Hallo!
In Schweden (und Skandinavien an sich) ist Korruption eher ungewöhnlich. Doch wenn eine solche Geschichte herauskommt ist die K... am dampfen.
Und das ausgerechnet bei Systembolaget, dem Pendant zum Vinmonopolet. Gut 100 leitende Angestellte -insgesamt gibt es rund 4000 Mitarbeiter- sollen die Hand aufgehalten haben. Luxusreisen, Uhren, Kameras oder sogar Bares haben angeblich den Besitzer gewechselt.
Bei Privatfirmen macht das die Leute sehr ärgerlich, bei einem Staatsbetrieb, noch dazu Monopolisten, werden sie rasend.
Es geht hoch her in der schwedischen Presse, dass die Chefin vom Systemet ausgerechnet mit Premier Persson liiert ist, gibt dem Ganzen noch extra Würze.
Hier und da wird spekuliert ob damit das Monopol fallen wird. Innerhalb der EU sind diese Staatsläden sowieso ein Unikum, die Nachbarn müssen die Zollquoten für Alkohol erhöhen bzw. die Abgaben senken. Man darf gespannt sein und sehen wie sich diese Affäre weiter entwickelt.
Die Norweger sehen natürlich auch neugierig zum süssen Bruder hinüber. Sollte Schweden über kurz oder lang sein Systemet aufgeben, wird wohl auch in Norwegen die Legitimität des Polet in Frage gestellt werden.
Zu wünschen wäre es.
Gruss Patricia (die weder Bier noch Branntwein mag, höchstens mal einen Weisswein)