Freicampen - ja oder nein?

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Mit meinem Auto / WoMo campe ich...

Umfrage endete am Do, 16. Okt 2003, 9:19

nur auf Campingplätzen
16
19%
zumeist auf Campingplätzen
23
27%
hält sich die Waage
11
13%
zumeist in der freien Natur
13
15%
ausschließlich in der freien Natur
2
2%
ich campe nicht...
21
24%
 
Abstimmungen insgesamt : 86

Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ingrid Janicke » Sa, 25. Mär 2006, 17:27

Hei alsterix,
warum regst Du Dich denn so schrecklich auf, lebe doch einfach nach Deinem zitierten Leitsatz in Deinen postings:

"Unter den gegebenen Umständen möchte ich in diesem Forum nicht mehr aktiv mitarbeiten.
Wer mich dennoch erreichen möchte kann das per mail an "alsterix@sarpsborg.net".

Und Du hast Deinen Frieden - keep cool auf Park - und Campingplätzen im Oppdalen - :wink:

Hilsen - Ingrid
Ingrid Janicke
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Pilze-Börnie » Sa, 25. Mär 2006, 17:45

Hei,

auch ich fahre Wohnmobil und auch ich übernachte gelegentlich mal auf einem Parkplatz, insbesondere in den Jahreszeiten indenen in fast ganz Skandinavien bis auf wenige Ausnahmen die Campingplätze bereits geschlossen sind. Ich denke dass das einmalige Übernachten auf einem ordentlichen Parkplatz, auch zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit, für niemanden ein Problem darstellen würde, ABER: und nun kommt die Kehrseite der Medaille: Wenn die Womos in Massen auftreten, die Parkplätze für normale PKW bzw. LKW nicht mehr benutzbar werden weil die Womos die Plätze dicht machen, der nebenanliegende Parkplatz zum Grillplatz umfunktioniert wird und der hilflose PKW-Fahrer weiterfahren muß weil hier gerade einer sich mit seinem Liegelitz in der Sonne räkelt, dann ist das nun mal camping und das ist nunmal überall sowohl in Norwegen als auch bei uns in D verboten. Dazu kommt, dass die strukturschwachen auf Tourismus angewiesenen nordischen Gemeinden es sich eben mal nicht leisten können, durch die freistehenden Womos keine Einnahmen zu haben, gleichzeitig aber deren Hinterlassenschaften beseitigen zu dürfen. Überlegt mal, wenn auf so einem Parkplatz 10 Womos stehen und jeder wirft nur einen Beutel Müll weg ist das schon ein halber Kubikmeter, was glaubtr Ihr wieviel Müll innerhalb einer Touristischen Saison auf diese Art und Weise anfällt? Und alles muss die kleine Gemeinde wie z.B. Oppdal mit seinen ca. 3000 Einwohnern bewältigen. Dazu kommen die Hirnis, denen auch jede Art recht ist mit der sie Ihre Fäkalien beseitigen können. Ab mit der Chemietoilette in den Sttraßengraben, nach mir die Sindflut ausserdem sollen die sich nicht so anstellen, sind doch nur ein paar Liter. Bei hunderttausenden von Wohnmobilen werden auch ein paar Liter schnell zu einem ernsthaften Umweltproblem. Also ist der Wohnmobilist einsichtig, aber wenn man dann tatsächlich schon mal korrekt auf einem dafür vorgesehenen Platz entsorgt, dann doch aber bitte ohne Kosten!!! Ja und wer soll denn dann nach deren Meinung die Sch... wegräumen und die Kosten dafür aufbringen? Die norwegische Allgemeinheit?, also wieder die dortigen Gemeinden? Denkt eigentlich niemand daran, dass auch dort oben die öffentlichen Kassen einmal leer werden könnten?
Nein die Diskussion um das Wildcampen mit Paragraphen und Verordnungen ist hier meines erachtens nach auf der "Villspur". Die Frage muß lauten wie kann ich den Womofahrern ohne aggressiv zu werden vermitteln, dass auch sie ihren finanziellen Beitrag leisten müssen, damit eine Gemeinde auch in Zukunft allen Menschen frei zugänglich die fantastischen Naturschönheiten der nordischen Landschaften darbieten kann, oder wollen wir dass künftig an jedem Wasserfall und an jeder Aussicht wie in Deutschland ein Kassenhäuschen steht (siehe Triberger Wasserfälle im Schwarzwald usw.).

Werben wir also dafür, dass Womofahrer verantwortlich mit ihrem Fahrzeug in der empfindlichen skandinavischen Natur umgehen, und
dass sie nicht einfach:

- in die unberührte Natur hineinzufahren ohne Rücksicht auf die Tier- und
Pflanzenwelt nur um die Mitternachtssonne aus allervorderster Front
sehen und dabei auch noch gemütlich im warmen zu Abend essen zu
können,
- die Fäkalien am Straßenrand zu entsorgen, nur weil es keiner sieht,
- den Abwassertank leerlaufen zu lassen wo man doch grade so schön an
dem (Trinkwasser-)See steht,
- den Müll nicht unter einem Stein oder einem umgestürzten Baum
versteckt wo ein Tier ihn ja doch findet, hervorwühlt und über das ganze
Areal verstreut und sich selbst an den scharfen Kanten der Blechdosen
noch ernsthaft verletzt,
- den Haus-Müll (und um nichts anderes handelt es sich bei dem
Müll den Wohnmobilisten hinterlassen) im nächsten Abfalleimer auf
einem x-beliebigen Parkplatz versenken, oder weil der Eimer voll ist ,
den Müll daneben stellen,
- Parkplätze unnötig belegen indem sie sich quer über mehrere Parkplätze
hinstellen, nur weil so die Aussicht schöner ist, man vielleicht gerader
steht (wichtig für den Bettenbau) oder man dann bequemer und ohne
rangieren zu müssen wieder weiterfahren kann,
Grillpartys oder Sonnenstudios aus den Nachbarparkplätzen machen
ohne Rücksicht darauf ob andere Verkehrsteilnehmer dadurch belästigt,
oder sogar am Parken gehindert werden und zu guter letzt
- die Plätze so verlassen wie man selbst sie anzutreffen wünscht.

