Hei Volker,
>Ich habe mich in Norddeutschland mal bezüglich dieses Themas schlau gemacht. Jürgen schreibt das eigentlich der einzige essbare Pilz der rimsopp sei - das ist der Reifpilz, oder?<
Ja, der rimsopp ist der Reifpilz (Rozites caperata) – siehe auch unten
>Der in Deutschland mit Abstand(!) am schlimsten belastete Pilz ist der Maronenröhling (Xerocomus badius) den man hier zur richtigen Zeit in großen Mengen findet. <
Ja, auch der Maronenröhrling ist noch stark belastet, sowohl mit Schwermetallen und auch mit Cs – siehe Zitat aus der Quelle unten.
>Gibt es den in Norwegen nicht? <
Den Maronenröhrling (brunsopp ?) gibt es auch in Norwegen, aber scheinbar wird er gemäß „Norges forskningsråd“ nicht zu den 3 Cs-hochbelasteten Pilzarten eingestuft und gehört vielleicht in die nächste Gruppe zu Sandröhrling, Steinpilz etc. – siehe unten.
Hier noch mal einige Hinweise dazu:
Gem. Quelle: „Norges forskningsråd“
http://www.forskningsradet.no/bibliotek ... 80401.html
nehmen die 3 nachstehend genannten Pilze in Norwegen am meisten Cs auf:
Strohblasser Ritterling
Reddikmusseron (Tricholoma album): Giftig
http://www.paxillus.ch/agaricales/tricholoma_album.html
Reifpilz
rimsopp - (Rozites caperata) Speisepilz:
http://www.awl.ch/pilze/vergleiche/reifbilz_vergleich/
Geschmückter Gürtelfuß:
rødbelteslørsopp (Cortinarius armillatus): Giftig (nur nach norwegischer Meinung).
http://www.uni-greifswald.de/~mycology/ ... llatus.htm
Dann nehmen z. B. noch
- Sandröhrling, sandsopp, Suillus variegatus–
http://www.uni-greifswald.de/~mycology/ ... egatus.htm
- Steinpilz, steinsopp, Boletus edulis
- Butterpilz, smørsopp Suillus luteus
http://www.pilzepilze.de/piga/zeige.htm ... lus_luteus
relativ viel Cs auf, wogegen z. B.
- Rotkappe, rødskrubb, LECCINUM VERSIPELLE,
- Birkenpilz, brunskrubb, LECCINUM SCABRUM,
und
- Pfifferling, CANTHARELLUS CIBARIUS, kantarell
relativ wenig Cs aufnehmen.
Gemäß Quelle
http://www.getwellness.ch/index.asp?1334
wird für Deutschland folgendes zur Schwermetall- und Cs-Belastung ausgeführt:
Zitat:
"Die Verwechslung mit Giftpilzen, der Verzehr von verdorbenen Pilzen und persönliche Unverträglichkeiten stellen ein weit größeres Risiko dar als der Schwermetallgehalt und die Radioaktivität", meint der Pilzsachverständige Bernhard Otto von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. „
und
„Pilze konzentrieren Schwermetalle bevorzugt in der Lamellen- beziehungsweise der Röhrenschicht und der Huthaut. Wer kein Risiko eingehen will, entfernt diese Teile am besten. Dies gilt besonders für Riesen- (Agaricus_augustus) und Schafchampignons (Agaricus arvensis), die besonders viel Cadmium speichern. Auch der Rotfuss- (Xerocomus chrysenteron) und der Maronenröhrling (Xerocumus badius) "haben es in sich".
und
„Seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl am 26. April 1986 ist viel Zeit vergangen. Dennoch hat das radioaktive Cäsium-137 mit seiner Halbwertszeit von 30 Jahren nur einen Teil seiner Schädlichkeit verloren.
Im Wald hingegen bleibt - vor allem im bayrischen Raum - das radioaktive Element weitgehend unberührt. Eine relativ hohe Belastung weisen noch Maronenröhrlinge (Xerocomus badius), Rotfussröhrling (Xerocomus chrysenteron), der Reifpilz (Rozites caperata), der Steinpilz (Boletus edulis) und Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) auf. Allerdings liegen die Werte fast ausschliesslich unter den in der Schweiz und in Deutschland zugelassenen Höchstwerten für Lebensmittel.“
Zitatende
Ich hoffe, die Ausführungen helfen dir etwas weiter
Liebe Grüße
Jürgen