Auswandern nach Norwegen

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Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Mi, 11. Jul 2018, 19:43

Guten Abend liebe Norwegen Freunde,

Mein Name ist Marlon und bin 20 Jahre jung.
Mein Wunsch ist es seit Jahren seit dem ich das erste Mal in Norwegen war irgendwann hier zu wohnen.

Ich habe mich schon ein wenig schlau gelesen, aber einige Fragen wurden nicht wirklich beantwortet. Ich hoffe das einige von euch mir helfen können.

1. Wie stehen die Chancen als Industriemechaniker auf dem Festland oder Offshore einen Job zu finden?

2. Brauche ich irgendwelche Dokumente die ich beantragen muss um eine Wohnung in Norwegen zu mieten?

3. Erfahrungsberichte von Leuten die in dem selben Beruf oder in Berufen die dem Berufsfeld eines Industriemechanikers nahe kommen tätig sind

4. Wenn möglich auch Verdienste die man auf dem Festland oder Offshore verdient.

5. Was kostet es sein Auto dauerhaft mit ins Land einzuführen? Fahre einen VW GOLF 7 GTD Neuwagen.

6. Was wäre ein gutes Startkapital um die ersten Wochen/Monate über die Runden zu kommen (Wandere alleine aus)

7. Was hat laut Erfahrung der Umzug nach Norwegen gekostet?

Ich würde mich über Antworten sehr freuen.

Schöne Grüße, Marlon
M2021
 
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon troll70 » Mi, 11. Jul 2018, 22:22

Hei Marlon und schoene Gruesse von Godøya.

Hier mal mangels Zeit ein paar schnelle Antworten:

zu 1.: einfach mal in finn.no, nav.no oder in den Stellenanzeigen der Regionalzeitung aus der Gegend, in die Du moechtes nachschauen. Da werden einige Industrimekaniker gesucht. Aber (fast) alle potentiellen Arbeitgeber verlangen gute Norwegischkenntnisse

zu 2: zur Anmietung einer Wohnung nicht. Wenn Du aber arbeiten moechtes musst Du dich bei der Auslaenderbehoerde (UDI) registrieren und anschliessend beim Finanzamt/Folkeregister die beruehmte P-Nummer beantragen, ohne die hier wenig laeuft

zu 3: hab' einen anderen Beruf, kann ich nichts dazu sagen

zu 4.: gemaess http://www.utdanning.no liegt der Verdienst bei etwa 450.000NOK/Jahr

zu 5.: Das Dauerbrennerthema schlechthin auch hier im Forum. So nicht zu beantworten. Es gibt einen kjøretøy importkalkulator bei http://www.toll.no. Der rechnet die Importkosten genau aus.

zu 6.: kommt auf die Gegend und auf Deine Ansprueche an. WEnn Du alleine kommst, reicht als Unterkunft ein Hybel, so dass Du (spartanisch gerechnet) fuer Lebensmittel, Sprit, Miete incl. Nebenkosten mit vielleicht 10.000NOK/Monat hinkommst (Forumskollegen, was meint Ihr?)

zu 7.: Das haengt natuerlich ebenfalls von einer Reihe von Faktoren ab, z. B. vieviel qm Umzugsgut, von wo nach wo, etc. Wahrscheinlich ist es am billigsten, Dir einen Sprinter zu mieten, und Dein Umzugsgut selbst oder durch einen Kumpel hochzubringen und das Auto dann zurueckfaehrst

Soviel auf die Schnelle fuer jetzt.

Beste Gruesse
troll70
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Mi, 11. Jul 2018, 22:43

Danke Dirk, hat mir schon ein wenig weiter geholfen :)
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Mi, 11. Jul 2018, 23:15

M2021 hat geschrieben:Guten Abend liebe Norwegen Freunde,

Mein Name ist Marlon und bin 20 Jahre jung.
Mein Wunsch ist es seit Jahren seit dem ich das erste Mal in Norwegen war irgendwann hier zu wohnen.

Ich habe mich schon ein wenig schlau gelesen, aber einige Fragen wurden nicht wirklich beantwortet. Ich hoffe das einige von euch mir helfen können.

