trolljenta hat geschrieben:Nachdem der Wagen verzollt ist, wird vom Zoll die Fahrgestellnummer des Fahrzeug an Autosys, das zentrale Kraftfahrzeugregister, übermittelt. Dies geschieht elektronisch zwei mal täglich (morgens um 8 und mittags um 12) und bevor die Fahrgestellnummer nicht im Autosys-Register abrufbar ist, kann der Wagen NICHT registriert werden.
Im Klartext heißt das, dass in dem Fall, wenn der Wagen nach 12 Uhr mittags verzollt wird, man die Registrierung erst am nächsten Tag vornehmen kann. Diese Zeitverzögerung sollte man bedenken und unter Umständen sich Probekennzeichen für mehr als einen Tag ausstellen lassen.
Vollkommen richtig, so läuft das neue Verfahren.
Wobei anzumerken ist daß die Datenübermittlung aus dem neuen automatischen Zollsystem TVINN kommt und das scheint leider schneller und eher eingeführt worden zu sein bevor es wirklich ausgereift war - im Prinzip handelt es sich dabei um das gleiche System das auch EU/Eos-weit alle anderen Verzollungen und Zollversandverfahren abwickelt. In der Praxis habe ich weit mehr als nur einmal erlebt daß entweder das gesamte System ausgefallen ist oder zumindest vor Ort kein Zugang dazu möglich war und z.B. alle Grenzdokumente im Hafen von den Zollbeamten fotokopiert werden mußten, sozusagen "von Hand" überprüft wurden um die Waren rein oder raus zu lassen und dann eben irgendwann später der ganze Kram von den Zöllnern nachbearbeitet werden mußte und in das Computersystem eingelesen werden mußte.
Wenn man ein Auto importieren und neu zulassen will würde ich deswegen immer ein norwegisches Kurzzeitkennzeichen für ein oder zwei Tage mehr besorgen als eigentlich nötig. Wenn man nämlich mit diesem tollen Computer Pech hat geht da landesweit an einem Tag gar nichts und es bleibt einem überhaupt keine andere Möglichkeit als zu warten bis die dieses Computersystem wieder in Gang bekommen haben - das ist traurig aber es ist leider so. Wenn das System hängt oder abgestürzt ist oder was auch immer dann geht garnix, es gibt dann z.B. auch keine Möglichkeit sich die bereits erfolgte Zahlung telefonisch oder sonstwie bestätigen zu lassen
Vielleicht tröstet es die eventuell von solchem Unheil betroffenen Pechvögel daß der Schaden in anderen Bereichen beim Güterverkehr noch in ganz andere Dimensionen wächst. Dankschreiben und ähnliches scheinen in dem Fall auch weniger an den norwegischen Zoll als an die Kommission der EU in Luxemburg angebracht, die haben das Ding nämlich mal wieder verzapft
alsterix