Fernwandertour über ca. 3 Monate

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon zhnujm » Fr, 01. Okt 2010, 20:53

Puhh das stell ich mir schwer vor.
Bei den meisten Wanderwegen in N die ich kenne müsstest du des Fahrrad tragen.

Vereinzelte Möglichkeiten kanns aber sicher geben wie z.b den Rallarvegen durch die Hardangervidda, aber ob der für deine Route passt ?
zhnujm
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Harry132 » Fr, 01. Okt 2010, 21:04

revonatu! hat geschrieben:P.s. Gibt es die Möglichkeit zumindest Teile der Strecke (mit einem Mountainbike) auf Wanderwegen zurückzulegen, oder sind die ausschließlich Fußvolk vorbehalten? Nur Straße hätte glaube ich große Ähnlichkeit damit, Spitzbergen mit einem Schiff zu umrunden und nur zwei Landgänge pro Tg zu machen.



...auf Wanderwegen:

Bisher bin ich nur auf dem auch Wanderweg Rallarveg geradelt. Der verläuft in Süd-Norwegen teilweise neben einer Bahnstrecke, und ist auf der ich meine Hardangervidda.
Ansonsten nutze (nutzte) ich vor allem Straßen bzw.Radwege daneben. Auch die E6, allerdings dort oft Nebenstraßen welche die alte Trasse dieser Fernstraße sind, und durch Ortschaften verläuft. Viele ziehen allerdings die Küstenstraße 17 vor, wegen des dort sehr viel geringeren Verkehrs - was so i.d.R. stimmt.

Esgibt wohl aber noch mehr auch Wanderwege, welche von Radlern genutzt werden können. Ich selbst habe danach aber bisher nicht gesucht :roll:

Ich weiß nicht, ob oder wie oft du bereits in Norwegen, bzw. wo warst. In Norwegen ist teilweise erheblich weniger Autoverkehr, und auch die Straßen führen oft an herrlicher Landschaft vorbei. Darüber hinaus - wie gesagt, die Radwege sind oft die alten Straßentrassen. Z.B. am hardangerfjord verläft diese im östlichen Südteil des Fjordes sehr oft am Fjord entlang, während die Autos nicht oder kaum hörbar für den Radler durch tunnels fahren (müssen).

Gruß
Harry
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Harry132 » Mo, 04. Okt 2010, 19:02

revonatu! hat geschrieben:P.s. Gibt es die Möglichkeit zumindest Teile der Strecke (mit einem Mountainbike) auf Wanderwegen zurückzulegen, oder sind die ausschließlich Fußvolk vorbehalten? Nur Straße hätte glaube ich große Ähnlichkeit damit, Spitzbergen mit einem Schiff zu umrunden und nur zwei Landgänge pro Tg zu machen.



Ich habe gerade noch einmal obige Bermerkung von Dir gelesen. Ich kann dazu nur sagen, Schiff und 2 Tagesausflüge gegenüber Rad sind ein himmelweiter Unterschied. Ich bin einige Jahre gesegelt, Hochsee - aber auch von Tromsö bis Lofoten.

Per Schiff und Rad sind ein großer Unterschied. Mit dem Rad kommst Du unheimlich viel und oft mit den "Eingeborenen" in Kontakt. Weil es doch etwas weniger normal ist. Und du siehst doch viel mehr vom Land. So überlege ich derzeit immer wieder, soll ich nicht doch eine Segeljacht erwerben und damit (erneut) umherreisen. Komme aber immer wieder zum Schluß: Nein - mit dem Rad sieht man viel mehr, und ist "bei den Menschen".

