der westfale hat geschrieben:Was soll denn der Bloedsinn? Was willst du dennn damit vermitteln? Das, das barnevern an der Grenze steht und Einwanderern die Kinder direkt abnimmt?
Bei solchen Aussagen kann man da nur noch den Kopf schuetteln.
Nein, wieso glaubst du, ich wuerde solchen Blødsinn vermitteln wollen?

Nein, Man sollte sich als Einwanderer damit bekanntmachen, das der norwegische Staat Kinder vor Missbrauch schuetzen will und deren Belange gegenueber den Eltern durchsetzen møchte, so heisst es glaube ich offiziell. Das Vorgehen dabei ist etwas "wirkungsvoller" als dass des deutschen Jugendamtes und wahrscheinlich aller anderen Lænder. Es gibt Einwanderer, die ueberrascht sind davon, wie schnell der Staat in die "Kindeserziehung" eingreifen kann, dass es eine Meldepflicht gibt fuer Menschen, die berufsmaessig auf Kinder aufpassen, die sehr ernst genommen wird. Bei Verdacht beginnt das Barnevern dann zu ermitteln, befragt zunæchst ohne Anwesenheit der Eltern die Kinder und erkundigt sich im Umfeld. Das erscheint vielen Deutschen u.a. Einwanderern erstmal befremdlich, und statt "vor Missbrauch schuetzen" kann man auch wertfrei von Erziehungsidealen sprechen, die der norwegische Staat durchsetzt. Diese Ideale und wie die Umsetzung dann praktisch aussieht, ist ganz sinnvoll zu wissen. Es gibt næmlich neben persønlichen Geschichten (sagen wir mal: Geruechten) auch øffentliche Kritik am Barnevern, Berichte, nach denen das Barnevern etwas zu schnell tætig wird, es z.B. auch verdæchtig ist, wenn die Kinder bei den Eltern im Bett schlafen, aber man muss der Kritik nicht folgen und sie auch nicht kommentieren. Wer schon mal in so einer abgeschiedenen Gegend in einer verdammt kleinen Gemeinde gelebt hat, kann sich vielleicht auch vorstellen, dass es dort nicht nur ideale Funktionstræger gibt, die 100% frei und rationell entscheiden.
Fuer die Mehrheit der Norweger scheint das Vorgehen des Barnevern gerechtfertigt zu sein, wenn es um das Wohl der Kinder geht und Schutz vor evtl. Misshandlungen. Ich unterstelle diesen mehrheitlichen Willen wenigstens wegen der demokratischen Verfasstheit des norw. Staates, aber naja, Demokratie halt

Ich weiss nicht, welche konkreten Kriterien dafuer zugrundeliegen und wer die Einhaltung ueberprueft. Deswegen und wegen eigener Erfahrungen mit dem norwegischen Umgang mit Gesetzen schenke ich einer Person Glauben, die mir ihren Fall persønlich geschildert hat, wonach wegen einer Denunziation im Privatleben rumgeschueffelt wurde und das sher bedrohlich wurde. Die Vorstellung des starken staatlichen Eingriffs in die Privatsphære wegen eines Verdachtes finde ich als kinderloser unangenehm und auf Grund meines Rechtsverstændnisses und meiner Meinung ueber die Freiheit des Individuums bzw. der Rolle einer Familie und die Macht von Staaten fragwuerdig, aber andere werden das Vorgehen sicherlich verteidigen.
Bitte, es ist zulæssig, unterschiedliche Meinungen zu vertreten.
Gruss