Negative Auswander-Erfahrungen

Arbeiten, Formalitäten, Wohnen, Studieren, Au-pair, Schüler-/Studentenaustausch, Praktika. Wir sind keine Jobbörse!

Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Jacqui » Fr, 13. Feb 2004, 23:29

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe im Forum zwar lange nix mehr beigetragen, aber ich glaube, jetzt ist´s an der Zeit.

Wie einige ja wissen, sind wir letztes Jahr im April mit Kind und Kegel nach Norwegen gezogen. Der Grund war, dass mein Mann schon 2002 in Norwegen gearbeitet hat und ich den Zustand so, alle 6 Wochen kam er für ein paar Tage zu Besuch und nach unserem Sommerurlaub (der 1. in Norwegen) erst im November wieder, nicht mehr haben wollte. So setzte ich ihm die Pistole auf die Brust, entweder alle oder keiner. Im Januar war dann die Entscheidung gefallen. Er ging im Februar zurück und wir zogen im April hinterher. Da hatte er schon Aufenthaltsgenehmigung (für 1 Jahr trotz Festanstellung) und Personnummer. Dies nur kurz vornweg.

Wir sind am 13. April angekommen und waren direkt am 14. April beim Lensmanskontor um auch für mich und die Kinder (nun 10 und 14 Jahre) eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Diese bekamen wir dann Ende Oktober (gültig bis 31.12.2003!). Ok, dachte ich, ran an die Personnummer. Weil ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Personnummer, ohne Personnummer kein Kindergeld und kein Kinderzuschlag vom Arbeitgeber. Knapp eine Woche später bekamen wir vom likningskontor die Antwort, dass wir nur eine personnummer bekommen, wenn die Aufenthaltsgenehmigung ein halbes Jahr im voraus gültig ist. War im nachhinein aber nachzuvollziehen, dass wir nicht länger als mein Mann eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, er war ja Alleinernährer sozusagen. Aber am Rande bemerkt weiß bis heute noch keiner, warum er mit einem festen Arbeitsvertrag nur eine Aufenthaltsgenehmigung für 1 Jahr bekam.

"Brauchen wir auch neue Fotos?" fragte ich bei der Neubeantragung. Wußte keiner. Also, neue Fotos her und ab damit. Das war Anfang November. Wir haben bis heute keine Verlängerung. Mein Mann hat allerdings noch immer seinen Job. Ich hatte inzwischen seit September einen Job vom Arbeitsamt, befristet für ein halbes Jahr, in einem Kindergarten wo mich das Arbeitsamt auch bezahlt. Ab und an werde ich nun auch als Vikar (Aushilfe) eingesetzt, wenn ein Festangestellter fehlt. Also brauchte ich eine Steuerkarte und mein Mann auch für das neue Jahr. Wir beantragten die also. Zurück kam ein Brief, sie hätten gerne einen Nachweis, dass wir die Aufenthaltsgenehmigung verlängern wollen. Diesen Nachweis bekam ich sofort vom Lensmanskontor. Zwei Kopien und die zwei ausgefüllten Anträge auf Steuerkarte und weg...

Eine Woche später bekam ich meine Steuerkarte (ohne Personnummer und ohne festen Job!) Mein Mann bekam gestern einen Brief vom Likningskontor, er möchte doch bitte nachweisen, dass er die Aufenthaltsgenehmigung neu beantragt hat (trotz der beigefügten Kopie). Nun will sich das Lensmanskontor drum kümmern und am Montag soll ich ne Antwort bekommen. Also, es bleibt aufregend!

Und trotz aller komplizierten Bürokratie wie wir sie hier kennengelernt haben, möchten wir (zumindest in absehbarer Zeit) nicht zurück.

Liebe Grüße aus Fiksdal

Jacqui

P.S. Sollten sich Rechtschreibfehler eingeschlichen haben bitte ich das zu entschuldigen, wir hatten heute abend aber einen Grund zum anstoßen: Ich habe einen neuen Job! :D
Mannen er familiens hode, kvinnen er halsen som beveger hodet. (Kinesisk aforisme)
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Jürgen Wulf » Fr, 13. Feb 2004, 23:57

Klasse Jack!

Viele liebe Grüsse aus Bremen und weiterhin alles Liebe und Gute, Dir, Luc, Lisa und Kai.


Jogi
heerrsteitdedejimmerheersteit!
Jürgen Wulf
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon trolljenta » Sa, 14. Feb 2004, 0:34

Julia hat geschrieben:Hei,

da will ich mich doch auch mal zu Wort melden.