Gruß
Harry

P.S.: Davon abgesehen, auch Schiffs-/Bootsreisen können sehr reizvoll sein.Weil, damit kommst Du wieder zu Ecken welche auf dem Landwege nur schwer oder überhaupt nicht zu erreichen sind. Und - Norwegen ist durch die Fjorde von bis zu 200 km Länge auch auf dem Wasserwege für den Reisenden zu erschließen....
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon revonatu! » Mo, 04. Okt 2010, 19:24

Hei Harry,
Klar hat beides Vorzüge und Nachteile. Ich freue mich drauf das norwegische Festland auf eigene Faust (ohne nötige bewaffnete Guides) zu erkunden. :)
Ich lasse von mir hören, wenn die Planung voranschreitet.
Hilsen
revonatu!
 
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Maulwurf » Di, 16. Nov 2010, 17:32

Hallihallo, ich bin hier grad beim Stöbern drauf gestoßen und wollt mal meinen Senf dazu geben, von Norwegen hab ich zwar keine Ahnung aber gewandert bin ich schon ein wenig. Was mich eigentlich bewogen hat zu schreiben, sind die 30kg von denen Dirk schrieb und die mich doch ein wenig irritierten. Vielleicht sollte man zwischen einer Fernwanderung und einer Expedition unterscheiden. Ich würd das mal so definieren, dass man bei ner Expedition keinen Kontakt mehr zur Zivilisation hat, und somit sämtliche Verpflegung mitschleppen muss. Dann halte ich 30kg vieleicht für möglich, wenn man jedoch einfach wandern geht, für völlig übertrieben. Wenn ich unterwegs war, waren 15kg eigentlich so die Obergrenze. Davon sind 10kg Ausrüstung +3l Wasser + Nahrungsmittel. Dabei ist eigentlich alles enthalten:
Zelt, Schlafsack, Isomatte,
Klamotten, Sani
Kocher, Benzin, Töpfe,
...
Die Nahrung reicht für 3 Tage, wenn man länger nicht auffüllen kann, wirds entsprechend mehr, womit man in nördlicheren Gefilden sicher eher rechnen muss.
und auch für 15kg sollte eine Frau nach meiner Erfahrung schon ziemlich "robust" sein. Wenn man mal so auf verschiedenen Foren rumliest findet man durchweg niedrigere Zahlen. Ein häufiger (m.E. zu niedriger) Richtwert sind 10% des Körpergewichts. Die lustigen Menschen, die sich in Spanien zur Maidemonstration treffen, reden häufig von 5kg für Ausrüstung...

Ich weiß nicht, wie deine Wandererfahrung aussieht, aber vorher solltest du auf jeden Fall mal eine Mehrtagestour mit vollem Rucksack machen. 4 Tage reichen definitiv aus. Um so den "Einlaufprozess" mal kennenzulernen. Völlig unbedarft kann sich das massiv auf die Motivation auswirken...

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg dabei und es würd mich auf jeden Fall mal interessieren, wie deine konkreteren Planungen aussehen.
Viele Grüße
Mario
Maulwurf
 
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon revonatu! » Di, 16. Nov 2010, 18:10

Hey Mario und alle übrigen eifrigen Ratgeber.
Meine Planungen sind zwar noch nicht viel weiter vorangeschritten, aber meine Ausrüstung wächst langsam aber stetig.
Meinen neuen Rucksack habe ich bisher zwar nur für Tagestouren genutzt, aber sobald ich mehr Luft habe, will ich ihn (und mich!) auf Herz
und nieren testen.
Da meine Praktikumsstelle etwas verplant bzw. die Kommunikation z.T. nicht die beste ist, wird das Praktikum nur ein halbes Jahr umfassen.
Ob und inwieweit ich das zweite halbe Jahr ein anderes Praktikum oder tatsächlich ne richtig große Tour mache, kommt auf die Erfahrungen in Norwegen
und Aussichten auf einen (zweiten) Praktikumsplatz an.
Ich halte mich hier auf jeden Fall auf dem Laufenden und umgekehrt euch, sobald es was neues gibt.
Hilsen

P.s. Deine Einschätzung zu den Dreißig Kilos beruhigt mich. Der Rucksack verteilt zwar viel Gewicht aufs Becken, ich ziehe aber auch geren mit weniger los. ;)
revonatu!
 
