Das Preisniveau ist bei Lebensmitteln im Durchschnitt schon höher als in Deutschland, aber natürlich doch recht verschieden bei den einzelnen Artikeln. Ein Grund mit dafür ist eine geringere Vielfalt an Handelsketten wie auch an Produzenten. Im Ergebnis findet man also in einem normalen Supermarkt wie etwa RIMI oder ICA nicht fünfundzwanzig verschiedene Sorten Pasta von elf verschiedenen Herstellern sondern vielleicht "nur" 10 Sorten von drei Produzenten. Zum Überleben langt`s aber schon

.
Einige Produkte können vor allem regional besonders teuer sein im Vergleich mit De, vor allem Frischgemüse, Frischfleisch und frisches Obst. Andererseits lohnt es sich schon auf norwegische Produkte zu gucken, einmal weil es vieles davon in De gar nicht oder extrem selten gibt (Brunost z.B.) oder weil sie umgekehrt billiger sind als in De und von besserer Qualität (z.B. Reker=Krabben).
Die Preisunterschiede der Discounter sind zum Teil größer als man das aus De kennt und es lohnt sich auch besonders auf die aktuellen Werbeangebote zu gucken, auch die differieren oft viel mehr gegenüber dem Normalpreis als in De gewohnt. Die billigeren Discounter sind u.a. KIWI, Lidl, Rema1000, Bunnpris, teilweise die grüßeren Coops (Obs) sowie Smart Club. In etwa Mittelmaß sind ICA, RIMI, normale Coops. Relativ teuer finde ich teilweise Spar - und natürlich gibt`s genau wie in Deutschland auch Geschäfte der, naja "gehobenen Preisklasse" für diejenigen denen das eh wurscht ist... Natürlich muß man trotzdem die Preise von jedem einzelnen Artikel vergleichen und kann sich nicht drauf verlassen daß ein bestimmter Discounter durchweg billig ist. Vor allem bei Lidl ärgert mich diese Doppelstrategie : die sind hier ja erst seit etwa einem Jahr vertreten und immer noch im rasanten Ausbau. Einerseits präsentieren sie sich schon als die besonders billigen. Andererseits haben sie sich bei vielen Artikeln die sie vom Kontinent importieren (und die man deswegen akkurat vergleichen kann weil exakt das gleiche Produkt so auch in Deutschland, Polen oder Belgien bei Lidl verkauft wird) sofort nach dem norwegischen Durchschnitt orientiert. Ergebnis ist das etwa die Rolle Klopapier in Deutschland bei Lidl nichtmal die Hälfte des hiesigen Preises kosten soll oder meine geliebten Pasta in Belgien und Frankreich rund 35% des hiesiegen Preises bringen...Der in Bremen geröstete Kaffee kostet dagegen in Deutschland bei Lidl 30-40% mehr als hier, nur an den Transportkosten kann die Preisgestaltung also nicht liegen

.
Trotzdem lohnt es sich nicht allzusehr große Mengen an Verpflegung zu bunkern und ich finde man bringt sich auch um Eindrücke und Erfahrungen die zum Urlaub im Ausland einfach dazugehören wenn man hiesige Produkte nicht wenigstens probiert. Es ist vielleicht etwas billiger drei Wochen auf den Lofoten zu zelten und sich dabei mit Erbsensuppe und Pichelsteiner Eintopf vom deutschen Aldi zu verpflegen - meine Vorstellung von Urlaub ist ein wenig anders.
Zolltechnisch erlaubt ist die Einfuhr von Haushaltswaren zum eigenen Verbrauch bis zum Wert von 6000,- nok (3000,- wenn man weniger als 24 h außerhalb von Norwegen war). Ausgenommen davon sind Fleisch, Fleischprodukte (wie Wurst und Aufschnitt) sowie Käse - davon dürfen maximal 10 kg insgesamt eingeführt werden. Generell teurer oder sogar besonders teuer sind Süßigkeiten, Tabakwaren und Alkoholika wegen der hohen Steuern die darauf erhoben werden. Weil`s doch immer wieder verwundert und viele es nicht wissen : Kartoffeln dürfen überhaupt nicht eingeführt werden !
alsterix