Im Juli 2013 hab ich endlich die Reise nach Norwegen gemacht, zu dem Land welches mich schon lange interessiert. Oslo und Umgebung waren meine Ziele, das reichte auch fürs erste mal. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht, vielleicht nutzt es dem Einen oder Andern was.
Fähren Dänemark - Norwegen
Frederikshavn (Dänemark) nach Oslo, Stena-Line
- 8 – 9 Stunden Fahrt, Preis um die 80,-
- nutzt man diese Fähre für die Rückfahrt muss eine Kabine gebucht werden, da die Fahrt in der Nacht
erfolgt
- Fähre hat Schlafkabinen, Restaurants, gemütliche Sitze, Shops, Körpermassage und vieles mehr.
- Keine Ansage in deutsch (braucht man auch nicht solange der Dampfer nicht sinkt)
Larvik – Hirtshals (Dänemark), Color-Line
- gut 4 Stunden Fahrt, 63,-
- Fähre etwas kleiner, aber ähnlich wie o.g. Fähe von Stena-Line
- Wenige Ansagen auf Deutsch, aber nichts wichtiges.
Kiel – Oslo, (Color-Line)
- Preise ab 260,-.....lagen bei mir über 400,- da kurz vorher Kieler Woche war
- Habe die Fähre nicht genutzt, 450Km von Kiel bis Frederikshaven per Auto war deutlich günstiger.
- ich habe im Vorraus online gebucht, somit blieben die günstigen Preise
- beide Linien hatten Personal welches einigermaßen deutsch sprach, englisch sprachen alle.
- die Decks für die Kfz werden für die Überfahrt verschlossen u ca 10 min vor Ankunft geöffnet
Campingplätze:
Frederikshavn (Dänemark, nähe der Fähre, Anreise)
- kostet ca 23,- für eine Person mit Zelt u. Auto die Nacht
- Sanitäranlagen modern u sehr gepflegt, Duschen kostet nichts extra.
- man erhält ein Plastikchip, mit dem kommt man durch die Schranke, ins Hallenbad, schaltet die Dusche
ein etc
- Platz selbst sehr gepflegt und übersichlich
- Personal sprach deutsch, wenn auch ein bisschen holprig. Sehr gute Betreuung
- liegt am Strand (50-100m), kleines Hallenbad und ein Dschungelpfad für Kinder sind ebenfalls im Preis
inbegriffen
- in meinen Augen ein spitzenmäßiger Platz!
Oslo Ekeberg
- kostet etwas über 30,- für eine Person mit Zelt und Auto die Nacht
- Sanitäranlagen etwas veraltet, aber gepflegt, Duschen kostet 10 Kronen
- man erhält eine Karte für die Schranke, das Duschen wird ebenfalls mit ihr betätigt.
- Platz ist nicht so toll wie Frederikshavn, aber sauber
- Personal spricht kein deutsch, ist aber rund um die Uhr verfügbar. Sehr gute Betreuung
- liegt in Oslo selbst, gute Busverbindung.
- Platz ist nicht so toll wie Frederikshavn, hält aber was er verspricht
Larvik, Gon-Camping
- kostet unter 20,- für eine Person
- Sanitäranlagen in gutem Zustand u. sehr gepflegt
- Der Platz ist größtenteils mit Dauercampern belegt, nur ein kleiner Bereich ist für den
„Durchgangsverkehr“. Ein Spielplatz für Kinder ist vorhanden
- Personal spricht einigermaßen englisch, es hatte den Anschein das es ein kleiner gemütlicher
Familienbetrieb ist.
- Liegt wenige Kilometer von der Fähre Larvik – Hirtshals (DK) entfernt
- Dieses knuffige Plätzchen hat mir sehr gefallen, es liegt direkt am Meer, hat einen eigenen kleinen
Sandstrand und diese großen glatten Felsbrocken auf denen
man locker drauf herum klettern kann. Um einen letzten Tag in der Natur zu genießen war der Platz
genau richtig, man ist direkt in der wilden Natur.