Ich bin also allein und wegen des Jobs nach Norwegen gegangen, und kann die Meinung anderer, dass dies ein Nachteil sei, nicht bestätigen. Das beste, was einem passieren kann, ist von vornherein einen Job zu haben, da mit a ) all das Formelle schneller geht und b) man die Sicherheit eines Einkommens hat. Stellt sich der Job dann als nicht optimal heraus, ja, dann kann man ja vor Ort wieder auf die Suche gehen und vielleicht mit der Zeit den Traumjob am Traumort auftun.

Bei mir war das nicht nötig, ich habe meinen Traumjob und ich bin in einer der schönsten Ecken des Landes gelandet. Kein Bedarf nach Wechsel vorhanden.

Eine wichtige Sache, derer man sich in Norwegen bewusst sein sollte, ist dass hier die Uhren langsamer gehen. Die eher südländische Mentalität, eben. Man muss sich ständig aktiv um alles kümmern, und wenn einem gesagt wird, "ich kümmere mich drum", heisst das noch lange nicht, dass sich drum gekümmert wird. Hier trifft Uwes Erfahrung voll zu. Man muss selber die Sachen in die Hand nehmen, immer wieder mahnen, und vor allem deutlich sagen, "ich will, dass das jetzt schnellstmöglich in die Wege geleitet wird", und man muss den Fortgang mitverfolgen.

Eine andere Sache ist, wie auch schon erwähnt wurde, dass wir Deutschen alle miteinander sehr perfektionistisch sind, alles einwandfrei klappen muss, und dass wir mit unserer Kritik nicht hinter'm Berg halten. Hier ist äusserste Vorsicht und viel Diplomatie angesagt, wenn man nicht ständig überall anecken und sich unbeliebt machen will! Kann sein, dass man es besser weiss, aber so offen sagen sollte man das nicht unbedingt...

Ich glaube auch, dass man als Einzelperson mit (zukünftig) norwegischem Partner das Eingewöhnen und vor allem das Soziale-Kontakte-knüpfen viel leichter hat, als wenn man als komplette Familie kommt, wo man natürlicherweise in erster Linie einander hat und vielelicht der Bedarf an Kontakten erst in zweiter Linie kommt.

Wichtig ist, dass man versucht, sich lokal zu engagieren, sei es im Chor (von denen hier jes Nest einen hat, und zwar ziemlich gute), im Wanderverein (turlag), irgendwelchen Sportvereinen usw. Nur so wird man den Kontakt zur Lokalbevölkerung schliessen und aufrecht erhalten können.

Aber all das sind eigentlich Dinge, die bei einer Auswanderung, egal wohin in der Welt, essentiell sind. Da unterscheidet sich Norwegen nicht von Spanien, Frankreich, Australien oder Kanada.

Und wer hierher kommt, weil hier alles perfekt ist, vom hohen Einkommen über das Sozialwesen, der wird sicher schneller auf dem Bauch landen als jemand, der herkommt, weil ihm Deutschland zu hektisch und unfreundlich ist. Es ist leicht, nach Norwegen auszuwandern, wo die sozialen Absicherungen so gut sind. Da kann nicht viel scheifgehen, und das Risiko ist minimal. Anders ist das bei Ländern wie den USA oder Australien. Die, die hierhergehen, machen das TROTZ der fehlenden sozialen Absicherung. Das Risiko ist also grösser, aber gleichzeitig vielleicht auch die Bereitschaft, sich durchzubeissen und sich trotzdem erfolgreich zu etablieren? Man muss einen offenen Sinn mitbringen, ohne den geht es einfach nicht.

Mir gefällt auch nciht alles am Gesundheitswesen, und das kommunale Ärztecenter in Fagernes ist tragisch. Aber das würde mich nicht zum Umziehen bewegen, das nehme ich gegen so viele andere Vorteile und die unglaublich hohe Lebensqualität wie z.B. die Natur, die Wandermöglichkeiten im Sommer und Skimöglichkeiten im Winter, die reine Luft und das hervorragende Wasser, die herrliche Aussicht von unserem (supergemütlichen Holz-) Haus mehr als gern in Kauf. Deswegen gehe ich nicht nach Deutschland zurück! Dort gibt es andere Dinge, die mir viel mehr stinken, als wenn ich mal nicht gleich einen Termin beim Arzt bekomme, nachdem ich stundenlang in der Wartescheife gehangen habe und nachher auch noch eine Stunde im Wartezmmer sitze, bevor ich endlich drankomme.

