Gezeitentafeln - für Faltboottour in Fjorden

[Harry132]

Hallo,

seit ein paar Jahren denke ich an per Faltboot in einem norwegischen Fjord zu paddeln, vielleicht für ein oder bis 3 Tage. Momentan stelle ich mir vor allem den Nærøyfjord, ggf. auch ´mal Geirangerfjord, bzw.. auch ´mal Schären - vor.

Wo kann ich Informationen über die Gezeiten erhalten, also Strömungsstärke, Uhrzeiten, usw. Aber auch Seekarten - halt die üblichen Informationen !

Kann mir da jemand weiterhelfen, gerne auch über für Faltboot geeignete Möglichkeiten anzulanden ?

Hat jemand ggf. eigene Erfahrungen über so etwas ?

Gruß
Harry

P.S.: Habe einen Klepper Einer - und bisher damit eigentlich vor allem Erfahrungen auf Lahn und Mecklenburger Seenplatte gesammelt. Jeweils einige Tage unterwegs, mit Zelt und Schlafsack. Ansonsten vor rund 20 Jahren einige tausend Seemeilen Hochseesegeln, BR-Schein usw.

[gundhar]

Moin Harry,

die Fjorde sind mit dem Kajak/Faltboot nicht ganz ohne. Gerade im Geiranger, aber auch im Naeroy gibt es lange Strecken wo man an steilen Felswänden entlang fährt und keine Möglichkeit hat anzuhalten bzw. anzulegen. Wenn dann noch Wind dazukommt wird das schnell gefährlich.
Die Gezeiten sind bei den genannten Gewässern eigentlich kein Problem, ausgeprägte Strömungen habe ich dort ebenfalls nicht vorgefunden. Der 'Tidenhub ist relativ gering.

Geiranger halte ich für weniger geeignet, weil kaum Zeltmöglichkeiten. Naeroy eher, Schären würde ich zuerst mal ausprobieren.

Gruß Gundhar

[Doris]

Hallo Harry, ich habe nur wenig Erfahrung mit Faltbooten- bin als Jugendliche damit auf der Rodach und dem Main gepaddelt- aber paddle jetzt sehr gern mit einem Einer Glasfiberkajakk in Nordland. Ich kann Dir nur sagen, daß es eines der schönsten Naturerlebnisse ist, die ich kenne.
Ich weiß nicht, wie stabil ein Klepper ist. Hast Du Spritzdecke und Steueranlage? Weißt Du, wie er sich verhält, wenn der Wind plötzlich auffrischt? Es gibt in den Fjorden auch bei gutem Wetter manchmal heftige Fallwinde.
Vielleicht ist es am Anfang besser, sich einer kommerziellen geführten Tour anzuschließen oder ein " festes" Kajakk zu mieten. Infos findest Du z.B. hier: http://www.nordicventures.com/framesets ... set_no.htm
Super Seekarten und auch Wanderkarten für ganz Norwegen auch zum Ausdrucken findest Du hier: http://www.godtur.no/default.aspx?page=turplanlegger
Viel Spaß bei Deiner Tour!
Doris

[Harry132]

Hallo Harry, ich habe nur wenig Erfahrung mit Faltbooten- bin als Jugendliche damit auf der Rodach und dem Main gepaddelt- aber paddle jetzt sehr gern mit einem Einer Glasfiberkajakk in Nordland. Ich kann Dir nur sagen, daß es eines der schönsten Naturerlebnisse ist, die ich kenne.
Ich weiß nicht, wie stabil ein Klepper ist. Hast Du Spritzdecke und Steueranlage? Weißt Du, wie er sich verhält, wenn der Wind plötzlich auffrischt? Es gibt in den Fjorden auch bei gutem Wetter manchmal heftige Fallwinde.
Vielleicht ist es am Anfang besser, sich einer kommerziellen geführten Tour anzuschließen oder ein " festes" Kajakk zu mieten. Infos findest Du z.B. hier: http://www.nordicventures.com/framesets ... set_no.htm
Super Seekarten und auch Wanderkarten für ganz Norwegen auch zum Ausdrucken findest Du hier: http://www.godtur.no/default.aspx?page=turplanlegger
Viel Spaß bei Deiner Tour!
Doris

