Di 29.01.2019 Östersund – Puoltikasvaara 'Lappeasuando Lodge', 8 Std. 55 Min. (746 km)Lappeasuando Lodge; Lappeasuando 3, 98299 Puoltikasvaara, Sverige – Tel: +46 970 501 70 - N 067° 29.444, E 21° 7.111 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.
Das wird eine ziemlich lange Tour werden, auch wenn sie von der Streckenführung her eher anspruchslos ist. Alternative Streckenführungen kommen hier nicht in Frage. Es gibt schlicht keine.
Östersund – Puoltikasvaara | „Geschenke“Heute gab es ganz viele Geschenke.
Geschenk #1: Nach dem ich mich durch den morgendlichen Berufsverkehr in Östersund gedrängelt hatte und auf dem Inlandsvägen war warf ich mal einen Blick in den Himmel und stellte fest, dass er zumindest in Richtung Osten wolkenfrei war. Von Sonne war natürlich so früh (ca. 07:45 Uhr) noch nicht die Rede. Die Temperatur lag bei -11°C bei der Abfahrt und fiel auf -13°C etwas außerhalb von Östersund.
Geschenk #2: Etwas später lugte dann die Sonne ganz weit in der Ferne durch die Wolken, nur einen Moment, phantastisch. Wieder eine Weile später sah man dann die Baumwipfel gülden beschienen. Man kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Geschenk #3: An einigen Stellen sieht man immer mal wieder die Bahngleise der Inlandsbanan und überquert sie auch mehrfach. Ich fahre also so dahin und bin an einer Stelle wo die Bahngleise für einige hundert Meter direkt und nah an der Straße entlang führen und es kommt plötzlich etwas großes aus dem Wald gefahren. Ein LKW, etwa mit Holz beladen konnte es nicht sein. Es war eine Lok mit zig Wagons, beladen mit Holz. Und das Glück konnte gar nicht größer sein, auf der anderen Straßenseite war ein Parkplatz den ich ansteuerte und den ganzen Vorgang filme konnte. Mal sehen was da aufgezeichnet wurde.
Geschenk #4: Am Halteplatz Fiandberg war ich unachtsam vorbei gefahren, wollte mir das aber nicht entgehen lassen und habe mitten auf der Straße gedreht. Die Situation habe ich ja nun schon oft fotografisch fest gehalten, aber es hat sich trotzdem gelohnt, denn erst da ist mir aufgefallen, dass es eine Nebensonne hat (die genau in der Straßenschneise stand die im 90° Winkel zur Straße in den Wald verschwindet), die zweite Nebensonne konnte man nicht sehen. Zwar war die Nebensonne nicht so intensiv wie in 2015 in Finnland, vermutlich weil die Sonne schon zu hoch war, keine Ahnung, aber trotzdem ein faszinierendes Ereignis.
Geschenk #5: Da die Straßenführung nicht wirklich einfach nur kerzengerade von Süden nach Norden führt, sondern viele Haken schlägt, hat man die Sonne mal rechts im Seitenfenster, mal im Rückspiegel oder auch mal durch das Fahrerfenster. Wenn es im Winter einen Nachteil gibt, dann der, dass man wirklich nur an wenigen Stellen mal anhalten kann, um eine paar Fotos zu schießen. Es hat schon relativ viele Parkplätze (Buchten am Straßenrand), aber die liegen halt nicht alle so praktisch gelegen. Aber manchmal hat man Glück und man muss nur ein paar wenige Meter zurück laufen.
Gegen 13 Uhr, die Sonne schien noch wunderbar, dachte ich, so gegen 14 Uhr wird sie wohl langsam hinter den Hügeln verschwinden, aber nur wenige Minuten später war Ende, aber nicht schlimm, der Tag war sonnentechnisch schon perfekt.
Eben sehe ich auf der GPS-Log-Aufzeichnung, dass die höchste Stelle auf ca. 553 m lag, das hatte ich gar nicht mitbekommen. Gestern waren es sogar 720 m.
Ach ja, temperaturmäßig ging es gegen Ende der Fahrt auf -18°C zu.
Die restliche Strecke von ca. 100 km zog sich etwas hin. Die Lodge wurde schon 20 km vorher ausgeschildert. Das man sie erreicht hatte merkte man schon daran, dass man die weitere Brücke neben der Straße sah, bin mir nicht sicher welche Funktion sie hat oder hatte, von der Inlandsbanan ist sie aber nicht, vllt. war es früher die Straßenbrücke.
Vor dem Hotel sah ich keine weiteren Autos parken. In den Rezeptions- und Restaurantbereich eintretend war alles leer bis auf eine junge Frau die gerade den großen Ofen mit Holz befeuerte. Der Temperaturunterschied konnte größer also nicht sein. Ich erhielt den Zimmerschlüssel, besser gesagt ein Schlüsselchen, der an einem vergleichsweise großen Geweih hängt, schon mal ein netter Einfall.
Mein Zimmer liegt in einem anderen Gebäude, der Schnee auf der Veranda knirscht herrlich. Jedes Zimmer hat einen eigenen Eingang. Das Zimmer ich recht geräumig, eigentlich ein Doppelzimmer. Es hat ein großes Sofa mit einem klitzekleinen langen Tisch davor, originelle Idee.
