Back to the road

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » Sa, 07. Okt 2017, 22:20

skandinavian-wolf hat geschrieben:Und vielleicht können wir 2019 so planen, das wir uns irgendwo in Norge treffen!?


Mach was klar, Uwe !!

2019 könnte ich mir z.B. die Lofoten gut vorstellen. Im kommenden Jahr muss ich mal sehen - es ist Zeit für was Neues. Aber dazu am Ende meines diesjährigen Berichtes mehr.

Bis dann und demnächst
Martin
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Re: Back to the road

Beitragvon fcelch » So, 08. Okt 2017, 13:06

Prima Bilder Martin.
Freuen uns schon auf das Norwegenfreundetreffen in 2 Wochen. Da können wir dann schön über unsere Touren quatschen.
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Re: Back to the road

Beitragvon Voronwe » So, 08. Okt 2017, 19:19

Und wieder mehr schöne Bilder, die Laust auf die Küstenfahrt machen.

Ich fand Bild von der einlaufenden Fähre sehr schön: Wie ein Seemonster, das jetzt Appetit auf den Kai hat
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Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » So, 08. Okt 2017, 19:28

Danke für die netten Kommentare. Es freut mich, dass es gefällt.

Deshalb geht es auch gleich weiter.


10. Tag – 13. August 2017

Meine Tagesetappe: https://goo.gl/maps/zCvYAQcC1Ut


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Der Morgenbegrüßt mich mit einem phantastischen Regenbogen. Aber der Himmel bleibt grau in grau. Und das soll weitgehend noch den ganzen Tag so bleiben. Ätzend! Lediglich im Bereich des Leifjordes bzw. bei der Helgelandbrücke lassen sich ein paar blaue Flecken am Himmel blicken.


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Mit einer Länge von über 1.000 Metern ist die Helgelandbrücke über den Leirfjord eine der größten Schrägseilbrücken der Welt. Sie wurde 1991 für den Verkehr freigegeben und ist inzwischen mautfrei zu nutzen. In der Fachzeitschrift Teknisk Ukeblad wurde sie zur schönsten Brücke Norwegens gewählt. Dem kann ich nur beipflichten. An zweiter Stelle würde ich dann schon die Hardangerbrua bei über den Eidfjord bei Kinsarvik nennen.


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An dem Parkplatz mit der phantastischen Aussicht zur Brücke erlebt der Norwegentourist noch ein weiteres Highlight: „Vindesnes Hus“. Das Haus des Windes ist eine Skulptur / Installation der norwe-gischen Künstlerin Sissel Tolaas aus dem Jahr 1994 und gehört zur Skulpturlandskap Nordland.


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Die Skulptur ist ein knapp 5 Meter hoher Betonzylinder, in dem sich nach allen Seiten hin mehrere Öffnungen befinden, in denen sich Propeller drehen. Na ja, man kann es mögen und gut finden – ich allerdings nicht.


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Der kleine Rastplatz an dem Fv17 hat übrigens die Besonderheit von Sicht- und Lärmschutz zur Straße hin sowie kleine Nischen für die Pause mit dem Fahrzeug. Dazu noch der Hinweis, dass Parken, Rasten und Erholung gut sind, ein Rastplatz aber keine Stätte der Übernachtung ist. Dem kann ich mich nur anschließen. Und so mache ich mich schnell weiter auf meinen Weg. Zumal auch schon wieder der nächste Regenschauer einsetzt.
Ich muss mir also keine Gedanken machen, ob ich bei einer der sieben Schwestern um Audienz bitte – das Wetter lädt schlichtweg nicht zu gewagten Outdooraktivitäten ein.


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Also fahre ich den Fv 17 schnurstracks weiter nach Tjøtta, um von dort die nächste Fähre nach Forvik zu nehmen. Ich muss ein wenig warten und habe etwas Zeit, mir das Gebiet am Fähranleger anzusehen. Leider haben Geschäfte und Kiosk am Sonntag geschlossen. Sonst hätte ich mir gerne noch Kaffee und Wienerbrød geholt. Aber immerhin werde ich meine Ansichtskarten für die daheim gebliebenen in dem Briefkasten beim Joker los.