...mein Klepper Aerius I hat Spritzdecke und Steuereinrichtung. Das mit den "geringen Strömung". Nun ich hatte vor ein paar Monaten über eine Fjordtour gelesen, so mit ca 2 Knoten muß da wohl schon gerechnet werden. Und das ist schon ein ganze Menge, wenn in der "verkehrten" Richtung. Bzw. hilft schon sehr, wenn richtig.

Wind und Welle:ja - das sind eigentlich auch "etwas" meine Befürchtungen Ich habe schon überlegt, z.B. auf dem Geiranger, "nur" so bis zu den Wasserfällen die sieben Schwestern zu paddeln, und wieder zurück. Und nur bei gutem Wetter. Das würde allerdings heißen, nur an einem Tag. Und Ausrüstung nur im Boot damit es satter auf dem Wasser liegt - das bringt sehr viel !!!!!
Vor allem wenn "ja" dann würde ich alleine unterwegs sein, und die bisherigen Erfahrungen mit kajak, wie gesagt nur Lahn von ich glaube Gießen bis Lahnmündung in den Rhein, und Seen in Ostdeutschland.
Einer geführten Gruppe anschließen: Habe ich auch schon überlegt. Nur die sind mit den erheblich schmäleren Seekajaks unterwegs, so weit mir bekannt. Da kann ich vom Klepper aus sehr viel besser auch ´mal fotografieren.

Das mit den Fallwinden - wenn so etwas käme, die lassen sich halt schlecht vorher vorhersagen.

Na ja - ich überlege noch. Auf jeden Fall erst mal "Danke" für die Rückmeldungen !

Gruß
Harry

[Valle]

info über tidenhub bei http://www.yr.no (das ist die norwegische Wetterseite)
in der linken Spalte "hav og kyst" auswählen und dann in der rechten Spalte "vasstand", dann den nächstgelegenen Ort auswählen und auf "vis tabell" (zeig Tab.) klicken. Man kann auch noch das Datum wählen.

Persönlich finde ich es schöner in den Schären oder im Küstengebiet zu paddeln, ich finde es kurzweiliger. Man kann ins Wasser gucken und Krabben, Fische und Muscheln gucken. Man kann mal anhalten zum Picknik (od. austreten, speziell wichtig für Frauen )
Man kann Otter und Schweinswale und hier bei uns auch Seerobben und Papageientaucher beobachten. Man kann Inseln umrunden und an kleinen Sandstränden halt machen.

Mein Mann und ich haben Seekajaks, früher hatte mein Mann ein Faltboot und er meint das geht gut auf dem Fjord weil es ziemlich stabil liegt.
Ich finde es gut, dass du dich so gut vorbereitest, man muss immer den Respekt für die Naturkräfte behalten.
Unser Nachbar arbeitet auf einem Seerettungsboot, und der kann Abende mit seinen Erlebnissen füllen, leider.

Viel Spass
Valle

[K-Lilly]

Hallo Harry,

davon hatte ich auch schon immer mal geträumt, aber aus den gleichen Gründen habe ich mich da bisher nicht rangetraut.
Warum sollten denn die Seekajaks kippliger sein?
Da sowohl in Geiranger als auch in Gudvangen Kajaks verliehen werden, gehe ich mal davon aus, es wird sich nicht gerade um die schnellsten und schmalsten Boote handeln. Ich habe übrigens ein Faltboot der Marke Pouch. (Noch aus DDR-Zeiten) Die festen Boote die ich bisher probegefahren habe, lagen eher stabiler auf dem Wasser. Allerdings ist das Klepper etwas breiter, da es seitlich noch die Auftriebs-Schläuche hat.