Kurz auspacken und dann zurück in den Restaurantteil, potzblitz, da waren fast alle Tische belegt, nur noch einer war frei, direkt am großen Ofen, da sage ich natürlich nicht nein. Zu Essen gab es das Tagesgericht, zuerst eine Tomatensuppe, die war schon mal sehr lecker, recht feurig. Dann gab es ein Stück Lachs mit Fenchel und ja, was war das eigentlich, Gemüse-Dingens halt. Ich war sehr angetan, hätte ich nicht erwartet hier draußen in der Wildnis. Nach dem Essen habe ich dann den Platz am Tisch gewechselt, direkt am Ofen war es dann doch zuuu warm.
Statt sich nun aufs Zimmer zu verziehen blieb ich sitzen und schreibe nun hier. Was wirklich schade ist, dass man von der Straße aus niemals vermuten würde, dass es hier so urgemütlich ist, überhaupt, dass geöffnet ist.
Das Bierchen ist leer, übrigens noch ein übrig gebliebenes Jul Öl namens Arboga. Zeit zu packen und durch die Kälte aufs Zimmer zu verschwinden.
Frühstück gibt es morgen erst ab 8 Uhr, alles voll entschleunigt hier oben. Aber die Strecke morgen ist vergleichsweise kurz, nur 422 km, statt wie heute 752 km. Laut Wetterbericht soll es morgen hier um 8 Uhr -26°C sein, ich bin gespannt, das wäre eine Premiere, so kalt hatte ich es auf Skandinavien-Touren bisher wissentlich noch nicht. Für Tromsø sind -7°C prognostiziert, bei Sonnenschein. Also beste Voraussetzungen für Nordlichter. Longyearbyen macht mir allerdings etwas Kopfzerbrechen, es sind nur lausige -3° vorhergesagt, ja zum Donnerwetter noch mal, das kann doch nicht wahr sein.
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Östersund – Puoltikasvaara
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen. Es kommt ein Güterzug links aus dem Waldstück gefahren. Ein absoluter Zufall, gerade hier auf der freien Strecke diese Zugfahrt zu beobachten und zu filmen. Laut fachmännischer Auskunft handelt es sich um eine Diesellok dänischer Herkunft, eine Baureihe MZ.
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Östersund – Puoltikasvaara | Das ist die Stelle wo mir links der Zug begegnete in Google Street View
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Östersund – Puoltikasvaara | Das ist die Stelle wo mir links der Zug begegnete in Google Maps
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg
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Östersund – Puoltikasvaara | Die Inlandsbanan am Halteplatz Fiandberg
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Östersund – Puoltikasvaara | Die Inlandsbanan am Halteplatz Fiandberg
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es ist eine Nebensonne zu sehen
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee
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Östersund – Puoltikasvaara | Am Halteplatz Fiandberg, es hat viel Schnee
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Noch mal die Sonne, dieses Mal mit beiden Nebensonnen, allerdings nur sehr schwach zu sehen
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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt
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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt
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Östersund – Puoltikasvaara | Schnee satt
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
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Östersund – Puoltikasvaara | Die Sonne scheint am Vindelälven
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Östersund – Puoltikasvaara | Brücke über den Vindelälven
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Östersund – Puoltikasvaara | Aufgewirbelter Schnee nach dem ein LKW vorbei gebraust ist
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Östersund – Puoltikasvaara | Der Vindelälven
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Östersund – Puoltikasvaara | Der Vindelälven
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Östersund – Puoltikasvaara | Die Eisenbahnbrücke über den Vindelälven
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Östersund – Puoltikasvaara | Schneekristalle schwirren in der Luft
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Östersund – Puoltikasvaara | Weiter auf dem Inlandsvägen
Mi 30.01.2019 Puoltikasvaara – Svappavaara – [E45] – Karesuando/Karesuvanto – [E8] – Suomi – Kilpisjärvi – Skibotn – [E6] – Tromsø, 'Sydspissen Hotel', 5 Std. 23 Min. (422 km)Sydspissen Hotel – Strandvegen 166, 9006 Tromsø, Norwegen – Tel: +47 77 66 14 10 – N 69° 37.762, E 18° 54.823 – Parkmöglichkeit direkt am Hotel.
Auf diesen Streckabschnitt freue ich mich schon besonders. Natürlich wird viel vom Wetter abhängen. Die kurze Strecke in Finnland war 2015 sehr beindruckend, bei klirrender Kälte Nebensonnen zu sehen und in der Grenzregion zu Norge dann am Horizont die ersten schroffen und hohen Berge zu erkennen, grandios.
Grob kann man sich für zwei Routen einscheiden, um von Sverige nach Norge zu kommen, entweder über Svappavaara, Kiruna, Riksgränsen, Narvik, [E6] (458 km) oder eben über Svappavaara, [E45], Karesuando/Karesuvanto, [E8], Suomi, Kilpisjärvi, Skibotn, [E6] (422 km)
Eine Tour mit GuideGunnar? Allerding sind heute (20.01.2019) schon beide (30.01.2019 / 03.02.2019) möglichen Termine ausgebucht. Mist, da hätte ich mich früher entscheiden müssen.
Puoltikasvaara – Tromsø | „60“2017 hatte ich an einem Tag das Motto 48, weil es draußen -24°C hatte und ich im wohl temperierten Auto mit 24°C saß. Die heutige Zahl setzt sich zusammen aus -30°C draußen (mindestens, denn kältere Temperaturen zeigt es nicht an) und 30°C, die ich mir kurz nach Fahrtantritt eingestellt hatte.
Als ich beim Frühstück saß sagte die Besitzerin, dass es -30°C hätte. Das hätte ich nicht gedacht, denn beim Gang vom Zimmer über die Veranda in den Frühstücksraum kam mir das nicht so kalt vor. Gestern Abend waren es ja nur -18°C gewesen.