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Die Fährverbindung hat eine extrem lange Taktung: Sie fährt um 10:45/15:35/18:10 Uhr. Ich bin froh, dass ich die Mittagsfähre noch gut erwischt habe. Denn knapp 5 Stunden an dem Anleger in einem Ort zu warten, wo der Hund begraben ist, wäre keine schöne Aussicht. Aber egal – pünktlich bin ich auf der Fähre und begebe mich auf’s Sonnendeck. Wie von magischer Hand gesteuert hatte bereits leichter Sonnenschein die bis dahin trüben Wolken verwischt. So ist es mir bisher immer gegangen. Auf der Fähre bestes Wetter – an Land tieffliegende Wolken und Regen ohne Ende.


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Die Überfahrt dauert knapp eine Stunde und ist phantastisch. Besonders schön bei den vielen kleinen Inseln zwischen Mindlandet und Rødøya.


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Schneller als gedacht legt die Fähre auch schon in Forvik an und die Fahrt geht weiter. Ich verpasse leider die Möglichkeit eines Besuchs in der Kaffeebrenneri am Anleger. Anstatt gleich abzubiegen oder erst einmal auf den Parkplatz zu warten, bis alle Fahrzeuge von Bord sind, lasse ich mich zur Weiterfahrt drängen und kann später nicht mehr umdrehen. Das ist leider der Nachteil eines Wohnwagen-Gespanns, dass man ein Stückchen seine Spontanität verliert.

Auf der Strecke zum Andalvågen fergekai mache ich einen kurzen Boxenstopp bei der Firma „Velvestad Trevare“ für die Herstellung von Türen, Fenstern, Küchenschränken und Sondermöbeln. Denn hinter den Produktionsräumen gibt es einen schön angelegten Rastplatz mit Möglichkeiten zur Übernachtung (100 NOK/Nacht). Für mich aber noch viel zu früh.


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Und da das Wetter nasskalt bleibt, mache ich mich doch weiter auf den Weg.


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Und so bin auch schon früh am Nachmittag an meinem heutigen Etappenziel angelangt; dem Mosheim Camping kurz vor Brønnøysund.


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Der Platz zeichnet sich durch eine Überzahl an Schnick-Schnack und Kitsch aus, wirkt auf mich „altba-cken“, ist aber sehr sauber und bietet sogar Handtücher in den sanitären Räumen und auch in der Küche. WLan kostet extra und funktioniert nur im Bereich des Hauptgebäudes bzw. der Küche. Die große Wiese für Campingfahrzeuge ist durch den Regen völlig durchgeweicht und erschwert die Stellpatzsuche. Allerdings gibt es keinerlei Reglementierungen oder Abgrenzungen, so dass ich frei wählen kann.


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Den Nachmittag verbringe ich mit einem Spaziergang durch Brønnøysund. Der Ort mit knapp 5.000 Einwohnern hat heute am Sonntag nicht viel zu bieten. Außer einem Supermarkt im Hafen haben alle Geschäfte geschlossen und das nasse Wetter lädt auch nicht gerade zum Flanieren ein. Wie die Hurtigruten-Touristen schaue ich mir die Kirche an, gehe die Einkaufsstraße rauf und runter und schaue mich auch in den Seitenstraßen ein wenig um. Schließlich fahre ich zum Campingplatz zurück und verbringe den Nachmittag auf der Couch in meinem Wohnwagen.


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Schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in die neue Woche.
Martin
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Re: Back to the road

Beitragvon Voronwe » So, 08. Okt 2017, 21:10

Wow, wenn ich das so sehe, scheinen wir ja echt Glück mit dem Wetter gehabt zu haben.

