Arbeiten in Norwegen

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Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Trentino » Fr, 14. Mai 2004, 12:21

Ich habe vor, im August nach Norwegen zu ziehen. Glücklicherweise kann ich erst mal für 2 Monate bei einer Bekannten wohnen. In dieser Zeit möchte ich mich dann um einen Job kümmern (ich kann norwegisch sprechen). Ich habe nun folgende Fragen an Euch:

1. Ich rechne damit, dass ich nicht sofort einen geeigneten Job finde und werde mich daher wohl mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten müssen. Wie sieht es hierzu bezüglich Aufenthaltsgenehmigung, Arbeitserlaubnis usw aus? Welche Papiere benötige ich, um einen kurzfristigen Job anzunehmen, und wo bekomme ich diese Papiere? Ich habe schon öfters von der Personalnummer oder so ähnlich gehört, wo kann ich diese beantragen und welche Unterlagen brauche ich hierzu?

2. Muß ich mich bereits wenn ich bei meiner Bekannten wohne im norwegischen Einwohnermeldeamt anmelden? Welche Unterlagen bräuchte ich dazu?

3. Ich werde mein Auto mit nach Norwegen nehmen. Da es auf meinen Vater angemeldet ist, dürfte es wohl wegen Einfuhrzoll und ähnlichem keine Probleme geben, also keine Gebühren anfallen. Oder sehe ich das falsch?

Danke im Voraus für Eure Antworten!

Uli
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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Charly » Fr, 14. Mai 2004, 12:34

Trentino hat geschrieben:3. Ich werde mein Auto mit nach Norwegen nehmen. Da es auf meinen Vater angemeldet ist, dürfte es wohl wegen Einfuhrzoll und ähnlichem keine Probleme geben, also keine Gebühren anfallen. Oder sehe ich das falsch?


Bingo. Falscher geht's gar nimmer.
Sobald, Du in Norge gemeldet bist, machst Du Dich strafbar, wenn Du mit dem PKW Deines Vaters rumfaehrst.
Charly
 

Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Arne.R. » Fr, 14. Mai 2004, 12:47

Moin.
Ohne Aufenthaltsgenehmigung kannst du 3 Monate im Land bleiben da giltst du als Tourist, egal wo du wohnst. Eine AG bekommst du nur, wenn du nachweisen kannst dass du entweder a) nen festen Job mit Einkommen hast oder b) genug Geld auf deinem Konto, um davon leben zu koennen. Ohne AG bekommst du keine Personnummer. Welche Papiere du brauchst, um eine Arbeit zu bekommen, haengt von der Art der Arbeit ab. Im Gesundheitswesen z.B. musst du deine im Ausland Ausbildung anerkennen lassen. Willst du als Kellner arbeiten, brauchst du sicher keine besonderen Dokumente. Auch kein Sprachdiplom oder sowas. Aber Norwegisch kønnen solltest du natuerlich in jedem Fall.

Zum Thema Auto: Charly hat Recht. Dieses Thema wurde hier schon zigmal durchgekaut. Benutz mal die Suchfunktion, Stichworte Auto, Einfuhr, Verzollung.

Gruss,
Arne
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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon trolljenta » Fr, 14. Mai 2004, 18:10

zu 1: Arbeitserlaubnis brauchst du keine, kommst ja aus einem EU Land. An sonsten brauchst du halt normale Bewerbungsunterlagen, wenn du einen Job suchst.
Aufenthaltsgenehmigung gibts halt nur wenn du einen Jobb hast und auch die Personennummer bekommst du erst dann. Auch eine Steuerkarte bekommst du erst nach Erhalt der Personennummer.
an sonsten hat Arne ja da schon alles wesentliche erwähnt.

zu 2: da du drei Monate als Tourist in Norwegen bleiben darfst, musst du dich da in der Zeit noch nicht in Norwegen anmelden. Da du ja auch noch keinen Job hast und ohne ja keine Aufenhaltsgenehmigung bekommst, wäre das auch wenig sinnvoll. Allerdings nach 3 Monaten musst du dich schon anmelden, sonst machst du dich strafbar.

zu 3: kann ich mich nur meinen vorrednern anschliessen. Ganz grosser Denkfehler und definitiv verboten!