Beim Frühstück bin ich wieder den Leuten von gestern Abend begegnet. Bei den beiden Schweizer-Deutsch-Franzosen habe ich mich mal dazu gesetzt. Tochter und Vater machen eine Woche Urlaub hier. War sehr nett sich mit ihnen zu unterhalten. Untereinander sprachen sie Französisch, sie sprach akzentfrei Deutsch, er Schwyzerdütsch, das ich verstehen konnte. Da es eh erst ab 8 Uhr Frühstück gab und wir uns lange unterhielten, bin ich erst recht spät los gekommen, es war ja auch keine Eile angesagt heute.
Da war ich dann schon etwas gespannt, wie die Reisschüssel nun anspringen wird, und ob. Die Fahrertür war auf jeden Fall schon mal recht schwergängig und fiel nicht gleich ins Schloss. Die Kupplung hat sich nur mit sehr viel Kraftaufwand durch drücken lassen. Die Temperaturanzeige sagte „---“, auf dem Navibildschirm stand sinngemäß, das bei den tiefen Temperaturen Teile des Audio-Systems nicht zur Verfügung stehen würden. Ehrlich gesagt war das zu dem Zeitpunkt nicht meine Topsorge.
Sonst ziehe ich morgens vor Fahrtantritt meine Jacke immer aus, Handschuhe, Schal und Mütze tun es auch in den ersten Minuten, es dauert nicht lange bis es warm genug ist. Aber heute habe ich die Jacke angelassen, -30°C, das ist eine andere Hausnummer.
Druck auf den Powerknopf, der Motor springt mit leichter Verzögerung an, das Auto schüttelt sich etwas, hört sich ziemlich ungewöhnlich an. Der Rückwärtsgang legt sich gut ein, die Kupplung los lassen und dann kommt sie in 2-3 Sekunden zurück.
Habe ich schon gesagt, dass es wirklich, also wirklich arschkalt in der Kiste ist.
Dann vom Parkplatz auf die Straße, so knapp 100 m, die Kupplung ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber es läuft. Nach einer Weile erscheint dann -30°C in der Bordanzeige. Die Heizung jetzt schon auf volle Pulle zu stellen ist witzlos, das pustet sonst wie aus der Gefriertruhe.
Die Scheiben laufen von innen an, erst mal den defrost einschalten. Nach einer gefühlten (kalten) Ewigkeit kommt so was wie warme Luft aus dem Gebläse. Die Außentemperatur pendelt zwischen „---“ und -25°C ein, meistens aber eher nahe der -30°C.
Das Wetter ist phantastisch, bis die Sonne über den Horizont kommt dauert es zwar so bis ca. 10 Uhr, aber es ist trotzdem schon schön hell. Es ist quasi komplett weiß in der Landschaft, alle Bäume und Sträucher sind mit Schnee und Raureif bedeckt. Verkehr auf der Straße, sehr dünn.
Irgendwann ist es soweit, dass ich die Innenraumtemperatur auf 30°C stelle, schööööön warm.
Bei meiner Fahrt 2015 hier hatte ich auch sehr schönes Wetter, aber heute ist es einfach nicht zu überbieten. Der Blick reicht ewig, die Sonne taucht ferne Berge in orange leuchtende Gebilde.
Dann folgte die Fahrt durch Finnland. Weil ich es nicht bemerkt hatte, das die Zeit des Navis sich automatisch auf finnische Zeit umgestellt hatte, die Borduhr aber nicht, war ich kurzzeitig etwas irritiert über die unterschiedlichen Prognosen des Navis und meiner eigenen.
Auf den letzten Metern in Finnland ändert sich die Landschaft schon leicht, es wird bergiger und in der weiten Ferne kann man schon schroffe norwegische Berge erkennen, besonders heute bei der guten Fernsicht.
Die Grenze zu Norge glaubte ich schon ungeprüft zu passieren, aber eine Ampel ging auf rot und ich hielt an. Ein Zöllner kam und fragte das Übliche. Es dauerte nur ein paar Minuten und ich zog von dannen. Es war wie mit der Linie gezogen, kaum war ich über die Grenze da stieg die Temperatur ziemlich rasant an, bis ich in Skibotn auf Meereshöhe war, legte die Temperatur um immerhin 20°C zu.
Erst hier stellte ich auch fest, dass mich das Navi über eine Fähre nach Tromsø schicken wollte und zwar mit einem gehörigen Umweg zu der Strecke die ich beabsichtigte zu fahren.
Die Temperaturaussichten für Longyearbyen sind konstant bei knapp unter dem Gefrierpunkt. Da muss man ja schon froh sein, wenn es nicht wieder regnet.
Morgen liegt nicht viel an, der Flieger geht 12:20 Uhr und kommt um 14:00 Uhr an, bis zum ersten Konzertabend habe ich noch kein weiteres Programm. Von heute gibt es erst mal nur Bilder, alle Videos zu verarbeiten würde bis mitten in die Nacht dauern, die werden dann später nachgeliefert, vermutlich erst zu Hause, auf dem PC geht das deutlich schneller.
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Puoltikasvaara – Tromsø | Puoltikasvaara – Svappavaara – [E45] – Karesuando/Karesuvanto – [E8] – Suomi – Kilpisjärvi – Skibotn – [E6] – Tromsø
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Puoltikasvaara – Tromsø | Eine Brücke an der Lappeasuando Lodge. Evtl. war das früher mal die Straßenbrücke.
