Fähre

Fortbewegung per Auto, Fahrrad, Motorrad, Bus/Bahn, Fähren, Flugzeug sowie Routenplanungen

Fähre

Beitragvon Patrizia » Sa, 07. Jan 2006, 17:10

Hallo zusammen!

Ich habe mit meinem Mann eine Skandinavientour mit einem WoMo geplant. Allerdings sind wir was angeht absolute Neulinge (bisher hats uns mehr in Hotels in den Süden verschlagen :wink: ).
Meine Frage ganz speziell zu den Fähren: ich werde super schnell seekrank und meine letzte Schiffstour liegt schon gut 10 Jahre zurück (damals Dover-Calais). Sind die Fähren groß genug, damit man dieses typische Schaukeln nicht merkt? Hat jemand Erfahrung mit Seekrankheit auf diesen Fähren gemacht? Und gibt es auch andere Möglichkeiten als ne Fähre zu nehmen?
Sorry falls die Fragen etwas naiv gestellt sind
8) , aber wir setzen uns gerade erst mit dem Thema auseinander.

Danke im voraus!
Patrizia
 
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Re: Fähre

Beitragvon bgh » Sa, 07. Jan 2006, 17:18

Hei Patrizia,
Ihr könnt auch ohne die große Fährfahrt nach Schweden und Norwegen reisen - ganz gemütlich über die Brücke in Dänemark. Wenn Ihr doch mit dem Schiff fahren wollt, dann nehmt einfach das Größte; soweit ich weiß ist zur Zeit die Color Fantasy der Platzhirsch. Je größer der Pott, desto geringer das Seegangsgefühl ;-).
Grüße, bgh
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Re: Fähre

Beitragvon oter » Sa, 07. Jan 2006, 17:47

Also vielleicht falle ich da etwas aus dem Rahmen, aber mir persönlich gehts vor allem auf den großen Pötten am ehesten schlecht. Unter Deck finde ich die großen Fähren am schlimmsten wenn es beginnt zu rollen. Je mehr es Richtung Nussschale geht, desto weniger Probleme habe ich mit Schiffen.
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Re: Fähre

Beitragvon Alsterix » Sa, 07. Jan 2006, 23:24

Kommt natürlich wirklich sehr individuell drauf an wie schnell und heftig jemand seekrank wird, im schlimmsten Fall bleibt vielleicht wirklich nur der Landweg oder eine Flugreise. Generell kann man sich aber eigentlich schon ganz gut an den aktuellen Wetterberichten orientieren. Bei starkem Wind oder gar Sturm wie er meist in den nächsten zwei Monaten auftritt sollte man dann vielleicht besser von der Reise mit der Fähre Abstand nehmen. Auch die größten Fähren und die besten Dämpfungssysteme haben ihre Grenzen. Vor allem im Winter ist es nicht immer machbar daß die ihre Fahrpläne einhalten.


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Re: Fähre

Beitragvon Erdmænnchen » Sa, 07. Jan 2006, 23:24

bgh hat geschrieben:Hei Patrizia,
Ihr könnt auch ohne die große Fährfahrt nach Schweden und Norwegen reisen - ganz gemütlich über die Brücke in Dänemark. Wenn Ihr doch mit dem Schiff fahren wollt, dann nehmt einfach das Größte; soweit ich weiß ist zur Zeit die Color Fantasy der Platzhirsch. Je größer der Pott, desto geringer das Seegangsgefühl ;-).
Grüße, bgh



Nicht, daß die Brücke bei Wind genau so schaukelt wie eine Fähre! :wink:
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Re: Fähre

Beitragvon Bernd » So, 08. Jan 2006, 0:57

Hei Patrizia,

das wahre Wundermittel gegen Seekrankheit hat man leider noch nicht entdeckt.
Das Gleichgewichtssystem hinter unseren Ohren gilt es also noch immer auszutricksen, da sind die verschiedensten Mittelchen, Erfahrungen und Ratschläge im Umlauf.
Allerdings ist das sehr individuell und jeder reagiert anders.
Bei sehr vielen Leuten bewirkt die Angst vor der "Seekrankheit" schon im Vorfeld, daß es dann auch unweigerlich dazu kommen muß...
Eine Krankheit ist das nicht, eher eine ganz normale Körperfunktion, eben die Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes.
Fast alle Betroffenen haben mir bestätigt, daß es im Liegen keine Probleme gibt, aber das geht ja nun mal nicht immer, ist wohl auch nicht die optimale Anreise nach Norge, schließlich verpasst man schon viele beeindruckende Momente. :roll:

Vielleicht solltest Du mal medikamentös etwas nachhelfen.
Da würde ich Dir Scopoderm TTS empfehlen, Wirkstoff ist Scopolamin.
Das ist ein Pflaster, wird ein paar Stunden vorher hinter das Ohr geklebt und reicht mit Sicherheit für die Zeit jeder Fährüberfahrt nach Norge.
Das Mittel ist verschreibungspflichtig und kommt von Novartis.
Ist wohl zur Zeit das beste, was die Apotheke zu bieten hat, zumal es den großen Vorteil hat, nicht noch zusätzlich den eh' schon umgekrempelten Magen zu belasten :wink:
Frage mal beim Hausarzt nach, ist sicher kein Problem.

Also, Daumen gedrückt und alles Gute.
Viel Spaß noch beim Planen, denn schon die Vorfreude ist riesig!!

Hilsen Bernd (Seemann a.D.)
Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen;
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
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Re: Fähre

Beitragvon Bernd » So, 08. Jan 2006, 1:04

Hei Patrizia,

entschuldige, hab ich ja ganz vergessen :-?

Herzlich willkommen hier im Forum, wünsche Dir immer viel Spaß und Freude hier und natürlich immer eine Antwort auf Deine Fragen.
Freue mich natürlich auch über Deine Meinung und Erfahrungen.

Hilsen Bernd
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Re: Fähre

Beitragvon kwierny » So, 08. Jan 2006, 11:07

Hei Patrizia,
leider schreibst du nicht, aus welcher Ecke du überhaupt kommst.
Mit einem WOMO ist man ja recht flexibel und daher könnte ich Puttgarden- Rødby empfehlen mit einer Fahrzeit von ca 45 min und dann über die Öresundbrücke nach Malmö. Wenn dir das auch noch zu unsicher ist, müßt ihr ganz und gar über Landwege fahren, sprich: erst große Beltbrücke und dann über den Öresund.
Hilsen Kathrin
Ohne Orientierungssinn sieht man viel mehr von der Welt!
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Re: Fähre

Beitragvon Patrizia » So, 08. Jan 2006, 18:08

Vielen Dank Euch allen!
Finde ich klasse, wie man hier so herzlich aufgenommen wird :D

Eure Antworten haben mir schon viel weitergeholfen.
Eine Strecke von ca. 2 Stunden würde ich mir mit der Fähre noch zutrauen, aber die meisten Verbindungen dauern ja länger und da ist bei mir dann echt nix zu machen...

Ich komme übrigens aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Also, nochmal vielen Dank an Euch alle. Ich werde die Tipps bei meiner Planung gut gebrauchen können!

Patrizia
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Re: Fähre

Beitragvon Ela » Mo, 09. Jan 2006, 17:44

Hei,

ab März soll es doch mit Supperspeed per Masterferries über den Skagerrak gehen. Dann bist Du in zwei Stunden von Hanstholm nach Kristiansand gejagt.
Ansonsten gibt es ab Mai auch wieder die Silvia Ana, die auch nur 2 1/2 Stunden braucht. Die springt quasi von einem Wellenberg zum nächsten und lässt sich wirklich gut aushalten.
Mein Favourit in Sachen Gleichgewichtsbalance auf chemische Art ist Vomacur und gibts rezeptfrei. Das Zeug wirkt echt wunder.

Hilsen
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Re: Fähre

Beitragvon ferrycruiser » Do, 02. Mär 2006, 10:56

Moin!

Die größte Fähre schaukelt am wenigsten? Das ist leider Unsinn. Aufgund ihrer hohen Aufbauten sind grade Jumbo-Fähren dem Wind stark ausgesetzt. Zudem ist der Tiefgang bei den Fähren heutzutage proportional zur Größe ziemlich gering. Dieser hat eine erhebliche Auswirkung auf das Verhalten des Schiffes bei Seegang.
Beispiel:
Das Hurtigrutenschiff MS Lofoten (Bj. 1964, top-gepflegt) hat bei einer Größe von rund 2.600 BRT einen Tiefgang von 7,35m. Die Color Fantasy mit rund 75.000 BRT hat einen Tiefgang von (nur) 6,80m.