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon eternity » Do, 09. Dez 2010, 20:31

hihi,

versuch es doch erst mal mit der tour zum kjerag am lysefjord.
Wenn Du die konditionell gut schaffst, dann kannst du es mit den zwei monaten zu fuß in norge versuchen.
denk dran, norwegen ist um einiges härter zu bewandern als andere länder.

Was als gut ausgebauter Wanderweg ausgeschrieben ist, kann schon mal zu einer abenteuertour werden.
Und wenn im norwegischen reiseführer steht tour ca. 6 stunden da kann mal als normaltrainierter deutscher
schon mal mindestens zwei stunden drauf rechnen :D

Dort haben die touren einfach ein anders niveau.
:P

Aber die Eindrücke die man dort gewinnt sind einmalig auf der Welt.
Diese Natur dort ist einfach atemberaubend schön.

liebe Grüße
eternity
 
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Harry132 » Fr, 10. Dez 2010, 15:58

Hallo Maulwurf,

du schreibst von 10 kg, die weiteren ca. 5 kg für Lebensmittel usw. Also du musst über eine sehr leichte Ausrüstung verfügen. Ich bin so etwa April für ca. 2 Tage gewandert, inkl. Zeltausrüstung (Hilleberg Nallo 2), Schlafsack, selbst aufblasbare Isomatte usw. Plus Leichtstativ, 2 leichte kameragehäuse und ich meine 1 Objektiv. Plus Sanitärbeutel, allerdings keine oder kaum ERsatzklamotten. Und kaum Lebensmittel und Wasser. Und kam dabei auf knapp 20 kg - also ohne Töpfe, Kocher, Brennstoff usw., lediglich Bundeswehreßbesteck.

Und hatte nach diesen 2 Tagen zig Blasen, an Füßen und an Druckstellen des Rucksacktragegestells. Bin allerdings was das wandern mit Rucksack betrifft gänzlich ohne Training gestartet (radle oder laufe allerdings jeden Tag so 1-2 Stunden).

Gruß
Harry
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Maulwurf » Mo, 10. Jan 2011, 13:46

Hallo Harry,
da würde mich mal die genaue Packliste interessieren. Hier mal meine mit groben Gewichtsschätzungen:

Rucksack: 2,5 kg
Klamotten: 1 kg
Schlafsack: 1 kg
Isomatte (stinknormal) 0,2 kg
Kocher + 2 Töpfe 1 kg
Benzin in entsprechender Flasche: 0,8 kg
Zelt: 1,5 kg /2 Personenzelt ohne Gestänge, wird mit den Stöcken aufgebaut
Treckingstöcke 0,5 kg

Das macht in Summe 8,5 kg, bleiben noch 1,5 für Besteck, Sanikram, Handy, Portemonaie etc.

Viele Grüße
Mario
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon fcelch » Mo, 10. Jan 2011, 15:57

Hei,
das mit den 10 kg halte ich für sehr optimistisch. Hast du mal Probe gepackt. Ich komme ohne Zelt und Kochzeug immer auf 12 bis 15 kg. Gut, ich spare nicht bis aufs letzte g und nehme lieber was zuviel mit.
Die Jungs die ich mit Zeltausrüstung getroffen habe hatten alle i.d.R. zwischen 20 und 25 kg dabei.
Gruß,
FCElch
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon Maulwurf » Mo, 17. Jan 2011, 11:53

fcelch hat geschrieben:Hei,
das mit den 10 kg halte ich für sehr optimistisch. Hast du mal Probe gepackt. Ich komme ohne Zelt und Kochzeug immer auf 12 bis 15 kg. Gut, ich spare nicht bis aufs letzte g und nehme lieber was zuviel mit.
Die Jungs die ich mit Zeltausrüstung getroffen habe hatten alle i.d.R. zwischen 20 und 25 kg dabei.
Gruß,
FCElch


