(Black) Metal Guide

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(Black) Metal Guide

Beitragvon hollow » Fr, 21. Jan 2005, 9:59

Hallo,
da ich in den Sommerferien Urlaub in Norwegen mache (wahrscheinlich eine Rundreise, vll. auch Hurtigruten) und eine große Leidenschaft von mir der Metal ist (Black/Pagan/Viking...) wollte ich fragen wo es sich am meissten lohnt hinzufahren(Oslo aber auch ander Städte) von Pubs und so her. Wann ist in Norwegen die Konzertsaison etc?

Vielen Dank!
hollow
 
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Jupp, der Wal » Fr, 21. Jan 2005, 14:11

hallo hollow,
schöne grüsse aus tromsø und glückwunsch zur entscheidung eine norwegenrunde eingeplant zu haben.
kenne nun deine erwartungshaltung bezüglich "metal-erlebnisse" nicht, und kann deswegen weder was in die höhe schrauben, noch dich desillusionieren, nur soviel: norwegen ist zwar ein hauptimporteur der von dir favourisierten metal-richtungen, und szene-grössen wie satyricon und enslaved feiern auch grosse kommerzielle erfolge. dennoch bleibt metal in norwegen eine unterrepräsentierte musikkultur, und auch clubs, kneipen und konzertveranstaltungen, in denen diese musik zelebriert wird sind in der minderzahl, und ausserhalb oslos, bergen und trondheim kaum in nennenswerter quantität aufzufinden (zumindest nicht für touristen, die in möglichst kurzer zeit möglichst viel "mitnehmen" wollen.)
da ich seit nun 19 jahren der harten musik unterworfen bin (ich höre neben death- , black, -pagan, doom- und viking-metal hauptsächlich hardcore, crustcore, punk, oi und stonerrock ), eine nicht ganz kleine plattensammlung mein eigen nenne, und last not least sehr lange konzerterfahrungen aller grössenordnungen gemacht habe (und immer noch mache), kann ich mit fug und rechrt behaupten, dass ich so einigermassen weiss was ich schreibe.
die besten chancen etwas nordisches metalfair zu erfahren, wirst du also am ehesten in den "grösseren" städten finden, wo in verschiedenen clubs und hallen regelmäsig das ganze jahr über konzerte stattfinden;eine saisson in dem sinne gibt es ähnlich wie in deutschland nicht. falls du mit saisson auf open-air festivals anspielen solltest, möchte ich dir hier wärmsten herzens empfehlen, dem nicht beizuwohnen: open-airs in norge sind erstens unverhältnissmässig teuer (tickets, saufen, fressen.. glaub mir: ich lebe hier seit über drei jahren und hab mich an die preise längst gewöhnt, da ich auch mehr als in deutschland verdiene, und dies als nicht schlimm bezeichnen würde, und alles andere als ein sparsamer knauser bin. dies will meinen: wenn ich hier von exorbitant hohen preisen rede, dann ist das auch so!), zweitens schlecht organisiert sind, und drittens das line-up aus allen musikbereichen kreiert wird (reine metal-events wie in deutschland gibt es (noch!?) nicht), so dass man genötigt wird, massenhaft popmusik und ähnliches (die popper und ähnlichen mögen mir verzeihen, aber hier kommunizieren genre-fans unter sich) über sich ergehen lasen zu müsssen, bis irgedwann mal ein act kommt, für den man eigenlch da ist. lange rede kurzer sinn: solche veranstaltungen lohnen sich einfach nicht.
mein tip: geniess norwegen mit all seiner schönheit und faszination während deiner reise, und schau zu, dass du zu den für dich wichtigen open-airs wieder in deutschand bist. auch ich werde alles dran setzen, das ich im sommer zum with full force, partysan oder summerbreeze nach deutschland kommen kann.

mit freundlichem gruss:
jupp, der in norwegen die deutsche konzertkultur vermissende wal
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 21. Jan 2005, 19:22

Hallo Jupp, Du Wal ;-) und Metal-Fans!