Ahoi,
Marc
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Re: Fähre

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 02. Mär 2006, 11:22

Also bei nem Video, das ich jetzt über die Color Fantasy gesehen habe, war beim Tag der Reportage der schlimmste Sturm, den der Kapitän bis dahin erlebt hatte. Und während alle anderen Fähren aufgaben und wieder in die Häfen zurückschipperten, zog die Color Fantasy durch. Draussen peitschte es und drinnen war, laut der TV Crew kaum was zu spüren. Nur wenige liefen mit ner "bleicheren Nase" durch die Gegend. Wie weit das stimmt, werde ich hoffentlich nicht im August erleben, da hoffe ich nämlich auf flache See !

Ich hab schon ruhige und verdammt stürmische Überfahrten erlebt. Am schlimmsten war es für mich persönlich auf den kleinen Kotzmaschinen, den Schnellbooten. Wie sagte mein Vater immer : Geht das Schiff rauf, einatmen, geht es runter, ausatmen. Das sah bei Sturm auf der Silja Ana aus, als wenn ich in den Wehen liegen würde. :wink: Ich hab auch auf der alten Skagen (da hiess sie noch Borgen) erlebt, wie das Schiff wie eine Schiffschaukel hoch und runter ist...da hörte man sogar die Schiffsschraube draussen rotieren. Und da ich Idiot wie bei ARD und ZDF unbedingt im vorne gelegenen Schlafstuhlsaal in der ersten Reihe sitzen musste, hab ich sogar im Schlaf gek....... . Darum nehme ich jetzt auch persönlich am liebsten die langsameren Fähren, wo ich mir ne Kabine besorgen kann. Wenn Sturm aufzieht, kann ich mich zurückziehen und still vor mich hin leiden, anstelle von 100ten grünen Gesichtern und die dazu passenden Gerüchen live zu erleben.

Was mir geholfen hat, waren mal Kaugummis gegen Seekrankheit. Man konnte sie direkt beim übel werden einnehmen und sie wirkten sofort. Die Tabletten, die oft an Bord verteilt werden mag ich nicht. 1. haben sie meistens ne ziemlich lange Wartezeit, bis sie mehr oder minder wirken. Und 2. wird man tierisch müde. Und wenn man nach der Fähre noch 1000 km fahren muss, ist das nicht gerade empfehlenswert.

lg

kerstin
Zuletzt geändert von Kerstin i Norge am Do, 02. Mär 2006, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fähre

Beitragvon ferrycruiser » Do, 02. Mär 2006, 11:32

Moin!

Die Schnellfähren sind wirklich sehr anfällig aufgrund ihrer leichten Bauart - bei Windstärken über 6 wird es lustig. Manche Reederei spart sich da lieber die erheblichen Reinigungskosten und bleibt im Hafen...

Ahoi,
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Re: Fähre

Beitragvon Gaustabooking » Do, 02. Mär 2006, 13:01

Nun, die Color Fantasy ist aber auch recht modern. :wink:
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Re: Fähre

Beitragvon Dieter » Do, 02. Mär 2006, 13:16

Ela hat geschrieben:...doch mit Supperspeed per Masterferries über den Skagerrak gehen. Dann bist Du in zwei Stunden von Hanstholm nach Kristiansand gejagt.
Ansonsten gibt es ab Mai auch wieder die Silvia Ana, die auch nur 2 1/2 Stunden braucht. Die springt quasi von einem Wellenberg zum nächsten und lässt sich wirklich gut aushalten.

Hej, mit dem Wohnmobil sind die Schnellfähren doch seeeehhhr teuer :cry: Wenn Ihr eine "Rundreise" in Skandinavien plant, sehe ich unter den genannten Umständen am ehesten die schon genannte Vogelfluglinie der Scandlines oder die Brücken. Sollte Euer Ziel allerdings mehr Westnorwegen sein, so würde ich doch die Verbindungen von Hirthals bzw. Hanstholm Richtung Kristiansand oder Egersund empfehlen. Ansonsten wäre es dann ein riesiger Umweg.

Mit den heute eingesetzten Fähren gibt es meist nur Probleme, wenn das Wetter schlecht ist. Ansonsten merkst Du kaum, etwas. Erfahrungsgemäß ist es unter Deck immer etwas unangenehmer als auf Deck an der frischen Luft.

Gruß Dieter
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