Klar bedeutet das dass man sich auch im Urlaub mal ein paar Gedanken machen muß, mit ein wenig vorausschauendem planen ist es aber jederzeit möglich, die vorstehenden Punkte einzuhalten und so dazu beizutragen, dass das Image, das die Womos in Skandinavien haben verbessert wird.

Es stimmt schon was Alsterix sagt, die Kommunen und Fylker in Norwegen und Schweden sind nach wie vor sehr sehr tolerant, wenn aber finaziell Existenzen - ob Einzelpersonen oder Gemeinden - bedroht sind, hört auch für die Skandinavier ganz schnell der Spaß auf und dann werden uns Wohnmobilisten die Türen vor der Nase zugeschlagen und unsere hochgeschätzte Freiheit findet hinter Zäunen, Schranken und Kassenhäuschen statt, - siehe z.B. das Nordkapp - und das wird wenn wir nicht aufpassen über kurz oder lang halt überall dort passieren, wo die touristischen Highlights die "jeder Tourist gesehen haben muß" zu Überpopulationen (in unserem Falle von Womos) führen.

Alle für den Womofahrer wichtigen Dinge kann er auf Campingplätzen erledigen, oftmals dort sogar umsonst denn die Entsorgung ist bereits im Preis einkalkuliert sodass man dort auch keine Gewissensbisse kriegen muß wenn man seine notwendigen Besorgungen macht. Auch an Tank- und Rastanlagen kann ich als Wohnmobilist oftmals alles gegen kleines Geld an den dort unterhaltenen Entsorgungsstationen entsorgen.

Denken wir immer daran, die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er die Rechte anderer verletzt. Ich kann so lange meine Arme um mich herumschlenkern, solange ich niemand anderen dabei treffe, undihm dabei weh tue oder ihn vielleicht sogar verletze. Geschieht das aber, kann ich nicht fordern dass der andere mir aus dem Weg geht, sondern ich muß meine Aktivitäten soweit einschränken, dass die von mir ausgehende Belästigung/Gefahr auf Null reduziert wird. So funktioniert unsere gesamte Gesellschaft, nur so ist ein Zusammenleben der Menschen miteinander überhaupt möglich und das gilt auch für uns Womofahrer ob uns das passt oder nicht.

Gruß Pilze-Børnie
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ingrid Janicke » Sa, 25. Mär 2006, 18:44

hei, Börnie,
diese Ansammlung von undiziplinierten Womos auf Parkplätzen, in Nationalparks oder am Wegesrain in irgend einer Einöde haben wir noch nicht erlebt, die zwischen dampfenden Grills, aufgeklappten Liegestühlen und Abfallbergen vor Verbotsschildern und neben versauten Toiletten campieren und denen wir Campingbus - Reisende einen derart schlechten Ruf verdanken. Auch wurden wir auf unseren Wanderungen nie von benutzten Tempo - Toiletten - oder Klinextüchern oder üblen Gerüchen überrascht. Ganz im Gegenteil: piekfeine, saubere Toilettenhäuschen mit Papier gab es sogar in allen entlegensten Gebieten.
Wir sind in den Monaten August, September, Oktober vornehmlich in Lappland ( Länder übergreifend ) unterwegs, immer mit den allerbesten Erfahrungen gesitteter Reisender, wenn wir überhaupt Menschen trafen. Allerdings denke ich auf den - wohlgemerkt gestatteten ! :wink: - meist einspurigen Sträßchen und "Schotterwegen" , die wir benutzen, ist es für manch einen etwas beschwerlicher " Kilometer zu machen".
Dennoch glaube ich, daß die Leute, die sich hier im Forum bewegen, zu einer Spezies von Urlaubern zählen, die verantwortungvoll durch Ihr Traumland Norwegen reisen.

Hilsen - Ingrid
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Pilze-Börnie » Sa, 25. Mär 2006, 23:02

Hei Ingrid,

du darfst mir glauben nichts von dem was ich hier an "Hrrorszenarien" beschrieben habe ist erfunden, wir haben alles das persönlich erlebt. Ich habe bewußt auf die Nennung von Nationalitäten verzichtet, wie das sonst so gerne getan wird, denn es waren die verschiedensten Weltbürger beteiligt, auch Skandinavier, leider, aber das was ich hier geschrieben habe ist leider eine Tatsache die sich nicht wegdiskutieren lässt. Wenn Ihr die "E" natürlich nicht kennt, wird es einsamer und ich bin auch weit davon entfernt, alle Wohnmobilisten zu Umweltschweinen zu erklären, das wäre völlig falsch, es sind halt leider Gottes immer die wenigen schwarzen Schafe die das Image einer ganzen Gesellschaft prägen: Du darfst auch gerne glauben, die Norweger veranstalten diesen ganzen Budenzauber nicht wegen einiger einzelner Womos. Wenn ich im September mit und bei meinen Pilzfreunden im Norden unterwegs bin, dann sind viele im Sommer sichtbare Barrieren bereits wieder verschwunden denn es fehlt das abzuwehrende Klientel, also braucht man die Sperren auch nicht mehr. Schade nur dass sie überhaupt gebraucht werden.
Gruß Børnie
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SV: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Kai-Erik » So, 26. Mär 2006, 1:14

