 21.15 Uhr legte die Superspeed pünktlich in Hirtshals an und nach gut 5 Stunden Fahrzeit längst durch Dänemark war der Kurzurlaub endgültig zu Ende. Die Annullierung der Überfahrt von der Reederei Fjordline trübte den ansonsten sehr schönen Rückreisetag, konnte aber das Erlebnis- und Erholungsgefühl nicht schmälern. Insgesamt wieder einmal eine schöne Tour, um den Norwegen-Virus ein wenig in Schach zu halten bzw. zu besänftigen.

Gruß Martin

P.S. Heute „streite“ ich mich mit der Fjordline über die Erstattung der Kosten für die annullierte Überfahrt.
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Mainline » Fr, 10. Jul 2015, 16:40

Hallo Martin,
vielen Dank für deinen schönen Reisebericht.
Es hilft ein wenig die Wartezeit bis zur eigenen Reise zu ertragen :D
Viele Grüße,
Mainline
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Rapakiwi » Do, 16. Jul 2015, 11:03

Vielen Dank für den interessanten Bericht mit den schönen Bildern! Es ist wirklich eine herrliche Landschaft dort. Die Bilder anzusehen weckt Sehnsucht und Vorfreude auf die nächste Norwegenreise zugleich.

Wir sind im Frühjahr 2014 beim Rjukanfossen gewesen. Teils lag noch ein wenig Schnee, aber die 3 km waren trotz nasser Wurzeln gut zu laufen. Ein norwegisches Pärchen hatte gar ein Kleinkind an der Hand und einen Säugling im Brusttuch. Die in diesem Zusammenhang erwähnte Broschüre "20 topp turer på Åmli" ist wirklich empfehlenswert und nennt weitere tolle Touren in dem Gebiet. Der Download lohnt!


Das Tolle an diesem Flecken Erde ist, dass es dort nicht nur im Sommer schön ist. Auch in der Vor- oder Nachsaison (letztere meist ohne stechende Brummsel) ist es ein lohnendes Reiseziel. Danke für`s Mitnehmen!

LG von Anja
Ha det bra
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » Do, 16. Jul 2015, 12:03

Rapakiwi hat geschrieben:Danke für`s Mitnehmen!
LG von Anja



Gern geschehen Anja!

Für jede meiner Reisen sauge ich die Tipps und Informationen hier im Forum völlig auf und berücksichtige sie auf meinen Touren. Da ist es mir eine Freude, mit einer kleinen Berichterstattung auch mal "DANKE" zu sagen und zu zeigen, was daraus geworden ist.

LG Martin
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Christoph » Do, 16. Jul 2015, 12:57

Ein echt klasse "Dauerthread" mit tollen Bildern...tuuuuuusen takk dafür!!!

Grüsslis aus dem regnerischen Helgeland...
Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Ronald » Do, 16. Jul 2015, 14:24

Moin,
auch von mir ein ganz herzliches DAAANKE!
Toller Bericht, tolle Fotos.
Übrigens, den "Gemeinen Grappa" werde ich mir mal genauer ansehen :lol:
Gruß
Ronald
-----------
Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Ronald
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » Fr, 27. Mai 2016, 12:07

Evje im Mai 2016

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“, heißt es bei Matthias Claudius. Und weiter geht der Vers mit „D’rum nahm ich meinen Stock und Hut und tät das Reisen wählen“.

Hutträger bin ich nicht und einen Stock habe ich nur beim Wandern. Aber ich reise gerne und bin dann auch mal zwischendurch für einen Kurzurlaub in Bauer Tom’s Hytte in Evje. So auch über Pfingsten und ein paar Tage danach. Natürlich sind die Reiseerlebnisse nicht mehr ganz so üppig, wenn man – wie ich jetzt – das vierte Mal in Folge an ein und demselben Ort und in der gewohnten Umgebung seine Ferien verbringt. Irgendwie ist es, es käme man nach Hause. Dennoch gibt es die eine oder andere Ergänzung zu meinen bisherigen Erlebnissen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.

Die Anreise durch Dänemark am Mittwoch vor Pfingsten verlief nahezu störungsfrei, wenn nicht dieser blöde 8 km lange Stau bei Aarhus gewesen wäre, der einem schon die Schweißperlen auf die Stirn bringen konnte. Nicht vor und nicht zurück steht man Minuten für Minute, die sich als Stunden anfühlen und einem fast schon nicht mehr daran glauben lassen, die Fähre in Hirtshals noch pünktlich zu erreichen.

Aber letztendlich hat alles gut geklappt und die Superspeed der Color Line konnte rechtzeitig erreicht werden.

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Schnell noch eine Auseinandersetzung mit dem Stuart, der einem nicht den gewünschten Platz im Büfett-Restaurant zuweisen will, weil den angeblich alle wollen und der schon lange besetzt sei (Menno – war das eine arrogante Person) und der Urlaub kann starten.

