Moin,
In Norwegen mehren sich offenbar Stimmen, die für die Einführung einer Touristensteuer sind (turistskatt).
Die Zeitung AFTENPOSTEN meint, dass die Touristen viele Gemeinschaftsgüter (fellesgode) in Anspruch nehmen würden:
Wanderwege, Wege, Parkplätze, Toiletten, Abfallbeseitigung, Badeplätze und Rastplätze.
Einerseits sehe ich, dass insbesondere „Anziehungspunkte“ Probleme mit einer Überzahl von Touristen haben, andererseits ich für das Parken fast überall Gebühren bezahle, ich meine Toilettengänge häufig mit Kaffee bezahle (selbst an Tankstellen, wo ich allerdings dieses Jahr mehrfach beobachtet habe, dass sich Norweger rücksichtslos vordrängeln und selbst keinen Kaffee oder sonst was kaufen), meinen Abfall nur dort entsorge, wo ich entsprechend große und nicht überfüllte Abfallbehälter finde.
Dann haben wir auch festgestellt, dass viele Toiletten auf Parkplätzen geschlossen waren, obwohl draußen angeschlagen stand, dass die entsprechende Toilette von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet sei.
Nun kennen wir ja in Deutschland die Kurtaxe (nur, wenn ich die bestelle, dann kommt die nicht ) und sind schon sauer, dass man z.B. in Cuxhaven nur für den Blick auf die See (wenn sie denn da ist) Kurtaxe bzw. Strandgebühr bezahlen muss.
Dann lese ich wiederum in einem anderen Artikel, dass Vardø groß Werbung für die schöne Lage, das Vogelschutzgebiet Hornøya und die Umgebung macht, jedoch keinen Stellplatz für Wohnmobile hat, keine Entleerungsmöglichkeit für Wohnmobile usw.
Dann haben wir auf unserer 50-tägigen Reise festgestellt, dass fast überwiegend Wohnmobile aus Norwegen unterwegs waren und nur wenige aus Deutschland, dafür sehr viele aus Frankreich, Italien und den Niederlanden – was allerdings mit den Schulferienzeiten zu tun haben mag.
So, lange Rede, kurzer Sinn: turistskatt – ja eller nei?
Und wenn, dann für alle, auch Norweger?
Würde mich mal interessieren.
Gruß
Ronald