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Puoltikasvaara – Tromsø | Ja, das sollte man ernst nehmen.
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Puoltikasvaara – Tromsø | Links in dem Gebäude sind die Unterküfte untergebracht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Neben der Unterkunft hat es auch ein Restaurant
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Puoltikasvaara – Tromsø | Hinter dem Auto das Gebäude beinhaltet die Rezeption und Restaurant
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Puoltikasvaara – Tromsø | „Tilt“, unter -30°C erfolgt keine Anzeige.
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Puoltikasvaara – Tromsø | -30°C, das ist ganz schön frisch
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Puoltikasvaara – Tromsø | Bis die +30°C im Innenraum erreicht sind, wird eine Weile dauern
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Temperatur draußen schwankt zwischen unter -30°C und -25°C, für mehrere Stunden
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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Sonne flutet die Landschaft mit Licht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt
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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt
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Puoltikasvaara – Tromsø | Alles ist erstarrt
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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland
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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland
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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland
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Puoltikasvaara – Tromsø | Die Berge im Hintergrund liegen schon in Norwegen
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Puoltikasvaara – Tromsø | In Finnland
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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Was für eine geniale Fernsicht
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Puoltikasvaara – Tromsø | Die letzten Meter in Finnland
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Puoltikasvaara – Tromsø | Bereits in Norge, gleich auf Seehöhe angekommen, die Temperatur ist seit der Grenze von Finnland nach Norge von unter -30°C auf -11°C gestiegen.
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Puoltikasvaara – Tromsø | Ein schöner Sonnenuntergang
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Puoltikasvaara – Tromsø | Ein schöner Sonnenuntergang
Do 31.01.2019 FLY Tromsø – Longyearbyen; SK4414, 738, 12:20 – 14:00, 'Coal Miners’ Cabins' / 1 Std. 40 Min.Coal Miners’ Cabins – Longyearbyen, 9171 Longyearbyen, Norwegen – Tel: +47 79 02 63 00 – N 78° 12.110, E 15° 35.480
Tromsø – Longyearbyen | „Coole Show“Heute also das erste Konzert um 20:00 Uhr im Kulturhuset mit Ola Kvernbergs Steamdome und im Anschluss um 22:00 Uhr Janove.
Fast schon Routine, Frühstück im Hotel, Fahrt zum Flughafen, Bordingpass aus dem Automaten ziehen, Gepäckstück am Schalter aufgeben, Security-Check, warten, endlich Mal Zeit die ZEIT zu lesen. Das Wetter ist wieder traumhaft, strahlend blauer Himmel, bis die Sonne aber hinter den hohen Bergkuppen aufgeht dauert es noch eine Weile. Irgendwann brandet sie dann ganz unvermittelt durch die großen Scheiben und es kommt auch keiner, der sie wieder mit Jalousien ausknipst.
Zum Bording wird rechtzeitig ausgerufen, man muss durch den Zoll und seinen Pass zeigen, kurze Gesichtskontrolle, alles gut, Zutritt zum Gate 20 gewährt.
Das Gate füllt sich schnell, lautes Stimmengewirr, alleine an den vielen Instrumenten kann man einige Musiker erkennen, es spielt ja am ersten Abend eine vielköpfige Band.
Beim gestrigen Checkin per Internet standen gerade Mal noch drei Plätze zur Auswahl, leider kein Fensterplatz mehr. Das ist der „Preis“ den man zahlen muss, wenn man kein Smartphone hat und erst abends eincheckt. Aber so ist das dann halt. Ärgerlich ist dann nur, dass jemand am Fenster sitzt, der die ganze Zeit auf das Tablet schaut und sich einen Film rein zieht. Kann man diese Strecke wirklich so oft geflogen sein, dass die vorbei ziehende Natur kein Blick mehr Wert ist?
Der Service verteilt kurz nach dem Start Kaffee und Tee, zum Glück gibt es nicht mehr, man hat kaum einen Millimeter um sich zu bewegen, Sardinen in der Büchse haben mehr Platz.
Man merkt recht schnell wie es draußen dunkler wird, die Sonne scheint aber noch durch die Fenster auf der linken, westlich gelegenen Seite. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt sehe ich die Sonne erst wieder auf dem Rückflug am Sonntag.
Landung in Longyearbyen, es hat -1°C.
Bin wieder in der Baracke 5, diesmal aber im zweiten Stock und mit Blick auf die andere Hangseite mit dem Gruvelaget. Schon bei der Ankunft am Flughafen war es stockdunkel.
Beim Einloggen ins WiFi wird man gleich auf eine Internetseite von Hurtigruten-Svalbard gelenkt. Dort war ich schon am buchen der Nordlysfahrt am Freitag, aber zum Glück habe ich gesehen, dass auf der Bestätigungsseite war von 05.02.2019 stand und nicht 01.02.2019. Da buche ich das lieber gleich an der Rezeption, das ist sicherer. Denn die Wahrscheinlichkeit für Nordlicht steigt genau morgen Abend laut Vorhersage auf das Level G2, das war jetzt in den letzten Wochen wo ich das regelmäßig geprüft hatte eher selten der Fall. Vielleicht habe ich ja hier endlich Glück auf die ganz große Himmelsshow.
So, die Tour morgen ist gebucht, sie endet um 19:30 Uhr, das ist zwar knapp für 20 Uhr ins erste Konzert, weil vorher soll es ja auch noch was zu essen geben. Da die Tour am Raddison-Hotel beginnt und endet läge es natürlich nahe, dann dort noch etwas zu ergattern, kaum anzunehmen, dass das Konzert wirklich pünktlich beginnt und bis zum Kulturhuset ist es ja nur ein kurzer Fußweg.
