nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

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nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon FelixH » Mo, 27. Nov 2023, 12:59

Moin, moin,
meine Frau und ich wollen im Juni 2024 mit Motorrädern und der Hurtigrute zu den Lofoten reisen. Der Plan ist, über Nacht mit dem Schiff zu fahren und am Tag mit den Motorrädern. Hat das schon mal jemand so oder ähnlich gemacht - ist das praktikabel?
Wenn ich die Eintragungen hier im Forum (danke für einige Tipps, welche ich hier schon gefunden habe) richtig verstanden habe, bekommen sowohl Personen als auch die Fahrzeuge jeweils Bordkarten, mit denen man rauf und runter vom Schiff kann. Aber vermutlich muss man mitteilen, dass man erst später (in einem anderen Hafen) wieder einchecken will, damit es keine Missverständnisse gibt - nicht, dass man als vermisst gilt. Oder wie ist das?

Genauer gesagt, soll das so aussehen:
1. von Bergen (20:00 h) bis Alesund 09.45 h) mit dem Schiff.
2. von Alesund 09.45 h) mit den Motorrädern nach Molde (23.05 h)
3. von Molde (23:05 h) bis Trondheim (09:45 h) mit dem Schiff
4. von Trondheim (09:45 h) mit den Motorrädern nach Rorvik (22:00 h)
5. von Rorvik (22:00 h) bis Ornes (10:00 h) mit dem Schiff
6. von Ornes (10:00 h) mit den Motorrädern bis Bodo (15:20 h)
7. von Bodo auf die Lofoten mit dem Schiff

Das soll die gesammte Reisezeit etwas verkürzen, weil wir uns ja auch im Schlaf nordwärts bewegen. Aufgrund der Mitternachtssonne sollten wir auch spät abends und früh morgens auf der Schiffsfahrt etwas von der schönen Küste zu sehen bekommen.
Der Plan ist, die Viertagesfahrt von Bergen nach Svolaer zu buchen. Dann bezahlen wir zwar auch die Tagesetappen, aber wir haben die ganze Zeit eine Kabine und müssen nicht jeden Abend aus- und morgens wieder einpacken. Sollte das Wetter mal miserabel sein, gibt es die Möglichkeit, auch tagsüber an Bord zu bleiben. Aber das Motorradfahren hat Priorität gegenüber dem Schifffahren.
Spricht irgendetwas gegen diesen Plan? In den meisten Häfen ist ja die Liegezeit ausreichend, nur in Ornes sind es lediglich 10 Minuten - klappt das?
Auf den Lofoten wollen wir fünf oder sechs Tage bleiben und dann komplett auf eigener Achse zurück fahren. Insgesamt sind etwa 21 Tage vorgesehen für Mitteldeutschland - Lofoten - Mitteldeutschland. Falls es etwas mehr wird - auch okay.
Ich freue mich über jede Information, Kritik oder Anregung.
Allen eine schöne Zeit!
Und danke an alle, die bis hierhin gelesen haben.
Gruß Felix
P.S.: Wir sind schon ein paarmal in Norwegen gewesen (Wohnmobil oder Motorrad), aber das ist schon mehr als zwanzig Jahre her und wir waren auch immer nur im Süden.
FelixH
 
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon MarkusD » Mo, 27. Nov 2023, 13:07

Moin Felix,

so etwas vergleichbares habe ich zwar noch nicht gemacht, aber ich kann mir nicht vorstellen warum das nicht gehen soll. Letztlich eindeutig beantworten kann dir das aber nur Hurtigruten selbst. Noch ein Hinweis, wenn du Tickets über die deutsche Webseite von Hurtigruten buchst ist das in der Regel deutlich teurer als wenn du es über die norwegische Seite buchst. Zumal meine Erfahrung ist, dass sich diese Hafen-zu-Hafen-Tickets in den letzten Jahren über die deutsche Webseite gar nicht mehr buchen haben lassen.

Gruß, Markus
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Gudrun » Mo, 27. Nov 2023, 13:32

Willkommen im Forum.

Keine Ahnung, ob das geht. Aber warum eigentlich nicht? Bei Hurtigruten anfragen.

Ich hätte eher Bedenken, was passiert, wenn ich das Schiff nicht schaffe und mein Gepäck ohne mich weiter reist.

Es gibt auch die Möglichkeit, von Hafen zu Hafen zu fahren. Dann bezahlt man nur die Strecke, die man wirklich fährt. Man muss natürlich jedesmal sein Gepäck mitnehmen und auch bei schlechtem Motorradwetter damit rechnen, dass man nicht auf dem Schiff bleiben kann.

Grüße Gudrun
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Guido QQ » Mo, 27. Nov 2023, 17:06

Hallo, Felix!

Also ich sag mal so: die Idee klingt ziemlich gut!!

