3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

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3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Mo, 12. Feb 2024, 22:12

Moin.

Wir planen im Herbst ca 3 Wochen Norwegen zu bereisen. Für uns das erste Mal. Im Fokus steht dabei krasse Landschaft, Tages-Wanderungen, schöne Herbstfärbung und Polarlichter.
Wir scheuen große Menschenmassen und lassen dafür auch lieber mal ein Highlight aus wenn es zu voll ist.
Reisen wollen wir gerne vorrangig mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Generell sind wir es gewohnt wenige Tage an einem Ort zu bleiben und viel unterwegs zu sein. Wir wollen uns aber auch nicht stressen.

Vermutlich werden wir hier und da Abstriche machen bzw Kompromisse eingehen müssen um alles unter einen Hut zu kriegen.

Ich möchte aber gern hier mal die geplante Route zur Diskussion stellen, auch und gerade was Reisezeit in Bezug auf Wetter und o.g Vorhaben betrifft:

Los gehen soll es Anfang/Mitte September in Oslo mit dem Zug nach Bergen.
In Bergen wollen wir für einige Tage ein Auto mieten und die Gegend zwischen Bergen und Stavanger bereisen.
Danach mit dem Bus über Stryn, Alesund nach Andalsnes.
Von hier mit dem Zug über Dombas nach Trondheim.
Von Trondheim mit der Fähre oder Zug bis Bodo.
Von Bodo mit der Fähre nach Moskenes.
In Moskenes einen Mietwagen buchen und einige Tage auf den Lofoten verbringen bevor es dann Anfang Oktober von Tromso (oder einem anderen Flughafen in der Region) zurück geht.

Ursprünglich wollten wir etwas später fahren, haben uns dann aber sagen lassen, dass es im Oktober auf den Lofoten schon sehr stürmisch werden kann und dadurch die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter nicht gerade steigt. Vermutlich ist September hier auch nicht optimal?
Oder würde gar ein komplettes Umdrehen der Route Sinn ergeben? Alles zuviel für 3 Wochen?
Zeitlich sind wir generell flexibel und könnten ggf auch etwas verlängern.

Vielen Dank für euren Input und eure Erfahrungen!

Bestes,
Martin
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Gudrun » Di, 13. Feb 2024, 10:30

Hallo Martin,

willkommen im Forum.

Deine Reisepläne sind ungewöhnlich. Mein erster Impuls: falsche Zeit, falsche Reiseart, viel zu viel. Aber warum eigentlich nicht? Wenn die Reisetage gut gepant sind? Geplante Reise in Norwegen? Norwegen ist outdoor und damit wetterabhängig. Das verträgt sich nicht mit einer engen Planung. Damit empfehle ich, möglichst immer einen Plan B in der Tasche zu haben. Also z.B. gebuchte Unterkünfte kurzfristig stornieren zu können. Denn 2 Tage Regen in Bergen sind ja zu verkraften, aber 5? Dann will man vielleicht nur noch weg, hat aber im nächsten Ort keine Unterkunft. D.h. eine Liste von Unterküften wäre nett, um kurzfristig etwas zu finden.

Tatsächlich ist der Oktober auf den Lofoten statistisch gesehen der regenreichste Monat, gefolgt von September und November. Wolken am Himmel verdecken das Nordlicht. Zudem sinkt damit die Chance, einen goldenen Herbst im hohen Norden zu erleben. Also doch die Tour andersrum? Dazu fehlen mir die Erfahrungen mit dem Herbst im hohen Norden.

Plane mal etwas genauer. Dann wirst Du sehen, ob und wie Du mit der Zeit hinkommst. 9 Fahrtage schätze ich? entur.no hilft Dir beim Planen für den ÖPNV.

Viel Erfolg
Gudrun
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Di, 13. Feb 2024, 13:36

Hmmm ... ich hab mir den Plan angeschaut .... wenn das Wetter nicht mitmacht, dann wirds wahrscheinlich nicht so toll :(

Ich war schon im September dort unterwegs (ich weiß also schon, wovon ich rede). Für mich sind die fantastischen Farben der Natur das Schönste am Herbst (und der ist dort ja schon im September). Bäume, Moose, usw. Ganz besonders sieht man das auf den Fjellen (Dovrefjell usw.). Ich würde versuchen, solche Fjelle bei schönem Wetter (Wetterbericht beachten und flexibel entscheiden!) zu fahren - das wird dann ein Traum! Egal ob mit Auto oder dem Zug - die Aussicht ist dann bei beiden toll. Bis auf die Lofoten hoch würde ich nur dann fahren, wenn das Wetter gut vorausgesagt ist. Wenn nicht, dann fahrt da hin, wo gutes Wetter ist. Norwegen ist groß genug - da ist fast immer irgendwo gutes Wetter.

