Hisco hat geschrieben:lysbakken hat geschrieben: Wer meint, nur mit einem für norwegische Verhältnisse mittelmäßigen Lohn eine ganze Familie ernähren zu können, muss eben entsprechende Einschränkungen hinnehmen. Wer mit zwei oder 1 ½ Einkommen nicht gut hinkommt, der hat wohl sein Päckchen, nicht mit Geld umgehen zu können, aus Deutschland hierher gebracht.
da muß ich dich aber leider korrigieren. Nicht dass wir nicht mit Geld umgehen könnten, nein, Norwegen war zu dem Zeitpunkt (1998) einfach unverschämt teuer, jedenfalls am Sektor Lebensmittel, Sprit, Mieten etc., was es zum Teil ja heute noch ist.
Hallo hisco, da muss auch ich dich korrigieren. Ich habe mich mit keinem einzigen Wort auf dich und deine Familie, sondern nur auf gs47 Verwunderung über so unterschiedliche Meinungen bezogen.
Andererseits: Dass Norwegen in einigen Dingen immer schon teuer war, war eigentlich nie ein besonders gut gehütetes Geheimnis, ebenso, dass es hier einiges, für uns Mitteleuropäer lieb gewonnenes, nicht oder nur in geringerer Auswahl und wesentlich teuer, gibt.
Wenn du Ende der 90-er Jahre in Østerreich als Handwerker umgerechnet ca. 4200 DM netto verdient hast.....ich bin beeindruckt! Ich habe keine Ahnung, ob 18.000 NOK netto „damals“ viel oder wenig waren, ob es von vorn herein überhaupt
realistisch war, hier mit dem Geld so hinzukommen, dass man damit als offensichtlich Alleinverdiener eine vierköpfige Familie versorgen und zusätzlich noch Rücklagen bilden konnte. Andererseits weiss ich, dass die Berufstätigkeitsquote von Frauen hier in Norwegen im Vergleich zu Deutschland und den übrigen europäischen Staaten schon immer mit zu den höchsten gezählt hat und zählt. Abgesehen von wirtschaftlicher Unabhängigkeit, werden sie dann wohl das gewisse „Etwas“ für den Luxus ( Reisen, Auto, Essen gehen... ) hinzuverdienen, wenn sie Otto Normalo heißen.
Ich lese gerade noch, dass ihr - wieder zurück in Österreich -
beide den Beruf gewechselt habt. Dass deine Frau in Norwegen gearbeitet hat, hast du nicht erwähnt. Vielleicht macht das den finanziellen Unterschied aus?
Bei Mieten ist es genauso wie bei Lebensmitteln: Es kommt darauf an...... 1.) wie oder wo man wohnen will oder ( auf Grund des Berufes ) muss....... 2.) wie man einkauft ( Sonderangebote ? ), was man kauft und was man bereit ist, sich kostenlos aus der Natur zu besorgen oder selbst herzustellen.
Dann kam noch die Sache mit der Einfuhrsteuer für unser Auto. Für einen 8 Jahre alten Wagen wollten die noch 35.000 Nok. kassieren!

Bis zum 31.12.2001 galt ein Auto als Umzugsgut. Somit konnte es zoll- und abgabenfrei eingeführt werden.
http://toll.no/templates_TAD/Article.as ... ntid=66273 Unsere persönliche Lebensqualität ist u.a. wegen weitaus geringerer Arbeitszeit unvergleichbar höher. Ganz zu schweigen, dass uns die positive Lebenseinstellung der Norweger mehr liegt als die miesepetrige Grundstimmung in Deutschland. Da macht es uns nichts aus, da nicht vorhanden, auf regelmäßige Besuche bei "unserem" Griechen, Italiener, Türken oder Chinesen zu verzichten.
Ich bereue keinen einzigen Tag, dass wir zurückgewandert sind, denn Lebensqualität stellen wir uns anders vor!
Für den einen ist dies wichtig, für den anderen das. Jeder muss für sich selbst entscheiden, wo er Prioritäten setzt. Da deine Vorstellung von Lebensqualität eine andere ist, war es nur konsequent und richtig, wieder zurückzuwandern.
P.S.: Was nutzt einem sein Haus in Grenzlage zu Schweden, wenn man aber nur an der Küste einen gut bezahlten Job bekommt? Was nutzt einem die Grenzlage, wenn man ohne nahe gelegene Großstadt für`s Wochenendvergnügen und zum Shoppen nicht auskommt?