Das Abendbüfett war mal wieder super, die Überfahrt sehr ruhig und pünktlich und der Zoll in Norwegen großzügig am Durchwinken. So konnten wir das Feriendomizil in dem knapp 60 km entfernten Evje schnell erreichen. Zuvor noch am Straßenrand die Elchkuh bewundert, die ruhig hinter meinem Auto hinterher starrte. Das alles ging so schnell, dass ich erst nach dem Vorbeifahren richtig registrierte, meinen ersten Elch in Norwegen gesehen zu haben.

Der erste Tag in Norwegen war natürlich davon geprägt, die kleinen und großen Veränderungen in der Gemeinde und im unmittelbaren Umfeld auszukundschaften. Viel war nicht passiert. In der Stadt wurde gerade eine neue Asphaltdecke geschüttet und der Verkehr natürlich großzügig umgeleitet. Die Supermärkte waren wie gewohnt gut sortiert, die Menschen nett und freundlich und die Trümmertorte in dem Cafe „Spisekrogen“ am Ortsende super lecker. Dazu einen gemütlichen Sitzplatz in der Couchecke und Kaffee zum Nachschenken (påfyll). Alles wie eh und je.

Am Nachmittag des ersten Tages ging es dann zum Geocachen in das ehemalige Militärgebiet „Evjemoen“, das heute als Gewerbefläche und für eine Spezialklinik genutzt wird. Dementsprechend war es dort auch schwer, ungestört und muggelfrei die Caches zu suchen und zu bergen. Eine ganze Reihe musste ich (leider) unberührt lassen. Aber dennoch gab es den einen oder anderen in teilweise schwierigem Terrain und am Rande einer Langlaufloipe, die wie selbstverständlich beleuchtet war.

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Fortsetzung folgt (Vermutlich aber erst wieder am Montag).
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon mosaglas » Fr, 27. Mai 2016, 13:56

Hallo Kumulus,

das freut mich zu lesen, dass du mit meinem Tipp so nachhaltig Freude hast. :)

Ich habe es seither leider nicht mehr dorthin geschafft, möchte aber unbedingt wieder zu Bauer Tom.
Irgendwann. :wink: So kann ich wenigstens bei deinem Bericht etwas träumen.

Liebe Grüße
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon KaZi » Fr, 27. Mai 2016, 16:32

Ich glaub, ich muss da auch mal hin. Danke fürs Mitnehmen.
Gruß Karsten


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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon marco1971 » Fr, 27. Mai 2016, 17:27

Sehr schöner Bericht.Eine Frage dazu. wie ist die Strasse beschaffen wenn man den Røldaltunnel auf alter Strasse umfährt?
Ist das geteert oder geschottert?
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Heidrun » Fr, 27. Mai 2016, 19:21

Ein gelungener Auftakt, der neugierig auf einen sicherlich wieder schönen und interessanten Reisebericht macht.
Bei der Gelegenheit habe ich gleich nochmal Deine gesamten "Visit Evje" Berichte gelesen. Es ist wirklich toll, was es in der Gegend rund um Bauer Tom's Hytte alles zu erleben gibt. Dieses Jahr geht es bei mir ja in den Norden, aber der Süden ist auf alle Fälle vorgemerkt, und dann weiß ich ja auch, wo ich mir Anregungen holen kann... :D
Herzliche Grüße,
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » Fr, 27. Mai 2016, 20:07

marco1971 hat geschrieben:Sehr schöner Bericht.Eine Frage dazu. wie ist die Strasse beschaffen wenn man den Røldaltunnel auf alter Strasse umfährt?
Ist das geteert oder geschottert?


Ich meine, der ist geteert. Aber nimm mich nicht in die Pflicht, wenn es doch nicht stimmen sollte.
Ich bin im August wieder da. Dann kann ich gerne noch mal schauen.
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Re: Visit Evje (Setesdal)

Beitragvon Kumulus » So, 29. Mai 2016, 10:22

Stavanger

Stavanger hat zusammen mit dem Vorort Sandnes knapp 200.000 Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt Norwegens. Innerhalb des Stadtkerns um den Hafen merkt man diese Größe allerdings nicht. Dort gibt sich die Metropole Vestlandet international und durchaus sehr touristisch.

Um mir die Mühe mit dem Verkehr und später auch mit der Parkplatzsuche zu ersparen und stressfrei anzureisen, habe ich die Norwegische Staatsbahn gewählt. Aber nicht von Kristiansand aus, sondern von Snartemo, einen kleinen Ort mit Bahnstation westlich von Kristiansand, der fast genauso weit von Evje entfernt liegt. Vorteil: Man findet dort einen kostenfreien Parkplatz direkt vor der „Tür“ bzw. direkt vor dem Bahnsteig. Außerdem sorgt die noch unbekannte Strecke ein wenig für Abwechslung.

Kurz vor Ankunft des Zuges schnell noch die Lösung des Bilderrätsels 1329 besucht und den dortigen Cache geloggt.

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Das Snartemo Schwert ist ein altes Wikingerschwert, welches 1933 auf einem Bauernhof in Snartemo gefunden wurde. Das Schwert wurde ca. 500 nach Christi hergestellt. Das Denkmal ist ein Nachbau. Das Original ist ca. 1 m lang. Die Klinge 77 cm. Der Schwerttyp Sparta hat die typischen Verzierungen aus Gold und Silber, wie es derzeit üblich war. Um die Parierstange lag ein Schmuckband. (Quelle:http://www.suednorwegen.org/index.php/ortsbeschreibungen/snartemo )

Neben einer kurzen Erläuterung zum Schwert befindet sich auf einer zweiten Tafel der Hinweis auf den Besuch seiner Majestät, König Harald V. und Königin Sonja in Snartemo am 25. Juni 1998.

