Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

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Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon McChris » Fr, 24. Mai 2013, 23:14

Hey liebe Norwegen-Freunde,

da ich neu bin und da es ohnehin zum Thema passt stelle ich mich kurz vor: Ich bin 30 Jahre alt, verheiratet, unser Sohn wird Ende Mai 1 Jahr alt. Derzeit bin ich als Lehrer befristet an einem Gymnasium angestellt und schwerpunktmäßig in Schleswig-Holstein auf Stellensuche - was sich mit meinen Fächern Englisch und Geschichte äußerst schwierig gestaltet!

Aus diesem Grund haben meine Frau und ich vor wenigen Tagen die Überlegung gehabt, ins Ausland zu gehen. Nun könnte man meinen, dass es (auch aufgrund fehlender Norwegisch-Kenntnisse) sicherlich Länder gäbe, die eher in Frage kämen (UK/Irland, Schweiz, Österreich), aber uns hat schon etwas das Norwegen-Fieber gepackt - und ihr könnt das sicherlich größtenteils nachvollziehen. :D

Trotz dieser Anfangseuphorie wollen wir natürlich versuchen, halbwegs nüchtern an das Thema ran zu gehen, denn wenn wir auswandern sollten, wollen wir dies auf jeden Fall erfolgreich tun und nicht nur für die nächsten 10 Jahre, sondern dauerhaft in Norwegen bleiben und sesshaft werden. Uns stellen sich einige grundlegende Fragen, die wir zunächst gerne geklärt hätten, um dann möglichst zügig entscheiden zu können, inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, den Auswanderungsgedanken weiter zu verfolgen.

Nach unseren bisherigen Recherchen scheint es grundsätzlich möglich, als in Deutschland ausgebildete Lehrkraft auch an norwegischen Schulen zu arbeiten. Unklar ist mir aber noch, welche Voraussetzungen ich dafür erfüllen müsste:
    Sicherlich muss ich irgendwo meine Abschlüsse anerkennen lassen?
    Brauche ich eine Arbeitserlaubnis?
    Welche Norwegisch-Kenntnisse werden vorausgesetzt - genügt CEFR-Level B2? ( :arrow: ist es realistisch, diese Kenntnisse innerhalb eines halben oder eines ganzen Jahres in Deutschland zu erwerben - wie/wo?)

Wichtig wäre uns (vor allem für die erste Zeit), dass mein Einkommen als Lehrer genügt, um die Familie gut zu versorgen - wie sieht die Bezahlung im Vergleich zu Deutschland und auch in Bezug auf die höheren Lebenshaltungskosten in Norwegen aus?
Weitere, teils schon sehr spezielle Fragen zum Thema Schule:
    Gibt es so etwas wie "bilingualen" Unterricht (Englisch und auch Deutsch) - hätte ich also die Möglichkeit, meine Einstellung für potentielle Arbeitgeber auch durch das Angebot von deutschsprachigem (d.h. muttersprachlichem) oder englischsprachigem Unterricht attraktiv zu machen?
    Erfolgt Differenzierung durch unterschiedliche Schulformen entsprechend Gymnasium usw., oder Differenzierung durch Kursangebote auf unterschiedichem Niveau oder gibt es überhaupt keine Differenzierung nach Leistung?
    Welchen Stellenwert haben außerunterrichtliche Aktivitäten bzw. habe ich die Möglichkeit, mich in das Schulleben einzubringen durch eigene Schwerpunkte entsprechend meinen Interessen (z.B. durch AGs)?
    Werden Lehrer in Norwegen verbeamtet? (Langfristig: Würde ein Alleinverdienst als Lehrkraft für eine ausreichende Versorgung im Ruhestand/Rente genügen?)
    Was sollte man sonst noch über das norwegische Schulsystem wissen?