BTW: Vielen Dank für die Karten, macht das ganze doch gleich viel nachvollziehbarer
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Re: Back to the road

Beitragvon Gudrun » So, 08. Okt 2017, 21:46

Danke für Deinen Bericht. Schade, dass Du so schlechtes Wetter hattest. Alsta bietet neben den Sieben Schwestern noch einiges, z.B. das Petter-Dass-Museum. Interessant ist auch der Kriegsgräberfriedhof in Tjotta und natürlich eine Elch"safari". Sorry, die Insel ist einer meiner Lieblingsplätze.

Grüße Gudrun
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Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » Mo, 09. Okt 2017, 20:05

11. Tag – 14. August 2017

Brønnøysund – ihr ahnt, was jetzt kommt. Klar: eine Wanderung zum Torghattan. So früh am Morgen bin ich fast alleine auf der Tour, die ich als nicht besonders anstrengend empfinde. Allerdings macht der nasse und rutschige Untergrund schon etwas Mühe.


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Oben an dem Loch angekommen bin ich überwältigt, wie groß und mächtig die Halle ist. 35 Meter hoch und 160 Meter lang. Das ist riesig!


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Im Inneren sorgt eine Treppe für den sicheren Tritt bis zum Fuß der Höhle.


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Ich verweile ein wenig am Ausguck auf die Schärenlandschaft, drehe dann aber um und gehe auf demselben Weg wieder zurück. Eigentlich hatte ich beabsichtigt, den Berg zu umrunden. Aber das schlechte Wetter und die mangelnde Trittfestigkeit des Abstiegs halten mich davon ab. Denn auf Abrutschen oder gar Abstürzen habe ich keine Lust.


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Das Wetter bleibt auch weiterhin so mies, so dass ich außer ein paar Bildern von der Strecke nichts weiter unternehme. Den Fähranleger in Vennesund erreiche ich noch gerade so rechtzeitig, dass ich auf die nächste Fähre nach Holm fahren kann.


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Kaum an Deck legt die Fähre auch schon ab und schippert gekonnt durch die Enge Ein- und Ausfahrt des Vennesundet.


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Der weitere Verlauf des Kystriksveien bleibt schön. Kurz vor der Fylkegrenze von Nordland und Nord-Trøndelag mache ich bei „Hansen Handel og Camping“ Mittagspause. In den Bewertungen hatte ich gelesen, dass hier die besten Burger in der Region serviert werden. Das ist doch Grund genug für einen Boxenstopp. Doch leider war der Burger ausverkauft oder nicht verfügbar. Und die angebotene Alternative, Rinderragout mit Kartoffeln und Erbsenpüree, eine glatt „fünf“. Kantinenessen für 20 Euro. Na ja, so macht man seine Erfahrungen.


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Auf der Strecke kommt es nach nur wenigen Minuten Fahrzeit in der Nähe des Kollstraumen zu einem längeren Stau. Wie sich später und nach einstündiger Wartezeit herausstellt war ein LKW auf der weichen Bankette eingesackt und umgekippt. Mit sehr schwerem Gerät konnte er dann doch zügig wieder aufgerichtet und geborgen werden.


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Ich setze meine Fahrt fort, schlage aber bereits in Skogmo mein Nachtquartier auf. Bjøra Camping og Overnatting heißt der Platz und wirkt irgendwie gruselig. Ein alter Mann mit Rollator lässt mich wissen, dass ich warten soll, bis jemand kommt und haut dann auch schnell ab. Kurze Zeit später kann ich mich dann bei einer älteren Dame einchecken, die danach unbedingt in der Nähe meines Stellplatzes Unkraut jäten muss. Ich denke, die pure Neugierde treibt sie den Touristen hinterher. Überhaupt empfinde ich diesen Campingplatz als nicht besonders einladend. Toiletten und Wasch-/Duschraum in einem Raum; da macht Zähne putzen besonders Spaß, wenn hinter einem jemand auf der Toilette sitzt. Ich empfinde das nicht mehr zeitgemäß. Ebenso eine Abwaschgelegenheit im Freien. Dazu noch das Haus auf dem Hügel, in dem die Alte zu wohnen scheint. Es kommt mir irgendwie nach „Bates Motel“ vor. Na ja, für eine Nacht muss das gehen. Allerdings wird sich Janet Leigh das 1960 auch gesagt haben.