Viele Grüße, Michael
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Mi, 14. Feb 2024, 12:29

Danke euch für eure offenen Antworten! :)

Der Punkt mit der Flexibilität aufgrund des Wetters ist natürlich ein guter Hinweis.
Allerdings bin ich bisher so an die Sache rangegangen, dass ich sage mir ist das Wetter egal und ich zieh meinen Planen unabhängig davon durch. Generell bin ich der Meinung, dass so ziemlich jedes Wetter auch seine tollen Momente haben kann, auch wenn man dann vielleicht die Wahnsinns-Aussicht oder die leuchtende Herbstfärbung am Super-Photo-Spot verpasst.
Möglicherweise ist diese Herangehensweise in Norwegen aber auch komplett bescheuert. :lol:
Aber dem guten Wetter hinterher zu fahren (oder eben vor dem "Schlechten" zu flüchten) finde ich bei so einem großen Land mit Öffis etwas schwierig. Wenn wir mit dem Bulli unterwegs sind machen wir das i.d.R. schon auch, haben uns da aber auch schon verzockt.

Tatsächlich hätte ich überlegt aus Kostengründen vieles bereits deutlich im Voraus zu buchen. Gibt es hierzu Erfahrungen wie sich die Preise bei Bus & Bahn verändern? Auf die Schnelle hab ich keine Riesenunterschiede feststellen können bzw. wirkt es so als wären Stoßzeiten (ums Wochenende herum) immer teuer und unter der Woche immer deutlich günstiger, egal ob 1 Tag, 1 Woche oder 1 Monat im Voraus. Ansonsten sahen die verschiedenen Interrail-Pässe auch ganz interessant aus. Damit ist man vermutlich flexibler.

Was die Reisezeit betrifft: September wurde mir als Geheimtipp verkauft wo es noch relativ schön sein soll aber die meisten Touristen bereits das Weite gesucht haben und man außerdem schöne Herbstwälder und u.U. bereits Nordlichter bestaunen kann...

Ich bin das schon mal grob durchgegangen und käme auf 6-7 mehr oder weniger reine Reisetage (wobei da ja durchaus der Weg das Ziel ist) mit Öffis und 5 Tage Roadtrip mit ca 600km Weg, was ich jetzt nicht übertrieben viel fand.
Vielleicht planen wir zwischendrin einfach noch 3-4 Flex-Tage ein um reagieren zu können. Die Idee eine Unterkunftsliste im Voraus zu erstellen und dann kurzfristig etwas daraus zu buchen find ich auch ganz sinnvoll.
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Do, 15. Feb 2024, 10:28

smashedup hat geschrieben:Der Punkt mit der Flexibilität aufgrund des Wetters ist natürlich ein guter Hinweis.
Allerdings bin ich bisher so an die Sache rangegangen, dass ich sage mir ist das Wetter egal und ich zieh meinen Planen unabhängig davon durch. Generell bin ich der Meinung, dass so ziemlich jedes Wetter auch seine tollen Momente haben kann, auch wenn man dann vielleicht die Wahnsinns-Aussicht oder die leuchtende Herbstfärbung am Super-Photo-Spot verpasst. Möglicherweise ist diese Herangehensweise in Norwegen aber auch komplett bescheuert. :lol:

Ja, ist sie. :wink:
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Fr, 16. Feb 2024, 15:05

Michael Oppelt hat geschrieben:
smashedup hat geschrieben:Der Punkt mit der Flexibilität aufgrund des Wetters ist natürlich ein guter Hinweis.
Allerdings bin ich bisher so an die Sache rangegangen, dass ich sage mir ist das Wetter egal und ich zieh meinen Planen unabhängig davon durch. Generell bin ich der Meinung, dass so ziemlich jedes Wetter auch seine tollen Momente haben kann, auch wenn man dann vielleicht die Wahnsinns-Aussicht oder die leuchtende Herbstfärbung am Super-Photo-Spot verpasst. Möglicherweise ist diese Herangehensweise in Norwegen aber auch komplett bescheuert. :lol:

Ja, ist sie. :wink:

........weeeeeeeeil...?!
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Fr, 16. Feb 2024, 18:57

Ach komm - das ist doch sonnenklar: weil Norwegen bei schönem Wetter das Paradies und bei schlechtem Wetter die Hölle ist.
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Fr, 16. Feb 2024, 19:48

Das versuche ich halt gerade einzuordnen:
Ich kenn Leute für die ist alles unter 25 Grad und Sonnenschein eine Zumutung (die fahren dann aber auch nicht nach Norwegen :lol:) und andere besteigen Berggipfel bei Schneesturm.
Ich war noch nie in Norwegen und kann daher nicht einschätzen was beispielsweise "schlechtes Wetter" auf den Lofoten oder im Fjordland bedeutet...
Ich war schon mal in Patagonien und im Fjordland von Neuseeland, was Norwegen wohl am ehesten nahe kommen würde, allerdings im Frühjahr, da war es zwar oft kalt und immer windig und manchmal auch sehr verregnet aber es hat sich beispielsweise selten festgeregnet oder stark gewittert. Dadurch war ich dann trotzdem jeden draußen, unabhängig vom Wetter...
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Fr, 16. Feb 2024, 20:21