Ingrid Janicke hat geschrieben:Dennoch glaube ich, daß die Leute, die sich hier im Forum bewegen, zu einer Spezies von Urlaubern zählen, die verantwortungvoll durch Ihr Traumland Norwegen reisen.


Oh, nei oh nei... :lol:

hilsen

Kai-Erik
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Jürgen Becker » So, 26. Mär 2006, 6:11

Hei Alsterix, Mirco und die anderen friluftsliv-Interessierten.


Wenn ich die Beiträge von Alsterix und Mirco lese, scheinen hier nur Missverständnisse zu bestehen – vielleicht hilft der nachstehende Wortlaut etwas diese aufzulösen:


Alsterix hat geschrieben: Ganz eindeutig ist aber daß das Jedermannsrecht eben nicht ein Recht auf wildes Campen einräumt, ganz besonders nicht wenn es mit Kraftfahrzeugen (also z.B. Wohnmobilen) oder ganzen Gruppen eingefordert wird.
Außerdem muß man die besonderen örtlichen Einschränkungen beispielsweise
für Naturschutzgebiete respektieren - da sind eben oft doch für sehr große
Gebiete durch die Kommunen Verbote längst ausgesprochen.


M.E. wird das „Jedermannsrecht“ (Allemansretten) in allen möglichen „Zitaten“ etwas überstrapaziert.

Es gab schon immer ein unverbrieftes „Allemansretten“, das die Grundbedürfnisse der norwegischen Bevölkerung hinsichtlich Mobilität/Übernachtung/Verpflegung früher regelte. Wie gesagt, ein unverbrieftes Recht, dass nicht gesetzlich geregelt war.
Die Bestimmungen waren völlig einfach, für jeden gut verständlich, so dass man das auch vernünftigerweise nicht in Gesetzestext fassen musste.

Die gesteigerte Mobilität der Norweger und auch die der Touristen und die nicht schriftlich festgelegten – also nicht einklagbaren – Anforderungen an das gesteigerte Miteinanderwohnen in den Dörfern und Städten erreichte aber zu einem Zeitpunkt einen Umfang, wo scheinbar gesetzliche Regelungen erforderlich wurden.

1957 wurde dann das Allemansretten in das Friluftsloven (Lov om friluftslivet ) integriert und ist seit dem somit „verbrieft“ gesetzlich geregelt. Das Friluftslivlov regelt aber darüber hinaus heute sehr viele Dinge von den Bedürfnissen der Wanderer über die der motorisierten Reisenden bis hin zu Flugpisten.......in der aktiven Landwirtschaft (inmark) bis hin zu Wildnisgebieten (utmark) und vieles mehr.......

Was liegt da näher, als in solchen Diskussionen wie hier zum „mobilen Wohnen“ in „freier Natur“ auf das:

LOV 1957-06-28 nr 16: Lov om friluftslivet.
http://www.lovdata.no/all/hl-19570628-016.html#13

hinzuweisen und ggf. unklare Passagen daraus zu diskutieren.

Wenn ich das richtig beurteile, sind jedoch alle Streitpunkte zwischen Mirco und Alsterix in diesem Friluftsloven eindeutig geregelt.

Beispielsweise:


Marco hat geschrieben: Friluftsloven omhandler ikke direkte verken campingvogner eller bobiler. Som det framgår under 3.2.5 foran, er det etter friluftslovens § 4 tillatt å parkere kjøretøyer i utmark langs vegene. Ved privat veg er det tillatt med mindre grunneieren har forbudt det, og langs offentlig veg såfremt det ikke volder nevneverdig skade eller ulempe. Det er lagt til grunn at disse bestemmelsene også gjelder for bobiler, campingvogner og liknende, og også når disse kjøretøyene parkeres i forbindelse med overnatting


Ja, du hast völlig Recht und ich bin auch froh, dass das in Norwegen noch möglich ist; gerade auch für junge Leute mit sehr beschränktem Budget.
ABER, in Bezug zu dem was Alsterix mit den geposteten Schildern an Parkplätzen meinte, hättest du auch folgendes aus dem Lov om friluftslivet posten müssen:


§ 4. (Ferdsel med motorvogn og hestekjøretøy.)
Når ikke annet er bestemt, kan eier av privat veg forby ferdsel med hestekjøretøy, motorvogn, (derunder sykkel med hjelpemotor) og parkering av motorvogn på eller langs vegen.