Tatsächlich würde ich das direkt mit Hurtigruten absprechen - Eure Reise zu buchen mit Kabine und allem ist ja kein Problem. Aber die Fracht für die Motorräder - die Schiffe haben begrenzten Frachtraum und es sind auch keine Fähren, wo man bequem mit der Maschine hineinrollen kann. Das müsstet Ihr bestimmt von Nacht zu Nacht buchen,

Das einzige wäre die Etappe von Alesund nach Molde. Das sind mit dem Auto oder Moped mal gerade zwei Stunden. Da macht das Schiff den Schlenker in den Geirangerfjord. Da würde ich fein an Bord bleiben..

Buchbar scheint das ganze ja zu sein - die Frage ist nur: ist in der Buchung auch eingeschlossen, dass die Motorräder mehrere Male aus- und auch wieder eingeladen werden müssen? Ich denke, das ist die zentrale Frage, die Ihr vermutlich nur mit Hurtigruten direkt klären könnt.

Ansonsten:

Sailing bed and rolling bike... coole Idee.
Guido QQ
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon MarkusD » Mo, 27. Nov 2023, 19:50

Gudrun hat geschrieben:Ich hätte eher Bedenken, was passiert, wenn ich das Schiff nicht schaffe und mein Gepäck ohne mich weiter reist.

Oder der andere Fall, den ich selbst schon erlebt habe. Ich bin auf dem Schiff und es kann den nächsten Hafen nicht anlaufen, den übernächsten auch nicht, den überübernächsten auch nicht, es läuft an dem Tag überhaupt keinen Hafen mehr an sondern man muss eine weitere Nacht auf dem Schiff bleiben. Grund? Die See ist so schwer, dass kleinere ungeschützte Häfen nicht angelaufen werden können.

Zitat dazu aus meinem Reisebericht vom 10.02.2015:
Hmm, auf der Fahrt von Stamsund nach Bodø wehte ein heftiges Stürmchen. Irgendwann gegen 3 Uhr in der Früh rumorte es ziemlich laut und lange, die Ursache war nicht zu erkennen, man hätte meinen können ein Anker wurde gelichtet, aber das darf man wohl ausschließen. Am Morgen war es wettermäßig dann wieder ruhig, das Frühstück konnte in Ruhe genossen werden. Kurz vor 11 Uhr machte ich mich dann startklar, um in Nesna wieder von Bord zu gehen/fahren. Aus dem Fenster konnte man auch schon mehrere wartende Autos am Pier von Nesna sehen, aber das Schiff machte keine Anstalten dort anzulegen. Wenig später kam dann die Durchsage, dass auf Grund des Sturms in Nesna heute nicht angelegt werden kann und man um etwas Geduld bittet, bis man weitere Auskünfte geben kann.

Der nächste Hafen Sandnessjøen liegt nicht weit, aber an der Rezeption lautete die Aussage, man wolle sehen was man machen kann, was nicht sehr zuversichtlich klang. Meines Wissens nach hat auch Sandnessjøen keinen eigentlichen Hafen, also auch da könnte es schwierig werden. Naja, irgendwann wird das mit dem Anlanden ja klappen, ein großes Problem ist es insofern nicht, da ich ja heute eh in Richtung Süden mit dem Auto weiter fahren werde.

Tja, auch Sandnessjøen wird nicht angelaufen. Nächster Hafen danach ist dann Brønnøysund, Ankunft 15:45 Uhr, wenn denn der Hafen angelaufen werden kann. Als Aufmerksamkeit für die Unannehmlichkeiten konnte ich gratis am Lunsj teilnehmen, lecker. :D

Leider ist die Internetverbindung auf dem Schiff recht mager, der Versuch zu ermitteln wie lange man denn mit dem Auto von Brønnøysund nach Hommelvik braucht dauert ein Weilchen. Mapquest sagt es seien 5 Std. / 351.29 Kilometer, hajo, würde zwar spät werden, aber alles im Rahmen. Falls in Brønnøysund auch nicht angelegt werden kann, könnte ich bis Trondheim mitfahren, sagte der Rezeptionist. Dort kann man garantiert anlegen, würde ich mal sagen, denn Trondheim hat einen ordentlichen Hafen, der durch vorgelagerte Inseln geschützt sein sollte. Nun heißt es abwarten.

Wenn ich mir die See so anschaue, dann wird das mit dem Anlanden in Brønnøysund nix werden. Die Wellen werden immer höher, das das Schiff dabei nicht schaukelt ist verwunderlich, liegt aber evtl. daran, dass wir recht langsam geworden sind, durch das Auslassen von zwei Häfen haben wir ja auch gut 45 Minuten Zeit eingespart.

OK, auch Brønnøysund wird definitiv nicht angelaufen. Ich bleibe dann auf dem Schiff bis morgen früh und überspringe die Nacht im Hotel, leider kann ich es nicht mehr canceln, wer denkt auch daran, dass mehrere Häfen hinter einander nicht angelaufen werden können.

