Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

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Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Jobo » Mo, 05. Okt 2009, 23:49

1.Hurtigrutenfreunde-Treffen Hamburg 2.-4.10.2009

Anreise 1.10.2009

5:45 Uhr, Anastacia schreit mich aus dem Radiowecker an, also stehe ich auf, dusche und frühstücke.
Um 6:50 Uhr nehme ich meine Fototasche und den Trolley und verlasse die Wohnung. Bis zum Bahnhof sind es nur knapp 10 Minuten, quer durch die Grünanlage der benachbarten Wohnanlage.
Der Hausmeister der Wohnanlage hat dem Weg durch die Grünanlage scheinbar erst vor Kurzem
eine neue Schicht Split gegönnt. Es ist doch erstaunlich, wie schlecht ein voller Trolley durch eine 3 cm dicke Splitschicht rollt.
Gegen 7:00 Uhr erreiche ich den Bahnhof, wo um 7:10 Uhr pünklich der Shuttle-Bus zum Flughafen eintrifft.
Wir fahren etwa 40 Minuten bis wir den Zentralbereich erreichen. Von hier ist es noch ein Stück bis zum Terminal 1-A. Da ich genügend Zeit habe, lasse ich mich auf den Rollbändern des Münchner Flughafens sanft bis zum Terminal 1 Bereich A gleiten.
Ich checke ein und bekomme die Bordkarte für den von mir gebuchten Platz 2 C im Air Berlin Airbus. Der Abflug ist erst um 10:15 Uhr, deshalb gönne ich mir noch ein zweites, kleines Frühstück ausserhalb der Gates.
Danach begebe ich mich zur Sicherheitskontrolle zu den Gates. Mein Netbook muss ich separat in einen Korb legen und auf das Band durch die Röntgenschleuse stellen. Ich zeige meine Bordkarte, dabei fällt mir wohl ein Brillenputztuch aus der Tasche, ich merke es aber erstmal nicht. Ich gehe durch die Schleuse und erstaunlicherweise piept es. Also steht nun eine intensive Kontrolle durch den Sicherheitsmitarbeiter an. Es piept weiter, also Gürtel und Schuhe ausziehen. Das Kontrollgerät gibt aber sein Piepen trotzdem nicht auf, dafür aber der Sicherheitsmitarbeiter, und ich darf mich wieder anziehen. Dabei fällt mein Bilck zufällig auf das, noch hinter dem Sicherheitsrahmen liegende Brillenputztuch und ich bitte den dort stehenden Sicherheitsmitarbeiter höflich, es mir doch rüber zu reichen.
Der Sicherheitsmitarbeiter hebt das 3,5x9 cm große Papierputztuch auf und legt es in einen kleinen Plastikkorb auf das Laufband, damit es durch die Röntgenschleuse fährt. Die nächsten Stunden verbringe ich damit, darüber zu grübeln, welche gefährliche terroristische Waffe er wohl in dem kleinen Papiertütchen vermutet hat.
Eine Mitarbeiterin des Sicherheitsteams scheint sich für meine Kamera zu interessieren, und möchte gerne mal durchschauen. Ich reiche ihr die Kamera und will gerade ausholen um ihr die Vorzüge meiner Kamera zu erklären, da gibt sie mir diese auch schon zurück. Scheint ihr wohl doch nicht gefallen zu haben, mag wohl eher Canon.
Ich begebe mich nun zu meinem Gate und warte dort auf den Flieger, der schon mit 10 Minuten
Verspätung angekündigt ist.
Als es dann soweit ist, werden erst die Fluggäste der Reihen 15 bis 29 ins Flugzeug gebeten.
Ich warte also geduldig, da ich mit Reihe 2 als einer der letzten einsteigen will. Hinter mir sind dann nur noch sechs Passagiere. Als ich in den Flieger komme, sind in den vorderen Reihen alle Plätze bereits besetzt ausser meinem. Auf meine Frage an die sechs Passagiere hinter mir, in welcher Reihe sie sitzen, wird mir Reihe 29 genannt.
Ich möchte meine kleine Tasche und die Fototasche in den Gepäckfächern verstauen, leider sind diese
bereits alle komplett belegt. Ich finde dann noch über Reihe 8 und Reihe 11 Platz für mein Gepäck. Die sechs Reisenden hinter mir feuen sich mit mir, als ich mich dann endlich setzen kann.
Wir starten kurz danach und kaum in der Luft beginnt des Bordpersonal auch schon mit dem Service. Ich habe die Wahl zwischen einem süssen Balisto-Riegel und einer Tüte mit salzigen Chips (der Größe nach müßen mindest zehn dieser Chips die Tüte füllen). Ich entscheide mich für ein stilles Wasser!
Wir landen pünktlich in Hamburg und legen zwischen Terminal 1 und 2 an. Ich höre viele nette Kommentare, als ich den anderen Fluggästen entgegengehe, um mein Handgepäck von hinten zu holen. Die Gepäckausgabe befindet sich eine Etage unter dem Ausstieg der Fluggäste, leider gibt es aber nur einen Abgang zur Gepäckausgabe, am anderen Ende von Terminal 1. Also oben einmal komplett durch,
runter, und unten wieder komplett zurück zur Gepäckausgabe. Nachdem ich meinen Trolley habe, muss ich wieder komplett zurück, da sich der Ausgang direkt am Ende des Terminal 1 befindet.
Jetzt nur noch die Airport-Info finden und die Hamburgcard gekauft. Die Airport-Info befindet sich am Anfang des Terminal 2. Also erneut wieder den ganzen Weg. Spätestens jetzt merke ich, das es in Hamburg keineswegs 10°C hat, sondern angenehm warm ist, sodaß ich mit meiner warmen Kleidung meinen Körper in wohlige Hitze hülle.
Welcher Idiot hat eigentlich die ganze Woche die falschen Wetterprognosen für HH angegeben.
Sollte es in Hamburg mal ein Bürgerbegehren für die Anschaffung von Laufbändern im Flughafen geben, werde ich mich in diese Liste eintragen.
Die Rolltreppe die zur S-Bahn runterführt ist leider ausser Betrieb. Also den Trolley runtertragen und in die bereitstehende S-Bahn einsteigen. Der von mir beim HVV ausgedruckte persönliche Fahrplan sieht ein erstes Umsteigen in Ohlsdorf vor. Leider sind die Rolltreppen hier wegen Wartungsarbeiten ausser Betrieb. Beim zweiten Umsteigen gibt es erst gar keine Rolltreppen. Als ich auf dem anderen Banhsteig bin, stelle ich fest, das ich auf dem gleichen Gleis hätte bleiben können, da dort auch meine U3 abfährt, also wieder zurück.
Am Baumwall gibt es dann endlich einen Aufzug, der auch funktioniert und ich stehe endlich im Hafen Hamburg.