Jupp, der Wal hat geschrieben:open-airs wieder in deutschand bist. auch ich werde alles dran setzen, das ich im sommer zum with full force, partysan oder summerbreeze nach deutschland kommen kann.

Nicht zu vergessen das Wacken Open Air, welches heuer wieder viele große Bands - auch aus dem Norden - verpflichten konnte.

APOCALYPTICA, ACCEPT, AXEL RUDI PELL, CORVUS CORAX, EDGUY , EISREGEN, ENDSTILLE, ENSIFERUM, FINNTROLL, GOREFEST, ILLDISPOSED, MARDUK, MERCENARY, METAL CHURCH, NIGHTWISH, OBITUARY, OVERKILL, POTENTIA ANIMI, SAMAEL, SUFFOCATION, TORFROCK, TURISAS.

Wacken Webseite

Leider bin ich zu dieser Zeit gerade in Norwegen unterwegs. Leider ist natürlich relativ, aber wenn ich diese Bandliste lese, leidet mein Metal-Herz schon sehr :flenner: :rocker:

Servus
Horst
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Jupp, der Wal » Sa, 22. Jan 2005, 8:18

hallo horst gassner,

natürlich darf das wacken, speziell für die fans traditionellenen metals nicht vergessen werden. habe es in meiner aufzählung nur deshalb unterschlagen, weil es für mich aus verschiedenen gründen (organisation sei hier genannt!) nicht zu meinen absoluten faves gehört.
aber dennoch freut es mich zu lesen, dass sich mit dir ein weiterer freund metalischer klänge in unserem forum befindet.
so long,
jupp der metallische wal
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon maren » Mi, 26. Jan 2005, 1:35

@jupp: was magst du denn an der woa orga nicht? ich fahre seit 1999 jedes jahr nach woa und habe eigtl. kein angenehmeres festival erlebt.
(und ich habe schon mehrfach rock am ring, roskilde, summer breeze, bizarre und etliche kleinere sachen probiert, d.h. ich kann einen vergleich anstellen)

wo kann man sonst noch:
- direkt neben dem zelt parken
- unbegrenzt getränke (egal ob alk oder non alk) mitnehmen
- ohne probleme mit glasflaschen rumlaufen (ok sollte man nicht tun aber zu zeiten des dosenpfandes..)
- eigene (mit egal was) gefüllte grosse getränkebecher mit ins gelände nehmen bzw tetrapaks mitschleppen
- ohne lange wartezeit ins gelände
- fotoapparat mitnehmen (ausdrücklich erlaubt)
- bis dicht an die bühne gehen weil a) kein/kaum gedrängel und b) keine zwei oder drei extra wellenbrecher im vorderen bereich
- musik von morgens um 10 bis nachts um 4 ohne lautstärke drosselung hören
- bequem vom biergarten dem bühnentreiben auf einer grossen videoleinwand folgen
- zu fuss in den ort gehen und notwendige dinge kaufen/umsonst das schwimmbad mitnutzen
- freundlich mit ordnern und security reden, sogar nett mit sehr entspannten weil nicht geforderten polzisten plauschen
- für faires geld auf dem campingelände in erreichbarer nähe saubere duschen/wassertoiletten benutzen
- etc ppp osv....

oder gehörst du auch zu den rockhard vergötterern, die alles glauben was in dem blatt steht? da konnte ich nur lachen, nachdem das rockhard damals seine zusammenarbeit mit woa aufkündigte...ich war ein jahr mal backstage und durfte erleben wie es sich die rockhard crew gut gehen liess und aufgrund alkoholtechnisch bedingter problemer den besuch diverser konzerte ausfallen liess - konzerte über die dann aber im nachhinein berichte im rh standen (der betreffende schreiber hatte einfach fans angehauen und gefragt wie das konzert war und sich dann noch etwas aus den fingern gesaugt). jedenfalls, die rh crew konnte sich kein wirklich neutrales bild übers woa machen (so wie es die zahlenden fans erleben) da die herren und damen die meiste zeit im backstage am picheln und feiern waren...seitdem kaufe und lese ich das rh nicht mehr und bin (komischerweise) trotzdem noch sehr gut über die metalszene informiert.