Der Seegang wird zwischenzeitlich immer heftiger, könnte wieder eine unruhige Nacht werden. Immerhin, in Rørvik hat das Schiff angelegt. Es schüttet wie mit Kübeln. Einen Landgang bei dem Wetter schenke ich mir.

Es wird gerade eine Windstärke von 9-10 für die kommende Strecke bis Trondheim in der Durchsage gemeldet, in einer halben Stunde nach Rørvik wird die offene See erreicht, dann soll es wieder rund gehen.


In eurem Fall bedeutet das, ihr seid zwar pünktlich im Hafen, aber das Schiff kann nicht anlegen.

Gruß, Markus
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon FelixH » Mi, 29. Nov 2023, 12:50

Moin,
danke für die bisherigen Antworten und die Anregungen. Da war was dabei, was ich bisher nicht bedacht habe.
Gruß Felix
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon trd » Mi, 29. Nov 2023, 16:00

Gepäck an Bord lassen könnte auch schwierig werden wegen evtl. Anschlagsgefahr
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon jonn68 » Mi, 29. Nov 2023, 16:04

Ich bin wirklich gespannt was der TO im Kontakt mit den Hurtigruten in Erfahrung bringt, weil ich finde die Idee hat Charme, aber ich kann mir es schwer vorstellen, daß das so machbar ist.
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon FelixH » Mi, 29. Nov 2023, 16:40

trd hat geschrieben:Gepäck an Bord lassen könnte auch schwierig werden wegen evtl. Anschlagsgefahr


Wenn man das ausschließen wollte, dann müssten ja alle Personen, die an den zahlreichen Tagesausflügen teilnehmen, jeweils ihr ganzes Gepäck auf die Tagesausflüge mitnehmen.
Ich will ja auch nichts anderes als Tagesausflüge machen, nur mit dem Zusatz, dass ich dazu jedesmal das Motorrad aus- und einladen will.
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Canadier » Do, 30. Nov 2023, 10:47

Ich will ja auch nichts anderes als Tagesausflüge machen, nur mit dem Zusatz, dass ich dazu jedesmal das Motorrad aus- und einladen will.

Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du ja nicht im gleichen Hafen wieder einsteigen in dem du von Bord gegangen bist, oder?
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Guido QQ » Do, 30. Nov 2023, 13:36

Canadier hat geschrieben:
Ich will ja auch nichts anderes als Tagesausflüge machen, nur mit dem Zusatz, dass ich dazu jedesmal das Motorrad aus- und einladen will.

Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du ja nicht im gleichen Hafen wieder einsteigen in dem du von Bord gegangen bist, oder?


Das ist aber nichts ungewöhnliches. Es ist bei einigen Landausflügen die Regel, dass die Passagiere in Hafen A in den Bus steigen und in Hafen B wieder zum Schiff gebracht werden. Das dürfte also kein Problem sein.
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Gudrun » Do, 30. Nov 2023, 15:02

Das ist schon etwas anderes: Der Bus muss nicht ein- und ausgeladen werden und Hurtigruten kümmert sich um die Busreisenden, wenn im nächsten Hafen aus irgend einem Grund nicht zugestiegen werden kann.

Grüße Gudrun
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Ralle48 » Do, 30. Nov 2023, 22:20

Schonmal bei Hurtigruten in Norwegen angerufen? Da bekommst du alle Fragen beantwortet (die sprechen auch englisch).
Falls es geht, stell dich schonmal drauf ein, auf der norw. Homepage buchen zu müssen…
Da du ja nur einzelne Abschnitte buchen magst, hast du die Verantwortung und das Risiko, die jeweiligen Abfahren zu erreichen. Stell dich auch schonmal drauf ein, dass nicht alle Schiffe Kräder mitnehmen, wie eine kurze Google Suche bestätigt.
Ansonsten, nette Idee!
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Gudrun » Do, 30. Nov 2023, 23:01

@Ralle48: Felix will eben nicht nur einzelne Abschnitte buchen. Er will seine Kabine behalten und nicht jeden Tag packen. Er will Tagesausflüge machen und später wieder zusteigen.
„Von Hafen zu Hafen“ kann man auch wieder auf der deutschen Seite von Hurtigruten buchen. Ich habe jetzt nicht geschaut, ob das auch teurer ist als auf der norwegischen.

Grüße Gudrun
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Re: nachts Schiff - tags Motorrad, geht das?

Beitragvon Ralle48 » Fr, 01. Dez 2023, 22:15

Lustige Idee, aber Realitätsfern.
Sprech doch erstmal mit Hurtigruten. Da verlangst du denen viel Flexibilität ab. Verpasst du dein Schiff (wg Reifenpanne o.ä.) fasst keiner dein Gepäck in der Kabine an und läd es aus, damit du mit dem nä. Schiff weiterfahren kannst, usw
Und wie gesagt, nicht jedes Schiff nimmt Kräder mit.
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