... wird fortgesetzt ....
Gruß, Joachim

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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon almidi » Di, 06. Okt 2009, 7:14

Jobo hat geschrieben:deshalb gönne ich mir noch ein zweites, kleines Frühstück ausserhalb der Gates.

Zweites, kleines Frühstück ist wie eine Probierportion Labskaus, oder ? :lol:

Jobo hat geschrieben:Ich reiche ihr die Kamera und will gerade ausholen um ihr die Vorzüge meiner Kamera zu erklären, da gibt sie mir diese auch schon zurück. Scheint ihr wohl doch nicht gefallen zu haben, mag wohl eher Canon.

Wahrscheinlich wollte sie schnell noch ein paar Liegestütz machen, um sie hochheben zu können. :wink:
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Ronald » Di, 06. Okt 2009, 9:23

Moin, Joachim,

vielen Dank für den ersten Teil des Berichtes.

Hamburger Flughafen: Als ich am Dienstag letzter Woche aus Amsterdam kam, fragte ich mich, was der Blödsinn soll, dass der Flieger am Terminal 2 letzte Brücke andockt, damit wir dann über den ganzen Terminal 2 zurück zum Anfang Temrinal 1 laufen dürfen? Das gilt insbesondere dann, wenn man sich besch... fühlt. Ich denke jetzt mal an die etwas älteren Leute, deren Knochen ohnehin schon knacken. Ich glaube, man braucht ungeführ mindestens 10 Minuten für die Strecke.

Der Hamburger flghfane, Terminal 1 und 2 und die Einkaufsplaza mittendrin ist nur unter dem Aspekt Schicki-Micki erneutert worden.

Dafür war unser Treffen eben nicht Schicki-Micki!

Nun sind wir gespannt auf die Fortsetzung, wie DU das Treffen erlebt/gesehen/gefühlt hast.

