Gestern stand in unserer Tageszeitung, dass der Leuchtturm auf der Wanderdüne Rubjerg Knude wieder für Besucher geöffnet ist. Damit hätte ich niemals gerechnet Da er voraussichtlich in den nächsten 8 bis 10 Jahren ins Meer stürzen wird, finde ich es erstaunlich, dass nochmals Geld in eine neue Treppe investiert wurde um ihn für Besucher zugänglich zu machen.
Für die Anfahrt nach Norwegen auf alle Fälle ein toller Ort für eine ausgedehnte Pause. Man sollte sich den Turm angucken, so lange es noch geht!
Dazu ein kleiner Rückblick von 2009...
Ich war auf der Rückreise von Norwegen, hatte auf dem Campingplatz in Hirtshals übernachtet und dann einen Stop beim Leuchtturm eingelegt. Das Wetter war leider alles andere als berauschend. Nach einer Runde um den Turm und vielen Fotos, kam ich ins Grübeln. Ständig waren Leute dort oben, sogar Familien mit kleinen Kindern. Aus der zugemauerten Tür waren oben einige Steine herausgebrochen. Unten lagen viele Steine herum, aber die waren von den früheren Nebengebäuden, der Turm schien stabil.
Sicher war der Zutritt verboten, aber ich war der festen Überzeugung, es wäre die einzige Gelegenheit den Turm ein letztes Mal von innen zu besichtigen. Als gerade mal niemand zu sehen war, ließ ich mich Füße vorweg durch die Lücke rutschen und guckte mir die Sache von innen an. Drinnen war viel Sand, aber die Treppe schien stabil und das Holzgeländer wirkte wie frisch abgeschmirgelt. Oben waren einige Fenster zerbrochen und beschmiert, aber insgesamt schien mir der Turm in weit besserem Zustand als ich erwartet hatte.
Irgendwie plagte mich aber doch das schlechte Gewissen und so bin ich schnell wieder verschwunden. Der Einstieg war von draußen fast ebenerdig, von drinnen lag er etwas höher. Füße vorweg bot sich in diese Richtung also nicht an. Ich schob also den Kopf durch die Lücke und robbte vorwärts. Als ich dann auf den Händen "stand" und so langsam vorwärts marschierte - Füße immer noch im Turm, sprach mich plötzlich jemand an. "Sagen sie mal... - ist das eigentlich der offizielle Zugang zu dem Turm?"
Ich drückte die Arme durch, warf ihm von unten einen schrägen Blick zu und meinte nur: "Überlegen Sie doch mal - wonach sieht es denn aus?"
Da kann ich heute noch drüber lachen.
Natürlich möchte ich den Turm jetzt nochmals in aller Ruhe besichtigen und da dafür wohl einige Jahre Zeit sind, wird es hoffentlich klappen.