so nun aber zu der eigtl frage metal in norge:

http://www.heavymetal.no
da gibts ne bandliste (norweg. bands), konzertankündigungen, interviews, infos zu clubs/konzertsälen etc.

http://bandindex.no
auch hier ne sehr ausführliche bandliste (nicht nur metal), konzertankündigung, konzertlocations

ansonsten: in jeder grösseren stadt gibt es kostenlose infohefte wo alles zum kulturellen leben drin steht, auch welche band gerade wo spielt.oder mal auf http://www.nattguiden.no/forsiden/ schauen, da kann man nach konzerten, clubs und kneipen suchen. (und in der suchfunktion extra nach heavy/rock suchen lassen)
oder in der touri info vor ort direkt nach konzerten/bands fragen. die wisen da meist gut bescheid.

in oslo ist für metalfreaks geeignet:
das elm street (kneipe mit metalmusik),
das rockefeller /johndee (grosser und kleiern konzertsaal),
das möllers (billigkneipe oft mit metalmusik aus der jukebox, bei rockefellern konzerten immer richtig voll)
die garage (rock/indie/metal kneipe und klubb, ab und an konzerte) oder das rockinn (rock/metal kneipe mit winziger bühne für konzerte)

(ich hoffe das ist noch halbwegs aktuell, mein letzter pubcrawl war im august...und manche läden schliessen/benennen sich um schneller als man piep sagen kann :-)
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Troll-Daniel » Mi, 26. Jan 2005, 19:57

Garage ist prima, kann ich empfehlen, geh ich immer wieder gern hin. Ist wohl fuer alle 'alternativen' Musikgeschmaecker was vertreten ( manchmal sogar etwas Mainstream, das muss man dann eben aushalten ).
Ausserdem kann man da auch interessante Menschen treffen! ( Und ich meine jetzt nicht mich :)
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon maren » Do, 27. Jan 2005, 3:20

ich war mal in der garage nach dem öya festival man war das voll, aber sehr sehr nett. ein norwegischer freund hat mich dahin "ausgeführt" und mir hat es wirklich gefallen da. interessante mneschen stimmt weil es bunt gemischt ist. und nicht so elitär.
maren
 
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Jupp, der Wal » Fr, 28. Jan 2005, 23:42

hei hei maren,
mit deinem verdacht, ich sei ein rock hard vergötterer liegst du gar nicht sooooo falsch, heheh. allerdings vergöttere ich das magazin bestimmt nicht. auch ich habe schon speziell bei festivalberichterstattung gehörige diskrepanzen zwischen selbst erlebtem und späteren auftrittsberichten feststellen können, die eigentlich nur den schluss nahelegen, dass die schreiberlinge wohl nicht anwesend hatten sein können. wegen der leserbriefe und der plattenkritiken kaufe ich es aber dennoch regelmäsig, kann aber auch gut nachvollziehen,wenn leute vom rock hard die schnauze voll haben.beim wacken allerdings muss ich zugeben, dass ich einen teil der negativen einstellung dem gegnüber vom rock hard adapiert habe, und ich mir eigentlich kein objektives bild machen kann, da ich das woa nur einmal (anno 2000) besucht hatte, da aber paradoxalerweise ein sehr schönes festivalerlebniss mit nach hause genommen habe. dies lag aber an den fans, die diese unheimlich gute stimmung geriert hatten und nicht etwa an der organisation. da halte ich meine kritik doch aufrecht: die preise sind zu teuer, die sanitäre situation unbefriedigend, die sekuritate erlebte ich als sehr unangenehm, engpässe bei den getränkeständen waren zu verzeichnen, und die in unmittelbarer nähe zueinander platzierten bühnen erachte ich mal gelinde gesagt als ungünstig
aber all das sollte einen nicht stören, es wird auch auf anderen festivals immer wieder erlebt. (gerade mein fave, das with full force schrieb mit seinen anfahrtstaus ja schon fast festivalgeschichte). der eigentliche grund, den ich dummerweise nicht aufführte, warum das woa nicht zu meinen absoluten faves ( ich weise expliziet darauf hin, das ich nie geschrieben habe, das wacken überhaupt nicht zu mögen!!!) ist eigentlich die tatsache, dass dort nur metal und null punk zu sehen ist. aber das ist geschmackssache, und das thema lautete ja metal in norwegen und nicht punk in deutschland.
noch eine kleine relativierende anfügung zu deinen wacken-vorteilen, maren:
auf dem force kann man ebenfalls direkt am auto zelten, ebenfalls unbegrenzt vorrat anschleppen (allerdings ist glas verboten), sogar bis um 5.00 morgens musikk hören, ein freundliches wort mit der security reden, fotoapparate mitreinnehmen
auf zwei ordentlich voneinander getrennten bühne (eine sogar überdacht weil megazelt!) den lieblichen klängen von hardcore, metal, punk lauschen und jede menge lustige bunte frisuren bestaunen. wo gibt es das sonst noch?