Ansonsten sind Faltboote stabiler als viele glauben, bei meiner Schwedentour gab es damals auch einige Bedenken in der Gruppe. Es hat aber schon so einige Felskontakte gut überstanden.

Irgendwann will ich mir auch mal in Geiranger ein Boot leihen und bis zu den sieben Schwestern fahren. (Für ein Foto der Hurtigrute davor ) Die Wasserfälle sind fast unmittelbar vor Geiranger, also eine Tagestour wird das nicht.

Wenn man von Gudvangen kommt, gibt es im Nærøyfjord rechts ein flaches Ufer, wo damals viele Zelte standen. Großartig weiterhelfen kann ich Dir leider nicht, aber es wäre sehr nett, wenn Du nachher mal von Deinen Erfahrungen berichtest.

Vor Geiranger, nur mal so als Eindruck:

[Harry132]

...danke für die weiteren Rückmeldungen !

Mein Klepper ist in dieser stabileren "Expeditionsausführung". Hat also u.a. etwas dickere Gummihaut unten. Aber damit wollte ich nicht an eine Felswand gehen - bzw. habe mir nach meiner Lahntour 2 kleine Fender gekauft. Echt
Ich kenne diese von meinen Segelboottouren her, und da ist so etwas Standard.

Seekajak schmäler: Der Klepper hat glaub ich 72 cm Breite. Und ich muß sagen: Als ich den das erste mal voll räumte mit der Campingausrüstung lag der so was von satt im Wasser. Ein riesiger Unterschied im Gegensatz zu leer - bzw. nur ich drin.
Falls noch nicht geschehen kann ich das nur jedem mal empfehlen. Zur Not lege ich auch mal nur mein schweres Fotostativ hinein.Alleine das ergibt eine wesentlich bessere Lage.
Und die Seekajaks sind doch um einiges schmäler. Und außerdem werden die von den Veranstaltern sicherlich leer gefahren. Schmal soll ja gut sein bei Wellengang - und wenn man das Kajak entsprechend gut beherrscht. Und ist fast Voraussetzung um die Eskimorolle anzuwenden (die ich noch nie ausprobiert habe).

Aber ich hatte auch mal auf einem auch Badesee, im Sommer einen Kentertest gemacht. Ich nur bekleidet mit Badehose und Rettungsweste probierte aus wann er den kentert. Aber alleine die "Paddelstütze" (also auf das Paddel im Wasser abstützen) verhinderte dies schon. So mußte ich mich ganz einfach seitlich ins Wasser fallen lassen. Und habe dann wieder probiert aus dem Wasser, mit Hilfe von Paddel und "Paddelfleet" (oder wie das heißt - also ein über das Paddel zu stülpende Auftriebshilfe), ins Boot zu steigen. Es ging, nach ein paar Anläufen. Aber es war auch total ruhige "See", auf dem "Tümpel".

"...Tagestour wird das nicht...": Nur auf dem Wasser das ist richtig. Aber ich brauche immer "ewig" bis ich das Boot zusammengebaut habe. So mit den 15 Minuten ist das bei mir nix...... , sondern erheblich länger !!!!

@...meine "gute" Vorbereitung: Nun ich bin eher ein ängstlicher Mensch. Und wenn dann würde ich wohl alleine unterwegs sein. Muß mir also im Notfall auch selbst helfen können. Davon abgesehen daß ich auch bei so einer Fahrt Notschußraketen dabei hätte.

Welche Schärengebiete könnt Ihr denn so empfehlen ?

Gruß
Harry

[Doris]

Welche Schärengebiete könnt Ihr denn so empfehlen ?

Hallo Harry, ich kann Dir nur wärmstens die Helgelandsküste empfehlen- Schären, unbewohnte Inseln mit herrlichen Sandstränden, Fjorde....kurz gesagt ein Paddelparadies

Einen Eindruck davon bekommst Du z.B. hier http://www.spekkhogger.no/Padling.html
Unterkunft und Tipps hier http://www.havnomaden.no/sider/kajakk.html

Liebe Grüße
Doris

[Harry132]

Welche Schärengebiete könnt Ihr denn so empfehlen ?

