o, es hat zwar einige Zeit gedauert, aber jetzt haben wir den Reisebericht endlich fertig.
Hurtigrutenreise 20.03.2011 – 06.04.2011 mit der Richard With
20.03.2011 Tag 1, Unsere Anreise nach Kiel
Am Sonntag dem 20.03. sind wir frohen Mutes zum Bahnhof nach Braunschweig gefahren um unseren Zug nach Kiel zu nehmen, bei recht sonnigen Temperaturen sind wir dann in Hannover umgestiegen und als wenn wir es geahnt haben, der Zug nach Kiel hatte gute 45 min. Verspätung, einen Tag später hätte uns das die Fähre nach Kiel gekostet und wir hätten dumm aus der Wäsche geschaut, aber so hatten wir ja genug Luft. In Kiel sind wir dann erst einmal in unser Hotel „Nordic Astor“ gegangen, ein schönes Hotel mitten in Kiel. Das einzige Problem abends war dann ein schönes Restaurant in der Kieler Innenstadt zu finden, merkwürdiger weise war kaum eines zu finden, aber nachdem wir ein paar einheimische gefragt haben, wurden wir in einer Seitenstraße bei einem Italiener fündig und auch satt. Gut gestärkt haben wir noch einen kurzen Bummel durch die Innenstadt gemacht.
21.03.2011 Tag 2, Abreise nach Oslo
Als wir unser Frühstück im Obergeschoss des Hotels genossen haben, fuhr gerade passend die Color Magic in den Hafen ein, woraufhin wir uns langsam auf den Weg zum Anleger machten um in Ruhe einchecken zu können. Bei leichten Nieselregen und etwas Nebel haben wir uns dann mit der Color Magic auf den Weg nach Oslo gemacht und uns schon wahnsinnig auf die nächsten kommenden Tage gefreut.
22.03.2011 Tag 3, Ankunft in Oslo
Als wir uns abends schlafen gelegt haben war unser Schiff von einer einzigen Nebelsuppe umgeben, Sicht Null. Aber morgens dann, strahlender Sonnenschein, was will man mehr, und der Oslofjord sogar noch zur Hälfte mit Eis bedeckt. Nach dem Auschecken und der Taxifahrt sind wir dann in Olso ins Hotel „Thon Opera“ direkt gegenüber der neuen Oper, und haben uns dann auf den Weg gemacht die Sehenswürdigkeiten von Oslo zumindest zum Teil anzuschauen, was bei dem Wetter auch Spaß gemacht hat, auch wenn noch ziemlich viel Schnee lag.
23.03.2011 Tag 4, Ankunft in Bergen und Start mit Hurtigruten
Unsere Fahrt mit der Bergenbahn war wirklich klasse, die ganze Fahrt über überall nur Schnee, je höher man kam desto mehr Schnee wurde es, oben in Finse war so ein Schneetreiben das unsere Deutsche Bahn mit Sicherheit stehen geblieben wäre aber da haben die Norweger ja keine Hemmungen. In Bergen angekommen, wie sollte es anders sein, hat es dann geregnet, smile. Aber das stört dann nicht wirklich, man nimmt das halt in Kauf. Also rasch mit dem Taxi zum Terminal und eingecheckt und natürlich neugierig was einen jetzt erwartet. Als wir dann aufs Schiff konnten und uns auf den verschiedenen Decks umgeschaut haben waren wir wirklich nicht enttäuscht von dem was wir sahen, unsere Kabine mit der Nummer 637 war auch schon früh fertig und die Koffer standen vor der Tür, nach dem Auspacken sind wir dann zur Stärkung zum Essen runter in das Restaurant, und da weiss man ja gar nicht wo man anfangen und wo man aufhören soll, bei den ganzen leckeren Sachen. Im Anschluss gab es noch die Sicherheitseinweisung und dann ging es auch schon los, na fast, wir sind statt um 22.00 Uhr erst um 0.00 Uhr losgefahren, was immer da auch nicht ging, aber egal der Regen hatte dann auch aufgehört so das man Bergen bei Nacht doch noch richtig genießen konnten während die Richard With den Hafen verließ.
24.03.2011 Tag 5, Alesund
Als wir nach dem Frühstück Maloy verlassen haben kam die Durchsage das wir jetzt in offenes Wasser kommen werden, da wir beide keine Ahnung hatten was das bedeutet, waren wir noch frohen Mutes, das sollte sich ändern, lach. So nach 10 Minuten wurde es dann ziemlich wellig vor allem für Landratten wir uns beide, und wie es sich gehört war das Frühstück schneller draußen als es drin war, bei nur 1 Toilette für zwei Leute kann das knapp werden, aber das das passieren kann muss man halt wissen wenn man eine Schiffsreise macht, anschließend haben wir dann doch lieber auf Postafen Tabletten zurück gegriffen die wir uns vorsichtshalber in Oslo aus der Apotheke geholt haben und die bestens gewirkt haben.
