von Wick1e » Sa, 30. Jul 2005, 2:02
Norwegisch (bokmål) ist eine abgewandelte, vernorwegischte form des Dænischen. Die schriftsprache æhnelt sehr. Ein norweger (bokmål) hat ueberhaupt kein problem Dænisch zu lesen.
Bis 1885 war Dænisch die offizielle schriftsprache in Norwegen. Diese wurde aber immerschon mit norwegischer aussprache und betonung gesprochen.
Die schriftsprache Bokmål ist aus der annpassung an dieser aussprache der dænischen schriftsprache entstanden.
Man kønnte daher auch Bokmål als schwestersprache des Dænischen bezeichnen.
Die schriftsprache Nynorsk ist eine aus norwegischen dialekten (hauptsaechlich vom Vestlandet) kuenstlich geschaffene sprache. Diese ist mehr an das altnorwegisch (norrønt) angeliehen.
Seit 1885 sind beide sprachen offizielle schriftsprachen in Norwegen.
Seit 1907 sind beide sprachen pflicht in der schule.
Daenisch, Schwedisch und Bokmål gehøren zu den ostnordischen sprachen.
Islaendisch, Færøerisch (und Nynorsk) zu den westnordischen sprachen.
Wobei Islaendisch und Færøerisch dem allten norrønt ("alt norwgisch") sehr nahe stehen und den anderen nordgermanischen sprachen schon weit entfernt sind.
Norrønt wurde in Norwegen bis ins 14.jhdt. gesprochen.
Dann entwickelte dies sich, bis ca. 16.jhdt., in den dialekten, fast wie sie heute gesprochen werden.
Ausnahme: Die Staedte (Christiania,...) da herrschte das norwegisch ausgesprochene Daenisch (das spætere bokmål) vor.
Dænen, Schweden und Norweger (bokmål und auch nynorsk) koennen sich untereinander einigermassen verstaendigen (mal mehr, mal weniger gut!!!).
Aus der praxis kann ich, aus norwegischer (bokmål) sicht, sagen:
Schwedisch versteht man besser als Dænisch.
Dænisch liest man besser als Schwedisch.
Mit Islaendern und færingern ist dies nicht møglich (aber die meisten kønnen Dænisch als fremsprache! Dann geht es auch!).