so nun aber zurück nach norway: vielen dank maren für deine internetseitentips. die eine kannte ich noch nicht, und werde sie wohl mal genauer studieren.
die von dir aufgezählten kneipen in oslo wurden auch schon von mir heimgesucht und entsprechen meinem geschmack. ein ding wurde nicht genannt:
das "Gamla", ein in relativer bahnhofsnähe gelegenes altes pub, was schon seit längerem versucht sich bei rockbegeisterten beliebt zu machen, und für diesen zweck schon malgute punk und metalabende mit musik von der konserve, und öfteres auch mal konserte (bis ca 250 leute passen in den urigen nebenraum) veranstaltet. auch zivile preise seien hier positiv anzumerken. ein cooler abend mit den osloer local heros "trashcan darlings" wird wohl unvergesslich bleiben.
so das war `s mal für heute us tromsø
mit lieben grüssen
jupp, der wohl doch nochmal das woa besuchen müssende wal
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon TomHH » Mo, 31. Jan 2005, 22:26

Hallo Jungs und Maren,

lasst mal ein paar Tips rüber wachsen. Ich mag zwar Metal, lese jedoch kaum entsprechende Mags. Die Folge ist, dass die nationale Zuordnung der Gruppen erhebliche Mängel aufweist.
Tristania und ToT sind glaube ich die einzigen, die ich Norge zuordnen würde. Allerdings bin ich auch nicht unbedingt ein Freund eine Mitschnitts der Notaufnahme in der Rachenklinik. Grunts sind an den richtigen Stellen sind nich schlecht, aber eine Stunde Werbung für Rachengold muss ich nicht haben.

Gruß, Tom
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Roger » Mo, 31. Jan 2005, 23:07

TomHH hat geschrieben: aber eine Stunde Werbung für Rachengold muss ich nicht haben.


Hei Tom,

Death und Black Metal ist Geschmacksache, jedem das seine...oder? Ich finde den Norwegischen Black Metal einfach klasse und wenn man das so sagen darf, einfach wunderschön!!! "Gruntz" gehört dazu, vor allem beim Death Metal, sonst wäre es ja nicht sooo toll!!! :lol: :lol:

Hilsen

Roger
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Christian König » Di, 01. Feb 2005, 0:30

Hi Tom!

TomHH hat geschrieben:Tristania und ToT sind glaube ich die einzigen, die ich Norge zuordnen würde.

ToT = "Theatre Of Tragedy" oder "Trail of Tears"? ... beides Norweger ;-)

Wenns ein wenig ausgefallener sein darf, kann ich Dir "Borknagar" ans Herz legen. Allerdings gehts bei den Jungs ganz ordentlich zur Sache und gegrunzt wird auch ziemlich viel - aber nicht nur. Ich find die Mischung aus sanften Melodien und aggressivem Black Metal einfach spitze!

Ansonsten wären vielleicht "Einherjer" eher etwas für Dich.