Ich bin allerdings auch froh, nicht in Oslo zu wohnen, denn das unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht im geringsten von jeder anderen europäischen Grosstadt: haufenweise Menschen, Autos, Staus und Luftverschmutzung. Ich fahre gern mal für ein Wochenende hin, um ins Theater zu gehen, zu shoppen und Freunde zu besuchen, aber ich bin jedesmal froh, anschliessend wieder wegfahren zu können... Bin eben kein Grosstadt-, sondern Naturmensch :wink:


Eigentlich wollte ich nur den letzten Absatz aus dem Beitrag raus kopieren und kommentieren, hab aber dann doch das positing ganz gelassen weil ich es inhaltlich so klasse und zutreffend finde.
Kann da eigentlich in allen Punkten nur zustimmen.

Jedoch muss ich eine Lanze für Oslo brechen. Ich finde schon, das es einen unterschied gibt. Habe schon in Deutschen Grosstädten gewohnt und das leben ist Oslo ist schon anders und meiner Meinung nach besser.
Allerdings verstehe ich deinen Eindruck. Wenn ich ein paar Tage draussen unterwegs war, weitab von grossen Orten und in der Natur und dann zurück nach Oslo komme, hab ich auch erst mal das gefühl die grøsse der Stadt erschlägt mich. Allerdings verschwindet dieser Eindruck sehr schnell wieder, eben weil es hier doch ein wenig ruhiger abgeht wie in vergleichbaren Städten in z.B. Deutschland. Und das erlebe ich regelmässig in den verschiedensten Ecken in der Stadt.

Ob ich auf Dauer nun in der Hauptstadt bleibe?? Ich weiss es nicht und glaube eigentlich das ich auf lange sicht schon auch ein wenig mehr raus aufs Land ziehen werde. Aber schon so, das Oslo maximal 2 Stunden weg ist. So sehr Stadtkind bin ich Dorfkind dann doch :wink:

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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon trolljenta » Sa, 14. Feb 2004, 0:38

Arne.R. hat geschrieben:Eines möchte ich aber noch mehr betont wissen:
Das Risiko, daß der Umzug in ein anderes Land schiefgeht, ist in meinen Augen wirklich nicht anders/größer/kleiner, als das Risiko, beispielsweise von Husum nach Augsburg zu ziehen. Auch bei so einem Umzug trifft man nämlich auf eine andere Kultur inkl. Religion, auf einen anderen Menschenschlag, und auf eine andere Sprache (jawohl, das meine ich ernst), und man (inkl. Kinder) muß sich neue Freunde suchen. Und als zugezogener atheistischer "Preuss" in einer katholischen bayerischen Kleinstadt kann man auch erhebliche Probleme kriegen! Dafür muß man nicht erst auswandern.


*unterschreib*
hab das in anderer Richtung hinter mit. Vom Süden Deutschlands in den strengen Norden der Deutschen Republik.... Es war sowohl kutuerell als auch sprachlich (!!!) eine Erfahrung an der ich echt zu kauen hatte!
Ich habe mich dort machmal mehr als Ausländer gefühlt wie hier in Norwegen 8)

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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Christoph » Sa, 14. Feb 2004, 10:18

Arne.R. hat geschrieben:...wirklich nicht anders/größer/kleiner, als das Risiko, beispielsweise von Husum nach Augsburg zu ziehen.


...richtig Arne, das sagt Doris auch immer: Den Kulturschock, den sie damals beim Umzug von Oberfranken nach Kiel bekommen hat, empfindet sie als heftiger als die Umstellung von Nordhessen nach Nordnorwegen.
Man läßt eben immer etwas zurück und fängt mit etwas Neuem an.

Grüßlis aus dem Wintermatschparadies...und ein schönes WE...

vom NarVikinger Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Hjelleflat » Sa, 14. Feb 2004, 22:15

sirkelsagmannen hat geschrieben:Doch, solche negativen Erfahrungen gibt es auch. Meine Freundin hat's in Norwegen nicht gepackt. Erst Schwierigkeiten bei der Jobsuche, dann in Depressionen abgerutscht. Sie war auch schon in Deutschland in Behandlung, war auf Medikamente eingestellt und hatte dadurch keine Probleme.

Dann aber der Hammer: Das Medikament, auf welches sie eingestellt war, ist AUS KOSTENGRÜNDEN IN NORWEGEN NICHT ERHÄLTLICH!
Schade, damit leider keine Chance mehr...
Aus sicherer Quelle weiß ich, daß dies kein Einzelfall ist.