1. Wie stehen die Chancen als Industriemechaniker auf dem Festland oder Offshore einen Job zu finden?

2. Brauche ich irgendwelche Dokumente die ich beantragen muss um eine Wohnung in Norwegen zu mieten?

3. Erfahrungsberichte von Leuten die in dem selben Beruf oder in Berufen die dem Berufsfeld eines Industriemechanikers nahe kommen tätig sind

4. Wenn möglich auch Verdienste die man auf dem Festland oder Offshore verdient.

5. Was kostet es sein Auto dauerhaft mit ins Land einzuführen? Fahre einen VW GOLF 7 GTD Neuwagen.

6. Was wäre ein gutes Startkapital um die ersten Wochen/Monate über die Runden zu kommen (Wandere alleine aus)

7. Was hat laut Erfahrung der Umzug nach Norwegen gekostet?

8. Wie und wo man am besten kostenlos die Grundkenntnisse von Norwegisch lernen kann. *Edit

Ich würde mich über Antworten sehr freuen.

Schöne Grüße, Marlon
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Særling » Do, 12. Jul 2018, 8:43

Hallo Marlon!

troll70 hat das Wesentliche ja schon beantwortet, zu Deinem Punkt 3 kann ich aus dem gleichen Grund wie bei bei troll70 auch nichts sagen.

Aber kurz zu Punkt 6:

troll70 hat geschrieben:...
zu 6.: kommt auf die Gegend und auf Deine Ansprueche an. WEnn Du alleine kommst, reicht als Unterkunft ein Hybel, so dass Du (spartanisch gerechnet) fuer Lebensmittel, Sprit, Miete incl. Nebenkosten mit vielleicht 10.000NOK/Monat hinkommst (Forumskollegen, was meint Ihr?)
...


Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Mit 10.000 Kronen im Monat kann man über die Runden kommen, durchaus auch in Ballungsgebieten.
Die grösste Herausforderung ist meiner Erfahrung nach die Unterkunft
Wobei ich dazu sagen möchte, dass man umso mehr Glück braucht billigen und akzeptablen Wohnraum zu finden, je näher man an die Ballungsgebiete kommt.
Ich hatte sowohl im Grossraum Oslo, als auch um Trondheim schon das Glück für 5000 Kronen im Monat wirklich gut zu wohnen. Die Regel ist das allerdings nicht, und ich würde sicherheitshalber statt mit 10.000 (für die Lebenshaltung insgesamt) eher mit 15.000 im Monat rechnen.
Dann ist die Freude hinterher umso grösser wenn man's nicht braucht, zumal man ja bei Vollbeschäftigung als Industriemechaniker mehr verdient als magere 15.000 :wink:
Für den Anfang würde ich auch noch im Hinterkopf behalten, dass man meist auch 2-3 mal die Monatsmiete als Kaution hinterlegen muss.
Mit 4x15.000 Kronen als Puffer bei Ankunft schläft es sich am Anfang besser :wink:
Særling
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Saina » Do, 12. Jul 2018, 15:00

auch zu Punkt 6 und Punkt 2:

Wie schon bereits erwähnt wurde, brauchst du um die P-Nummer zu beantragen, eine Arbeitsstelle und eigentlich musst du auch einen Wohnsitz angeben. Allerdings wird hier typischerweise die Kaution für eine Wohnung auf deinem eigenen Konto als Unterkonto angelegt, dass du nur gemeinsam mit deinem Vermieter auflösen kannst (Depositumskonto). Und hier fängt auch ein kleines Problem an: Viele Vermieter möchten, dass du ein norwegisches Konto besitzt, dieses bekommst du aber nicht ohne P-Nummer und diese bekommst du nicht ohne Wohnsitz. Musst also einen kulanten Vermieter suchen, dem du einfach wie in Deutschland üblich, die Kaution überweisen kannst. Ist nicht unmöglich, solltest du aber bei der Wohnungssuche ansprechen, bevor es zum Vertragsabschluss kommt.
Die P-Nummer beantragen kann auch ein paar Monate dauern, in der Zeit bist du auch noch nicht beim Steuerbüro richtig registriert und dein Arbeitgeber darf (oder muss sogar) 50% deines Gehalts einbehalten, bis du deine Nummer hast. Sprich, du wirst in dieser Zeit erstmal deutlich weniger verdienen. Ich würde deswegen auch erstmal zu einer billigeren Wohnung raten, umziehen kannst du immer noch, wenn alles erledigt ist. In Trondheim musst du für ein Zimmer in einer WG mit 4000-5000 NOK rechnen, mit einer etwas größeren Wohnung bis so 30-40qm um die 10000NOK. Und neben drei Monaten Kaution, musst du natürlich auch die erste Monatsrate gleich zahlen, und 2-3 Monate Mietpuffer würde ich mir auf jeden Fall ansparen. Hinzu kommt, dass hier die meisten Wohnungen unmöbliert sind, du musst also vermutlich noch Möbel kaufen, wenn du nicht alles aus Deutschland mitnehmen möchtest.
Zu den Lebensmitteln: Ich bin die ersten Monate mit ca. 3000NOK pro Monat über die Runden gekommen, habe da aber schon sehr sparsam gelebt und auf Angebote geachtet und das wichtigste, viel selbst gekocht.
Klamottenpreise sind hier fast die gleichen wie in Deutschland.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Do, 12. Jul 2018, 16:34

Vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten.
Ist es möglich die D beziehungsweise P Nummer auch zu beantragen wenn man erstmal in Deutschland wohnen bleibt und nur in Norwegen arbeitet? Habe gestern mal mit dem Rechner von toll.no ausgerechnet das es ca. 10000€ kostet mein Auto mit einzuführen. Weiß da jemand bescheid ob das auch geht?
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Særling » Do, 12. Jul 2018, 17:41

M2021 hat geschrieben:Vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten.
Ist es möglich die D beziehungsweise P Nummer auch zu beantragen wenn man erstmal in Deutschland wohnen bleibt und nur in Norwegen arbeitet? Habe gestern mal mit dem Rechner von toll.no ausgerechnet das es ca. 10000€ kostet mein Auto mit einzuführen. Weiß da jemand bescheid ob das auch geht?


Sorry, mir ist nicht hundertprozentig klar, was Du genau meinst.
Pendeln kannst Du zumindest formell korrekt, aber ich vermute dass Du das eigentlich nicht meinst, oder doch?

Verstehe ich Deinen Beitrag richtig, wenn ich vermute dass Du formell in Deutschland gemeldest bleiben willst, aber in Norwegen wohnen und arbeiten willst, um den Einfuhrzoll für Dein Auto zu umgehen? Das geht nicht.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Fr, 13. Jul 2018, 9:44

Nein. Ich meinte damit das ich erstmal Pendel das ich genug Geld angespart habe um mir das mit dem Zoll für mein Auto und den Rest zu leisten. Und ob man für die P-Nummer unbedingt einen Wohnsitz in Norwegen benötigt oder ob man die auch beantragen kann wenn man Pendler ist mit der Absicht in naher Zukunft sich einen Wohnsitz anzuschaffen.

Grüße, Marlon
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Særling » Fr, 13. Jul 2018, 9:51

M2021 hat geschrieben:Nein. Ich meinte damit das ich erstmal Pendel das ich genug Geld angespart habe um mir das mit dem Zoll für mein Auto und den Rest zu leisten. Und ob man für die P-Nummer unbedingt einen Wohnsitz in Norwegen benötigt oder ob man die auch beantragen kann wenn man Pendler ist mit der Absicht in naher Zukunft sich einen Wohnsitz anzuschaffen.

Grüße, Marlon


Ah, ok. Nix für Ungut wegen meiner Frage!
Es kommen nämlich mit schöner Regelmässigkeit Fragen auf, wie man irgendwelche Regeln umgehen kann...

Also rein formell geht das mit dem Pendeln natürlich.
Ob das in der Praxis Sinn macht, ist eine andere Frage.
Die Pendelstrecke ist doch arg lang...
Und dann gibt's beim Pendeln ja auch noch einige steuertechnische Besonderheiten zu beachten, die das Ganze komplizierter machen als einfach komplett umzuziehen.