Grüße,
Christian
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon maren » Di, 01. Feb 2005, 5:32

@jupp: dann sehen wir einiges ja gleich. das fullforce hatte aber erst das zelten am auto und das unlimitierte mitnehmen von getränken aller art erlaubt, nachdem es von unzufriedenen besuchern, die zb mitbekommen hatten dass das alles auf dem woa erlaubt ist, lautstark gefordert wurde. genauso verhält es sich auch mit der ungedrosselten bedröhnung bis spät nachts. die ersten jahre war das nicht so. das full force hat sich also etwas "renoviert", denn auch ein festival muss ja konkurenzfähig bleiben...

zudem: die security in de ersten jahren war beim full force grausam, es gab z. teil aggressionen zwischen den metallern und hardcore/punk leuten bis hin zu schlägereien, und auch mit den ordnern ging es wohl öfter zur sache, dixies brannten und auch zelte. das sind so dinge wo bei mir der spass aufhört, und ich sagen muss, dass ich sowas noch nie auf dem woa sah.

klo situation: ich als frau bin 2004 sogar zufieden gewesen mit der lösung, es gab leicht zu ereichende wasser-wcs (ohne lange schlangen im festivalgelände, je nach standpunkt bei den bühnen in 5 bis 15 min erreichbar), zur not ein dixie (oder den zaun, und an jeder bühne pinkelrinnen für männer), sowie auf jedem campingplatz grosse dusch/trinkwasser/toiletten camps, die wirklich nicht weit weg waren (10 min höchstens). klar, ein festival mit 30.000 ist kein kindergeburtstag, da denke ich muss man bestimmte abstriche machen, besonders was die hygiene angeht.

das getränkeproblem wie du es schilderst ist nicht mehr so aufgetaucht, da wurde dran gearbeitet. probier das woa einfach noch mal aus, obwohl wenn du mehr hardcore magst denke ich wirst du eh (egal mit welch einer 1000% organisation) nicht glücklich.

zu der orga nochwas: es steht sicher nicht umsonst immer wieder in den zeitungen dass das woa das friedlichste festival ist, die polizei und sonstigen einsatzkräfte sehr zufrieden waren etc. klar liegt es viel an den fans selber, aber auch die ordner (keine angeheuerten vor der bühne, sondern extra geschulte spezielle "woa-ordner") haben sich sehr verbessert. ich habe schon viele andre ordnungsdienste erlebt auf grossveranstaltungen und die sind alle gröber/unfreundlicher/schlechter ausgebildet gewesen. man fühlte sich teilweise nicht mal mehr sicher, manches mal sogar von den ordnern bedrohter als von den wildgewordenen menschenmassen.


hei tom,
hier mal ne auswahl (es gibt sicher viel viel mehr bands, aber mir fallen gerade nur die ein wo ich schon mal auf einem konzert war bzw wo ich eine cd von habe):

dimmu borgir, satyricon, isengaard, marduk, mayhem,enslaved darkthrone, immortal, ragnarok,
die sind glaube ich alle zu heftig wenn ich nach deiner vorherigen aussage gehe?

mortiis, zeromancer.
elekto-metal (???kann man das so nennen?), nicht mein geschmack, kann daher wenig dazu sagen.

susperia (http://www.susperia.net), hjallarhorn (http://www.hjallarhorn.com)
sehr gut, nicht zu heftig, mit richtigem gesang, habe die beiden truppen letztens im konzert gesehen und war ganz begeistert.

am besten einfach den bandnamen mal bei google eingeben dann auf der bandseite ne hörprobe nehmen.
oder bei
http://www.musikkonline.no/shop/display ... Metal&fl=*
die band anklicken die einen interessiert,man kann die songs auch anhören/reinhören. (nicht alle bands da sind norwegisch)

mehr in richtung rock gehen el caco, warum die bei metal mitstehen weiss ich nicht. sind aber auch nicht übel.