Ich hatte kurze Zeit später auch Probleme mit dem beschissendsten Arbeitgeber, den ich - Deutschland mit eingeschlossen - je hatte.

Deshalb bin ich zur Zeit auch in Tyskland, werde aber im Frühjahr wieder nach Norden durchstarten.

Hei sirkelsagmannen,

sehr interessanter Beitrag von Dir. Du bist aber nicht der einzige dem deratiges widerfuhr. Mein Noch-Chef hat sich am ersten Tag nicht einmal vorghestellt und hat sich uns zwei deutschen gegenüber in 9 Monaten vielleicht dreimal ein kurzes "morgn" zwischen den Zähnen herraus gepresst. Nach kurzer Zeit hat er uns gesplitet damit wir uns nicht etwa während der Arbeit unterhalten, Bis auf einen norweg. Kollegen haben alle gekündigt bzw. die neuen bleiben nicht länger als ein paar Monate. Er will uns dauernd zu Überstunden nötigen, spricht betont schnell und gibt sich keine Mühe sich im Dialekt etwas zurück zuhalten. Inzwischen habe ich von vielen Seiten hier gehört das er über die Grenzen der Komune für sein Arbeitsmiliö und sein ausgesprochen freundl. und soziales Verhalten godkjent ist.Vieles ander könnte ich hier auch noch erwähnen... Habe nun gekündigt. Drei Monate kündigungsfrist hat er sich vertragl. festlegen lassen. Hatt heute Vorstellungsgespräch. Es sieht gut aus muss also nicht zurück nach D, Gott sei Dank.Ich habe mich hier eingerichtet habe sehr nette nachbarn. die mir bei der Jobsuche behiflich sind.
Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht das die norweg. Gesellschaft eine individualistische ist.Man muss sich durchbeissen, motivieren und die vielen schönen Dinge geniessen und bewusst vor Augen halten.Es geht halt alles etwas langsamer heir, auch die Integration. Ich habe in England u. spanien gelebt, da waren die Leute aufgeschlossener, aber man kann halt nicht alles auf einmal haben.
Helsing fra Sogn
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Arnold » So, 15. Feb 2004, 15:47

God dag allesammen,

ich lebe nun seit 12.05.2003 in norwegen und habe es nicht bereut den schritt gemacht zu haben, obwohl nichts glatt ging. : :cry: :Anmeldung schief gelaufen, Firma im august pleite, Zoll will 220000,-Kr fürs auto- ALLES NICHT SO EINFACH, habe nun aber wieder arbeit also ingen problem.

Ich hatte eigentlich kein schlechten jobb in D, aber wollte etwas neues probieren.
Die anmeldung hat für mich ein teilhaber von der firma erledigt wo ich gearbeitet habe, er ist politimann und sagte er mache dies mehrmals im monat. Leider hat er an der falschen stelle ein kreuz gemacht.
Ich war gleich nach meiner ankunft in oslo beim zoll und wollte die geschichte mit dem auto regeln, die beamten waren aber der meinung, als umzugsgut geht das nicht. Fristablauf war aber erst der 31.05.2003. Sie schickten mich mit einem formular nach gjövik, die beamten waren der gleichen meinung. Sie baten mir die variante mit dem befristeten arbeitsvertrag an, ich war zwar nicht begeistert ,aber nahm die sache erst einmal an.
Gewohnt habe ich die ersten 4 monate auf einem bauernhof bei tretten (ca. 30 km nord über lillehammer) bei sehr netten leuten , SIE haben mir geholfen die sache mit dem auto zu regeln, OHNE diese hilfe hätte ich das nicht geschafft.
Am 31. august war dann der letzte arbeitstag, das war das nächste schlechte ereignis, konnte nicht mal zum aetat gehen und mich arbeitslos melden, KEIN jahr gearbeitet. Eigentlich zurück nach D., aber nein DANKE!
Im juni waren mich meine eltern besuchen und auch meine Freundin. Und seit 1. Oktober 2003 wohnen wir allesammen in norwegen.
Meine freundin hatte auch früher einen jobb als wie ich :D
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Nordmichel » So, 15. Feb 2004, 16:01

danke Arnold,

.....und weiter viel Glück auf Deinem (Euren) Weg.

Solche Beiträge haben Aussagekraft und sind von Bedeutung.
.........mehr davon!