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Den weiteren Nachmittag nutze ich für eine Tour in der Umgebung. Ich besuche die Hammerbru in der Nähe von Høylandet sowie den Grongstadfossen.


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Die Hammerbru aus dem Jahr 1927 ist aus Holz mit Dach und Seitenwänden wurde nach dem Muster einer früheren überdachten Brücke aus dem Jahr 1891 wiederaufgebaut. Warum es an dieser Stelle eine überdachte Brücke gab und gibt ist der Straßenbaubehörde Statens Vegvesen nicht bekannt. Sie vermutet, dass diese Trägerkonstrution mit Dach, Seitenwänden es ermöglichte eine Brücke ohne Pfeiler mitten im Fluss zu errichten. Aber über das „warum“ wird nach wie vor spekuliert. Vielleicht hatte jemand nur eine gute Idee.
Im Übrigen ist die Hammerbru eine der längsten überdachten Holzbrücken der Welt.
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(Der Grongstadfossen mit einer Fallhöhe von 75 m)


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Den Abend verbringe ich auf dem Campingplatz direkt am Ufer der Bjøra.


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Bis morgen
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Re: Back to the road

Beitragvon Voronwe » Mo, 09. Okt 2017, 20:39

Ich muß gestehen, bei Deiner Schilderung von "Bates Motel" bin ich kurz vor Lachen zusammengebrochen :rofl:

Und "bester Burger in der Gegend" muß ja nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal sein, das hat auch was von "Der Einäugige unter den Blinden".
Wobei zur Ehrrettung der Norwegische gatekjøkken: Die Würsten waren durchweg besser als in Schweden und den teuersten und widerlichsten Kaffee hatte ich in der Schweiz
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Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » Mo, 09. Okt 2017, 21:48

Ich hatte nun ganz vergessen, meine Tagesetappe mit einzustellen. Das hole ich aber gerne mal nach:


https://goo.gl/maps/S8W5t9LSyPF2


Der Weg von Mosheim Camping bis nach Bjøra
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Re: Back to the road

Beitragvon Gudrun » Mo, 09. Okt 2017, 21:54

Kumulus hat geschrieben:Ich hatte nun ganz vergessen, meine Tagesetappe mit einzustellen. Das hole ich aber gerne mal nach:
Ah, danke. Hatte ich gerade vermisst und wollte danach fragen.

Grüße Gudrun
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Re: Back to the road

Beitragvon Julindi » Di, 10. Okt 2017, 7:28

Bates Motel... :lol: Ja, manchmal kann's schon gruslig sein :wink:

Danke für den schön bebilderten Bericht, sehr schade, dass das Wetter so durchgehend schlecht war... bin gespannt, wie es weiter geht!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Back to the road

Beitragvon syltetoy » Di, 10. Okt 2017, 11:01

Hui, ich hätte da nicht übernachtet :roll:

Danke für die tollen Eindrücke, auch wenn sie oft regnerisch ausfallen :wink:
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Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » Di, 10. Okt 2017, 21:45

Danke für das Feedback. Wenn ich mir meine Bilder jetzt in aller Ruhe und mit dem notwendigen Abstand betrachte, glaube ich, dass das Wetter gar nicht sooo schlecht war, wie es hier vielleicht rüber kommt. Immerhin gibt es die eine oder andere Aufnahme mit blauen Himmel und schönen Kumulus-Wolken. Manchmal war es allerdings doof, solch schönes Wetter auf der Fahrt und nicht bei einer Unternehmung oder Wanderung erleben zu dürfen. Aber das ist denn so.

Aber jetzt erst einmal weiter.


12. Tag – 15. August 2017


Meine Tagesetappe: https://goo.gl/maps/CoK9AQkkeoC2


Strahlend blauer Himmel !!! Der Tag verspricht sehr gut zu werden. Mein morgendliches Aufsteh-, Frühstücks- und Abreiseritual ist schnell absolviert. Im Grunde genommen heißt das nämlich, Aufstehen, den ersten Kaffee machen und trinken, Waschen, Duschen, Frühstücken, ein wenig Aufräumen, Geschirr spülen, Bett herrichten, Wohnwagen ankuppeln und klar zur Abfahrt.