- Joggen war von allen dreien Plätzen aus gut möglich, Rasenplätze zum herumbolzen ebenfalls
Oslo-Pass:
- gibt es für 24, 48 und 72 Stunden, ich hatte 72 Stunden und kostete ca 62,- (495 Norwegische Kronen)
- alle öffentlichen Verkehrsmittel sind frei (Zug, Bus, U-Bahn, Straßenbahn und sogar eine Fähre)
- Alle Museen u. ähnliche Stätten waren kostenlos
- viele Vergünstigungen in Restaurants etc
kleine Schiffsrundfahrt (1,5h) ist kostenlos und bei größeren Routen günstiger
- parken an öffentlichen Parkplätzen ist kostenlos
- Man kann den Pass vorher online kaufen und dann in der Info-Stelle in Oslo eintauschen oder direkt dort
kaufen. Beim nächstedn mal würde ich direkt vor Ort kaufen, das ist an mehreren Stellen möglich, z.B.
am Campingplatz Ekeberg.....vorher bestellen und abholen dagegen nicht.
- Der Eintritt in ein Museum kostet oft schon 100 Kronen......ich hatte das Geld für den Oslo-Pass mehr als
doppelt raus.
- Bei der ersten Nutzung wird das Datum + Uhrzeit eingetragen und ab dann läuft die Zeit
- Das Ding kann ich nur empfehlen, einmal zahlen, keine Gedanken mehr machen und dabei sparen!
Busverbindungen:
- Vom Campingplatz aus fahren 2 Linien zum Hauptbahnhof, bis Mitternacht im 10 oder 15min-Takt.
Fahrzeit bis dahin etwa 10min
- Hauptbahnhof (Jernbantorget oder Oslo-S genannt) ist der Knotenpunkt, von hier aus kam ich überall hin
- an jeder Station hängen Pläne aus, diese sind einfach zu verstehen
- in jedem Bus, Straßenbahn etc ist erkennbar welches die nächste Haltestelle ist
- Nachtbusse fahren ab Mitternacht, habe mich nicht damit beschäftigt
- 24h-Ticket kann man nicht im Bus kaufen, aber dafür am Campingplatz und sonstigen Stellen. Kostete
10,-. Damit ist für 24h alles frei (Bus, U-Bahn etc)
- an vielen Stellen liegen Übersichtskarten für die öffentlichen Verkehrsmittel aus zum mitnehmen, die Teile
sind einfach zu verstehen.
- ich bin seit fast 20 Jahren nicht mehr Bus gefahren, aber dank diesem Oslo-Pass hab ich mir den
Busplan mal angeschaut.
Letztendlich hab ich mein Auto komplett stehen gelassen und bin sehr gut Bus, Bahn etc gefahren.
- Pünktlichkeit, alles kam auf die Minute genau, Respekt! Wenn ich wieder nach Oslo kommen sollte, dann
fahre ich wieder mit den Bussen und Bahnen!
Sehenswerte Plätze
- Allgemein, Öffnungszeiten sind weniger Urlauberfreundlich, zwischen 9:00 u. 10:00 öffnen die meisten und
zwischen 16:00 u. 18:00 schließen die meisten Einrichtungen bereits wieder
- Holmenkollen: Skisprungschanze mit Skimuseum und Aussichtsturm. Die Nacht von Di auf Mi war Sturm
mit Gewitter etc und Mi war ich oben, ein genialer Blick in die Ferne. Hier gibt es einen Ski-Simulator
(schön für Kinder und Erwachsene) und eine art Seilrutsche, mit der kann man sich für etwa 70,- von oben
der Sprungschanze nach unten stürzen. Das Ding hat was, zum Glück war es an dem Tag überfüllt J.
- Rathaus, ein großes Gebäude, sehr kunstvoll mit riesigen Gemälden. Hier wird der Nobel-Preis verliehen.
