Ungünstige Namen

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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Jens P. » Fr, 02. Jan 2015, 10:21

Der Name Inge ist in Deutschland ja doch weit verbreitet, zumindest unter den älteren Semestern. Aber er ist dann eher die Abkürzung/Koseform von Ingrid oder Ingeborg.

Ich heiße Jens, hatte damit in Norwegen nie Probleme ;) aber hier im Osten bin ich dann ziemlich oft der Hans. Naja, ist ja auch nicht sooo verkehrt, beide Namen kommen von Johannes. Sollte ich mich jedoch hier taufen lassen, dann machen sie Iwan daraus, die osteuropäische Form von Johannes. Und das würde ich auch nicht unbedingt wollen ;)

Aber bei all dem, man gewöhnt sich doch sehr schnell an Namen. Als Mann Inge zu heißen, das assoziiere ich gleich mit Wikinger/Nordmann, ist doch auch nicht schlecht.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Wick1e » Do, 05. Feb 2015, 0:19

Adolf var in Norwegen frueher ein viel genutzter Namen wegen der Verwendung im schwedischem Kønigshaus.
Wurde sogar noch nach 45 verwendet. Als Strassennamen noch vielerorts zu sehen (Adolf Nordmann Vei). Auch als Nachname hin und wieder anzutreffen (Adolfsen, Adolfsson, ...)

Inge kan in Norwegen auch ein Maedchennamen seien (selten).


http://www.norskenavn.no/
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Trine_78 » Mo, 25. Apr 2016, 12:38

Also, mit Verlaub, aber Adolf würden wir, sollten mein Schatz und ich eine Familie gründen, nicht nennen. Liegt vielleicht an meiner deutschen Vergangenheit/meinen deutschen Wurzeln.

Ein Junge hieße:
- Alexander
- Einar
- Iver
oder Rune (Dann hätte mein Schatz seinen Junior.).

Ein Mädchen hieße:
- Lina
- Helena
- Tiril
oder Trine (nach mir).

Liebe Grüße an euch alle...!
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Bjørn » Di, 26. Apr 2016, 14:09

Das Ganze ist, wie so oft im Leben, relativ:

Während mein Vorname (Björn) mir anfangs, so in den 50ern und 60ern viel Kummer bereitet hatte, da er fast gänzlich unbekannt war, erfuhr dies durch die zunehmende Popularität von Björn Borg sowie diversen norwegischen Skispringern eine massive Änderung (nein, das "Erbe von Björndalen war nicht ausreichend :lol: :lol: :lol: ).

Meine Schwester Reidun hingegen ist bis heute mit ihrem Namen hier in D todunglücklich...................
Vennlig hilsenBild
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Trine_78 » Di, 26. Apr 2016, 14:45

Bjørn hat geschrieben:Das Ganze ist, wie so oft im Leben, relativ:

Während mein Vorname (Björn) mir anfangs, so in den 50ern und 60ern viel Kummer bereitet hatte, da er fast gänzlich unbekannt war, erfuhr dies durch die zunehmende Popularität von Björn Borg sowie diversen norwegischen Skispringern eine massive Änderung (nein, das "Erbe von Björndalen war nicht ausreichend :lol: :lol: :lol: ).

Meine Schwester Reidun hingegen ist bis heute mit ihrem Namen hier in D todunglücklich...................

Für mich ist Björn ein ganz normaler Name. Dass man deinen Vornamen in den 50ern und 60ern in Deutschland noch nicht kannte, ist kein Wunder. Damals war man ja nur mit (angeblich) "typisch deutschen" Namen vertraut. Jetzt, da, wie du schon sagtest, Sportler wie Björn Borg oder Ole Einar Björndalen populär sind, sieht das anders aus. Dass es deiner Schwester mit ihrem Vornamen hier nicht gut geht, ist allzu verständlich. Schlicht und einfach, weil niemand BESCHEID WEISS! Meinem Partner geht´s wenn er hier in Deutschland zu Besuch ist, auch nicht anders. Er heißt Rune und ich wird dauernd gefragt: "WIE heißt der?! Rüde?!"
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Kerstin i Norge » Di, 26. Apr 2016, 15:06

Der Name Kerstin ist auch nicht gerade die beste Wahl. Nicht nur in Norwegen.