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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Jupp, der Wal » Fr, 14. Mai 2004, 23:00

zum thema "auto mitnehmen" kann ich da mit einem praktischem beispiel aus dem richtigen leben dienen:
habe letztes jahr einen 13-jahre (!!!) alten volvo nach norwegen eingeführt, und musste für das gute stück sage und schreibe 4500 euro zoll- und einfuhrgebühren zahlen. diese wahnwitzige summe errechnet sich aus einer kombination von gewicht, ps und hubraum, multipliziert mit verschiedenen faktoren, zuzüglich 25% mehrwertsteuern vom kaufpreis( falls du auf die schlaue idee kommen solltest, mit deinem vater einen fiktiven kaufvertrag über den betrag von 1 euro zu erstellen, so sollte dir bewusst sein das die zollbeamten ebenfalls in der lage sind diesen gedankengang nachzuvollziehen, und dann einfach einen listenpreis als berechnungsgrundlage heranziehen. dieser listenpreis kann dann wesentlich höher liegen als eine realistische kaufvertragsumme. also mach mit deinem vater einen kaufvertrag, der einen glaubwürdigen kaufpreis vorweisst. nicht zu hoch aber auch nicht allzu niedrig!) und eine art einmalige verschrottungspfandgebühr.
von diesem erechneten betrag kann dann ein altersfaktor abgezogen werden. genaue infos findest du auf der norwegen-zoll- internetseite.
auch bin ich nicht sicher, ob das gesetz, welches eine eine 1- bzw 2-jährige gebührenfreie fahrerlaubnis bei befristetem arbeitsvertrag erlaubt, noch in kraft ist. ein bekannter meinerseitz meinte nein, momentan muss jedes fahrzeug ausserhalb des turistenstatuses gebührenpflichtig eingeführt werden, und ein anderer meinte, dass dies nun wieder aufgehoben sei und das alte gesetz wieder gültigkeit hat. auch diese information kann beim zoll erfragt werden.
abschliessend sei bemerkt, dass man(bzw frau) also bei der einwanderung entweder das nötige "kleingeld" übrig hat, oder sich die überlegung stellt, vorerst auf das auto zu verzichten. auch bei dem gedanken, sich ein auto in norwegen zu kaufen, muss der/die betreffende sich darüber im klaren sein, das die hiesigen kfz-händler "etwas" mehr verlangen, als wir deutschen dass so im heimatland gewohnt sind. in meinem fall war es billiger, die 4500 euro zu zahlen, als einen 13-jahre alten volvo in adequater qualität in norwegen zu kaufen (so unglaublich sich dass auch anhört)
hoffe für alle potentiellen einwandernden automobilbesitzer, dass das alte gesetz mit der befristeten fahrerlaubniss gilt, welches den leuten ermöglicht erst mal etwas geld in norwegen zu verdienen, um dann später eventuell anfallende einfuhrgeühren bezahlen zu können, wenn betreffende sich entschliessen hier länger zu bleiben
so weit so gut, gruss aus tromsø

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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon oha » So, 16. Mai 2004, 22:23