Dies wäre schon einmal eine Einschränkung zum Verkehr.
Aber/und sogar das ist geregelt:

§ 13. (Sjikanøse stengsler og uheimlete forbudskilt.)
Eier eller bruker av grunn må ikke ved stengsel eller på annen måte vanskeliggjøre den ferdsel som er tillatt i denne lov, med mindre det tjener hans berettigete interesser og ikke er til utilbørlig fortrengsel for almenhetens ferdsel.
Uten særskilt heimel må ingen sette opp skilt eller på annen måte kunngjøre at det er forbudt å ferdes eller bade på område hvor det er adgang til det etter denne lov.
Stengsel, skilt eller kunngjøring som er i strid med denne paragraf, kan kreves fjernet etter § 40.
Endret ved lov 21 juni 1996 nr. 37.

Aber, der wesentliche Grund zum Missverständnis steht nachstehend im friluftsloven:

§ 15. (Regulering av ferdsel på visse friluftsområde)
Til regulering av ferdselen på område hvor utfarten er stor, kan kommunen med samtykke av eieren eller brukeren fastsette atferdsregler som enhver som ferdes på området plikter å følge. Reglene skal særlig ta sikte på å opprettholde ro og orden, verne dyre- og plantelivet og fremme helsetiltak og sanitære forhold. Kommunens vedtak må stadfestes av fylkesmannen.
Endret ved lover 11 juni 1993 nr. 85, 21 juni 1996 nr. 37.

Die Kommune hat also durchaus das Recht, solche von Alsterix geposteten Schilder aufzustellen und konkretisiert auf diesen Schildern auch noch sprachlich sehr genau, was unter „Camping“ zu verstehen ist.
Somit sollten Plätze mit dieser Ausschilderung tabu sein für WOMOs – alleine der Höflichkeit halber!

Leider nimmt der Trend mit diesen scheußlichen Schildern/Tafeln auf den Haupt-Touri-Ruten zu und die Gründe sind - wie nachgefragt – vielschichtig wie überall.
Zum Glück gibt es andere Kommunen, die das „vernünftiger“ regeln; z.B. eine Kommune in Süd Oppland-Fylke, auf einer ca. 100 km langen Schotterpiste.
Auf dieser Strecke stehen ca. alle 100 m(?) nur norwegische WOMOs und Wohnwagen im max. 3er Pulk oder auch ganz alleine. Die beiderseitigen Hochplateaus sind einfach nur wunderbar für einen Aktiv-Urlaub und deshalb nutzen die Osloer das in den letzten 20 Jahren von Frühsommer bis Herbst enorm.
Hier hat die arme Kommune überall jede Menge Picknickbänke, Plumpsklos etc. in die Natur integrieren lassen. Gerade auch für Familien eine tolle neue Urlaubsvariante neben den seit jeher beliebten hytten-Ferien in der „utmark“.


Marco hat geschrieben: Es ist schlichtweg FALSCH zu schreiben das "Frei stehen" ist verboten !


Nicht ganz; s. Friluftloven oben.



Marco hat geschrieben: Meinst du deine Schilder von einer lokalen Regelung wiegen mehr, als das norwegische Gesetz ?


Ja, Alsterix hat völlig Recht, kommune styre und fylke styre können so etwas festlegen (s. oben friluftsloven ). Das entspricht dem Friluftslov.

Beigeistert bin ich von solchen „Schilderlösungen“ wirklich nicht und wenn man die interne Diskussion in der Kommune anhört, auch aus meiner Sicht wenig kreativ; oftmals werden nur Kostendiskussionen geführt und diese dem „freudigen Campingplatzbesitzer“ „aufgedrückt“--- wie der das dann einigermaßen „umweltverträglich bei einer Gebühr von 100-150 Nok für ein WOMO leisen soll, bleibt mir unauffindlich u.a. bei den norwegischen Bau- / Reparaturpreisen.......


Marco hat geschrieben: Die Kunst besteht ja auch darin, Parkplätze abseits der Hauptrouten zu finden, wo man niemanden stört und auch keine Verbotsschilder stehen !


Es ist aber nicht wirklich eine Kunst in N, einen schönen Übernachtungsplatz zu finden – oder; das kostet „schlimmstenfalls“ 20 NOK-Bom-Gebühr und man steht kilometerweit völlig alleine und das auch noch in Übereinstimmung mit dem friluftsloven.


Marco hat geschrieben: Ausserdem ist das für mich kein Camping ! Ob ein Auto parkt, oder parkt und jemand liegt drin macht keinen Unterschied ...


Doch schon, ein paar geringe Regelungen was Camping bedeutet gibt es da schon – s. oben.

Marco hat geschrieben: Ich finde die Entwicklung zu mehr Campingplätzen sehr richtig und propagiere auch nicht das Freistehen !


Dazu erspare ich mir einmal jeden Kommentar, wenn ich mir die Infrastruktur, z.B. zur Entsorgung, u.a. auf vielen Campingplätzen von Süd nach Nord anschaue....;-)


Und dann zurück zur Argumentation von Alsterix:

Alsterix hat geschrieben: Ganz eindeutig ist aber daß das Jedermannsrecht eben nicht ein Recht auf wildes Campen einräumt, ganz besonders nicht wenn es mit Kraftfahrzeugen (also z.B. Wohnmobilen) oder ganzen Gruppen eingefordert wird.


Nach dem „alten Jedermannsrecht“ (also vor Integration in des Friluftloven) hast du völlig recht (s. oben), aber deine Aussage ist im Sinne des „Friluftloven“ somit mit Sicherheit nicht haltbar – oder. (s. oben)


Alsterix hat geschrieben: Außerdem muß man die besonderen örtlichen Einschränkungen beispielsweise für Naturschutzgebiete respektieren - da sind eben oft doch für sehr große Gebiete durch die Kommunen Verbote längst ausgesprochen.