.........nur aus solchen Erfahrungen können Auswanderwillige profitieren.

tschau der Nordmichel
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Thies » So, 15. Feb 2004, 16:55

Nordmichel hat geschrieben:he Charly,

gib blos nicht soviel von Deinen Weißheiten und selbsterlebten Erfahrungen
ab, sonst wird der Ansturm auf deine Auswandererseite mit den unbedingt
überlebensnotwendigen Tips abflauen.
Diese verkaufst Du doch nur gegen "Bares".
Ein Jammer für die, welche Ihre Kohle schon lockerten dafür,.... müssen Sie
doch jetzt erfahren, dass es so wertvolles Geschwafel von Dir auch
umsonst gibt!

Ich denk mal, in Deinem Umfeld wirst du abgöttisch geliebt, von allen,
versteht sich, die Welt braucht dich,...................weiter so!!!!

tschau und................in Ehrfurcht (versteht sich)........der Nordmichel



Was ist denn das wieder für eine Käse ?????

Ich bin Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und wenn jemand zu mir kommt und möchte sich beraten lassen, ggf. eine Gesellschaft gründen und muss dies beim FA anmelden, dann helfe ich ihm dabei. Das mache ich auch für Personen aus Skandinavien (früher gar nicht mal so selten).

Ich nehme dafür Geld, egal wo die Person ansässig ist. Das schreibt mir in gewisser Hinsicht sogar der Gesetzgeber vor.

Ich bestreite damit meinen Lebensunterhalt.

Was ist daran verwerflich?

Professionelle Hilfe spart eine Menge Geld und manchen Schlaumeier sogar davor ein paar Jahre zu brummen :wink: :wink:

Gruß

Thies :!:
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Patricia » So, 15. Feb 2004, 20:13

Hallo zusammen,

Ich habe keine negative Erfahrung aber vielleicht hätte ich welche wenn ich jetzt auswandern würde. Trotz Liebe zu dem Land (seit mehr als 30 Jahren), kann ich jetzt nicht auswandern: Mit 53 Jahren würde ich keinen Job mehr kriegen und Norwegen ist in allen Belange teuer. Ich kann mir nicht vorstellen jetzt hinaufzuziehen und nach einem Job zu suchen. Ich denke, ich warte bis zur Pensionierung und dann, wenn ich noch gesund bin und nicht wieder verheiratet bin, würde ich es wagen. Die Sprache lerne ich ja inszwischen und ein aufgeschlossener Mensch bin ich ja auch. Gibt es vielleicht unter Euch Leute die nach der Pension nach N gezogen sind?
Mvh
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Julia » Mo, 16. Feb 2004, 0:22

Hei Patricia, da musst Du Dir wohl einen Norweger angeln, der ein bisschen Geld hat und Dich versorgen kann :wink: (Ich kenn jemanden, der das Kunststück fertiggebracht hat, und obwohl Norwegen sie nicht haben wollte (sie ist "uføretrygded"), konnten sie sie nicht mehr rausschmeissen, weil er sie geheiratet hat :wink: ).

Charly schrieb:
"Dass die Auswanderung als solche erfolgreich verlaeuft oder missglueckt ist ebenso individuell und verschieden, wie die Menschen, die dieses Abenteuer in Angriff nehmen. Wieso soll man sich eigentlich verteidigen, dass man sich erfolgreich in einem anderen Land eine Existenz geschaffen hat, ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut, einen Freundeskreis etabliert und Erfolg im Beruf erreicht hat? Dies alles funktioniert sicher nicht mit der rosaroten Brille und Selbstverleugnung, sondern mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein, Intelligenz, Beharrungsvermoegen, Frustrationstoleranz und vielen Eigenschaften mehr, die die Erfahrung Auswandern so wertvoll machen."

Ist zwar mit Charly's gewohnt spitzer Zunge geschrieben, sagt aber im Grunde auch nichts anderes, als was mehrere vor ihm schon geschrieben haben, ohne dass die dafür was auf den Deckel bekommen hätten, weil's nämlich stimmt. Besonders die Frustrationstoleranz (schönes Wort, übrigens :) ) ist wichtig, woraus das Beharrungsvermögen (oder Ausharrungsvermögen) resultiert...

Arnold: Gratulerer med ny jobb!