Das Gebäude muss man gesehen haben
- Museumsinsel Bygdoy,
- Folkmuseum, hier sind Ortsteile verschiedener Volksgruppen Norwegens nachgestellt
- KonTiki, Thema ist die Atlantikfahrt von Thor Heyderdahl 1970
- Frame, Thema ist die Polarforschung um 1900, das originale Schiff ist dort begehbar (eines der
schönsten Museen meiner Meinung nach)
- Maritim-Museum, Schiffsmodelle, 20minütiger Panorama-Film etc
- Holocaustcentrum, Bilder und Texte zum Thema, für mich nichts neues, macht aber wieder
nachdenklich.
- Akershus-Festung: eine alte große Festung mit schöner Aussicht auf den Hafen
- Militärhistorisches Museum: Liegt in der Festung, spiegelt die Geschichte Norwegens im II Weltkrieg
wieder
- Alfred Nobel-Haus, liegt ebenfalls am Hafen, ist eigentlich ein Muss.
- Munch-Museum: hier sind die Bilder des berühmten Malers Munch ausgestellt, es liefen viele Security
herum, die Bilder scheinen sehr wertvoll zu sein....warf aber nicht meine Welt
- Technikmuseum: Der Name sagt eigentlich alles, hat 3,5 Etagen, einiges an Technik zu bieten.
Besonderheit meiner Meinung nach ist die unterste Etage, diese ist zum „ausprobieren“ einen Strudel
selbst erzeugen, Sinnestäuschungen etc, spitzenmäßig für Kinder!
- Vigellandpark: Steinskulpturen mit nackten Menschen, eigentlich nichts mich, aber dieser Park,
riesengroß mit deinem Aufbau, der hat was!
- Zoologisches Museum: Ausgestopfte Tiere usw nach Weltregionen sortiert, für Kinder sehr gut, für mich
schön anzusehen
- geologisches Museum und Botanik-Park: gefühlte millionen Pflanzensorten sind hier liebevoll angelegt.
- Oper: Boah, was für ein Gebäude, das Ding muss man einfach gesehen haben!
- Sognvann-See: Der Tipp gab mir eine in Oslo lebende Familie die ich in Dänemark kennen lernte. Egal ob
zum schwimmen, joggen, spazieren gehen oder Abends zum grillen, ein herrlicher Platz.
Sonstiges
- Menschen in Oslo, Multikulti kann ich nur sagen, aber stets freundlich, und das bei meinem miserablen
Englisch
- Zoll, ich wurde etwa 10 min befragt, alle Autos hinter mir (3/4 der Fähre) mussten warten, hab ich nicht
verstanden weil da ein großer freier Platz war und mehrere Zollbeamte herum standen.
- Geld wechseln, hab ich bei meiner Hausbank meines Vertrauens erledigt, würde noch mal so machen.
- Internet: Diese Seite hier und http://www.visitoslo.no waren für mich die hilfreichsten Seiten
- Kosten: Jungejunge, das Land ist teuer, das doppelte wie hier.
Fazit:
Es war meine erste Tour dieser Art, das erste mal in Dänemark, das erste mal auf ner Fähre und das erste mal in Norwegen. Deshalb hab ich mich erst mal auf Oslo konzentriert und fahre in den nächsten Jahren in eine andere Ecke. Ich hab mit Menschen aus aller Herren Ländern gesprochen, und das obwohl ich eher der ruhigere Typ bin. Keine Minute der Tour will ich missen
Norwegen ist , wie soll ich schreiben......zum anfassen! In den Parks darf gegrillt werden, in den Museen darf vieles angefasst und selbst ausprobiert werden und trotzdem ist alles sauber und nicht zerstört, hat mir gefallen.
Das nächste mal geht’s aufs Land, schaun wir mal wie es da so ist.........
Wer Fragen hat kann mich gerne anschreiben, nur schaue ich nicht regelmäßig hier rein, ggfs dann eine E-Mail an mich schreiben.
Martin
