Als Nachtrag noch ein Bild vom Dynjandi Wasserfall:

Es ist wieder bewölkt, aber trocken! Wir gönnen uns ein Frühstücksei und sind um 9:35 Uhr wieder auf der Piste.
Der Zulauf zum Hestfjord wird von einer Brücke überspannt und die Stelle könnte sich zum Angeln eignen. Es herrscht leichte Strömung und ist ausreichend tief.
Leider habe ich kein Glück, doch das liegt vielleicht auch an der Robbe, die mich interessiert beobachtet und immer, wenn die Angel ausgeworfen wird wie ein Hund hinter dem Stöcken hersaust.

Hinter Reykjanes im Ísafjörður entdecke ich einen Zwergwal! Der schwimmt ganz gemächlich nicht weit vom Ufer in den Fjord hinein! Wir beobachten ihn ein Weilchen, bis er verschwunden ist und hoffen bei der Weiterfahrt um den Fjord herum auf eine erneute Sichtung - leider vergebens.

Gegen Mittag sind wir in Hólmavík, dort wird ver- und entsorgt, Scheiben geputzt, eingekauft und gleich Pause gemacht.

Die Straße 61 wird abgelöst von der 68, die Streckenweise geschottert ist. Es passiert aber nichts aufregendes und der Frau fallen dauernd die Augen zu. Sie schreckt immer wieder hoch, weil sie dauernd von Gerhard in Gefahr träumt (beim Fotografieren auf der Straße vom Auto erfasst, beim Klettern abgestürzt, beim Fahren mit einem Schaf kollidiert, beim Ausweichen im Graben gelandet, beim Einparken in den Abgrund gerutscht....) Deshalb ist sie ganz froh, als wir zum Tanken anhalten.

Die 1 hat uns wieder, juhu... Allerdings nicht lange, das Fahren ist recht öde und wir biegen Richtung Hvammstangi ab über die 72 und dann weiter die 711 entlang. Dort soll es noch mehr Robben-Kolonien geben, doch die sind nichts besonderes.


Wir fahren einfach weiter nach Hvítsehur, einem Felsgebilde in Ufernähe, bei Ebbe zu Fuß zu erreichen. Die Strecke ist sehr löchrig und das Lavasteingebilde von einer Holzplattform aus zu bestaunen. Wer will, kann einen steilen Hang hinunter kraxeln und sich das ganze vom Ufer aus anschauen... naja, so dolle finde ich es jetzt nicht und der matschige Weg die Steilküste hinunter, ist super rutschig. Natürlich klettern viele Menschen hinunter, aber gerade hier auf Island mache ich in solchen Situationen lieber mal einen Rückzieher.


Wir kommen über die 717 wieder auf die 1 und beschließen, heute mal früher nach einem Übernachtungsplatz zu gucken - allerdings ist die Ringstraße da weniger zu geeignet. Darum verlassen wir die 1 schnell wieder bei Blönduós über die 74 weiter zur 744 Richtung Sauðárkrókur und finden in den Bergen tatsächlich ein Eckchen auf einem Schotterablageplatz für uns.
Am Morgen prasselt es leise auf das Dach! Regen, das heißt Gammeltag!
Wir lassen es ganz gemütlich angehen und zuckeln um 9:30 Uhr über die 75 durch Sauðárkrókur und dann weiter auf der 76 bis zu einem Rastplatz am Miklavatn. Aufsteigende Dampfschwaden erinnern immer wieder an die geotermalen Aktivitäten in dieser Gegend.
Wir trinken noch eine Tasse Kaffee und orientieren uns, was heute so auf dem Plan steht...
In Siglufjörður wird entsorgt und eingekauft. Beim fotografieren entdecke ich eine Fischgeschäft und eine Bäckerei. Da holen wir zwei Plunderteile, vier Brötchen und zwei große weiße Fischfilets. Das gibt ein Festschmaus!









Es folgen ein paar Tunnel und hinter dem letzten ist ein Rastplatz, den steuern wir an. Die Frau bereitet den Fisch zu mit den frischen Brötchen - und beim Schlemmen schauen wir auf den Fjord: da springen Delfine!! Wie toll hüpfen sie aus dem Wasser, ein klasse Anblick. Wir können noch den "Blas" eines kleinen Wales sehen, aber der ist leider schnell weg. Hier bleiben wir einfach noch ein wenig stehen.


Ich gehe eine Runde spazieren. Plötzlich tut es eine Donnerschlag, das Wobi wackelt und die Frau denkt: "Etwas ist gegen uns geprallt.", dann: "Das Gas ist hochgegangen, raus hier." Ein Satz zur Tür, aufgerissen und dann der Blick zum Kühlschrank - läuft ganz normal...also kein Gas, obwohl sie Zischgeräusche hört. Was war das????
Ich komme auch schnell zurückgelaufen, doch am Wohnmobil ist alles in Ordnung. Puh, nix bei uns, ein Glück. So 10 Meter entfernt steht eine LKW- Zugmaschine, da entdecke ich an der Hinterachse einen geplatzten Luftfeder-Balg. Ah, Ursache gefunden, Geräusch geklärt, zurück zum gemütlichen Teil.
Das Wetter verspricht für morgen Besserung, vielleicht sollten wir die Walsafari morgen schon machen? Wir beschließen gegen Abend, mal loszufahren und nach den Angeboten zu gucken.
In Dalvík ist schon alles zu, also tanken wir und weiter nach Hauganes, da haben wir schon einen Prospekt und Ronald hatte es im Forum auch empfohlen.

Die fahren vier mal täglich raus und haben zwei Boote. Und wer online bucht, bekommt 10% Rabatt. Ich schaue mir das auf der Webseite an und buche gleich.
Zwei Erwachsene für 9:30 Uhr, fertig.
Das eine Boot kommt gerade zurück, die Leute gucken etwas bedröppelt - ob es nicht von Erfolg gekrönt war? Wir werden es morgen sehen.
Da wir hier nicht bleiben wollen, fahren wir zurück zum Rastplatz am Tunnel. Aber der ist mittlerweile voll! Egal, fahren wir halt weiter durch den einspurigen Tunnel, auf der anderen Seite stehen wir ganz alleine für die Nacht.
Morgen sehen wir hoffentlich Buckelwale