Allgemeinere Fragen:
    Inwiefern gibt es Unterstützung für Einwanderer durch den Staat, z.B. durch Sprachkurse oder auch vorübergehende Steuerbegünstigungen?
    Bestehen Ansprüche auf Kindergeld und Elterngeld?
    Wie sind Selbstständigkeiten in Norwegen geregelt? (Nebenberufliche Selbstständigkeit meiner Frau als Trageberaterin gut vorstellbar)
    Wie ist die Krankenversicherung in Norwegen geregelt? (Sind meine Frau und mein Sohn bis zu einer gewissen Einkommensgrenze meiner Frau über mich Familienversichert wie in Deutschland?)

So, das waren nun 'ne ganze Menge Fragen. Ich wäre dankbar, wenn ihr zumindest einige davon beantworten könnt! :)

Liebe Grüße,
Chris
McChris
 
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Hubi59 » Sa, 25. Mai 2013, 0:36

http://www.english-schools.org/norway/t ... norway.htm
Hei Chris
Die Seite passt wohl ganz gut zu dir.
Gruss Hubi
Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter
Hubi59
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Alyana » Sa, 25. Mai 2013, 9:14

Was ist eine Trageberaterin ?

Ok zu deinen Fragen: Also B2 reicht in meinen Augen nicht du solltest mind C1/2 haben, ausserdem musst du den Bergentest bestehen. Ob es realistisch ist das in einem Jahr zuschaffen,kommt auf Dich drauf an, es ist sicher machbar.

Eine Arbeitserlaubnis brauchst du als EU-Buerger nicht, aber einen Vertrag vom mehr als 6 Monaten um eine Personennummer zubekommen und somit im Trygden zusein ( Krankenversicherung Arbeitslosengeld usw) Eine Familienversicherung wie in D gibt es hier nicht.Wenn du eine P-Nummer hast bist du mitglied und alles ist gut.

Du bekommst in den ersten 2 jahren einen Freibetrag von 10% was sich aber nicht immer lohnt da man dann nichts anderes absetzen kann, muss mann dementsprechen bei der ersten Steuererklærung sehen mit was man guenstiger fæhrt.

Kindergeld erhalltet ihr i.h.v 970 kr. Elterngeld nur wenn mann in den letzten 6 monaten vor der Entbindung in die Norwegische Trygd einbezahlt hat. Ein Anspruch auf Deutsches Elterngeld besteht nicht.

Bilingualenunterricht gibt es English/Norwegisch und Deutsch/Norwegisch, ich weiss ist nicht das wass du meintest ;) Jedoch wird nicht mehr an allen Schulen Deutsch unterrichtet, viele bieten nur noch Eng und Spanisch an.

Die Schulformen sehen wie folgt aus : Barneskole (1-7) Ungdomsskole 8-10) Videregående (Gymnasium 11+)

An der Schule meines Sohnes gibt es zb Englisch fordypning als Wahlfach fuer die welche sehr gut in Englisch sind und keine Lust auf Deutsch oder Spanisch haben.

Also die Bazahlung ist def. besser als in D soweit ich das sehen kann, und die Lebenshaltungskosten ,ja das kommt auf die Region an, allerdings wird ein Gehalt auf Dauer nicht ausreichen.
Alyana
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon McChris » Sa, 25. Mai 2013, 19:41

Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Eine Trageberaterin vermittelt (zum jeweiligen Baby) passende Bindetechniken mit Tragetüchern, in die die Lütten eingebunden werden können. Schaut mal hier: http://www.ellevill.com/ (in diesem Zusammenhang wäre übrigens für meine Frau interessant, wie verbreitet das Tragen in Norwegen ist).

Meine Frau würde erstmal "hauptberuflich" den Kleinen betreuen, evtl. bleibt er auch nicht allein... von daher wäre eine "nebenberufliche" Tätigkeit als Trageberaterin attraktiv. Sie kann sich aber durchaus vorstellen, später unter passenden Umständen wieder als Industriekauffrau zu arbeiten (Erfahrungen in der Betreuung von Auslandskunden - Englisch als Verkehrssprache sollte also kein großes Problem darstellen).

