Wir sind um 12:15 in Lohmar bei Köln auf die A3 gefahren und haben uns auf die Reise ins 450 km entfernte „Hausen im Tal“ (sollte Programm werden….) gemacht. Die Kinder haben die letzten 2 Schulstunden „verpasst“ und ich bin in der Mittagspause ins Wochenende gestartet. 250 km weiter haben wir noch eine Kollegin in Mannheim abgesetzt (sie pendelt sonst jeden Tag mit dem ICE zur Arbeit). Auf der Gegenfahrbahn war oft viele km Stau, wir kamen jedoch gut voran. Die letzten ca. 50 km Landstrasse haben sich noch etwas gezogen, aber wir kamen noch vor 18 Uhr in der Unterkunft an.
Martin, unser Organisator, der von seiner Schwester Rebecca unterstützt wurde, hatte im Tal der oberen Donau eine Unterkunft ausgesucht. Das Murmeltierhaus dient sonst als Landschulheim. Wir konnten einen schönen Gastraum und eine wirklich große Küche nutzen. Die Zimmer im Jugendherbergsstil. Alles prima!
(Foto von Harald!)
Die Teilnehmer des Treffens kamen in diesem Jahr aus Worpswede bei Bremen, Brandenburg, Bayern, der Schweiz (Bern), Ludwigsburg, Gütersloh, Essen, Leipzig, Hamburg, Bodö und dem Bergischen Land. Ingrid und Rolf hatten kurzfristig abgesagt, aber Ingrid hatte es sich nicht nehmen lassen ein Paket mit einigen Überraschungen ins Murmeltierhaus zu schicken (Anette: „ohhhhh man, ich will endlich auspacken….können wir jetzt nicht auspacken….wann packen wir aus?“ ). Einige andere der vorherigen Treffen konnten (Termine, ausgewandert) oder wollten leider dieses Jahr nicht kommen, was traurig war. Dafür waren Michael und Petra das erste Mal dabei.
Ein Großteil der anderen war schon da als wir ankamen und es wurde schon fleißig eine Suppe vorbereitet . Jeder hatte neben Getränken noch einige Leckereien, z.T. aus Norwegen, mitgebracht. Im Laufe des Abends trudelte dann noch der Rest der Teilnehmer des Treffens ein (Anette:“Aber jetzt können wir doch auspacken, oder?“). Die Kinder machten ihre Hausaufgaben, die Erwachsenen testeten verschiedene Biersorten. Axel hatte einige Weine zur Probe aus den Tiefen des Caddy hervorgezaubert. Hochprozentiges machte auch noch die Runde und das Paket wurde endlich (von Anette) ausgepackt
So eine tolle Idee von Ingrid
Als ich um 3 Uhr ins Bett gegangen bin waren einige noch immer ins Gespräch vertieft.
Wie jedes Jahr war es sehr „gesellig“ , feucht fröhlich , aber ohne Totalausfälle. Wir haben natürlich viel über unsere Urlaube in Norwegen gesprochen. Viel Blödsinn wurde auch gemacht und viel gelacht. Es gab aber auch ernste Gespräche und die es wurden auch die Gedanken zur aktuellen Lage mit den vielen Flüchtlingen ausgetauscht….ohne das es dabei zu Streit gekommen ist.
Frühstück brauchten wir dieses Jahr nicht selber machen. Nicht alle erschienen pünktlich um 8:30…..und nicht jeder war topfit, aber am Leben.
Blick aus dem Fenster am Morgen:
Für 14:00 war in Sigmaringen eine Schlossführung „gebucht“. Die Zeit davor nutzten die meisten für eine kurze Wanderung. 200 Höhenmeter hinauf zur alten „Festung Hausen“. Hoch oben auf einem Felsen gelegen. Es ging steil einen schmalen Pfad durch toll gefärbten Herbstwald hinauf. Oben wurden wir von einer irren Aussicht über das Donautal belohnt. In der Sonne war es für die Jahreszeit sehr warm.
Zurück an der Unterkunft ging es dann mit den Autos ca. 20 km entlang der Donau nach Sigmaringen. Auf beiden Seiten des Tals beeindruckten dabei die Felsen und die tolle Herbstfärbung.
Am Treffpunkt am Schloss wurden wir zur Führung erwartet. Es ging gut eine Stunde durch das tolle Schloss. Leider war das fotografieren (offiziell) nicht erlaubt
Im Schloss der Hohenzollern gab es tolle Dinge zu sehen (Gemälde, Möbel, Einrichtungsgegenstände….). Alle Räume waren wie in alten Zeiten eingerichtet und man kam einen guten Einblick in das Leben von damals. Besonders beeindruckend war die Waffenkammer
Nach der Führung gab es Kaffee und Kuchen für alle im Schlosscafe.
Nach der Rückkehr im Murmeltierhaus haben wir erst mal ein Nickerchen gehalten . Harald war noch joggen (Respekt ). Danach ging es in der Küche hoch her. Neben Salat wurden unzählige Bleche mit leckerer Pizza gebacken . Viele Köche verderben vielleicht einen Brei, nicht aber die Pizza. Dabei war die Belegung zum Teil sehr kreativ.
Zum Glück wurde in der Nacht die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. So blieb eine Stunde mehr Zeit…..nicht zum Schlafen, sondern zum Feiern!
Sonntag mussten wir nach dem Frühstück zeitig losfahren, denn ein weiterer Programmpunkt stand an: Am Campus Galli bei Messkirch kann man das Mittelalter hautnah erleben. Dort bauen Freiwillige und Handwerker mit Mitteln des 9. Jahrhunderts eine alte Klosterstadt auf. Wir wurden über das Gelände geführt und konnten dem Treiben zusehen.
Nach dem Rundgang haben wir uns dort noch gestärkt. Danach mussten wir uns leider schon wieder auf die Heimreise machen , die Kinder mussten und wollten am Montag in die Schule. Einige andere reisten auch schon am Sonntag ab, viele blieben aber noch bis Montag.
Für uns war es wieder ein tolles Treffen, in toller Umgebung mit tollen Leuten. Lieber Martin: Danke für die Organisation. Es war prima eine Ecke Deutschlands kennen zu lernen, in der wir noch nicht waren. Es war eine Freude alle wieder zu treffen . Termin und Ort für 2016 stehen auch schon fest…..und wir zählen die Tage.