Als ich beruflich in GB und Canada unterwegs war, wurde immer ein Kørstin daraus, was sich wie Kermit the frog anhört. (Und ich bin nicht grün). In meiner Zeit in Frankreich wurde immer Kerstinøøøøøø daraus. Und in meinen 19 Jahren hier in Norwegen heisst es meistens Kjersti, Kristi, Kirsten, Kristin.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Trine_78 » Mi, 27. Apr 2016, 11:54

Dass du in den englischsprachigen Ländern Probleme wegen deines Vornamens hattest, ist verständlich. Das bringt man dort tatsächlich mit "Kermit" in Verbindung. In Frankreich ist es eigentlich auch klar. "Kerstin" kennt man dort nicht, weil´s eine deutsche/nordische Form von "Christine" ist.
Eben DARUM blick ich nicht ganz durch, warum man (vor allem nach so langer Zeit) in Norwegen mit deinem Vornamen nicht klarkommt.
Ich wiederum hab´s ein Stückchen leichter. Ich heiße Katharina und meine Freunde/Bekannten in Norwegen nennen mich alle Trine. Ich hab´s ihnen angeboten, hab kein Problem damit.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Kerstin i Norge » Mi, 27. Apr 2016, 12:55

Weil die Form Kerstin nicht so oft vorkommt. Sondern eher Kjersti , Kirsten. Und so dauert es bei den meisten länger, bis sie endlich verstanden haben, wie man meinen Namen ausspricht. Darum hab ich mir vor einigen Jahren noch einen 2. Vornamen zugelegt - Marthe. Da gibt es dann keine Diskussionen
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Trine_78 » Mi, 27. Apr 2016, 14:16

Kerstin i Norge hat geschrieben:Weil die Form Kerstin nicht so oft vorkommt. Sondern eher Kjersti , Kirsten. Und so dauert es bei den meisten länger, bis sie endlich verstanden haben, wie man meinen Namen ausspricht. Darum hab ich mir vor einigen Jahren noch einen 2. Vornamen zugelegt - Marthe. Da gibt es dann keine Diskussionen


Gut gemacht!
Stimmt, dein erster Vorname kommt in Norwegen wirklich nicht oft vor. Das muss für viele Norweger wirklich gewöhnungsbedürftig gewesen sein. Auch nach 19 Jahren...
Ich hab´s ja gestern schon erzählt, dass es meinem Freund, wenn er mich hier in Deutschland besucht, auch nicht anders geht. Hast du´s gelesen?
Gruß,
Trine
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon fcelch » Mi, 27. Apr 2016, 17:54

Interessant....

Ich sehe aber ehr bei einigen Namen das Problem das sie in Deutschland schlicht und einfach nicht genehmigt und anerkannt werden.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon muheijo » Mi, 27. Apr 2016, 19:08

fcelch hat geschrieben:Ich sehe aber ehr bei einigen Namen das Problem das sie in Deutschland schlicht und einfach nicht genehmigt und anerkannt werden.


Welche?

Gruss, muheijo
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon fcelch » Mi, 27. Apr 2016, 20:00

Elin zum Beispiel.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon muheijo » Mi, 27. Apr 2016, 23:36

fcelch hat geschrieben:Elin zum Beispiel.


Habe gerade in diversen "Namensforen" geguckt, scheint kein Problem zu sein, es finden sich haufenweise Elins oder Eltern von Töchtern mit dem Namen Elin.

Nächster? :lol:

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon fcelch » Do, 28. Apr 2016, 7:13

muheijo hat geschrieben:
fcelch hat geschrieben:Elin zum Beispiel.


Habe gerade in diversen "Namensforen" geguckt, scheint kein Problem zu sein, es finden sich haufenweise Elins oder Eltern von Töchtern mit dem Namen Elin.

Nächster? :lol:

Gruss, muheijo


Doch.
Der wird als Vorname in D nicht genehmigt.
Obwohl wir lange diskuttiert haben. Und ich kann hartnäckig sein....aber keine Chance.

Wir mussten einen 2. "als eindeutig weiblich erkennbaren" Mädchennamen auswählen. Nun hat unsere Tochter einen Doppelnamen.

Ich denke das wird kein Einzelfall sein.
Ich kann dir aber keine Liste präsentieren.

Trine hat hier bei uns übrigens einen durchaus negativen Beigeschmack. Da würde man das Kind aber abstrafen. Aber keine Ahnung ob man das genehmigt bekommt.
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Re: Ungünstige Namen

Beitragvon Trine_78 » Do, 28. Apr 2016, 10:13

Trine ist nur mein Spitzname So dürfen mich nur mein Partner, unsere Kumpels in Skien oder ihr Forumsmitglieder nennen. Eben WEIL ich um den negativen Beigeschmack hier in Deutschland Bescheid weiß. Mein offizieller Vorname ist Katharina
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