Das ist schade, dass es mit der Übernachtung im Auto nicht klappt. Denn damit geht doch einiges an Flexibilität verloren. airbnb ist zwar in den Städten möglich, aber auch kurzfristig und von Tag zu Tag?
Grundsätzlich gibt es aber auch im Norden genug Campingplätze mit Hütten. Um dort sicher unterzukommen würde ich ein bis zwei Tage voraus planen.
Nun aber zu Deinen Fragen. Bei schönem Wetter ist es überall schön und man will noch etwas bleiben. Bei Regen und Wind fahren wir viel. Die Städte im Norden finde ich eher zweckmäßig als schön. Aber reizvolle Ecken gibt es überall. Tromsø hat Charme. Von dort aus auf die Insel Senja und entlang der nationalen
Landschaftsroute Senja. Dann übersetzen zu den Vesterålen. Auch dort gibt es eine solche Route. Die Vesterålen sind aber auch übers Festland zu erreichen - unsere Schlechtwettervariante. (Die Fähre Gryllefjord-Andenes ist nicht unser Favorit.) Auf den Vesterålen wie überall nicht nur die Durchfahrtstraßen wählen, sondern z.B. bis Hovden. (Ich tu mich gerade mit Verlinken schwer am Tablet.)
Von dort aus dann auf die Lofoten per Fähre. Für die gibt es keine Geheimtipps. Die Wanderung von Digermulen auf den Kaiservarden ist zwar auch total überlaufen, aber für jeden in ein paar Stunden machbar und man wird mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Ohne Seeadlersichtung haben wir diese Ecke noch nie verlassen. Wir fahren die Lofoten immer runter und wieder hoch und nutzen dabei so oft es geht Parallelstraßen zur E10.
Narvik ist historisch und wirtschaftlich interessant. Es stellt den eisfreien Hafen für die Erzminen um die schwedische Stadt Kiruna dar. Mit dem Auto ist man innerhalb einer knappen Stunde oben an der schwedischen Grenze. Die Talfahrt genieße ich immer sehr - falls ich meinen Mann zur Schleichfahrt überreden kann.
Bei Schlechtwetter gleich die Fähre Lødingen-Bognes nutzen.
Jedenfalls lohnenswert ist ein Abstecher durch den Steigentunnel bis auf die Insel Engeløya. Herrlich zum Chillen und einen letzten guten Blick auf die Lofoten.
In Fauske und Bodø hatten wir bisher immer Schlechtwetter. Das heißt Durchfahrt ohne Erkundungen. Ein Muss ist der Kystriksveien, die Kv17. Reizvoll ist der Einstieg, indem man erst in Rognan in Richtung Saltstraumen abfährt.
In Mo i Rana nehmen wir uns gern mehr Zeit. Seltener genannt und von dort aus gut erreichbar: Grønligrotta und Marmorschloss. An der Grotte gab es vor Jahren eine Übernachtungsmöglichkeit. Auch zum Svartisen kann man hier mittels Bootsfahrt gelangen. Weiter auf dem Kystriksveien.
Auf der Insel Tjotta mit dem Städtchen Sandnessjøen kann ich eine Übernachtung sehr empfehlen. Man kann ab 22.00 Uhr den Rv17 langsam südlich und wieder nördlich fahren. Elchsafari nennen wir das. Muss ich die Wanderungen auf eine der 7 Schwestern erwähnen? Für uns bleibt es jetzt beim Anwandern. Zu viele Höhenmeter in zu kurzer Zeit. Den Tag nutzen wir deshalb gern für einen Abstecher auf die Inseln vor Tjotta.
Sehr schöne Erfahrungen haben wir auch östlich der E6 bei der Fahrt auf der 73 durch das Hattfjelldal gemacht. (Wir hatten prachtvolles Wetter.)
Obligatorisch aber auch total überlaufen ist der Abstecher zum Torghatten.
Und da enden meine Detailkenntnisse. Nur einmal sind wir über Trondheim durch Norwegen zurück gefahren. Sonst gilt: 7 Wochen sind um oder das Wetter zu schlecht und wir fahren über Schweden zurück.
Grüße Gudrun