Hier vermischst du m.E. 2 Dinge; was die Kommunen am Rande von Nationalparks tun ist eine Sache – die man ggf. auch anders/besser regeln könnte – (s. oben);
hinsichtlich der (neuen) Regelungen für die Nationalparks bin ich recht froh – selbst die Kompromisse die gefunden wurden sind m.E. schon ausreichend........


Alsterix hat geschrieben: Leider wird es aber eben als ein von Jahr zu Jahr wachsendes Problem angesehen und deshalb wird man sich über Gegenmaßnahmen nicht mehr wundern dürfen.


Also bei meinen Leutenund mir in N nicht wirklich – es sei denn, sie/ich müssen hinter Womos im Sommer herzotteln und ihren Geschäfts- oder Urlaubstermin an der Inlandsfähre verpassen; und die vielen Leserbriefe über deutsche „WOMO-Fahrer“ in zahlreichen Zeitungen, hake ich meistens unter den Bereich Unterhaltung ab.....
Gleichwohl, begeistert folge ich der norwegischen Tradition des hytteliv (nicht auf Campingplätzen, das hat nichts mit hytteliv gemein) – eine wunderbar entspannende und soziale Kultur!
Gut, ich muss auch zugeben, was auf Park-/Campingplätzen in den Ballungsgebieten von Oslo bis Stavanger los ist interessiert mich nur wenig – das ist halt’ ein Wirtschaftraum mit allen Konsequenzen wie in allen Kontinenten.



Mirco hat geschrieben: Es ist einfach eine Frechheit die sich manche rausnehmen, zu schreiben das "Wildcampen" wäre generell verboten !!


Mirco, deine Emotionen verstehe ich sehr gut, aber es ist scheinbar wirklich nur ein Missverständnis und deshalb empfehle ich eine Diskussion auf Basis des Friluftsloven ....(s.oben)



Mirco hat geschrieben: Man kann ja ruhig der Meinung sein, das Wohnmobile die Landschaft verschandeln ..........


Ich hab’ nix gegen WOMOS, aber, wo die so parken, wenn ich wandernd zur „Zivilisation“ am Rande z..B. der Nationalparks zurückkomme ist schon teilweise eine Zumutung für den Betrachter und nicht nur für den...
Beispiel:
Meine erste gebaute hytte vor über 30 Jahren durfte selbst von weitem nicht einsehbar sein – halt norwegische Tradition im hytteliv und ich finde diese Auflage bis heute ganz toll; überall stehen versteckt hytten und man sieht sie nicht – einfach wundervoll!


Alsterix hat geschrieben: Der Knackpunkt liegt wohl nicht nur in der rabiaten Ignoranz der Verbote sondern auch in dem "ich brauche keinen Campingplatz und das wäre mir auch finanziell unmöglich". ..........


Ich weiß nicht, wo der „Knackpunkt“ hier liegen soll, das friluftsloven regelt doch alles wunderbar – fast schon deutsch-überreguliert, ich liebe eher das norwegisch Motto: Ein wenig denken würde ich schon lieber selbst ...;-)))

Und, ich finde es einfach großartig, wenn gerade junge Leute, die noch in der Ausbildung sind, nach Norwegen reisen können und zum Null-Tarif irgendwo in der „Pampa“ in N übernachten können --- klar, sie sollte sich schon ein wenig ins Friluftsloven einlesen un dwenn nicht, wie bei mir, die Norweger werden ihnen alles vermitteln............
Auch nach dem Motto: Gerade beim Wandern / Skilaufen etc. kann man als junger Mensch enorm viel von den Norwegern lernen .............



Alsterix hat geschrieben: Genau an diesem Punkt setzen jetzt die Überlegungen der Behörden an - nämlich sowohl mit gesalzenen Bußgeldern und Kontrollen als auch mit technischen Sperren in Zukunft verstärkt gegen das Wildcampen vorzugehen - nicht immer und überall, sondern mit Augenmaß. ..........


Ohhhhh jehhhh, diese Worte mal wieder, Alsterix, diese behördlichen Quellen nach „gesalzenen Bußgeldern und Kontrollen“ möchte ich mal gerne lesen .........haste einen behördl. Link? Und komm mir nicht mit VG u. ä. Schund aus den Druckmedien............
Nee, vermutlich nicht; was soll das also??
Immer wieder taucht bei Deutschen in N diese Vokabel mit einem enormen Einfallsreichtum an Adjektiven zu „Strafen“ zu irgendwelchen möglichen Vergehen auf.
Komisch, ich laufe seit über 3 Jahrzehnten in N rum und fühle mich absolut sehr viel weniger mit Strafen o.ä. bevormundet als in D.
Z:B., selbst wenn ich erhebliche Zollvergehen von Deutschen in N bearbeite, ist mir noch nie etwas von „gesalzenen“ Bußgeldern oder ä. bekannt geworden – immer nur eine drastische Nachzahlung von Zöllen etc. oder zeitraubende Nachforschungen auf irgendwelchen Polizeirevieren in N , ja, aber „irgendwelche besonderen adjektivierten Strafen „.....(?) Nein, garantiert nicht in N!
Und das auch „noch in Zukunft zum Wildcampen“.........ich frage mich wirklich, was soll diese „Bangemacherei“; ich vermute mal, du machst nichts im friluftsliv, denn sonst würdest du wissen, dass das Friluftlov in N so etwas wie ein Grundbedürfnis ist und das wird man zum Glück und nach meiner Einschätzung so schnell nicht ändern können.
Nach dem Motto: Norwegen gehört den Norwegern und die paar Verfehlungen der Touris halten wir schon aus.....