(Aus irgendeinem Grunde kriege ich das zitieren und fettschreiben nicht hin, hoffe es ist trotzdem halbwegs übersichtlich)
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Patricia » Mo, 16. Feb 2004, 1:29

Hei, danke Julia für deinen Tipp.
Wenn es nur das Geld wäre, hätte ich schon wieder geheiratet :twisted: .... aber mir ist das Geld (leider?) ziemlich wurst. Ein Norweger OK aber er müßte fesch :oops: , nett :oops: , Humor haben, :lol: mich nicht einengen :nixda: und und ... und mir über den Weg laufen. Und das Tüpfelchen auf dem i: ich müßte mich auch noch in den seltenen Vogel verlieben :verliebt: . Tja, ich habe aber in Wien noch keinen getroffen :nixwissen: . Gibt es eigentlich Norweger in Wien? :roll:

Na ja, ich warte doch auf die Pension
Mvh
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon mh » Mo, 16. Feb 2004, 9:56

Hallo Patricia,


"Ein Norweger OK aber er müßte fesch , nett , Humor haben, mich nicht einengen und und ... und mir über den Weg laufen. "

ich habe in den letzten 8 jahren in Norwegen keine Frau getroffen, die sich in irgendeiner Weise eingeengt fühlen müßte.

Im Gegenteil ! Irgendjemand hat kräftig am Rad gedreht. FRAU lebt sich aus in Norwegen, und ich frage mich an einigen Tagen ernsthaft wie viel davon das richtige Maß ist. Schließlich haben sich die 'Männer' in den letzten Jahren viele Vorwürfe gefallen lassen müßen...

Mein absoluter Liebling in Nowegen ist Ingelin K. - Norwegens Polizei Oberkommando-Kommander. Die darf sich in ihrem Amt auch frei ausleben und fühlt sich sicherlich nicht eingeengt. Nachdem Sie ihr Gesicht millionenfach drucken und unter den Haushalten verteilen ließ, hängt Sie jetzt ganz sympatisch an meinem Kühlschrank und ist für mich da... Meine Polizei.

Also, waschechte Norweger sind in dieser Hinsicht einiges gewöhnt, keine Angst. FESCH, naja -allgemein sind Norweger etwas sportlicher drauf als (Zitat Charly) "Daddy at home". Ehrlich, das wird sicher einfacher für Dich einen Typ zu finden, der mit über 50 noch absolut fit ist.

HUMOR, das mußt Du selbst checken, aber idR. muß ein Norweger erst auftauen (siehe Handbuch zum Gebrauch eines Norwegers).

Und ja danke für den Hinweis: Mir war bereits untergegangen, daß Frauen vor der Heirat mit dem Taschenrechner durchsimulieren, welcher Mann der passende ist. Einfach mal die eigene Frau direkt nach dem Heiratsmotiv fragen, und dann evt. Maßnahmen einleiten. Hilft ja sonst alles nichts mehr.


mh
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Jürgen Wulf » Mo, 16. Feb 2004, 10:03

Thies hat geschrieben:Ich nehme dafür Geld, egal wo die Person ansässig ist. :


Ich sage ja, unser Sozialstaat geht den Bach runter! Da lässt sich doch einer tatsäclich bezahlen für seine Arbeit.

Ach, und Nordmichel,

eins sei Dir gewiss: Wenn Charly sich um Deine Einwanderung kümmern würde, wäre er jede Krone wert. Er würde sogar Dich da rein bekommen. Wenn er was macht, hängt er sich da voll rein (siehe auch seine Beiträge :D )

Viele Grüße aus Bremen

Jogi
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Re: Negative Auswander-Erfahrungen

Beitragvon Patricia » Mo, 16. Feb 2004, 12:15

Hei danke für die Antwort. Wie ich daraus lesen kann, brauche ich also um meine Freiheitsliebe in Norwegen nicht zu bangen. Trotzdem sprach ich in der Möglichkeitsform. Ich suche nicht wirklich :viking: . Wenn es sich ergibt, dann ist es Schicksal. Das Buch "wie man einen Norweger versteht und gebraucht", habe ich noch nicht erhalten (die norwegische Version ist angeblich bereits unterwegs). Also verzeihe bitte meine noch sehr naive Einstellung :oops: . Wenn ich von Freiheitsdrang spreche, ist es weil ich 26 Jahre verheiratet war und nun endlich tue was mir Spaß macht (Achtung alles harmlos: wandern, lesen, Sprachen lernen, photographieren) und nicht mehr bereit bin da zurückzustecken. Aber wie gesagt, hier ist sowieso kein Norweger in meiner Altersklasse in Sicht. (Außerdem, nachdem ich jünger aussehe und wählerisch bin, würde ich einen 40-45 jährigen bevorzugen :silly:). Also bleibt mir zur Auswanderung doch nur die Zeit nach der Pensionierung. :lol:
Liebe Grüße
Patricia
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