Die Schulformen sehen wie folgt aus : Barneskole (1-7) Ungdomsskole 8-10) Videregående (Gymnasium 11+)

D.h. man unterrichtet in der Regel nur an einer der Schularten oder sind die Schulen stufenübergreifend organisiert wie in Deutschland, wo man z.B. auch in der Unterstufe, der Mittelstufe und der Oberstufe unterrichten kann?

Bilingualenunterricht gibt es English/Norwegisch und Deutsch/Norwegisch, ich weiss ist nicht das wass du meintest ;) Jedoch wird nicht mehr an allen Schulen Deutsch unterrichtet, viele bieten nur noch Eng und Spanisch an.

Was genau bedeutet denn "bilingualer Unterricht" in Norwegen? Für mich ist bilingualer Unterricht Unterricht in einem Sachfach wie z.B. Geschichte, Bio usw. in einer anderen Sprache als der Muttersprache der Schüler - wobei diese gegebenenfalls hinzugezogen werden kann. Also konkret für meine Wenigkeit in Norwegen: Geschichtsunterricht auf Deutsch oder Englisch, notfalls Rückgriff auf die norwegische Sprache.

Gruss, Chris :)
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Gudrun » Sa, 25. Mai 2013, 20:10

McChris hat geschrieben:Eine Trageberaterin vermittelt (zum jeweiligen Baby) passende Bindetechniken mit Tragetüchern, in die die Lütten eingebunden werden können. ...
Schon mal nach der Bevölkerungsdichte in N geschaut? In welchem Umkreis vom Wohnort möchte Deine Frau denn die jungen Etern betreuen? Ein gewisser potentieller Kundenkreis müsste doch wohl vorhanden sein, oder? Wie groß wird wohl die Akzeptanz gegenüber einer Trageberaterin sein, die nicht auf norwegisch mit den Eltern plauschen kann?

In Norwegen ist es soweit ich weiß üblich, dass die Frau arbeitet, wohl auch, weil es notwendig ist.

Grüße Gudrun
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Alyana » So, 26. Mai 2013, 7:00

Ja dann ist das dass was ich dachte ;) Also wie verbreitet es generell ist kann ich nicht sagen, aber nach meiner Erfahrung wird es immer beliebter ( leider wird da oft aus bequemlichkeit nur zum BabyBjørn gegriffen ) aber dass man damit Geld verdienen kann bezeifel ich, gilt auch fuer Stillberaterin. Naja wenn man es so macht wie zb tupperware oder æhnliches, also potenzielle Kunden einladen verschiedene Tragen vorfuehren in der Hoffnung sie kaufen sie von Dir, dann vieleicht. ;)

Allerdings muss ich Gudrun recht geben, hier ist es eher normal das die Mamma nach dem 1 Jahr auch wieder arbeitet und junior in den Kindergarten geht, die wenigsten koennen es sich wirklich erlauben 2 oder mehr Jahre mit den Kids zuhause zusein, zumal die Permission (Elternzeit) auch nur 1 Jahr ist. Nat. kann man Unbezahlte Perm nehmen wenn man es sich leisten kann und der Chef damit Ok ist.

Allerdings wie ich dir schon gesagt habe bekommt sie kein Elterngeld wenn sie hier nicht gearbeitet hat, dann gibt es nur 35.000kr einmalzahlung furs neue Baby.
Also solltet ihr euch entscheiden nach Norge zu gehen, wære es sicher ratsam wenn sie auch erstmal nen Jobb hat.

Ja in der Regel unterrichtest du entweder an der Barneskole oder der Ungdomsskole oder der VG zumal nicht alle Schulen bis zur 10ten gehen, oft in kleineren Orten mit weniger Schuelern werden die Kids nach der 7ten an die Næchste 10stufige Schule geschickt.

Nei so wie du dir das vorstellst mit dem Bilingualen Unterricht gibt es das hier nicht, jedenfalls nicht an den Normalen Schulen (vieleicht sieht es an der Europaschule/Internationale Schule anders aus.