Hallo Harry, ich kann Dir nur wärmstens die Helgelandsküste empfehlen- Schären, unbewohnte Inseln mit herrlichen Sandstränden, Fjorde....kurz gesagt ein Paddelparadies

Einen Eindruck davon bekommst Du z.B. hier http://www.spekkhogger.no/Padling.html
Unterkunft und Tipps hier http://www.havnomaden.no/sider/kajakk.html

Liebe Grüße
Doris

Hallo Doris,
danke für die Infos. Habe schon einmal kurz hineingesehen. Auf Lovund war ich 2006, allerdings per Fähre und Fahrrad. Bei Sanna sah ich auch diverse Paddler im Seekajak.
Als Schärengebiet kommt sicher auch noch die Küste in Südnorwegen, also "östlich" von Kristiansand in Frage. Nun - ich weiß noch nicht so recht was ich nächstes Jahr reisetechnisch unternehmen werde. Ansonsten, auch über den See Isteren habe ich bisher interessantes gehört. auch über die Kanäle Telemark- und Haldenkanal. Wobei die Strecke über den Banaksee, oder wie der heißt, auch ganz schön lange nur an anscheinend recht steilen Fjordwänden vorbeiführt.

Nun wie gesagt, "Mann" wird sehen was es so nächstes Jahr wird.

Vstl. am Dienstag werde ich nun doch in diesem Jahr wieder nach Norge reisen, diesmal per Zug und Schiff bis Trondheim. Und von dort noch einmal auf der E6 hoch bis vstl. Fauske. Ggf. noch einen "Schlenker" auf der Küstenstraße 17 zurück zur E6 "daranhängen". Die 17 bin ich ja auch schon mit dem Rad zweimal gefahren. Aber auf dieser Tour reizt mich die hoffentlich schon sichtbare Herbstfärbung erleben zu dürfen. Und ich will ganz einfach, und in Norwegen, dieses Jahr noch einmal ein bißchen mit dem Rad unterwegs sein.

Gruß
Harry

[Doris]

Hallo Harry, natürlich gibt es noch mehr interessante Gebiete zum Paddeln. Ich habe die Helgelandsküste genannt, weil ich hier wohne und selber hier sehr viel paddle. Wenn Du den Rv 17 schon zweimal geradelt bist, kennst Du sicher auch die Insel Tomma. Dort haben wir unseren Wohnwagen mit zwei Kajakks direkt am Strand stehen.
Auch die Südküste bietet viele Möglichkeiten, ist aber natürlich viel dichter besiedelt. Paddelführer findest Du hier: http://www.padleguiden.no/index.html

Zur Zeit ist hier noch fast keine Herbstfärbung. Wie lange willst Du denn unterwegs sein?
Liebe Grüße
Doris

[Harry132]

@....wie lange unterwegs sein...

Vstl. morgen abend per Zug ab, etwa 4 Wochen in Norwegen - also wohl so Ende Sept./Anfang Oktober wieder in D.
Bin momentan auch fast überlegen, schaffe ich es bei meinem eher lahmen Tempo (also nur rund 50-80 km/Tag) - und jetzt ist es auch schon nicht mehr so lange hell/und ich zelte unweit den Straßen wild - E6 und die 17 zu fahren. Und falls ja, an der E6 dürfte es eher und mehr herbstfärbung geben. Also auf der 6 zurück....

Ja ich habe auf den WebKameras gesehen, Herbstfärbung scheint es da noch fast keine zu geben. Auch hier in D. sind ja da und dort einzelne Blätter bereits braun.
Aber noch später, das wird mir dann terminlich zu eng. Und dann wäre ja da und dort auf den Pässen doch schon mit "winter" zu rechnen. Mit dem Fahrrad nicht so das wahre.

Wie gesagt, ´mal sehen. Bin da oft sehr kurzfristig am umdisponieren.........

Gruß
Harry