Einen schönen Tag wünscht Dir
Ronald
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Jobo » Di, 06. Okt 2009, 9:37

Ich sehe auch schon sogleich mein schwimmendes Hotel vor der Speicherstadt.
Es geht über zwei Brücken und vorbei an einer Polizeiwache auf der Kehrwiederspitze,
danach über einen großen Parkplatz. Das grobe Kopfsteinpflaster des Parkplatzes gefällt meinem Trolley ausgezeichnet, er hüpft und springt fröhlich an meinem
langen Arm. Direkt hinter der Anlegestelle 'Sandtorhöft' für die Hadag-Fähren der Linie 62
ist mein Hotel MS Grosser Michel an einem Ponton festgemacht.
Mir wird die Eingangstür aufgemacht und ich werde freundlich willkommen geheißen. Meine Kabine ist direkt neben der Eingangstür. Die Einzelkabine ist in einem netten Blau-Weiß gehalten und besteht im Wesentlichen aus einem 1,20 Meter breiten Bett,
einem Schrank, Stuhl und Waschbecken, sowie zwei Fenstern.
Auf der linken Seite ist eine Nasszelle mit Dusche und WC, die mir ein wenig klein vorkommt.
Von der Kabine habe ich einen schönen Ausblick über den vorderen Hafenbereich von der Kehrwiederspitze über den Michel bis hin zu den Landungsbrücken.
Man lädt mich ein, nach dem Bezug der Kabine auf dem Oberdeck einen Begrüßungsdrunk zu nehmen.Ich räume meinen Trolley aus und benutze gleich mal die Toilette. Dabei stelle ich fest, das die Nasszelle wirklich sehr klein ist. Anschließend werde ich eine Etage höher mit einem frischen Warsteiner begrüßt. Danach schnappe ich mir meine Kamera und mache mich auf den Weg zum benachbarten Fähranleger. Jetzt spielt die gekaufte Hamburgcard ihr Potential voll aus, sie erlaubt mir jederzeit die kostenlose Benutzung der Hafenfähren. Linker Hand sehe ich die Baustelle der Elbphilharmonie am Kaiserhöft.
Es kommt auch bald die erste Fähre und hält, nur mit der Kraft ihrer Motoren, am Ponton an. Eine kleine Gangway wird automatisch, mit lauter Warnung zurückzubleiben, ausgeklappt. Ich gehe an Bord und begebe mich direkt auf das offene Oberdeck.
Es geht nun vorbei an der Mare Frisium, einem holländischen 3-Mast-Toppsegelschoner, mit 52 Meter Lüa und 40 Meter Rumpflänge. Sie besitzt einen 25 Meter hohen Großmast, sowie eine Gesamtsegelfläche von 634 m².
Das Schiff wurde 1916 als Fischkutter gebaut und fuhr später als Frachtschiff. Nach der Verlängerung auf 40 Meter fährt sie heute als Charterschiff für Reisen und Tagesfahrten.
Direkt dahinter liegt ein englisches Feuerschiff von 1952, welches heute als Hotel und Restaurant genutzt wird.
Davor ein erstes Schock, da liegen doch tatsächlich zwei große Mississippi-Raddampfer. Diese Schiffe wirken doch hier reichlich deplatziert, werden aber, wie ich mir später sagen lasse, von den Touristen reichlich genutzt.
Am gegenüberliegenden Ufer sehe ich das Dampfschiff Scharhörn, einen 41,66 Meter langen Zwei-Schrauben-Dampfer aus dem Jahre 1908 mit 140 BRT.
Er liegt nahe beim Musical-Bereich 'König der Löwen'.
Blick zurück auf Steuerbord erblicke ich die Cap San Diego, das weltgrößte seetüchtige Museums-Frachtschiff. Das 1961 in Hamburg-Finkenwerder vom Stapel gelaufene Schiff bietet mit seinen 9998 BRT und einer Lüa von 159,40 Meter einen imposanten Eindruck.
Sie dient, neben ihrer Funktion als Museumsschiff auch als schwimmendes Hotel. Kurz vor Erreichen der ersten Anlegestelle Landungsbrücken passieren wir noch die Dreimastbark Rickmer Rickmers.
Bei den Landungsbrücken steigen einige Passagiere zu, bisher war ich alleine auf der Fähre.
Nun geht es in schneller Fahrt Richtung Altonaer Fischmarkthallen. Auf Backbord ziehen Hafenanlagen und Schwimmdocks vorbei.
An Steuerbord sieht man die Häuser der Hafenstrasse. Davor liegen einige Hafenschlepper.
Dann kommen die Fischmarkthallen in Sicht.
Das An- und Ablegen erfolgt auch hier in sekundenschnelle.
Schon fahren wir wieder in der Elbmitte und ich kann bereits unser Ziel für Samstagabend, die Warsteiner Elbterassen, erkennen.
Die nächste Anlegestelle ist Dockland. Das futuristische Gebäude ist schon von weitem erkennbar.
An Backbord gleich sich das Bild, Hafenanlagen in voller Breite.
Ein einlaufendes Containerschiff kommt uns entgegen.
Die nächste Haltestelle ist der Museumshafen Oevelgoenne, mein Ziel. Auffällig steht das Augustinum, eine Einrichtung für betreutes Wohnen auf der Steuerbordseite.
Der Dampfeisbrecher Stettin zeigt mir die Position des Museumshafens schon frühzeitig an.