viel spass beim forschen.
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Jupp, der Wal » Di, 01. Feb 2005, 14:52

hei hei aus tromsø
@ maren: die anfangsjahre des wff 93-95 habe ich selbst noch nicht mitgekriegt, da ich erst seit 96 regelmässiger gast bin, und somit diese unangenehmen seiten des festivals nicht kennengelernt habe. sollte ich die von dir geschilderten umstände, die wirklich nur als party-killer schlechthin zu bezeichnen sind, selbst erleben, wäre auch ich gezwungen meine zukünftige teilnahme bei solchen veranstaltungen zu überdenken. brennende dixies und zelte konnte ich schon 2 mal beim dynamo erleben, wo die situation auch wirklich auszuarten drohte, letztendlich aber doch alles noch mal gutging. bei solchen verhaltensweisen entsteht eine ganz gefährliche, immer mehr in ihren bann ziehende gruppendynamik (auch ich und ein kumpel waren damals eifrig mit dabei, irgendwelche stühle und isomatten ins feuer zu schmeissen, ohne darüber nachzudenken, dass wir hier privateigentum zerstörten!), die wirklich schnell ausser kontrolle geraten kann, wenn nicht eingegriffen wird.

ich komme nun immer mehr vom thema ab. vielleicht sollten wir eine eigene festival-erfahrungs-austausch-communication gründen, hehehe!

zu "el caco" : diese band kreiert eine ganz coole mischung aus kyuss, fu manchu nd nebula was schon als metal im weitestgehenden sinne zu sehen ist. erst kürzlich durfte ich diese band bei ihrem auftritt in tromsø erleben, welcher sehr fulminant, sprich heavy, war, und sogar das ansonsten etwas reservierte norweger-publikum ziemlich mitgerisen hatte.
ein freund von mir (norweger, schon seit 20 jahren in tromsø wohnend) meinte, dass dieser auftritt sogar dass beste war, was er je in tromsø erlebt hatte.

so das war es mal in kürze,

jupp, der momenta ziemlich eingeschneite wal
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Horst Gassner » Di, 01. Feb 2005, 19:19

Servus Tom!

TomHH hat geschrieben:Tristania und ToT sind glaube ich die einzigen, die ich Norge zuordnen würde. Allerdings bin ich auch nicht unbedingt ein Freund eine Mitschnitts der Notaufnahme in der Rachenklinik. Grunts sind an den richtigen Stellen sind nich schlecht, aber eine Stunde Werbung für

Wenn Dir Tristania gefällt, dann kann ich Dir Sirenia empfehlen - dort ist der ehemalige Lead-Sänger von Tristania nun beschäftigt.

Wenn Du gerne etwas schrägere Töne hörst, womit ich eine Stilmischung wie jene der (finnischen) Finntroll meine, so könntest Du es mit Asmegin versuchen. Starke Folk-Einflüsse sind bei Lumsk zu hören. Einherjer könnten auch etwas für Dich sein, wie Chris auch schon empfohlen hat, evtl. auch Madder Mortem (für meinen Geschmack bis auf deren Erstling fast schon zu soft).

Metallische Grüße
Horst
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Re: (Black) Metal Guide

Beitragvon Jupp, der Wal » Di, 01. Feb 2005, 20:48

hei horst,
madder mortem gehen doch wohl schon eher in eine new-metal/gothic-crossover-ecke, und dürfen ja, wenn wir kleinlich sind, nicht direkt mit schwarz-metall in verbindung gebracht werden. hehehehe
da ich die band aber schon selbst in oslo live erleben und als gut bewerten durfte, kann dein tip bedenkenlos weitergegeben werden.
ebenfalls sollen lumsk, einherjer und finntroll gerne weiterempfohlen werden. gerade finntroll sind live eine macht. asmegin kannte ich noch nicht, vielen dank für einen tip, den ich mal untersuchen muss

zur vervollständigung meine norwegen-faves:
thorns, ulver (die alten scheiben!!!), enslaved, emperor, twin obscenity, darkthrone, forlon, aeternus, burzum (ich weiss, ich weiss....), windir, carpathian forrest, limbonic art, taake und last not least: kein black-metal, aber die wohl momentan beste norwegische industrial-doom-death-core band:
R e d H a r v e s t

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