Alsterix hat geschrieben: Wer allerdings in derart dreister Frechheit sein Sparmodell durchzieht und hier propagiert daß er niemals auf einem Campingplatz steht der wird aus meiner Sicht mit geeigneten Maßnahmen rechnen müssen und das vollkommen zu recht ..........


Ähh, wieso das; was ist daran grundsätzlich falsch „an seinem Sparmodell?“
Es ist doch nichts anderes als das ursprüngliche „Allemansretten“, was dann wieder ins „mobile“ Friluftsloven integriert wurde.
Und daran wird sich nach meiner Einschätzung auch in den nächsten 30 Jahren nix ändern. Vielleicht an Hauptverkehrsstraßen – das könnte sein - ; aber welche „WOMO“ übernachtet schon bei diesem Lärm dort. (OK. Alsterix, das habe ich auch schon gesehen).
Nee, mach dir mal keine Sorgen.......


Alsterix hat geschrieben: Im übrigen endet da auch meine persönliche Toleranz - wer in dieser dreisten Art und Weise das Gastrecht für sich zurechtbiegt ist auch mir hier durchaus nicht mehr willkommen...........


Was ist denn so falsch an der Auffassung, dass Mirco ohne Kosten übernachten möchte; er ist nur etwas fehlinformiert zu diesem entspr. § im Friluftslivlov zu den rechtlichen Freiheiten der Kommune. (s. oben); das wars doch oder ? Er fährt halt’ ein paar m weiter.....
Ich behaupte einmal, jeder ist in Norwegen willkommen – egal, ob mit low oder super budget........

Das mit der „persönliche Toleranz“, „Gastrecht“ etc. ist deine Sache und hat nun wirklich nichts mehr mit Norwegen zu tun


Nun zum Schluss:

Solche Diskussionen sind m.E. wirklich überflüssig – dank friluftsloven!!
Hier ist doch alles geregelt und leicht nachlesbar.

Über was wir diskutieren könnten wäre z. B. folgendes von Ingrid:



Ingrid Janicke hat geschrieben:diese Ansammlung von undiziplinierten Womos auf Parkplätzen, in Nationalparks oder am Wegesrain in irgend einer Einöde haben wir noch nicht erlebt, die zwischen dampfenden Grills, aufgeklappten Liegestühlen und Abfallbergen vor Verbotsschildern und neben versauten Toiletten campieren und denen wir Campingbus - Reisende einen derart schlechten Ruf verdanken. ...........


Ingrid, solche Vorfälle habe ich noch nicht erlebt, aber ich bewege mich auch bewusst sehr fern der WOMOs


Ingrid Janicke hat geschrieben:Auch wurden wir auf unseren Wanderungen nie von benutzten Tempo - Toiletten - oder Klinextüchern oder üblen Gerüchen überrascht. ...........


Deine Eindrücke kann ich nur voll bestätigen! Gleichwohl, wenn du dich von Norden den Ballungsgebieten Oslo-Stavanger näherst kann das sehr viel anders sein....

UIHH, einen Aufruf zum Toiletten-Wegwerf-Zeugs bei Wanderungen kannst du auch bei unseren Wander-Experten Morten und Julia unter:
http://www.etojm.com/
nachlesen.
Ich glaub’ nur in Norwegisch in diesem Fall , aber fragt mal nach.


Ingrid Janicke hat geschrieben:Ganz im Gegenteil: piekfeine, saubere Toilettenhäuschen mit Papier gab es sogar in allen entlegensten Gebieten. .


Ja, völlig richtig, in ganz Norwegen ab etwa 100 km nördlich von Oslo – und deshalb beginnt Norwegen für mich erst ab ca. 200 km nördlich von Oslo ...........


Ingrid Janicke hat geschrieben:Wir sind in den Monaten August, September, Oktober vornehmlich in Lappland ( Länder übergreifend ) unterwegs, immer mit den allerbesten Erfahrungen gesitteter Reisender, wenn wir überhaupt Menschen trafen. .... .


Genau, und das ist der Punkt, weit weg von Ballungsgebieten; das ist auf allen Kontinenten so!


Ingrid Janicke hat geschrieben:Allerdings denke ich auf den - wohlgemerkt gestatteten ! - meist einspurigen Sträßchen und "Schotterwegen" , die wir benutzen, ist es für manch einen etwas beschwerlicher " Kilometer zu machen". .


So, o.ä, würde ich das auch formulieren wollen – ich bin schier süchtig nach norwegischen Privatstraßen.... Einfach nur Wahnsinn; alleine hier könnte ich 6 Monate und mehr Leben/Urlaub verbringen........!!!


Ingrid Janicke hat geschrieben:Dennoch glaube ich, daß die Leute, die sich hier im Forum bewegen, zu einer Spezies von Urlaubern zählen, die verantwortungvoll durch Ihr Traumland Norwegen reisen. ...........


Davon bin ich sogar überzeugt, aber noch einmal:


Ingrid Janicke hat geschrieben:undiziplinierten Womos auf Parkplätzen, in Nationalparks oder am haben wir noch nicht erlebt, die zwischen dampfenden Grills, aufgeklappten Liegestühlen und Abfallbergen vor Verbotsschildern und neben versauten Toiletten campieren und denen wir Campingbus - Reisende einen derart schlechten Ruf verdanken. ...........