Ok - dann nochmal genauer: Die meisten Norwegen-Fans sind von der Schönheit der norwegischen Landschaft begeistert.
Diese Schönheit sieht man jedoch nur bei schönem Wetter. Bei schlechten Wetter ist die Sicht zu sehr eingeschränkt.
Sprüche wie: "Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung" darf man sich diesbezüglich sparen. Das kann nur gelten für Leute, denen die Sicht auf die Landschaft nicht so wichtig ist. Und warum sollten die nach Norwegen fahren?
Wenn jemand Norwegen nur aus schlechtem Wetter kennt, dann kommt meist ein: "Fahrt da nur nicht hin - das ist kein schönes Land!" Und wenn jemand Norwegen bei tollem Wetter erlebt hat, dann kommt: "Ich will da nächstes Jahr wieder hin!" :D
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Gudrun » Fr, 16. Feb 2024, 20:42

Gewitter habe ich noch nicht erlebt. Das kann an unserer Urlaubszeit liegen (Juni/Juli).
Erlebt haben wir mehrtägigen Sturm auf den Lofoten, so dass die WoMos den küstennahen Stellplatz verlassen haben. Sie fürchteten umzukippen. An Wanderungen war nicht zu denken, von der grandiosen Küstenlinie wegen des Sanssturmes vom Strand her nichts zu sehen.
Erlebt haben wir tagelange tiefliegenden Wolkenschichten. (Ist das jetzt Nebel oder sind das Wolken?) Da erübrigen sich Wanderungen auf glitschigen Schafpfaden ohne jede Fernsicht. Norwegische Wanderwege sind mit unseren überhaupt nicht zu vergleichen.
Schlechtes Dauerwetter in Norwegen ist wirklich Mist. So viel Ersatzzeug kann man nicht mithaben, wie man manchmal bräuchte.

Grüße Gudrun
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Fr, 16. Feb 2024, 20:49

Michael Oppelt hat geschrieben:Ok - dann nochmal genauer: Die meisten Norwegen-Fans sind von der Schönheit der norwegischen Landschaft begeistert.
Diese Schönheit sieht man jedoch nur bei schönem Wetter. Bei schlechten Wetter ist die Sicht zu sehr eingeschränkt.
Sprüche wie: "Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung" darf man sich diesbezüglich sparen. Das kann nur gelten für Leute, denen die Sicht auf die Landschaft nicht so wichtig ist. Und warum sollten die nach Norwegen fahren?
Wenn jemand Norwegen nur aus schlechtem Wetter kennt, dann kommt meist ein: "Fahrt da nur nicht hin - das ist kein schönes Land!" Und wenn jemand Norwegen bei tollem Wetter erlebt hat, dann kommt: "Ich will da nächstes Jahr wieder hin!" :D

Danke dir für die Präzisierung.
Das kann ich größtenteils nachvollziehen und mit solchen Sprüchen kann man mir auch gerne gestohlen bleiben. Einerseits.
Andererseits haben sowohl die besten Geschichten als auch die dramatischsten Photos, die ich auf Reisen gesammelt habe, etwas mit schlechtem Wetter zu tun.
Ein Fjord im Nebel hat für mich nochmal eine ganz andere Magie als einer mit blauem Himmel. Aber das ist letztendlich natürlich auch ein Stück weit Geschmacksache. ;)

Ich denke es wird darauf hinaus laufen, dass wir uns ein grobes Gerüst bauen und ansonsten flexibel bleiben und ggf mal 1-2 Tage abwarten oder umplanen können wenn das Wetter allzu schlecht ist.
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon zhnujm » Fr, 16. Feb 2024, 21:05

Bei schönen Wetter ist es überall besser, nicht nur in Norwegen.

2008 hab ich mir mal ein paar Vergleichsbilder gemacht weil ich es so beeindruckend fand, erstes mal Lofoten auf dem Hinweg zum Nordkapp - schlechtes Wetter, auf dem Rückweg - bestes Wetter.

Bild Bild
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Fr, 16. Feb 2024, 22:03

Um es nochmals deutlich zu sagen: "Ein Fjord im Nebel" ...... den siehst Du nicht. Wieso soll das einen Reiz haben?
Schlechtes Wetter in Norwegen bedeutet: Die Sicht ist nur kurze Distanz und die Farben sind weg. Aber wem das gefällt - mir soll es recht sein ... :-?
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon smashedup » Sa, 17. Feb 2024, 8:57

Okay, let's agree to disagree. :)
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Re: 3 Wochen im Herbst, Fjordland - Lofoten

Beitragvon Michael Oppelt » Sa, 17. Feb 2024, 14:08

smashedup hat geschrieben:Okay, let's agree to disagree. :)

:D Einverstanden. Schaun wir mal, wie Du darüber denkst, wenn Du eigene Erfahrungen mit schlechtem Wetter in Norwegen gemacht hast :wink:
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