Die Klamottenfrage war nicht einfach vor dem Aufbruch, kalt ist es wirklich nicht, aber es weht ein Lüftchen und es schneit ganz leicht. Nur einen Pullover zu nehmen war schon mal korrekt, die zweiten dicken Handschuhe habe ich gleich auf dem Zimmer gelassen, unnötig die Dinger.
Aber nur in Jeans, das ist auch nicht der wahre Herbert, also dann über die Jeans doch die „arktische“ Hose drüber. Alles in allem eine gute Wahl.
Auf dem Flug hatte ich mich ein wenig mit meiner Sitznachbarin unterhalten und ich bin mir sicher, sie auch schon früher auf dem PolarJazz Festval gesehen zu haben. Sie bestätigte auch, dass sie schon mehrmals hier war. Da fragte ich sie einfach, ob ihr nicht auch der Fotograf aufgefallen war, der an allen Konzerten da ist und Bilder ohne Ende schießt und sie auf seinem Flickr-Account veröffentlicht. Sie wusste zwar wen ich meine, aber seinen Namen wusste sie nicht, womit ich ihr schon mal einen Schritt voraus war. Allerdings wundere ich mich, dass er nicht nur Bilder vom PolarJazz-Festival schießt, sondern in ganz Norwegen und auch im Ausland unterwegs ist. Kein Problem sagte sie, sie habe hier eine, ich erinnere mich nicht mehr genau, war es eine Nichte oder Tochter, die könnte sie fragen. Da dachte ich schon, nun gut, was nützt mir das wenn sie dann fragt und es weiß, wie soll ich es dann erfahren.
Ich sitze noch keine Viertelstunde in der „Svalbar“, da taucht sie mit Freundinnen auf und berichtet mir sie hätte mit dem Fotograf gesprochen, ja er sei zwei Mal die Woche auf Konzerten unterwegs.
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Ein wahrer Burger-Fan bin ich nun wirklich nicht aber der „Svalbar“-Burger der hier gereicht wird war mir in guter Erinnerung. Also einen „Svalbar“-Burger und ein Svalbar Bryggeri IPA für den frühen Abend geordert. Sehr lecker.
Tja jetzt ist es ja noch arg früh, noch knapp zwei Stunden bis das erste Abendkonzert beginnt. Mit einem zweiten Øl kann man noch etwas Zeit überbrücken, aber es böte sich auch die Gelegenheit sich noch mal die Beine zu vertreten, immerhin habe ich nun fünf Tage von früh bis spät in der Reisschüssel gesessen. Also noch in Ruhe das Øl geniessen und dann noch mal an die frische Luft.
Die ganze Zeit lief echt super Musik im Hintergrund und jetzt „Ebony & Ivory“ mit Paul McCartney, schlimmer könnte es nicht kommen. --- Es ist vorüber und die gute Musik wird fortgesetzt.
Das IPA ist leer und es geht noch mal kurz um den Block, die Temperatur liegt bei 0,0°C, gefühlt wie -5,4°C, was eine Schande. Auf meinem kurzen Ausflug habe ich denn auch die Svalbar Bryggeri ausgemacht, sinniger oder unsinnigerweise steht auf der Rückseite des Gebäudes ein Schild.
Auf dem Rückweg bin ich einen etwas anderen Weg gegangen, mit einem Streckenabschnitt den ich vorher noch nie genommen hatte. Beim Betreten dieses Abschnitts stand ein Schild, dass hier keine LKW fahren dürfen, ok dachte ich, dann dürfte das ja für Fußgänger möglich sein. Erst nach ein paar weiteren Metern sah man, dass da vier große Bauzäune standen, je auf meiner Seite des kleinen Bachlaufs und auf der anderen. Aber man konnte natürlich schon drum herum gehen, es war nur dazu gedacht, dass keine Fahrzeuge einfach weiter fahren und dann den Graben runter rauschen. Der kleine Abhang war wirklich nicht steil, aber der Schnee war verharscht und es hat gereicht sich auf den Appel zu legen. Aber nix passiert, außer ein kleiner blauer Fleck am Arm. Ich sag's ja immer, diese blöden Touristen die unbedingt da laufen müssen, wo sie nicht sollen und es dann trotzdem tun. Also „selbern“ Schuld…
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Es ist nun 20:04 Uhr und das Foyer des Kulturhuset ist nur übersichtlich gefüllt, ich habe sogar noch einen Sitzplatz gefunden und schreibe etwas.
Es gibt einen Programmwechsel, zuerst tritt Janove auf und dann erst Ola Kvernbergs Steamdome (was sich später als eine sehr gute Entscheidung heraus stellte). Die ersten beiden Songs von Janove zünden noch nicht wirklich, das Publikum kommt erst langsam in Fahrt, aber dann rockt es schon ziemlich gut. Alle Songs sind auf Norwegisch, aber ich verstehe kein Wort, der Gesang ist im Vergleich zur Musik zu leise. Die Ansagen zwischendurch sind besser verständlich. Nach knapp 1,5 h ist Schluss, eine Zugabe gibt es nicht.
Kurz darauf ertönt die Stimme des Festival-Leiters, der verkündet, dass nun alle den Saal verlassen müssen. Das gab es bisher noch nie. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann lag das daran, dass wohl für Janove Einzelkarten erworben werden konnten und man natürlich sicher stellen will, dass die Gäste nicht einfach im Konzertraum bleiben und sich auch noch das nächste Konzert genehmigen.