In Alesund angekommen hatten wir auch schon wieder Farbe im Gesicht und haben die Stadtrundfahrt genossen genauso wie das Meereswasseraquarium mit den Pinguinen aus Deutschland, jaja, alles importiert. Beim nächsten Mal würden wir mit Sicherheit einen Bummel durch die schöne Altstadt machen, denn davon haben wir aus Zeitgründen leider nicht so viel gesehen, na man kann halt nicht alles haben.
25.03.2011 Tag 6, Trondheim
In Trondheim hat uns dann wieder der Schnee eingeholt, alles dick in weißem Pulver eingetaucht und auch immer wieder heftige Schneeschauer, uns hat das jedenfalls gefallen, vor allem wenn zwischendurch immer wieder die Sonne dann durchkommt, der Nidaros Dom ist auf alle Fälle einen oder mehrere Blicke wert, schade das der Altar noch abgehangen war weil er renoviert wurde, sah trotz Abdeckung sehr interessant aus, soweit man das sagen kann. Nach dem Mittag ging es dann weiter nach Rorvik wo wir uns abends noch die Beine vertreten haben. Wir sind zwar verspätet angekommen (der rote Faden zog sich irgendwie durch die ganze Reise) aber die Geschäfte waren sogar noch auf.
26.03.2011 Tag 7, Polarkreistaufe, Bodo, Lofoten
Nach dem Frühstück ging es dann zur Polartaufe, brr war das kalt, aber was macht man nicht alles. In Bodo war es einfach nur gemütlich und die Sonne schien, trotzdem war es keine schlechte Idee die Spikes für die Schuhe einzupacken, sind einige böse ausgerutscht und haben sich Knochen gebrochen. Gerade als wir kurz vor dem Schiff waren ist dann der obligatorische Schneeschauer losgebrochen, aber ordentlich, 10 Minuten später war dann wieder Sonnenschein.
Nachdem wir wieder mal offenes Wasser passiert haben, diesmal haben wir die Tabletten aber vorher genommen, grins und das Essen verschoben wurden, die wussten schon warum. Sind wir spät in Svolvaer angekommen. Leider konnte man nicht mehr allzu viel von der kleinen Stadt sehen, aber es gibt ja noch den Rückweg. In der Hoffnung etwas von der Durchfahrt des Raftsundes mitzubekommen sind nach oben in den Panoramasalon gegangen und außer uns war so gut wie keiner da, auf jedenfalls war das trotz Dunkelheit schon toll die Durchfahrt nachts zu erleben, kann man nur empfehlen. Übrigens beim Abendessen wurde durchgesagt das neben uns Wale schwimmen, erstaunlich wie schnell Leute vom Essen aufstehen und quer über das Schiff laufen können, leider waren sie wohl schon wieder weg, also die Wale.
27.03.2011 Tag 8, Tromsö
Der 8. Tag begann ruhig und mit schönem Wetter und ruhiger See, nachmittags sind wir dann in Tromsö angekommen, die Eismeerkathedrale rechts liegend, aber erst einmal ging es in das „Polaria“ wo die Lieblinge aller Besucher waren, die Seerobben, an den wollte keiner so vorbei und so wurde gefilmt und fotografiert was das Zeug hielt, allerdings waren die Burschen echt schnell, das muss man Ihnen lassen, auf der Stadtrundfahrt bekam man wieder das mehr als launische Wetter zu spüren, zwischen Weltuntergang und Superwetter innerhalb weniger Minuten. In der Eismeerkathedrale waren gerade Chorproben, tolle Akustik. Bei Sonnenschein und dem Hinweis, das heute Nacht doch Polarlicht erwartet wird sind wir dann weiter geschippert.
28.03.2011 Tag 9, Nordkap
So, endlich sehnsüchtig erwartet kam es endlich nun endlich, das Nordkap und das bei bestem Wetter, mehr geht nicht, na vielleicht ohne den Mörderwind, aber der gehört halt mit dazu. Besser als am Vortag, weil da konnte man gar nicht hoch, die Straße war gesperrt, bei uns fuhr auch ein Schneepflug vorne weg sonst wäre es auch nicht gegangen. Die Spikes unter die Schuhe und dann über den Eisteppich zur großen Weltkugel natürlich mit Erinnerungsfotos und Postkarten für die Verwandten mit dem Nordkapstempel, wenn dann auch richtig, wer weiß ob man wieder herkommt.
29.03.2011 Tag 10, Kirkenes
Nach dem Frühstück sind wir gemütlich durch das verschneite Kirkenes gestiefelt, herrlich so eine Ruhe, das hat man hier ja gar nicht mehr, zur Rushhour gegen 12.00 Uhr war das kleine Städtchen so gut wie ausgestorben, aber die Luft besser geht es nicht, besser als bei uns in Wolfenbüttel, na die Stahlwerke Salzgitter lassen grüßen in der Nachbarschaft. Und nach dem Mittag ging es dann auch leider wieder in Richtung Süden, leider, leider.