... wird fortgesetzt ....
Gruß, Joachim

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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Ronald » Di, 06. Okt 2009, 10:26

Joachim,

Danke! Das ist ja eine Liebeserklärung an "meine Stadt und meinen Hafen"!.
Gruß
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Hamburgerin » Di, 06. Okt 2009, 11:45

@ Ronald,
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund :)
Ganz toll, Jobo.
Übrigens "Scharhörn" : Die hat uns bei der Ausfahrt der Nordstjernen aus dem Hafen im letzten Jahr
fast bis nach Blankenese begleitet, mit viel Qualm und Krach.
Überhaupt kamen wir uns vor wie QM2. Alles was schwimmfähig im Hafen lag oder fuhr grüßte lautstark
die kleine Nordstjernen. Bei B&V stand Werksfeuerwehr, Polizei und einiges an Belegschaft mit weißen
Tüchern und machte Lärm mit Dauermartinshorn - unglaublich. Es war ein tolles Erlebnis.
Liebe Grüße
Renate
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Schnettel » Di, 06. Okt 2009, 12:35

Schøn, :super:
...bin schon gespannt auf die Fortsetzung....
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Trollinchen » Di, 06. Okt 2009, 12:44

Die Scharhörn dient übrigens dem Hamburger Senat als Repräsentations-Schiff (klugscheiß).

@ Jobo

Es ist schön und macht Spaß, die eigene Stadt mal durch die Augen eines anderen
beschrieben zu sehen! Bin schon gespannt, wie's weitergeht.
Am Besten fand ich die Beschreibung vom "neuen" Flughafen und vom Bahnhof Ohlsdorf! :hahaha:
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Ronald » Di, 06. Okt 2009, 12:55

Trollinchen hat geschrieben:Die Scharhörn dient übrigens dem Hamburger Senat als Repräsentations-Schiff (klugscheiß).


@Trollinchen:
(klugscheiß) = In der Tat, denn die Schaarhörn dient"e" dem Senat als Staatsyacht. Sie wurde in Großbritannien halb verrottet entdeckt (ich sah eine Farblithographie etwa 1980 in Christchurch / Südengland im Museum) nach Hamburg verbracht und von Freiwilligen wieder auf Vordermann gebracht.

Web-Seite http://www.schaarhoern.de und dann "Geschichte" dann hast Du folgende eintragung:
QUOTE
Am 30.8.1973 nach England verkauft.
In England bis 1979 an der Ostküste (Newcastle) gastronomisch genutzt. 1979 an die Westküste überführt und dort aufgelegt. Die SCHAARHÖRN sollte die Keimzelle eines Museumshafens in Maryport werden, verkam dort jedoch völlig. 1990 aus Mitteln des Commerz-Collegiums zu Altona, einer Traditionseinrichtung Altonaer Kaufleute, gekauft und per Dockschiff nach Hamburg überführt. 1993 Aufnahme als erstes Schiff in die Hamburger Denkmalliste.
1990 - 1995 wurde das Schiff als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch Jugend in Arbeit Hamburg e.V. auf der Vereinswerft im Hamburger Binnenhafen unter Aufsicht des Germanischen Lloyd grundlegend restauriert. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit (Personalkosten), der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (Restpersonalkosten und Sachkosten) sowie durch Spenden aus der Hamburger Wirtschaft. Nach Fertigstellung Übergabe an den neuen Eigentümer, den Förderverein DS SCHAARHÖRN e.V., der sich später in Dampfer SCHAARHÖRN e.V. umbenannte.
Die SCHAARHÖRN wird seit 25. Mai 1995 von einer ausschließlich ehrenamtlich tätigen Besatzung als fahrendes Museum in Betrieb gehalten.