Ok, dann also alle raus. Keine Ahnung wann es genau wieder los ging, irgendwas nach 22 Uhr. Vom ersten Sound an hat mir das unheimlich gut gefallen was die sieben jungen Männer da abgeliefert haben. Zu dem Zeitpunkt ist mir dann auch aufgefallen, dass nicht nur Janove im Flugzeug nur zwei Sitze von mit entfernt saß sondern auch einige der Ola Kvernbergs Steamdome Leute in nächster Umgebung, Ola z. B. direkt hinter mir. Man stelle sich das mal vor, man würde in Deutschland im Flieger sitzen und ein bekannter Musiker sitzt einfach so nebendran, da würde doch sicherlich Chaos ausbrechen, aber hier, Fehlanzeige, alles völlig normal. Es gibt keine Spezialbehandlung für die VIPs, der ganze Flieger ist Economy, es gibt kein Business, geschweige denn First Class.
Das was Ola Kvernbergs Steamdome gespielt haben kann ich schwer umschreiben. Gesang gab es schon mal gar keinen, was durchaus ein Pluspunkt sein kann. Ungewöhnlich war auch, dass es zwei Schlagzeuger gab und dann noch einen zusätzlichen Perkussionisten. Die Stücke die gespielt wurden waren von epischer Länge, nicht so die üblichen 3-4 Minuten-Einheiten. Eine Stimme (per SMS) aus der Heimat (die sich die Jungs mal auf Spotify angehört hatte) meinte das sei aber ein ganz schönes „Gedudel“. Gut möglich das das sogar stimmt, aber hier auf der Bühne, live, das war ein Erlebnis. Wie es bei den restlichen Zuschauern ankam war mir nicht so klar, es war alles längst nicht so euphorisch wie bei Janove vorher, außerdem hatte sich der Zuschauerraum auch schon etwas gelichtet, was aber auch daran liegen kann, dass sicher einige Leute am nächsten Tag wieder arbeiten müssen und nicht bis nach Mitternacht ausharren.
Eine Zugabe wurde gespielt, hätte ich nicht gedacht, dass das übrig gebliebene Publikum doch so begeistert war und eine forderte. Die Zugabe habe ich fast von Anfang an aufgezeichnet, das waren alleine knapp 10 Minuten, das ist auch das einzige Video, dass ich vorerst auf die Homepage stelle.
Kurz nach Mitternacht war dann Ende für den ersten Abend. Ich habe mich mal vorsichtshalber doch wieder komplett angezogen, also die Winterhose drüber und auch wieder die dicken Schuhe, allerdings ohne extra Socken. Die Außentemperatur wurde mit -1,nochwas°C angezeigt, gefühlt wie -7,nochwas°C. Bis ich im Zimmer ankam war ich doch ganz schön ins Schwitzen geraten. Kurz vor ein Uhr dann Nachtruhe.
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Tromsø – Longyearbyen | FLY Tromsø – Longyearbyen; SK4414, 738, 12:20 – 14:00
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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes
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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes
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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes
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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes
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Tromsø – Longyearbyen | Am Tromsø lufthavn Langnes
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Longyearbyen | Die Maschine SK4414 nach Longyearbyen, STD 12:20 Uhr, STA 14:00
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Longyearbyen | Am Gepäckband in Longyearbyen
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Longyearbyen | Der Typ in der Mitte mit Brille saß im Flieger hinter mir, dass er Musiker ist ergab sich dadurch, dass er ein Instrument aus dem Gepäckfach holte und ich noch sagte, dass er das besser nicht vergessen sollte, sonst gibt es heute Abend keine Musik. Das es der Chef Ola von „Ola Kvernbergs Steamdome“ war hatte ich da noch nicht auf dem Schirm, so genau hatte ich mir die Bilder mit den Musikern auch nicht angeschaut. Direkt links von ihm stehen die drei jungen Frauen von „GURLS“.
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Longyearbyen | Was eine Schande, es hat gerade mal 0,0°C, gefühlt wie -5,8°C
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Longyearbyen | Die Wettervorhersage verspricht auch keine weitere Abkühlung
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Longyearbyen | Die Polarlicht-Vorhersage verspricht keine besonderen Aktivitäten
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset - Sieht aus wie Jesus
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 20:00 | Janove | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset
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Longyearbyen | Torsdag 31. januar | 22:00 | Ola Kvernbergs Steamdome | Kulturhuset
Fr 01.02.2019 Longyearbyen; 'Coal Miners’ Cabins'Coal Miners’ Cabins – Longyearbyen, 9171 Longyearbyen, Norwegen – Tel: +47 79 02 63 00 – N 78° 12.110, E 15° 35.480
Longyearbyen | „Ausbaufähig“Um 20:00 Uhr starten die Abendkonzerte im Kulturhuset mit GURLS und um 22:00 Uhr Sol Heilo.
Spät aufgestanden, spätes Frühstück, dann im Frühstücksraum sitzen geblieben, relaxen, schreiben. Es ist jetzt knapp 11 Uhr und draußen wird es langsam, naja, hell, kann man noch nicht wirklich sagen, es dämmert aber.