Eigendlich ist es in der Regel so das du mehr als 1 Fach unterrichtest, also zb Englisch und Norwegisch oder Englisch und Matte oder wie auch immer die Stellenausschreibung lautet und wie deine Qualifikationen liegen.

Sollte es denn irgendwann mit euren Auswanderungsplænen konkreter werden, kann ich dir vieleicht einen Kontakt vermitteln aber solange die Sprache nicht sitzt wird es da schwer.
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon McChris » So, 26. Mai 2013, 16:45

Meines Wissens gibt es auch in Norwegen bevölkerungsreichere Gegenden und größere Städte (Oslo, Kristiansand, Stavanger, Bergen, ...) und somit einen ausreichenden Kundenkreis, abgesehen davon war uns schon klar, dass es kaum möglich ist, mit Trageberatung Unsummen zu verdienen - das ist ja schließlich auch in Deutschland nicht die Regel und wäre auch nicht unser Ziel. Allerdings bietet eine solche quasi nebenberufliche Tätigkeit einige Vorteile: meine Frau hätte die Chance, Kontakte zu Leuten in unserem Alter bzw. zu jungen Norwegern zu knüpfen, die ebenfalls Eltern sind. Es handelt sich dabei außerdem um eine Tätigkeit, die zeitliche Flexibilität zulässt (und ausreichend Zeit für unseren eigenen Nachwuchs) und außerdem für einen immerhin geringen Verdienst sorgen kann.
Wir hatten auch nicht den Plan (wie sich eigentlich auch von selbst versteht), morgen oder übermorgen ohne jegliche Sprachkenntnisse nach Norwegen aufzubrechen... wenn wir vielleicht in einem Jahr auswandern sollte also ein Plausch auf Norwegisch mit den zu beratenden Eltern wohl möglich.

Generell haben wir natürlich nichts dagegen, dass unser Sohn dann auch in den Kindergarten geht - wir halten das sogar für sehr wichtig, weil er dort ja Kontakte knüpfen sowie sprachliche und auch soziale Kompetenz erlangen kann und sich natürlich auch für uns als Eltern daraus Kontakte ergeben dürften. Nur halten wir es für wüschenswert, dass er erst dann in den Kindergarten "muss", wenn er mit seiner individuellen Entwicklung dafür bereit ist. Klar, die Realität sieht natürlich oft anders aus und richtet sich danach, ob überhaupt gerade ein Kindergartenplatz zur Verfügung steht...

dann gibt es nur 35.000kr einmalzahlung furs neue Baby

Wow, hast du dich tatsächlich nicht vertippt? Nicht "nur" 3.500kr sondern wirklich 35.000kr???

Um noch mal meine Eindrücke zusammenzufassen: Das größte Hindernis bei der Einwanderung eines Lehrers scheint die Sprachkompetenz zu sein (die meine Frau und ich uns vorher so gut es geht aneignen würden). Gute Sprachkenntnisse vorausgesetzt kann man in Norwegen jedoch auch als einwandernder Lehrer theoretisch Arbeit finden. Das klingt "einfach" - habe ich noch was übersehen, was eine Einwanderung verhindern oder erschweren kann?

Dann wäre für uns als nächstes zu klären, wie wir am Besten die Sprache lernen können - habt ihr Erfahrungen bzw. Empfehlungen?
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon trd » Mo, 27. Mai 2013, 9:12

McChris hat geschrieben:Nur halten wir es für wüschenswert, dass er erst dann in den Kindergarten "muss", wenn er mit seiner individuellen Entwicklung dafür bereit ist.