UNQUOTE

Hoffe, dass Du nächste Mal teilnimmst!
Gruß aus Hamburg
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Trollinchen » Di, 06. Okt 2009, 12:57

Ronald hat geschrieben:

Hoffe, dass Du nächste Mal teilnimmst!
Gruß aus Hamburg
Ronald[/color]


Hoffe ich auch, lieben Dank!
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Revolera » Di, 06. Okt 2009, 13:04

Es ist wie bei den HR-Reiseberichten - obwohl man ja eigentlich weiss was kommt ist man schrecklich gespannt wies weitergeht... :shock:
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Jobo » Di, 06. Okt 2009, 14:11

Ich steige am Anleger Neumühlen/Oevelgoenne aus und stehe mitten im Museumshafen. Rundherum liegen hier die schönen alten Dampfschlepper, Pinassen, Festmacherboote, Schwimmkräne, Ewer und andere Segelschiffe.
Besonders gefallen mir der Elbewer Anna und der Finkenwerder Fischkutter Präsident Freiherr von Maltzahn an denen ich, auf dem Weg zur Stettin vorbeigehe.
Als ich die Stettin erreiche, sehe ich, daß sie geöffnet ist und für zwei Euro besichtigt werden kann. Kaum an Bord hat es mir auch schon der Maschinenraum angetan.
Nach ein Paar Verrenkungen bin ich auch schon im Bereich der Dampfkessel angelangt.
Es ist einfach schön zu sehen, wie liebevoll dieses alte Schiff gepflegt wird.
An Deck treffe ich einen Museumsmitarbeiter, der mir einiges über das alte Schiff erzählt. Im Sommer ist das Schiff oft auf Tour zu den verschiedensten Veranstaltungen, Hafengeburtstag, Hanse-Sail, usw..
Dabei reist der alte Dampfer auch bis nach Rostock oder noch weiter.
Bei einem Rundumblick bilden neumodische Schlepper und Ladekräne einen schönen Kontrast zu den Museumstücken.
Gegenüber der Stettin liegt auch eine alte Hafenfähre, ähnlich meinem Hotel, die zum Cafe umgebaut ist.
Da die Zeit doch schon ein wenig fortgeschritten ist, nehme ich wieder die Fähre zurück nach Dockland. Hier lasse ich es mir nicht nehmen, das Gebäude über die aussen angebrachten, frei zugänglichen Treppen zu ersteigen.
Von oben habe ich, nachdem ich wieder Luft kriege, einen tollen Ausblick.
Auch die Köhlbrandbrücke kann man von hier gut erkennen.
Als ich wieder unten bin, werde ich von einem Sicherheitsposten gefragt, ob denn die Bilder die ich mache rein privaten Zwecken dienen. Ich setze mein demmussmaneinfachglauben-Gesicht auf und antworte: "natürlich".
Weiter geht es mit der Fähre zurück zu den Altonaer Fischmarkthallen. Jetzt meldet sich auch mein Magen und ich steuere einen nahe gelegenen Biergarten an. Hier hauchen ein Fischbrötchen und ein Krabbenbaguette ihr Leben aus.
Es ist mittlerweile schon fast 16:00 Uhr. Almidi hatte mir gestern abend seine Handy-Nummer zugeschickt, da er so um diese Zeit im Hamburg sein wollte. Ich möchte ihn anrufen, stelle aber fest, das ich mir dummerweise seine Nummer nicht abgeschrieben habe.
Um den Imbiss zu verdauen, setze ich ab hier meinen Weg zu Fuß fort. Es geht vorbei an den kuriosesten Häusern in der Hafenstrasse.
An der allseits bekannten Fahne erkenne ich, das ich mich schon in St.Pauli befinde.
Je näher ich den Landungsbrücken komme, umso pompöser werden die Gebäude oberhalb der Strasse.
An den Landungsbrücken angelangt kommt mir die Idee, doch Ronald per SMS um almidis Handy-Nummer zu bitten.
Wer mich und meine Antipatie gegen Handy's kennt, weiß, welches Drama sich jetzt abspielt. Nach einer halben Stunde ist es mir gelungen diese misteriöse T9 Einfügehilfe zu deaktivieren. Nun schreibt mein Handy tatsächlich "Hallo Ronald". Ich vervollständige mit: "habe almidis handy-nr vergessen, kannst du mir die geben" und sende die SMS ab.
Mein Spaziergang geht nun weiter zur Dreimastbark Rickmer Rickmers.
Die Rickmer Rickmers wurde 1896 als Vollschiff auf der firmeneigenen Rickmers Werft in Bremerhaven gebaut und nach dem Enkel des Firmengründers benannt, der auch heute noch als Gallionsfigur den Vordersteven des Schiffes ziert.
Das 97 Meter lange Schiff segelte bis 1916 als Frachtsegler, bevor sie dann widerrechtlich im neutralen Portugal beschlagnahmt und den Engländern übergeben wurde. Bis Kriegsende transportierte sie als FLORES Kriegsmaterial und wurde dann an Portugal ausgehändigt. Hier wurde das Schiff zur Bark umgebaut und versah nun als Schulschiff unter dem Namen SAGRES ihren Dienst. 1930 bekam sie schließlich Motoren spendiert und wurde erst 1962 ausgemustert und abgetakelt. Als Hulk unter dem Namen SANTO ANDRE gammelte sie nun bis 1983 vor sich hin.
Der Verein "Windjammer für Hamburg" e.V. erwarb das Schiff, lies es nach Hamburg schleppen und bei HDW restaurieren. Seit 1987 liegt die Rickmer Rickmers nun hier als Museums- und Restaurantschiff.
Mir kommt gerade der Gedanke, das Ronald mit meiner ersten SMS nicht so richtig was anfagen kann, also sende ich ein: "die SMS wegen der Handy-Nr war von mir jobo" hinterher. Zwei Minuten später habe ich almidis Nummer.
Ich erreiche almidi auch direkt, er ist kurz vor Bremen unterwegs. Wir verabreden einen weiteren Anruf zu einem späteren Zeitpunkt.
Ich hatte mir im Vorverkauf Karten für eine Abendveranstaltung des Hamburger Abendblattes im Internationalen Maritimen Museum besorgt (Tipp von Ronald). Die Veranstaltung beginnt ab 19:30 Uhr, somit habe ich noch genug Zeit, mich in meiner Kabine noch etwas frisch zu machen.
Bei dieser Gelegenheit fällt mir wieder auf, wie klein die Nasszelle ist.
Gegen 19:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Museum in der Speicherstadt.