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Aber weiter geht’s nach Stavanger. Nach 2 Stunden bequemer Zugfahrt erreichten wir gegen Mittag die Metropole Vestlandet. Vom Hauptbahnhof aus ist man in wenigen Minuten um den Breiavatnet vorbei und bereits am Hafen. Die Kathedrale von Stavanger liegt östlich in unmittelbarer Nähe.

In dem V-förmigen Hafenbecken lagen zurzeit noch nicht allzu viele Sportboote und Schiffe. Trotzdem bot es eine interessante Kulisse.

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Auf der Ostseite des Hafenbeckens stehen gut restaurierter Kaufmannshäuser aus der Hansezeit, ähnlich dem Bryggen-Viertel in Bergen. Sie haben alle eines gemeinsam – nämlich die Bewirtung von vorwiegend Touristen mit Speis und Trank zu hohen Preisen. Dafür hat man dort aber einen schönen Blick auf den Hafen und das dortige Treiben (wenn es dann auch stattfindet).

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Gamle Stavanger

Auf der westlichen Seite des Hafens befindet sich die größte geschlossene Holzhausstadt, die Altstadt „gamle Stavanger“. Sie besteht aus 173 kleinen Holzhäusern aus der Zeit des späten 18. Jahrhunderts bis etwas 1850, die alle unter Denkmalschutz stehen, liebevoll restauriert wurden und mit Blumen geschmückt sind. Zwischen und hinter den weiß gestrichene Häuser schaut man oft in idyllische Hinterhöfe oder kleine geschmackvoll eingerichtete Gärten. Gamle Stavanger ist ein lebendiges Museum und mehr als nur einen kurzen Spaziergang wert.

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Dosenmuseum

Innerhalb der Altstadt liegt das Norsk Hermetikkmuseum (Konservenmuseum), das einzige Konservenmuseum der Welt.

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In den Jahren 1880 bis 1920 war die Konservenindustrie der Haupterwerbszweig der Stadt. Hier fielen viele manuelle Arbeiten an wie das Einsalzen, Räuchern, Verpacken und Versiegeln der Ware. In der Anfangszeit der Konservenindustrie, etwa 1840, waren es hauptsächlich Dosen für den Brisling (kleine Sardellen wie die Sprotte), Suppen und Fertiggerichte. Später wurden die geräucherten Sprotten die Haupteinnahmequelle. Für die Dosen wurden über 30.000 verschiedene Etiketten gedruckt, die meist farbenfroh auf den Inhalt hinwiesen.

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Noch heute kann man den Fertigungsablauf zu Beginn der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts verfolgen, bis hin zur Erstellung der Etiketten. In einer kleinen Station kann man als Besucher bestimmte Abläufe, wie z. B. das Verpacken der kleinen Fische in die Dosen selber probieren.

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Interessant auch die Musterräume für ein Kontor, ein Direktionsbüro sowie die Umkleide der Beschäftigten.

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„Shoppingmall“

Hinter den eben schon erwähnten Kaufmannshäusern am Hafen liegt das Zentrum von Stavanger und die Einkaufsmeile. Auch hier dominiert die Farbe Weiß auf den Holzhäusern. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier, wie z. B. das Hotel Victoria, dass zum Zeitpunkt meines Besuches bestreikt wurde, sowie das 1905 errichtete alte Zollamt an der Skansegata. Die Fußgängerzone lädt mit ihren verwinkelten Gassen zum ausgiebigen Shopping ein, ganz besonders schön empfand ist den Bereich der Øvre Holmegate mit den bunten Häusern und den anliegenden Gassen.

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Übrigens: bei Regenwetter lässt es sich ganz vorzüglich in der größte Shopping-Mall Norwegens, dem „Kvadrat“ mit seinen 160 Geschäften auf zwei Etagen aushalten. Das Einkaufszentrum liegt südlich der Stadt direkt an der E39.

Ein Besuch im Ölmuseum ist leider dem Faktor Zeit zum Opfer gefallen. Fußgängerzone, Gamle Stavanger, Cafe am Hafen und zum Schluss noch die Domkirche. Da war für das Museum einfach kein Raum.

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Domkirche

Südlich des Hafens und östlich vom Breiavatnet liegt, etwas erhöht, die Kathedrale von Stavanger. Sie ist die älteste Bischofskirche Norwegens und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist St. Svithun, ein englischer Heiliger der römisch-katholischen Kirche (hab ich bei Wikipedia nachgelesen) geweiht.

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Nach einem anstrengenden Tag in Stavanger, bei gefühlten 5 Grad minus, ging es am späten Nachmittag mit der Bahn zurück nach Snartemo und mit dem Auto nach Evje.

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Fortsetzung folgt

Schönen Sonntag
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