Also, die schlimmsten Märchen über deutsche WOMO-Inhaber in der N-„Presse“ verstaue ich auch immer in das Gebiet Sommerloch..........
Ich finde das ungerecht, wenn auf 200 km Inselwelt keine oder gar „umweltfreundliche“ Fäkalienentsorgung besteht und eine zwangsläufige Entsorgung in der See o.ä. förmlich von der Presse ausgeschlachtet wird..........

Nein, ich habe auch keine Zweifel daran, dass deutsche Landsleute im WOMO-Betrieb sogar mehr als Norweger für die „groben“ Themen des Umweltschutzes sensibilisiert sind.......

Wenn es hier Nachholbedarf gibt, sind es makro-ökologische Themen, wie alleine den Unterschied zur Schädigung der Flora oder Fauna auf 400 m und 1200 m....und unendlich mehr.
Nur ein Beispiel:
- Kaffeekochwasser gehört nicht auf den Flechtenstein vergossen.......
- Wüstchen-Kochwasser sollte ebenfalls nicht auf irgendwelche Flechten /Pflanzen entsorgt werden........

Das nur sehr verkürzt dargestellt.


Ich würde mich freuen, wenn diese Zeilen helfen könnten, auch die WOMO-Fahrer nicht in N zu diskriminieren – auch, wenn ich zur hytteliv-Generation gehöre.

Liebe Grüße

Jürgen
Jürgen Becker
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ingrid Janicke » So, 26. Mär 2006, 9:38

:D hei, lieber Jürgen,
vielen Dank, daß Du mit Deinen objektiven und versöhnlichen Zeilen, der Diskussion die Schärfe genommen hast, die in unserem Forum einfach schade wäre.

Du sprichst mir sehr aus der Seele, da mich derartige Härten - wie gelesen - immer ein bißchen traurig machen!

Mange takk og på det hjerteligste

:D Ingrid
Ingrid Janicke
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Mirko » So, 26. Mär 2006, 11:06

Hallo Jürgen,

toll das du dir so viel Arbeit gemacht hast, du sprichst MIR und sicherlich sehr vielen anderen aus der Seele.

Ich möchte nur noch mal klarstellen, das ich die Schilder von Alsterix sehr wohl richtig verstehe.

Als ich schrieb, diese wiegen nicht mehr, als das norwegische Gesetz, meinte ich lediglich, das du über einige regionale Schilder nicht auf das ganze Land schließen kannst.

Da hast du mich missverstanden ! Mir ist der Sachverhalt wie du ihn beschrieben hast vollkommen klar !

Nur hab ich mir nicht die Arbeit gemacht (so wie du), alles so konkret aufzuführen ! Toller Beitrag von Dir !!!!!

Und mit dem "nicht Camping" betreiben meinte ich folgendermaßen:

Ich betreibe kein Camping, ich fahre nicht nach Skandinavien um zu campen .. Ich betreibe viel Sport, Wandern, Klettern, Kanufahren, Trekking, Fahrradfahren, Städte erkunden, Leute kennen lernen usw.

Und zwischendurch muss ich halt auch mal schlafen, wenn ich auf der Durchreise bin, vornehmlich im Auto ...

Ich parke irgendwo, mache mir was zu Essen, schlafe und fahre weiter ...

Das wollte ich damit nur ausdrücken, ich bin kein Campingplatzhasser !

Es hat meistens alleine praktische Gründe ...

Ich fahre abends mit der Fähre nach Norwegen, komme spät abends an und parke irgendwo (ganz vorschriftsmässig) fahre weiter, besuche für ein paar Tage Freunde (schlafe im Auto auf dem Hof, macht weniger Arbeit), fahre weiter...

komme nachmittags am Startpunkt meiner 5 Tageswandertour an, es regnet, ich verschiebe den Start auf den nächsten Tag (schlafe im Auto) .. usw.

Grüsse

Mirko
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon bloodysparrow » Do, 12. Nov 2009, 12:31

auch wenn das hier schon ein recht alter thread ist wollte ich meine meinung und meine erlebnisse kundtun:

es ist schon angesprochen worden, für junge leute mit wenig geld oder naturfreaks ist wildes campen natürlich eine sehr schöne gelegenheit/erfahrung. dabei versteht sich der schutz von natur und mitmenschen natürlich von selbst.

zwei erfahrungen habe ich im sommer machen müssen...

1) auf der zufahrtsstrasse zum brikdalsbreen standen zwei womos, die insassen hatten augenscheinlich gerade geduscht und die schaumsuppe verteilte sich auf dem rastplatz....es waren deutsche!!