.... to be continued .....
Zuletzt geändert von Jobo am Di, 06. Okt 2009, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Jim Knopf » Di, 06. Okt 2009, 18:18

Hallo Joachim,

ganz toller Bericht und Wahnsinnsfotos, Kompliment. Am Freitag war ich auch in Oevelgoenne. Auf einen Besuch der Stettin habe ich verzichtet, da ich schon öfters an Bord dieses Eisbrechers war. Habe ein sehr schönes Papiermodell der Stettin von Wilhelmshavener hier stehen.
Auf dem Dockland war ich auch oben. Mich hat der Sicherheitsposten darauf aufmerksam gemacht, dass das Abstellen von Fahrrädern am Geländer untersagt ist und die vorhandenen Fahrradständer zu benutzen seien.
Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
Gruß aus Schwetzingen

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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon Rock Lobster » Di, 06. Okt 2009, 19:28

Meine Fresse, Jobo. Da hast Du Dich aber ins Zeug gelegt. Und das war erst der erste Tag. Bin ja mal gespannt, was noch kommt :super:

Ich finde übrigens die letzten beiden Fotos sehr gut gelungen. Richtig stimmungsvoll. Ach ja, und die Deiner Kabine :D
Gruss, Rock Lobster.
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Re: Bericht vom Treffen der Hurtigrutenfreunde

Beitragvon lajobay » Di, 06. Okt 2009, 20:19

@Jobo: ganz grosse Klasse,dein Reisebericht :P Und an dieser und jener Textstelle musste ich schallend lachen :lol: Und ja...doch...deine Kabine war ja quasi richtig auf dich zugeschneidert 8) Im Übrigen solltest Du dir ernsthaft überlegen,ob Du dich nicht Schriftstellerisch betätigen solltest - da scheint nun doch ein grosses Talent zu schlummern... hilsen,Lars
Norwegen - die Natur so gross,der Mensch so klein.

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