Im Winter mit dem Toyota Yaris von Tromso zum Nordkapp

[klempner51]

Hallo liebe Norwegen Freunde,

ich plane mit einem Freund Ende Februar nach Tromso zu fliegen, mit dem Ziel ab dort zum Nordkapp mit einem Mietwagen zu fahren. Beim Mietwagenverleih ist der günstigste Wagen ein Toyota Yaris. Da alle Autos angeblich Spikes haben wäre es kein Problem damit zum Nordkapp zu fahren oder? Oder sollte man lieber etwas mehr bezahlen und zum SUV mit Allrad greifen?

Ich weiß man ließt die Naivität raus aber ich kann die Gegebenheiten vor Ort im Winter schwer abschätzen. Vielleicht sind hier ja einige Experten die auch mal so eine Tour im Winter dort gemacht haben.

Ich danke euch schon mal für eure Erfahrungswerte.

mfg

Peter

[MarkusD]

ich plane mit einem Freund Ende Februar nach Tromso zu fliegen, mit dem Ziel ab dort zum Nordkapp mit einem Mietwagen zu fahren. Beim Mietwagenverleih ist der günstigste Wagen ein Toyota Yaris. Da alle Autos angeblich Spikes haben wäre es kein Problem damit zum Nordkapp zu fahren oder? Oder sollte man lieber etwas mehr bezahlen und zum SUV mit Allrad greifen?

Moin Peter,

wenn das Auto wirklich mit Spikes ausgerüstet ist, würde ich der Sache schon relativ entspannt entgegen sehen.

Habt ihr denn Erfahrung mit winterlichen Straßenverhältnissen in Skandinavien? Wenigstens von der Theorie, was euch erwarten kann? Kennt ihr den Begriff „Kolonnekjøring“? Ein paar Bilder und Videos aus eigener Erfahrung zum Thema findest du hier.

Mehr zum Thema Fjell­over­ganger / Winter­sperren.

Warum nach Tromsø fliegen? Statt selbst mit dem Auto da hoch fahren? Klingt verrückt? Nein! Ihr bringt euch so um den eigentlichen Spaß an der Reise. Außer in 2012 und 2016 war ich bisher immer im Winter in Norge, meistens mit dem eigenen Auto, also ohne Spikes, kein SUV, kein 4WD, wenig Bodenfreiheit, eigentlich ungeeignet . Hat bisher alles geklappt und hat v-i-e-l Spaß gemacht. Entsprechende ausführliche Reiseberichte findest du hier:

• 13.11.2004, 8.988 km, 2004/11 (1)
  
• 01.12.2008, 4.477 km, 2008/12 (2)
  
• 27.02.2009, 5.297 km, 2009/02 (3)
  
• 08.03.2010, 4.715 km, 2010/03 (4)
  
• 03.12.2010, 9.677 km, 2010/12 (5)
  
• 06.12.2011, 8.749 km, 2011/12 (6)
  
• 17.09.2012, 8.629 km, 2012/09 (7)
  
• 31.01.2015, 8.921 km, 2015/01 (8)
  
• 30.09.2016, 5.382 km, 2016/09 (9)
  
• 28.01.2017, 8.530 km, 2017/01 (10)
  
• 17.04.2017, 2.950 km, 2017/04 (11)
  
• 27.01.2018, 8.964 km, 2018/01 (12)
  
• 26.01.2019, 9.820 km, 2019/01 (13)
  
• 24.01.2020, 9.151 km, 2020/01 (14)
  
• 01.03.2022, 8.572 km, 2022/03 (15)
  
• 28.01.2023, 8.727 km, 2023/01 (16)
  
• 27.01.2024, 8.820 km, 2024/01 (17)

Gruß, Markus

[ChristianAC]

Das Auto („Werkzeug“) ist das Eine, der Fahrer („Handwerker“) das Andere.

Inwiefern sind denn Erfahrungen mit dem Fahren im Winter….also richtig mit dem weißen Zeugs….vorhanden?

Spikes und Allrad sind sehr nützliche Hilfsmittel, aber kein Allheilmittel.

