Bin wieder zurück von meiner Reise und es war Dank "Dagmar" und weiteren nicht näher benannten Stürmen recht abenteuerlich. Ich bin in Tromsø zugestiegen, das Schiff hatte leichte Verspätung (ca. 45 min.). Am 24.12. haben wir halt gemacht in Sortland/Lofoten und sind dort zum Weihnachtsgottedienst gegangen. Die Kirche war brechend voll. Anschliessend gings zurück an Bord und weiter in Richtung Svolvær. Bis dahin war noch alles gut und als wir aus dem Raftsund rausfuhren, bekamen wir einen ersten Vorgeschmack von "Dagmar". Der Hafen von Svolvær liegt Gott sei Dank gut geschützt und trotzdem war noch soviel Wasserbewegung, dass es uns nach und nach 4 Leinen zerrissen hat und die Lofoten letztendlich mit 8/9 Leinen vertäut am Kai lag. Aus Sicherheitsgründen durften wir in Svolvær leider nicht von Bord. Am späten Abend gabs dann unser Julemiddag an Bord und es gab wirklich hervorragend zubereitete norwegische Weihnachtsgerichte - Lutefisk, Pinnekjøtt, Ribbe, Pølse (die habe ich nicht probiert).
Wir lagen wegen des Sturmes dann bis zum 26.12. 10:00 Uhr im Hafen und sind dann weiter gefahren mit Ziel Ålesund. Es war also nicht geplant, weitere Häfen anzufahren. Ständig sich ändernde Wetterbedingungen brachten unseren Kapitän dann dazu, am 27.12. gegen 5:00 Uhr doch in Rørvik einzulaufen und die Leute, die in Richtung Trondheim wollten, vom Schiff zu lassen. Busstransfer war organisiert, wir sollten eigentlich eine Nacht im Hafen bleiben und dann weiter nach ålesund fahren aber laut letzten Wettermmeldungen sollte die See ruhiger sein vor einem schon wieder in Anmarsch befindlichen Sturmtief. Also fuhren wir am 27.12. gegen 9:00 Uhr weiter Richtung süd. Doch der Sturm kam früher und wir fuhren voll hinein - Windstärke 9-10 und Wellenhöhe 12/13 Meter (die Lofoten ist für ca. 15 Meter ausgelegt). Die alte Lady hat geknarrt und geächzt, sich aber ohne Probleme durch die Wellen gekämpft. Die Decks waren, bis auf wenige Ausnahmen menschenleer, ich hab mich irgenwann mal mit der Kamera nach oben gekämpft, um das ganze filmisch festzuhalten, glaubt einem ja sonst keiner, was man so erlebt hat. Wir sind letztendlich nur bis Trondheim gefahren denn weiter südlich war dann schon der nächste Sturm am toben. Wir bekamen dann ohne Probleme unsere Umbuchungen für die Weiterfahrt nach Bergen bzw. Oslo. Es war eine abenteuerliche und ungewöhnliche aber trotzdem schöne Reise - von Hafen zu Hafen kann ja jeder
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