In Norwegen funktioniert das anders und sehr gut. Wie einige schon geschrieben haben, kommen die Kinder hier mit 1 Jahr in den Kindergarten. Und die entwickeln sich prächtig ;)
Ich glaube nicht, dass Du / Ihr mit Deiner/Eurer scheinbar sehr konservativen Haltung (Kindergarten, Frau zu Hause, Arbeit der Frau nicht so wichtig / wertvoll usw.) mit der Einstellung der Norweger gut zurecht kommen werdet.
Das würde ich als erstes prüfen.
trd
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Pfalzcamper » Mo, 27. Mai 2013, 9:27

McChris hat geschrieben:Das größte Hindernis bei der Einwanderung eines Lehrers scheint die Sprachkompetenz zu sein (die meine Frau und ich uns vorher so gut es geht aneignen würden).


Sorry, aber das steht doch absolut ausser Frage und ist nicht nur in Norwegen Voraussetzung. Insbesondere fuer diesen Berufszweig.

Niemand wuenscht sich, dass sein Kind einen groesseren Muttersprachschatz aufweissen kann als der ihn betreuende Lehrer.


Auch was den Job Deiner Frau angeht wuerde ich mir Gedanken machen ob diese Taetigkeit im Ausland sinnvoll ist.

Mal abgesehen davon, dass in Norwegen der Familiensinn ausgepraegter ist als in Deutschland und die werdenden Muetter noch mehr von ihrer eigenen Mutter lernen und annehmen ( und somit das Berufsbild wegen mangelnden Bedarfs generell nicht wirklich viele Abnehmer findet ), sollte man sich die Frage stellen, ob man damit dann auch noch eine auslaendische Frau beauftragt?
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon hella49 » Mo, 27. Mai 2013, 10:01

ich meld mich mal kurz....... weil keiner so richtig Klartext schreibt

ich glaube ihr solltet mal alles gut überlegen

Trageberatung?....... die jungen Mütter hier lächeln darüber...... kennen sie längst...... dafür bezahlen????
na vielleicht nen Kaffee

als erstes müsst ihr die Sprache sehr gut können um im Lehrerberuf und anderen sozialen "Ideeberufe" zu starten

und dann noch: auswandern ist harte Arbeit........ auch als Lehrer fängst du ganz unten an, meistens die ersten Jahre mit Einelunterricht von auffälligen Kindern, das wird einfach so eingeteilt, da sollte man sich auch gut erkundigen.

in allen anderen sozialen Beschäftigungen ticken hier die Uhren echt anders.......

Kontakte knüpfen geht auch nur über Sprache....... die ihr aber schon können solltet und ich halte es für utopisch in einem Jahr eine Sprache zu lernen.

liebe Gruesse
Hella
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Gudrun » Mo, 27. Mai 2013, 10:04

Doch, Helle, hab gerade an einer Antwort gebastelt.

McChris hat geschrieben:...Das klingt "einfach" - habe ich noch was übersehen, was eine Einwanderung verhindern oder erschweren kann?...
Ja, Deine Eingangsfragen sind überwiegend nicht oder negativ beantwortet.

Inwiefern gibt es Unterstützung für Einwanderer durch den Staat, z.B. durch Sprachkurse oder auch vorübergehende Steuerbegünstigungen? - nur bzgl. der Steueregünstigung beantwortet
Bestehen Ansprüche auf Kindergeld und Elterngeld? - 35.000 NKR sind ca. 1 Monatslohn. Nicht gerade die Masse, um in einem fremden Land Fuß zu fassen.
Wie sind Selbstständigkeiten in Norwegen geregelt? - keine Antwort
(Nebenberufliche Selbstständigkeit meiner Frau als Trageberaterin gut vorstellbar) - alle, die sich mit der Materie beschäftigen, sagen: "schwer vorstellbar".
bilingualer Unterricht - scheint es in Norwegen nur an den wenigen internationalen Schulen zu geben.
Einkommen - eines wird nicht reichen, zwei strebt Ihr nicht an.