[jonn68]

Das Auto („Werkzeug“) ist das Eine, der Fahrer („Handwerker“) das Andere.

Inwiefern sind denn Erfahrungen mit dem Fahren im Winter….also richtig mit dem weißen Zeugs….vorhanden?

Spikes und Allrad sind sehr nützliche Hilfsmittel, aber kein Allheilmittel.

Genau, wie auch evtl. warme Decken, warme Getränke etc bei den Jahreszeiten sind sinnvoll mit dabei zu haben. Und vor allem sollte man das Fahren in winterlichen Bedingungen beherrschen.

Man darf es nicht unterschätzen 300km auf vereiste Strassen zu fahren, das ermüdet schon, also wenn man gar keine Erfahrung hat, würde ich es gerade nicht in Nord Norwegen lernen wollen.

[Mainline]

Schau mal hier:
Im Winter ans Nordkapp
Gruß
Gerhard

[trd]

Freunde von mir sind mit >30 Jahre alten Porsche zu Weihnachten/Neujahr in 9 Tagen zum Nordkapp und zurück nach Deutschland gefahren. Die hatten keine Helferlein (wie Antischlupf usw.) an Bord, Heckantrieb und nur Spikesreifen. Alles kein Problem.
Gewöhn Dich die ersten 100km etwas ein und lass es langsam angehen. Dann klappt das mit Vernunft schon.
Klappspaten, warme Decke/Schlafsack und immer ausreichend Benzin im Tank sind selbstverständlich.

[jonn68]

Der 911 war schon immer ein gutes Winterauto, eine sehr gute Gewichtsverteilung auf der Hinterachse mit einer guten Bereifung hat man schon immer sehr viele andere Fahrzeuge am Berg stehen gelassen.

Also ich würde auch einen 911er einem Yaris im Winter vorziehen

[NachtEule127]

Hallo! Zu deiner Frage – ja, ich verstehe, dass das Fahren im Winter in Norwegen stressig sein kann, besonders auf so einer Strecke wie zum Nordkapp. Toyota Yaris mit Spikes? Hmm... theoretisch sollte das gehen, aber ehrlich gesagt – der Winter dort oben ist kein Zuckerschlecken. Die Straßen können wirklich tückisch sein, besonders Ende Februar, wenn die Bedingungen extrem sein können. Schnee, Eis, starker Wind – das alles macht ein größeres Auto mit Allradantrieb viel sicherer. Ein SUV mit Allrad gibt dir mehr Stabilität und Sicherheit auf solchen Straßen, besonders auf den abgelegeneren Abschnitten, wo die Verhältnisse wirklich schwierig werden können.
Andererseits – ja, es ist möglich, mit einem kleineren Auto wie dem Yaris zu fahren, solange du etwas Erfahrung im Winterfahren hast und in jeder Kurve besonders aufpasst. Aber trotzdem, es ist ein Risiko – du solltest wirklich überlegen, ob die Ersparnis beim Auto es wert ist, wenn du dafür mehr Stress auf der Straße hast. Oft ist es besser, etwas mehr zu zahlen, aber dafür das beruhigende Gefühl zu haben, dass das Auto auch unter schwierigsten Bedingungen klarkommt.
Vergiss nicht, die Wettervorhersagen zu checken – dort oben kann sich das Wetter sehr schnell ändern, also immer auf dem Laufenden bleiben. Und manchmal, selbst mit Allrad, ist es besser, die Fahrt zu unterbrechen, wenn das Wetter wirklich schlecht wird. Sicherheit geht vor.
Viel Glück und gute Fart!

[gundhar]

Freunde von mir sind mit >30 Jahre alten Porsche zu Weihnachten/Neujahr in 9 Tagen zum Nordkapp und zurück nach Deutschland gefahren. Die hatten keine Helferlein (wie Antischlupf usw.) an Bord, Heckantrieb und nur Spikesreifen. Alles kein Problem.
...

Keine elektronischen Helferlein, dafür die gute alte mechanische Differentialsperre! Damit kommste (fast) immer durch.

Und irgendwann haben sich die Beifahrer auch an das dazugehörige Fahrverhalten gewöhnt.