Grüß Dich!!!!!!!!
Also zum Thema Aufenthaltserlaubnis u.d.G. haben wir hier schon übelst unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Jemand der einen Gelegenheitsjob hat, der bekam die Genemigung auf 5 Jahre. Andere haben ein unbefristetes Arbeitsverhälniss die haben sie für ein Jahr bekommen. Ich hab dank meines Autos nen Vertrag auf 1,5 Jahre und hab ne Erlaubnis - bzw. hatte ne Erlaubis bis Mai 04 - also 6 Monate. Mir kommt es hier oben schon oft gerade im Bezug Komune so vor, als ob da Entscheidungen nach dem Promillespiegel vergeben werden :lol: . Es ist hier echt witzig was man da so alles erlebt.
Zum Bezug Auto muß ich sagen, daß ich widersprüchliche Aussagen gehört hatte. Laut Zolseite... kam ich auf nen Betrag von so 120.000-150.000 Kronen. Allein vom Gewicht her waren es schon mehr als 100.000 Kronen. Tja als ich mir den Spaß erlaubte, beim Zoll anzurufen, wurde mir eine Summe von 83.000 Kronen genannt. Ich werd es hier ganz einfach machen, ich werd das Auto hier versuchen zu verkaufen (geht in meinem Fall) und mir hier ein anderes kaufen. Ist mir echt irgendwo zu "geregelt". Zum Anderen muß ich auch sagen, daß ich mit meinem Auto (Diesel) mehr als genügend Probleme im Winter hatte.
Aber zurück zum Thema - solang nicht passiert solang interessiert es hier anscheinend keine S.. ob man dafür Zoll bezahlt hat oder nicht. Kann sein ich leg da falsch.
oha
 
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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Arne.R. » Mo, 17. Mai 2004, 16:57

Moin.
oha hat geschrieben:Also zum Thema Aufenthaltserlaubnis u.d.G. haben wir hier schon übelst unterschiedliche Erfahrungen gemacht...Mir kommt es hier oben schon oft gerade im Bezug Komune so vor, als ob da Entscheidungen nach dem Promillespiegel vergeben werden :lol:

Da gibts klare Regeln, und andererseits natürlich den Wissensstand und die persönliche Meinung des Sachbearbeiters. Genau wie in D. Da kriegt man nämlich auch oft von jedem Sachbearbeiter ne andere Auskunft, das ist ja wohl kein norwegisches ("Promille")-Problem (was glaubst du übrigens, welches Land mehr Alkohokranke hat?).

oha hat geschrieben:Zum Bezug Auto muß ich sagen, daß ich widersprüchliche Aussagen gehört hatte. Laut Zolseite... kam ich auf nen Betrag von so 120.000-150.000 Kronen. Allein vom Gewicht her waren es schon mehr als 100.000 Kronen. Tja als ich mir den Spaß erlaubte, beim Zoll anzurufen, wurde mir eine Summe von 83.000 Kronen genannt.

Schon mal an die Möglichkeit gedacht, daß du selber da nicht richtig nachgesehen hast? Bei unserem Auto stimmte das ziemlich genau überein. Da geht das nämlich nach Mathematik, nicht nach persönlicher Laune des Sachbearbeiters.

oha hat geschrieben:solang nicht passiert solang interessiert es hier anscheinend keine S.. ob man dafür Zoll bezahlt hat oder nicht. Kann sein ich leg da falsch.

Oja. Da liegst du falsch. Kannst du u.a. in diesem Forum nachlesen.

Gruß,
Arne
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Re: Arbeiten in Norwegen

Beitragvon Uwe » Di, 18. Mai 2004, 5:24

@Trentino:

1. Solange du als reiner Tourist in Norge unterwegs bist (also längstens die ersten 3 Monate) kannst du wohl das Auto deines Vaters benutzen.

2. Wenn du einen Arbeitsvertrag bekommst und dieser befristet ist auf 1 Jahr (max. 2 Jahre), kannst du eine vorübergehende Einfuhr deines Autos beim Zoll beantragen. Du musst dann halt klarmachen, dass du wirklich nur 1-2 Jahre in Norge wohnen wirst - also befristeter Arbeitsvertrag vorlegen und kein Haus kaufen, Norwegerin heiraten etc... Diese Regeln gelten immer noch, hier online eine Broschüre vom norwegischen Zoll datierend vom Mai 2004: http://www.toll.no/kunde_info/brosjyrer/bil/rg-196.htm

3. Falls du länger in Norge wohnen willst, ist zu überlegen, ob du dir dort nicht eines der steuerbegünstigten KFZ kaufst: zweisitzige Minitransporter (z.B. VW Caddy, Renault Kangoo o.dgl.) oder für Familien 10-s. Minibus etc. Selbst ein nagelneuer Minitransporter ist so noch unter 100.000 NKr. zu haben - für Norwegen superbillig.

Grüsse,
Uwe
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