Auf der YR-Seite lese ich einen Artikel über die arktische Kälte in Teilen der USA. Und der Trump gibt auch mal wieder seinen Senf dazu:
„...“Da möchte man wirklich schreien über so einen Unfug, was für ein Vollpfosten! Schlimmer noch dass so viele Idioten, sorry, anders kann man die nicht nennen, den auch noch gewählt haben und vermutlich noch mal wählen werden. Man fragt sich wirklich ist der so beschränkt oder steckt da Methode dahinter. Herr, lass Hirn regnen…
Antworten auf Twitter auf seinen Post lauten:
„...“Dem ist nichts hinzuzufügen. Mit „122 degrees“ sind übrigens °F (Grad Fahrenheit) gemeint, das entspricht ziemlich genau 50°C. Ganz ehrlich, mir wären +40°C schon zu viel. Gegen Kälte kann man heute was tun, gute Klamotten gibt es genügend, aber gegen brutale Hitze… Wenn man mal in der Badehose da sitzt sind die Möglichkeiten ausgeschöpft, ohne Klimaanlage ist da Ende Gelände. Und der Trump will den Klimawandel zurück. Amerikaner, besinnt euch und kickt den Idioten in den Orkus.
Jetzt ist es 12 Uhr, doch langsam mal Zeit die Hufe zu schwingen.
Foto-Shooting-Tour von Nybyen bis zum UNIS-Gebäude. Temperatur liegt bei -3,nochwas°C, es ist quasi windstill. In der Svalbar bietet das „dagens“, also das Tagesgericht, „Fredagsbiffen“. Was ein Frevel, Freitag und auf der Karte steht Fleisch, aber Rom ist weit, was der Pope dazu sagen würde interessiert hier keinen, zum Glück. Was auch immer das Fredagsbiffen ist, das ist gebongt. --- Ja sapperlot, das ist feinstes Filet mit einer leckeren Sauce dabei, potzblitz. Und das für 12 Euro „Ebbes“, sensationell! Das IPA kostet 84 NOK, also ca. 8,70 €, für einen halben Liter, ein absolutes Schnäppchen.
Ein erneuter Check der Vorhersage für nordlys bringt etwas widersprüchliche Ergebnisse, die Seite sagt es wäre bewölkt, was es vorhin augenscheinlich nicht war, allerdings liegt der Ring in dem potentiell Nordlichter auftreten können eher südlich von Svalbard und er driftet mit der Zeit auch weiter ab nach Süden. Sei es drum, es kommt wie es kommt oder auch nicht. Die Tour mit dem Snowcat in die freie Wildnis sollte schon ein Abenteuer für sich sein.
YR sagt bzgl. Wolken „lettsyket“, also leicht bewölkt.
Der Konzertabend heute beginnt mit „GURLS“, die übrigens auch schon gestern angereist sind, dann kommt „Sol Heilo“, was auch immer genau das bedeutet, irgendwas mit „Sonne“. Aha, da steht es ja, „Goldregenpfeifer“, ich bin gespannt.
Schlagartig kommt Stimmung auf in der Svalbar, es füllt sich. Bis zum Treffpunkt für die nordlystur ist es noch etwas Zeit und der Weg von hier aus auch nur ein Katzensprung.
Tja, das Fazit der nordlystur ist, Nordlicht gesehen haben wir, aber auf aller, aller unterster Stufe, es war nur ein Hauch, ganz tief über dem Horizont. Alle meine Versuche es fotografisch festzuhalten sind gescheitert, allerdings vermutlich auch, weil ich irgendwas falsch gemacht hatte. Denn an der Stelle wo wir einen Halt am alten Landeplatz gemacht hatten, wo man einen eingeschneiten Motorblock einer abgestürzten Militärmaschine aus dem zweiten Weltkrieg sehen konnte, war es durch die Scheinwerfer hell genug und man kann auf den Fotos fast nichts erkennen. Selten dämlich.
Zwar soll Spitzbergen der, für Normalsterbliche, einzige Ort auf der Welt sein, an dem man auch während des Tages (in der Polarnacht zwischen Mitte November und Ende Januar) Polarlichter sehen kann, aber das es hier jeden Tag was am Himmel zu beobachten gibt wäre natürlich ein Trugschluss. Auf diese Situation stellen sich natürlich auch diese Nordlicht-Touren ein. Erster Halt, am Polarbär-Achtung-Schild an der Straße zur Grube 7. Das ist immer ein Fotomotiv. Der nächste Halt war dann besagter alter Landeplatz mit den Resten des zerstörten Flugzeugs. Von dort aus konnte man auch die Grube 7 sehen, ebenfalls eine alte Taubanesentrale (Seilbahnzentrale der Kohletransport-Anlage), die zwar lange nicht mehr in Betrieb ist, aber als erhaltenswertes Kulturgut erhellt mitten in der Landschaft steht. Auch zu sehen waren vier Hunde-Dingens, und Longyearbyen war mehr oder weniger die ganze Zeit in Sichtweite.
An einer Stelle an der wir anhielten war augenscheinlich nichts zu sehen, was nicht an der Dunkelheit lag. Wir standen auf einem „Pingu“ (äh, nee, Mist, hieß das wirklich so. Wenn man danach sucht kommt nur was mit einem Stofftier). Egal, diese „Dinger“ hat es sehr häufig auf Spitzbergen, insgesamt gibt es 20.000 davon. Im Prinzip herrscht ja hier Permafrostboden, aber irgendwo in der Tiefe fließt trotzdem Grundwasser und an einigen Stellen sucht sich dieses Wasser einen Weg an die Oberfläche und bildet dann wie bei Vulkanen eine leichte Erhebung die aus Eis besteht. Da meistens dann doch auch Schnee und Erde drauf liegt sieht ein ungeübtes Auge das natürlich nicht. Ja, klar, die Dinger heißen natürlich Pingo.