Die Landschaft wirkt jetzt richtig „lieblich“ – keine schroffen Felsen, keine hohen Berge. Dafür weite und großräumige Wiesen und Getreidefelder. Hin und wieder auch Kartoffeln und anderes Grün. Dementsprechend ist das Straßenprofil gerade und eben. Leicht zu fahren also.


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Kurz vor Namsos nennt sich der Fv 17 plötzlich Fiskeveien – vermutlich wegen der vielfältigen Angel-möglichkeiten im Namsen und im Namsenfjorden. Auf dem Rastplatz kurz vor der Stadt wird das durch eine Forelle symbolisiert.


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Ich fahre gar nicht erst in die Stadt hinein. Mit dem Gespann ist es immer schwierig einen Stellplatz zu finden und viel Zeit für einen Stadtbummel habe ich auch nicht. Ich fahre also direkt zum Norsk Sagbruksmuseum in Spillum am Südufer des Namsenfjords. So früh am Morgen bin ich wieder einmal der Einzige, der sich für Tradition und Handwerk im Allgemeinen und die Holzverarbeitung im Beson-deren interessiert. Mit einem kleinen Lageplan gehe ich durch die Fabrikations- und Ausstellungsräume, kann mir alles ansehen und kann auch alles anfassen. Nur leider erlebe ich das Museum nicht lebendig bei einer Vorführung. Allerdings hätte ich das auch im Voraus buchen müssen, wie ich später in dem Faltblatt über das Museum lese.


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Insgesamt ein interessanter und auch spannender Besuch, den ich empfehlen kann. Bei gutem Wetter ist dann auch noch ein Picknick auf der Pier am Fjord möglich – mit einem phantastischen Blick auf das gegenüberliegende Namsos.


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Die weitere Reise führt mich nach Steinkjer, wo meine Fahrt über den Kystriksveien endet. Ab hier nutze ich den E 6 nach Trondheim und fahre auch hier durch weite Täler bzw. an großflächigen Wiesen und Getreidefeldern vorbei. Den ursprünglich geplanten Besuch im Egge-Museum, einem land-wirtschaftlichen Freiluftmuseum muss ich leider ausfallen lassen; das Museum ist heute für den Pub-likumsverkehr geschlossen.


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Dafür mache ich einen Boxenstopp bei Kortmans Lysfabrikk in Åsen, einem Fabrikanten, Einzelhändler, Cafe und Museum der Superlative. American Way of life der 50iger und 60iger Jahren strahlen einem an jeder Ecke, von jedem Regal, von jeder Sofaecke und von allen Orten an. Und alles mit ganz viel Liebe zum Detail. Es ist einfach phantastisch und ich kann mich gar nicht satt genug sehen. Dazu American Diner im Pick-up Cafe. Wer hier nicht anhält ist selber schuld.


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Nach so viel Augenschmaus und leiblichen Genüssen mache ich mich weiter auf den Weg in Richtung Trondheim. Dafür wird der Storsand Gård Camping in Malvik am Trondheimfjord Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen.


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Re: Back to the road

Beitragvon Gudrun » Di, 10. Okt 2017, 21:49

Danke. Die Frühstückslektüre morgen ist gesichert.

Gute Nacht für heute.
Grüße Gudrun
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Re: Back to the road

Beitragvon Kumulus » Di, 10. Okt 2017, 21:56

Gudrun hat geschrieben:Danke. Die Frühstückslektüre morgen ist gesichert.



Das freut mich !! Und bei den interessanten Bildern aus dem Museum der 50iger muss ich keine Sorge haben, dass dir dann der Kaffee (oder Tee) nicht schmeckt.

Im Übrigen mache ich es auch ganz gerne so, dass ich Berichte oder auch Fragen zu Reiseempfehlungen früh morgens lese, bevor der berufliche Alltag mich dann einholt.

Gute Nacht
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