Grüße Gudrun
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Hotte-der-Norweger » Mo, 27. Mai 2013, 10:20

Hei Chris,

ich kann Hella nur beipflichten, die Sprache innerhalb eines Jahres so zu lernen das du als Lehrer arbeitst halte ich für utopisch. Zu deiner Frage ob man Unterstützungen vom norwegischen Staat bei Sprachkursen bekommt, kann ich mit einem klaren "nein" beantworten. Die Kurse bei den Kommunen müssen von den EU-Bürgern selber bezahlt werden und sind nicht gerade günstig für ein halbes Jahr.
Norskprøve3 solltet ihr haben aber ich denke der Bergenstest ist Veraussetzung zur Anstellung als Lehrer. Die Lehrer sind nicht beamtet sondern angestellt. Kindergeld steht euch auch in Norwegen zu aber sonst gibt es keinerlei Vergünstigungen oder Unterstützungen.

Zum Thema Kindergarten kann ich aus eigener Sicht sagen (jobbe als Vikar in einem) die Zahl der betreuenden Personen auf die Kinderzahl ist deutlich höher. Die Kinder werden in zwei Altergruppen eingeteilt 1 - 3 Jahren und 3 - 5 Jahren. Die Gruppen sind klein und übersichtlich so das sie gut betreut werden können. Es ist normal das Kinder schon sehr klein in die Kindergärten gegeben werden da die Mütter wieder arbeiten gehen wollen/müssen, den Begriff "Rabenmutter" ist hier unbekannt.


Gruss Gisela
http://www.norwegenfee.jimdo.com (Homepage mit Infos zum Hardanger, Odda uvm.)
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon trd » Mo, 27. Mai 2013, 12:22

Hotte-der-Norweger hat geschrieben:den Begriff "Rabenmutter" ist hier unbekannt.

stimmt, den haben wir nur von unseren deutschen Verwandten zu hören bekommen :)
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon Alyana » Mo, 27. Mai 2013, 13:00

Gudrun hat geschrieben:Doch, Helle, hab gerade an einer Antwort gebastelt.

McChris hat geschrieben:...Das klingt "einfach" - habe ich noch was übersehen, was eine Einwanderung verhindern oder erschweren kann?...
Ja, Deine Eingangsfragen sind überwiegend nicht oder negativ beantwortet.

Inwiefern gibt es Unterstützung für Einwanderer durch den Staat, z.B. durch Sprachkurse oder auch vorübergehende Steuerbegünstigungen? - nur bzgl. der Steueregünstigung beantwortet
Bestehen Ansprüche auf Kindergeld und Elterngeld? - 35.000 NKR sind ca. 1 Monatslohn. Nicht gerade die Masse, um in einem fremden Land Fuß zu fassen.
Wie sind Selbstständigkeiten in Norwegen geregelt? - keine Antwort
(Nebenberufliche Selbstständigkeit meiner Frau als Trageberaterin gut vorstellbar) - alle, die sich mit der Materie beschäftigen, sagen: "schwer vorstellbar".
bilingualer Unterricht - scheint es in Norwegen nur an den wenigen internationalen Schulen zu geben.
Einkommen - eines wird nicht reichen, zwei strebt Ihr nicht an.

Grüße Gudrun


He he Richtig Gudrun, das man als EU Buerger seit einigen jahren keine Sprachkurse mehr bekommt vom Staat hier in Norge habe ich ganz vergessen zu schreiben,
Das darf man selber bezahlen, und das man den Bergentest bestanden haben muss habe ich ja schon geschrieben.

Und das die 35.000kr eine Einmalzahlung sind welche man erhællt wenn man kein anrecht auf Foreldrepenger hat und es die nur gibt wenn das Baby hier geboren wurde habe ich ja auch schon geschireben
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Re: Erste Auswanderungsüberlegungen eines Lehrers

Beitragvon McChris » Mo, 27. Mai 2013, 18:34

Wow, ich würde sagen, ihr habt mich gebasht! :shock:

Danke für diese sehr klaren Antworten - man hätte das vielleicht auch etwas freundlicher verpacken können, aber immerhin sind die entscheidenden Infos dabei.
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