Ich bin 31 Jahre alt und wenn man es genau nimmt, bin ich schon sehr lange mit dem Norwegen-Virus infiziert.
Es begann eigentlich, als ich 12 war und mir meine Eltern eine Platte von a-ha schenkten. Wie viele Gleichaltrige zu der Zeit (1985) wurde ich ein Riesenfan. Verbunden damit habe ich mich natürlich für Norwegen interessiert, einfach weil a-ha von dort kamen. 1989, da war ich 16, fuhr ich mit meinem Vater nach Norwegen. Wir mieteten uns in Oslo ein Auto und fuhren quer durch Süd-Norwegen bis nach Bergen. Ich fand schon damals das Land wunderschön, mehr noch war ich aber stolz, endlich das Heimatland meiner Idole besucht zu haben. Wie man als Teenager eben manchmal so ist
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Irgendwann wurde ich erwachsen und a-ha spielten auch keine Rolle mehr in meinem Leben, Norwegen auch nicht. Im Januar 2004 fragte mich meine Freundin, ob ich nicht mit ihr im Sommer in Urlaub fahren will. Normalerweise zieht es sie eher gen Süden, aber sie schlug mir vor, dass wir doch nach Schweden oder Norwegen fahren könnten bzw. eine Rundreise durch beide Länder machen sollten. Da wir aber nur 2 Wochen Zeit hatten und wir nach längerem Überlegen feststellten, dass wir dann von keinem Land wirklich viel sehen, einigten wir uns auf Norwegen.
Am 2.7. ging es dann los: Flug nach Oslo, und ab mit dem Mietwagen erstmal Richtung Westen. Unsere Stationen waren Hokksund - Hovden - Kristiansand - Mandal - Flekkefjord - Stavanger - Bergen - Geilo - Oslo. Und was soll ich sagen: es war ein wunderschöner Urlaub, ich war völlig gefangen von der Schönheit dieses Landes - ganz anders als 15 Jahre zuvor. Als wir am 16.7. wieder nach Hause flogen, war ich todtraurig, weil ich das Gefühl hatte, meine Heimat zurückzulassen. Ich brauchte erstmal 2 Wochen, um mich wieder in Deutschland heimisch zu fühlen.
Seit September lerne ich jetzt an der VHS norwegisch. Ich lebe gerne hier in Deutschland, fühle mich auch heimisch hier, aber dennoch kann ich mir vorstellen, eines Tages in Norwegen zu leben. Auf jeden Fall möchte ich erstmal noch viele Urlaube dort verbringen.
Viele Grüße
Krissi