Auf dem Rückweg ging es natürlich auch nach Vardo, wo das obligatorische Eisbaden stattgefunden hat, und es haben sich auch vier mutige gefunden die sich der eisigen Prüfung gestellt haben (nein, wir zwei waren nicht dabei, schliesslich musste das ja jemand dokumentarisch festhalten). Abend sind wir dann in Batsfjord angekommen, ein wirklich gemütliches Örtchen, aber Hektik brach dann doch ein wenig aus, als ein zweiter Gabelstapler aktiviert werden musste, nur war der zweite Fahrer zu Hause, womit die chronische Verspätung auf der Tour wieder drin war, smile.
30.03.2011 Tag 11, Hammerfest
Dieser Tag war relativ ruhig bei herrlichstem Wetter, so dass man sich schön im Panoramasalon mit einem Buch entspannen konnte.
31.03.2011 Tag 12, Raftsund, Lofoten
An diesem Tag hat man die unglaubliche Landschaft ausgiebig genießen können angefangen vor der Einfahrt zum Raftsund der tagsüber einen absolut spektakulären Anblick bot, bei herrlichstem Sonnenschein, über die Seeadlersafari und einem kurzen Einblick in den Trollfjord, leider durften wir noch nicht reinfahren, wegen Lawinengefahr, aber war trotzdem ein gigantischer Anblick. Da wir ja mit Verspätung in Svolvaer eingelaufen sind, konnten wir noch vorher Abendessen und uns im Anschluss noch die Beine in Svolvaer vertreten, ruhig, etwas verschlafen aber trotzdem moderne und auch alte Bauten, hat halt gepasst, genau wie die vollen Gerüste mit Stockfisch, die erst gerochen haben als wir Svolvaer verlassen haben, der Wind hatte sich gedreht, puh nochmal Glück gehabt.
01.04.2011 Tag 13 Sandnessjøen, Brønnøysund
Auch an diesem Tag haben wir die Landschaft vom Oberdeck genossen und richtig abgeschaltet, schade das man so weit fahren muss damit man das ausgiebig geniessen kann.
02.04.2011 Tag 14 Trondheim, Kristiansund
Nach einem kurzen Frühstück haben wir den Aufenthalt noch für einen kurzen Stadtbummel genutzt, wer weiß wann man wieder her kommt, anschließend ging es bei ruhigem Wetter weiter Richtung Kristiansund wo wir leider nur kurzen Aufenthalt hatten.
03.04.2011 Tag 15 Bergen
Heute hatte sich dann unsere Schiffsreise leider dem Ende geneigt, nachdem wir unsere Koffer morgens verstaut hatten haben wir noch den Rest der Reise genutzt die Landschaft zu genießen, nachdem wir „pünktlich“ in Bergen eingelaufen sind und es nicht geregnet hat, waren wir frohen Mutes doch auf den Floyen zu kommen, die Koffer rasch im Hotel verstaut und los ging es, na nicht so ganz, plötzlich war nämlich eine Regenfront aufgetaucht die nicht mehr weg wollte und den restlichen Tag nur noch Dauerregen verbreitet hat, seufz. Bergen blieb seinem Ruf als Regenstadt gerecht, von wegen wie im Fernsehen da scheint immer die Sonne, jaja.
04.04.2011 Tag 16 Bergen – Oslo
Nachdem wir im Taxi zum Bahnhof gefahren sind und uns dort eingerichtet haben, ging es dann los in Richtung Oslo, diesmal ohne Schneegestöber aber mit herrlicher Sicht auf die Schneelandschaft, sah aus als wenn man alles in Watte gepackt hat. Gegen Abend sind wir dann in Oslo angekommen und haben in unseren Hotel wieder das „Thon Opera“ Station gemacht. Und geschaukelt hat es trotzdem noch irgendwie, und das nach zwei Tagen auf Land, oha.
05.04.2011 Tag 17 Oslo – Kiel
Auch an dem Tag hat uns das Wetter nicht verlassen, glaubt einem ja wirklich kaum jemand aber geregnet hat es wirklich nur in Bergen. Mit dem Taxi durch Oslo unterirdisch, durch die Tunnel, genial gemacht. Die Color Magic wartete auch schon und wir hatten sogar wieder dieselbe Kabine wie auf der Hinfahrt, nachdem wir abgelegt haben, hat es aber dann auch mal hier geregnet. Aber schauen konnte man ja trotzdem.
06.04.2011 Tag 18 Kiel – Wolfenbüttel
Die Color Magic kam bei Regen in Kiel an und dann beim auschecken war dann schluss, Gott sei Dank, mit den ganzen Koffern bei Regen, brrr. Sogar der Zug nach Hamburg fuhr pünktlich und der Anschlusszug auch, Hurra.
So sind wir nun gut fast drei Wochen auf Achse gewesen und haben mal einen völlig anderen Urlaub als sonst verbracht und das Fazit für uns beiden war und ist, absolut genial, wir sind froh das wir das gemacht haben, so müssen wir uns nicht grämen und immer fragen wie das wohl gewesen wäre wenn.
Wir können es wirklich nur jedem empfehlen diese Reise mal zu machen, muss natürlich nicht so sein wie wir, gibt ja auch Flieger aber die Hurtigrute selber muss einfach sein.
Also noch viel Spaß in Zukunft allen, die die Reise mal machen wollen, immer los.
Grüße
Simone & Oliver