Bei der Gelegenheit habe ich Tour-Guide Marie gefragt, wann man denn eigentlich mal die LKW sehen kann, die die Kohle von Grube 7 entweder an den Hafen zum Abtransport oder zum Energiverket zur lokalen Energiegewinnung bringen. Sie sagte, eigentlich ständig würden diese LKW fahren, uns sei sogar einer auf der Straße begegnet, aber sie seien eher unscheinbar. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann arbeiten derzeit in der Grube etwa zwanzig Leute, da dürfte sich die geförderte Menge an Material auch in Grenzen halten.
Also im Prinzip wird das umgesetzt, was ich vor Jahren gelesen hatte, die Kohleindustrie wird zurück gefahren, viele Mineure wurden entlassen. Aber wieso wurden dann gerade erst 60 neue Unterkünfte gebaut, wollte ich von ihr wissen. Sie meinte, es herrscht akuter Wohnungsmangel hier. Grund sei das Lawinenunglück, bin mir nicht mehr sicher, war das Ende 2016 oder 2017. Da sind zwar nicht so viele Häuser zerstört worden, aber trotzdem wurden viele Behausungen geschlossen.
Beim Thema Kohle kamen wir auch auf Energie zu sprechen und ich erwähnte, dass ich 2018 einen Tesla-SUV hier gesehen hätte. Ja, darüber haben sich alle lustig gemacht. Und jetzt kommt der Knaller, der Typ der den fährt ist ein Politiker von der Miljøpartiet De Grønne ("Die Grünen"). Das schlägt natürlich dem Fass den Boden aus.
Am letzten Halt gab es was Heißes zu trinken, entweder Kaffee oder, Gedächtnis hilf mir auf die Sprünge, es sei eine lokale Spezialität, wie hieß das noch? Hauptzutat ist auf jeden Fall Solbær. Es schmeckt ein wenig nach Glühwein, nur ohne Alkohol.
Erwähnt werden sollte noch, diese Tour fand in einem Snowcat statt. Naja, genau genommen zog das Snowcat (also eine Art Pistenraupe) einen ebenfalls auf Raupen gezogenen großen Anhänger. Darin wurde man ordentlich durchgerüttelt.
Die Tour war ziemlich pünktlich zu Ende, vom Endpunkt am Radisson Blu Polar Hotel sind es nur wenige Meter zum Kulturhuset. Auch heute war um 20 Uhr noch nicht allzu viel los. Direkt vor der Bühne hatte es drei vom restlichen Auditorium etwas abgetrennte Stuhlreihen. Fand ich jetzt von der Atmosphäre her etwas uncool, weil man dann als normaler Zuschauer noch etwas weiter vom Geschehen entfernt war.
Der Abend wurde eingeleitet von GURLS, drei junge Frauen, Sax, Kontrabass und Gesang. Das ganze kam dem Begriff „Jazz“ schon sehr nahe. Der Auftritt war nicht sehr lange, geschätzt vielleicht eine gute Stunde, es gab eine Zugabe. Hat mir sehr gut gefallen. Dann wieder das gleiche Spiel wie gestern Abend, alle raus aus dem Saal. Lange Wartezeit, dürfte ca. eine dreiviertel Stunde gedauert haben, bis es mit Sol Heilo weiter ging. Um es kurz zu machen, bis auf einen Song hat mir das nicht gefallen. In meiner Erinnerung das mit Abstand, für meinen Geschmack, schlechteste Konzert in vier Jahren. Fast zum Glück muss man sagen, war weit vor Mitternacht Schluss.
Wie zur Versöhnung war kurz bevor ich wieder an der Unterkunft ankam etwas Nordlicht zu sehen, etwas stärker und näher als vorhin während der Tour.
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Longyearbyen
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Longyearbyen | Am Ende von Nybyen mit Blick in Richtung Adventfjord der hier endet und in das Adventdalen mündet.
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Longyearbyen |
Sverdrupbyen ...
Longyearbyen | Was war das nun noch für ein Berg?
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Longyearbyen | Am Weg 106, zwischen Nybyen und Huset mit Blick auf den Hauptort
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Longyearbyen | Am Weg 106, zwischen Nybyen und Huset mit Blick auf den Hauptort
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Longyearbyen | Nybyen
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Longyearbyen | Nun schon fast im „Zentrum“ angekommen
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Longyearbyen | Die kleine Kirche
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Longyearbyen | Die Hauptstraße
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Longyearbyen | Die Hauptstraße
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Longyearbyen | Das UNIS-Gebäude
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Longyearbyen | Das UNIS-Gebäude
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Longyearbyen | Am Radisson Blu Polar Hotel wird noch gebaut
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Longyearbyen | -3°C und gefühlt -9,1°C
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Longyearbyen | Leicht gelbe Farbe ist schon selten, aber wirklich genuzt hat es nix. Die Sonne kommt zurück in 14 Tagen, 17 Stunden, 50 Minuten und 29 Sekunden. Das bedeutet, konkret, dass sie an einem bestimmten Punkt im Ort zu sehen ist, wie sie über einen großen Berg scheint. An anderen Orten, wo keine Berge im Weg sind, sieht man sie natürlich auch schon ein paar Tage früher.
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Longyearbyen | Sie sehen, dass sie nichts sehen. Hier sollte eigentlich Polarlicht zu sehen sein, aber ich habe alle Aufnahmen versemmelt!
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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 20:00 | GURLS | Kulturhuset
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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset
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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset
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Longyearbyen | Fredag 1. februar | 22:00 | Sol Heilo | Kulturhuset
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