2) auf der straße zwischen flåm und myrdal (die glaube ich sogar ab einer stelle für kfz gesperrt ist) kamen uns zwei womos entgegen, die kurz anhielten, um "den hahn aufzumachen" und dann genüsslich die serpentienen runterrollten, und ihre tanks leerlaufen ließen...auch hier waren es leider wieder deutsche...

da schämt man sich schon ein bisschen seiner nationalität...obwohl es warscheinlich nicht nur deutsche sind, die sich danebenbenehmen...

lg
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon uscarfreak » Do, 12. Nov 2009, 21:03

und was glaubt ihr wo læuft euer duschwasser hier in norge hin? habt ihr schon mal klæranlagen gesehen? ausser in grøsseren stædten
wuerde sagen solange das "natuerliche abwæsser" sind ohne chemie wære das noch vertretbar
aber was hier in norge noch so getrieben wird ist schon teilweise nicht schøn.

sollte mal ne umfrage gemacht werden " wo laufen eure abwæsser hin"


mfg steven
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ulrike44 » Do, 12. Nov 2009, 21:23

uscarfreak hat geschrieben:und was glaubt ihr wo læuft euer duschwasser hier in norge hin? habt ihr schon mal klæranlagen gesehen? ausser in grøsseren stædten
wuerde sagen solange das "natuerliche abwæsser" sind ohne chemie wære das noch vertretbar
aber was hier in norge noch so getrieben wird ist schon teilweise nicht schøn.

sollte mal ne umfrage gemacht werden " wo laufen eure abwæsser hin"


mfg steven


Das stimmt so nicht ganz. Die Abwässer bzw. Fäkalien von Hütten etc. werden i. d. R. in einem Dreikammerklärgrubensystem aufgefangen, bakteriell gereinigt und dann so an die Erde entlassen. Für an die Kanalisation angeschlossenen Abwässer gibt es Klärgruben.
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ulrike44 » Do, 12. Nov 2009, 21:36

Aber das wollte ich denn dann doch mal genau wissen, fand nix im IN drüber und fragte deshalb bei der Kommune nach.

Ich werde berichten.
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Harry132 » Do, 12. Nov 2009, 21:50

Hallo,

also auch ich schlief in Norwegen im Auto (einem einfachen Pkw Golf oder VW T4-Transporter) immer wieder auf Rastplätzen, oft mit Toiletten. Ja schlug dort in den letzten Jahren mein Zelt immer wieder auf, da nur mit einem Rad unterwegs gewesen.

Also ich persönlich bin der Meinung, wenn da jemand spät am Abend auf diese Weise ankommt, und morgens den Platz wieder verläßt, warum nicht. Immer noch besser als diese mit "Tempo"-Taschentüchern - usw.!!!!! - übersähten sonstigen Plätze entlang den Straßen.

Aber ich habe auch schon ´mal einen solchen Platz, nahe bei Kristiansund - mit top Toilettenanlage (belichtete noch ein Bild von, war echt platt !!!), verlassen. Als mir die Anzahl der Wohnmobilisten zu viel wurde. Ja diese im fast Meterabstand dort parkten.
Und suchte dann einen anderen "wilden" Platz, für meinen Kleintransporter (mit Liege und Chemietoilette drinnen).

Habe aber auch schon auf so einem Platz erlebt, als denn gegen 22 Uhr noch 2 Kleintransporter mit jungen Leuten kamen, die auch noch ihre vielen Zelte aufbauten, neben meinem. Daß sich der eine oder andere Wohnmolilist darüber etwas aufregte, daß noch so viele Personen kommen. Nun die haben ebenso viel oder wenig Recht dazu wie die anderen. Allerdings, es war auch nur eine Frage an mich, daß mich diese doch "auch stören würden". Nun gebe allerdings zu, begeistert war ich natürlich auch nicht gerade.
Aber, nun - ich habe mich mit diesen Studenten noch so nett unterhalten, es waren welche aus Südamerika, daß die mich noch zu ihrem Nudelgericht einluden.

Ich gebe zu, dieses Unabhängigkeit des reisens - und haltens neben den Straßen, macht für mich einen wesentlichen Reiz Norwegens aus! Und daß man auf diesen Plätzen eben immer wieder gleichgesinnte trifft. Und - schon bis morgens um 4 Uhr miteinander plauderte !!!

Gruß
Harry
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon stiane » Di, 15. Feb 2011, 14:15

Da ich generell nicht so ein Campingfan bin campe ich immer auf Campingplätzen. Ich mag das einfach lieber und fühle mich dann auch sicherer. Ich mag nicht irgendwo im Wald oder auf einer Wiese mitten im Nirgendwo campen. Also wenn ich campe dann immer auf einem Campingplatz.
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Re: Freicampen - ja oder nein?

Beitragvon Ahorn » Di, 03. Mai 2011, 14:23

Freicampen: JA

Seit 2007 kommen wir nach Norwegen. Nun sind wir begeistert von diesem Land, der Menschen und der Freiheit, auch in der Natur übernachten zu können.

In Skandinavien übernachten wir fast nur draußen und gehen höchst selten auf Campingplätze. Deswegen nehmen wir auch die weite Anreise in Kauf, sowie die vergleichsweise höheren Lebensmittel- und Treibstoffpreise.

Wir lieben mittlerweile dieses Land. Zwar können wir kein Norwegisch, kommen aber trotzdem recht gut zurecht. Wir sind keine Umweltferkel, entsorgen nur in öffentlichen Anlagen, versorgen uns mit Lebensmitteln ausschließlich im Land, (was anderes kam uns noch nie in den Sinn), besuchen Märkte, Ausstellungen und Museen und freuen uns über jedes Wildtier (ob Ren, Elch, Fuchs oder Wolf) das uns vor das Bobilfenster läuft. Wären wir jünger, so würden wir uns bestimmt für Expeditionen begeistern. So aber bleibt nur diese Weg, um manchmal Eins mit der Natur zu werden, bevor wir eines Tages vollends in ihr aufgehen.

LG
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