Das kann man so sagen :)
Ich bin im Sommer 2008 von Dresden nach San Marino gelaufen. Mit den genannten Sachen im Rucksack. Ich hab sie im Moment nicht hier, und kann sie daher nicht exakt wiegen, daher die Schätzangaben. Aber wir haben damals den Rucksack im gepackten Zustand ohne Verpflegung gewogen und kamen in etwa auf die 10 kg. Wir waren zu dritt, dadurch hat sich auch ein bisschen was verteilt. Z.B. hab ich keine Zahncreme getragen und auch kein Kartenmaterial.
Viele Grüße
Mario
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon giyo » Mo, 17. Jan 2011, 21:43

"Ich hab mal einen Bericht im Fernsehen gesehen über einen Norweger der das gemacht hat - die komplette E6 von Süd nach Nord zu Fuss."
Die kam erst gestern im TV:
http://programm.ard.de/Programm/Jetzt-i ... t&start=14
Pilgerpfad zum Nordkap - Norwegen E6. Film von Friedrich Bohnenkamp

Allzuviel hat der Kerl leider nicht erzählt... 20 Kilo hat er abgenommen...
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon sukram1971 » Di, 18. Jan 2011, 8:36

Hi, du könntest den Olavsweg gehen, der geht von Oslo bis Trondheim und ist ein Pilgerweg
mit Unterkünften usw. ich gehe den Weg diesen Sommer wahrscheinlich auch, habe aber
nur 2-3Wochen Zeit, also schaffe ich die 640 km nicht ganz. Grüsse Markus Auf der NDR
Seite in der Mediathek kann man wohl einen Film darüber sehen ?!

revonatu! hat geschrieben:Hallo ihr Lieben.
Nachdem es mich schon öfter aus Interesse an Norwegen hierher verschlagen hat, habe ich nun ein konkretes Anliegen.
Ich bin (noch) 19 und studiere in Göttingen (Deutschland). Ab kommenden März werde ich höchstwahrscheinlich ein Praktikum in Südnorwegen (Arendal) machen. Das soll dann ein Jahr gehen, sodass ich im März 2012 damit fertig werde. Da ich während dieser Zeit vermutlich nicht viel von Norwegen sehen werde und ich ein Wildfang bin, möchte ich während des darauffolgenden Sommers (je nachdem wann ich mit meiner Bachelor-Arbeit fertig bin) Juli bis Oktober zu Fuß möglichst viel von Norwegen sehen.
Habt ihr Tipps für Ruten oder Wanderkarten? Würde Individualreisen alleine mit Zelt und ggf. einem Begleiter bevorzugen. Ich habe Wnadererfahrung, würde diese aber im Vorfeld noch Ausbauen.
Liebe Grüße
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Re: Fernwandertour über ca. 3 Monate

Beitragvon usch » Do, 03. Mär 2011, 13:02

Hallo Irina,

ich hab leider keinen konkreten Tourtipp, sondern möchte dir zu der Idee deines Vorhabens gratulieren und dich darin bestärken es JETZT durchzuziehen! Du wirst dein Leben lang tolle Erinnerungen haben, die dich begleiten.
Auch bin ich überzeugt, dass du es als frau gut machen kannst. In keinem Land der Welt würde ich lieber und leichter ein junges Mädchen in die Natur losschicken. In Norwegen bist du besser aufgehoben als sonst irgendwo!

Wo genau? Das kommt auf deine Vorlieben an. Mich begeistert die Kargheit und Wildheit des Nordens genauso wie die Wälder des Südens und das Spektakuläre der Fjordlandschaft. Ich möchte heuer z.B. ein Stück auf dem Olavsweg gehen. Einen wichtigen Unterschied nur solltest du bedenken: Im Norden ist die Besiedelungsdichte noch weit geringer als im Süden.

Ich bin gespannt hier wieder von dir zu lesen, wenn du dein Abenteuer beendet hast! Machs gut und bleib gesund dabei!

Liebe Grüße
usch
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