Hallo Helgi
Ich finde es schon recht mutig, wenn nicht blauäugig, hier eine Umfrage über die Lieferung von deutschen Lebensmitteln per Internet nach Norwegen zu starten. Zu deiner Kenntnis, in Norwegen ist das Bevölkerungswachstum trotz der Unterversorgung mit deutschen Lebensmitteln über den Schnitt der deutschen Urbevölkerung. (Verstanden?). Klartext: Es lässt sich in Norwegen ohne deutsche Lebensmittel durchaus gut ernähren.
Du wirst, mit welchem Sortiment auch immer, scheitern. Schon allein die Stornorate und die Kosten für die Rücklieferungen/ Reklas werden dich ruinieren. Viel Spaß, alle Inhaltsstoffe auf Norwegisch für ein Nussnougaterzeugnis auf dem Glas zu deklarieren.
Ich stell mir gerade vor, ein Besteller ordert ein Glas Gurken bei dir. Du hüpfst in den nächsten Aldimarkt und kaufst das 330 Gramm Glas, schreibst und klebst einen Aufkleber auf das Glas, damit der Zoll und Matilsyn wissen, was du dem Endverbraucher auslieferst.
Wer es nicht gerafft hat, dass in Norwegen die Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte durchaus annehmbare, preiswürdige Produkte und genießbare Waren anbieten, soll bitte in seiner Verzweiflung in deinem Internetshop bestellen.
Mit welcher Marge willst du ein Produkt mit dem besten aus ½ Liter entrahmter Milch, oder noch extremer, einen Topf Senf in Norwegen handeln? Für wen? Für die wenigen deutschen Einwanderer oder Gastarbeiter, die eben gerade unfallfrei mit dem Einkaufswagen in den Supermarkt einfallen, nix verstehen, weil nix Sprache, die vertrauten Produkte nicht finden, weil nicht angeboten oder einfach der Kontakt fehlt, jemanden zu fragen, wie schmeckt das, was ist das, wozu kann ich was gebrauchen.
Noch mal, mach dein Ding mit deutschen Waren per Internetshop nach Norwegen.Probiere es aus.
Stecke da nur nicht viel Kapital hinein. Es wird weg sein.
Bin ich destruktiv? Und warum schreibe ich um diese Uhrzeit diese Zeilen?
Es muss nicht eine Wurst aus Thüringen sein, die bei mir in Norwegen auf dem Grill landet.
Hilsen
Uteligger