Wir bewegen uns immer noch innerhalb des Goldenen Zirkels von Island und die Dampffahnen in der Landschaft zeigen an, dass wir uns in einem Geothermalgebiet befinden.
Hier im Heißwassertal Haukadalur stößt der Geysir Strokkur regelmäßig im Abstand von ca. 10 Minuten eine kochende Wassersäule aus. Diese erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter.
Alle starren gespannt auf die Wasseroberfläche und warten auf die Fontäne. Ich habe einige Versuche gebraucht, den „Blub“ aufs Bild zu bekommen, denn jedesmal habe ich mich erschrocken und die Kamera verrissen
Natürlich schauen wir uns auch die Gegend um den Þingvellir-Nationalpark an.
Die durch den Nationalpark verlaufenden Silfra-Spalte ist eine spaltenförmige, kilometerlange Verwerfung, die in den Þingvallavatn mündet. Entstanden ist die Spalte durch das Auseinanderdriften der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte. Aufgrund des klaren Wassers ist die Silfra-Spalte ein beliebtes Tauchgebiet.
Nach kurzer Einweisung dürfen Touristen zum Schnorcheln ins Wasser.
Irgendwie ist mein Bedarf an Menschenansammlungen erschöpft, deshalb widmen wir uns der schönen isländischen Hauptstadt Reykjavík auch nur einen Nachmittag. Die Stadt bildet einen schönen Kontrast zu Rest des Landes und verbreitet Hauptstadt-Flair. Die die kulinarische Bandbreite von vielen Lokalen ist enorm. Kneipen und Cafés laden zum Verweilen ein und an vielen Ecken spielen Straßenbands.
Ich erlebe aber auch Alkoholexzesse, Schlägerei, Drogenhandel und „robuste“ Polizeieinsätze mit Festnahmen, - die allerdings den positiven Eindruck der Stadt nicht trüben.
Beeindruckend fand ich die Hallgrímskirkja, in der die moderne Betonbauweise sehr ansprechend umgesetzt wurde.
Ich freue mich, dass es jetzt Richtung Westfjorde geht. Die nächste Nacht verbringen wir bereits in den Bergen im Hintergrund.
Viele Grüße,
Gerhard