ulnau hat geschrieben:Doch - es ist jedesmal gleichermassen frustrierend wenn auf dem Lohnstreifen ein negatives Gehalt steht, vor allem wenn ein Arbeitgeber im Juni und einer im Juli ausbezahlt, anstatt wie mancher nur dann wenn man tatsächlich Urlaub nimmt. Ja - man bekommt das Geld, aber manchmal halt einen Monat später oder eben ein Jahr.
Wenn du bei einem Arbeitgeber aufhørst, musst du nicht warten, wenn dieser an einem anderen Monat die Feriepenger auszahlt als beim neuen Arbeitgeber.
Wenn du aufhørst, hast du das Recht, die Feriepenger mit dem letzten Lohn ausgezahlt zu bekommen. Damit hast du es sogar viel eher (und musst es halt auf die Seite legen).
http://www.arbeidstilsynet.no/fakta.htm ... oppsigelseUnd NAV zahlt Feriepenger Ende Mai.
Dass es weniger Feriepenger gibt, wenn man lange krank, arbeitslos oder in Elternzeit war - daran kann man nichts ændern, ausser sich darauf einstellen. Allerdings hat man auch die Møglichkeit, wenn man nur wenig Feriepenger ansparen konnte, auf einen Teil der Ferien zu verzichten.
Es ist auch vergebene Liebesmueh, irgendeinen Vorteil in diesem System finden zu wollen oder zu diskutieren. Es ist so und Punkt.
Wie sich die Gestaltung (und Bezahlung) der Ferien entwickelt hat, ist in den Lændern halt verschieden. Da kannst du nicht Deutschland mit Norwegen vergleichen. Also - kønnen kann man schon - aber was bringt das?
Andersherum muesste man dann ja alle sozialen Leistungen vergleichen (in Norwegen bekommst du 100% Lohnfortzahlung ein ganzes Jahr - wieviel ist's in D?).
In
Belgien z.B. ist es æhnlich wie in Norwegen - allerdings mit weniger Urlaubs- und Feiertagen.
Jedem Beschäftigten stehen [anm.: in Belgien] 20 bezahlte Urlaubstage bei einer Fünftagewoche zu. Allerdings hängt der Urlaubsanspruch davon ab, wie viele Tage man im Vorjahr für das Unternehmen gearbeitet hat – im ersten Jahr ist er also gleich null. Viele Arbeitgeber gewähren dann unbezahlten Sonderurlaub. Auf jeden Fall gibt es 10 gesetzliche Feiertage.
Was wichtig ist: dass man sich als Einwanderer damit auseinander setzt und dann nicht pløtzlich im Juni ohne Geld auf dem Konto da steht, weil man davon ueberrascht wurde.
Die Diskussion mit Fast- und Timelønn in dem Zusammenhang verstehe ich allerdings ueberhaupt nicht.
Es macht fuer die Høhe der Feriepenger keinen Unterschied, ob die angearbeiteten Feriepenger aus Fast- oder Timelønn stammen. Es betrægt in beiden Fællen 10,2% der Feriepengegrunnlag (bei 4 Wochen /+1 T. Ferien) bzw. 12% der Feriepengegrunnlag (bei 5 Wochen Ferien).
Auch die Høhe der Steuern ist gleich - egal ob Timelønn oder Fastlønn.
Der einzige Unterschied besteht in der eigentlichen Entlohnung (auch in Bezug auf die Arbeitszeit).
Bei Fastlønn hat man eine geregelte Arbeitszeit und bekommt jeden Monat den gleichen (festen) Lohn.
Bei Timelønn hat man einen festen Stundenlohn und die Entlohnung ergibt sich aus der Anzahl der gearbeiteten Stunden.
Wer eine 100%-Stelle hat, verdient auch den vollen Lohn, egal, ob Fast- oder Timelønn. Die Entlohnung varriert bei Timelønn allerdings ueber die Monate, da die Anzahl der gearbeiteten Stunden ja schwankt - d.h. man bekommt jeden Monat unterschiedlich viel.
Wichtig ist, dass man darauf achtet, eine volle Stelle zu bekommen (wenn man 100% arbeiten will).
Als ich nach Norwegen kam, hab ich als Assistent bei der Kommune gearbeitet (hjemmehjelp) - das war auch timelønn - aber da waren nicht einmal die Stunden festgelegt, sondern ich hatte nur ne "rammeavtale" "auf Abruf". Sowas ist høchst unbefriedigend, da man mit keiner einigermassen regelmæssigen Beschæftigung und demzufolge auch nur mit høchst unregelmæssigem Einkommen rechnen kann.
Im Folgejahr waren die feriepenger dann auch entsprechend mickrig. Da ich dann aber bereits einen Vollzeitjob hatte, konnte ich die Juni-Zeit mit ein paar Abstrichen gut ueberbruecken. Zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass man auch auf einen Teil der Ferien verzichten kønnte, wenn man nicht ausreichend Ferienpenger bekommt.