Und die P-Nummer gibt's nur bei Niederlassung in Norwegen. Ansonsten nur die D-Nummer.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Badener1972 » Fr, 13. Jul 2018, 10:01

Ähm, wir reden aber schon vom selben Norwegen... ...oder meinst du mit "Pendeln" Sonntag Abend hin, Freitag mittag wieder zurück nach Deutschland? Selbst dann würde ich die Kosten dafür, egal ob per Flug oder Fähre/Auto oder Bahn, höher ansetzen als eine kleine Wohnung, von der Zeit die Du brauchst mal ganz abgesehen. Kombination Fähre/Auto bzw. Brücken/Auto bis Hamburg mindestens 11 Stunden (sind immerhin 940 Km ab Oslo), dazu ca. 100 € für die Brücken, da kommt ganz schön was zusammen.
Persönlich würde ich da lieber die 3-Monats-Regelung nutzen, da kennen sich aber andere sicher besser aus als ich. Das Auto kannst Du sicherlich auch erst mal in Deutschland sicher abstellen und nachholen sobald Du Dir die Kosten dafür zusammengespart hast.

Gruß, Wolfgang.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon harald0409 » Fr, 13. Jul 2018, 17:54

wenn du nur zum arbeiten hier bist,deine Fam und und in D bleiben und du auch deinen Hauptwohnsitz in D hast,kannst du dein ,in Deutschland zugelassen PKW ,hier nutzen,mußt aber beim Toll nen Antrag stellen,darauf hin bekommst du eine Plakette ,vom Toll, für die Frontscheibe,diese muß gut sichtbar angebracht werden,mußt sie aber jedes Jahr neu beantragen.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon M2021 » Sa, 14. Jul 2018, 14:30

Oh sorry. Mit dem pendeln habe ich euch unabsichtlich verwirrt. Mein Ziel ist es auf einer Öl Bohrplattform zu arbeiten. Wie ich gelesen habe arbeitet man dort 2 Wochen in 12h Schichten und hat dann 30 Tage bezahlten Urlaub. Das wäre das "pendeln" was ich meinte. Nicht Sonntag nach Norwegen und den nächsten Freitag wieder zurück nach Deutschland
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon Særling » Sa, 14. Jul 2018, 15:02

M2021 hat geschrieben:Oh sorry. Mit dem pendeln habe ich euch unabsichtlich verwirrt. Mein Ziel ist es auf einer Öl Bohrplattform zu arbeiten. Wie ich gelesen habe arbeitet man dort 2 Wochen in 12h Schichten und hat dann 30 Tage bezahlten Urlaub. Das wäre das "pendeln" was ich meinte. Nicht Sonntag nach Norwegen und den nächsten Freitag wieder zurück nach Deutschland


Ok, damit erübrigen sich Deine anfänglichen Fragen nach Wohnung, Lebenskosten, Autoimport, Startkapital und Umzugskosten.

Du wärst also "Grenzpendler".
Geht auf dem Papier natürlich, und auf dem Festland in Grenznähe zu Schweden machen das viele (eben hauptsächlich Schweden) ja auch.

Ob Dein potentieller Arbeitgeber aber einen Grenzpendler einstellt, der aufgrund der Entfernung in Notfällen nicht mal schnell einspringen kann, kann ich nicht beurteilen.

Du könntest ja ganz unverbindlich die entsprechenden Firmen anschreiben und genau danach fragen.
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Re: Auswandern nach Norwegen

Beitragvon harald0409 » Sa, 14. Jul 2018, 17:11

M2021 hat geschrieben:Oh sorry. Mit dem pendeln habe ich euch unabsichtlich verwirrt. Mein Ziel ist es auf einer Öl Bohrplattform zu arbeiten. Wie ich gelesen habe arbeitet man dort 2 Wochen in 12h Schichten und hat dann 30 Tage bezahlten Urlaub. Das wäre das "pendeln" was ich meinte. Nicht Sonntag nach Norwegen und den nächsten Freitag wieder zurück nach Deutschland

Du mußt nicht pendeln,das wichtigste ist,das du deinen Hauptwohnsitz in D hast und keiner deiner Fam. mit hier wohnt und du zum arbeiten hier bist.Bei uns gibt es einige die schon viel Jahre mit deutschem Auto fahren,bei denen beantragt das ,jedes Jahr das Steuerbüro
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