Rago Nationalpark August 08

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Mo, 23. Mär 2009, 19:01

Hallo liebe Leute,
angeregt durch den Bericht von Chris, möchte ich auch einen kleinen Reisbericht erstellen.
Ich hoffe die Ladezeiten sind erträglich.

Wir waren schon oft in Norwegen, im letzen Jahr aber erstmals im Norden.
Der Rago war mir im Vorfeld empfohlen worden (auch hier im Forum - von Chris :D )

Wir, d.h. meine Frau, unsere zwei Kinder (damals 11 und 13) und unsere Hündin, haben die Tour als 2 Tagestour geplant.
Entsprechend hatten wir neben Zelt, Schlafsäcken, Kocher auch Proviant für 2 Tage mit im Gepäck.
Die Tour ist in etwa ein Rundweg, man kommt etwa 3km versetzt zum Einstieg wieder heraus.

Da auf unseren Touren immer eine Angel mit dabei ist, heißt es erst mal Angelschein kaufen - per SMS (eine technische Meisterleistung, dass es hier, umgeben von steilen Felswänden überhaupt Empfang gibt :D ).

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An einem wunderschönen, glasklaren Fluß führt der Weg zunächst ohne größere Steigungen entlang.

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Eine von mehreren Hängebrücken auf der Runde.

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Jetzt heißt es "kraxeln". Bei Nässe wird das kein Spaß, die Felsplatten werden ziemlich glatt.

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Diese Aussicht ist erarbeitet.

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Wunderschöne Ausblicke auf eine großartige "Urlandschaft" im Laufe des Weges. Allerdings auch immer wieder "Kraxeleinlagen" die vor allem unserem Hund zu schaffen machen. Die Geistesgegenwärtigkeit meiner Frau verhindert das Abrutschen in ein tiefers Loch, Einen 35kg Hund muß man da erst mal wieder rausbekommen. In Folge nehmen wir ihm sein Gepäck ab.

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Nach ~ 5h kommen wir an der von Chris genannten Hütte an.

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Ziehen die Übernachtung in unserem Zelt aber vor. Schnell noch ein bisschen angeln (mit mäßigem Erfolg - eine Bachforelle wird wieder in die Freiheit entlassen).

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Nächsten Tag geht es auf den zweiten, wie sich noch herausstellen sollte, deutlich längeren Abschnitt der Runde. Einfach zu begehene Abschnitte wechseln mit verblocktem Gelände mit Kraxeleinlagen.

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Immer wieder schöne Aussichten.

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Der Weg führt lange Zeit an einem großen Bergsee entlang, der Auslauf wird an dessen Ende über eine Hängebrücke überquert (wenn man genau hinsieht ist die Brücke zu sehen).

Der Weg zieht sich in die Länge ....

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Blick von der Hängebrücke in die Tiefe, wo das Wasser geschätze 40--50m in die Tiefe stürzt.
Nach einem kurzen Erfrischungsbad im See geht's weiter.

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Blick zurück auf den Auslauf des Sees mit Hängebrücke.

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Die Etappe zog sich insgesamt auf (ungeplante-) 10h. Hauptgrund dafür ist das man im z.T. verblockten Gelände nur langsam vorwärts kommt.
Auch wenn die Höhenunterschiede nicht sehr groß sind, summieren sich zudem die vielen kleine Auf- und Abstiege.
Erst gegen
23 Uhr erreichen wir ziemlich erschöpft, aber zufrieden die Strasse.
Ich habe noch 3km Fußmarsch vor mir, das Auto muß vom Parkeingang geholt werden.

Da unsere Kinder bereits eine andere Mehrtagestour und diverse Tagestouren in den Beinen haben, wird eine weitere geplante Tour gestrichen und der Rest des Urlaubs mit angeln und sonstigen "Annehmlichkeiten" verbracht :D.

Insgesamt eine nicht ganz leichte (vor allem mit Gepäck), aber wunderschöne Tour, die mit einer gewissen Kondition und gutem Schuhwerk gut zu machen ist.
Der zweite Abschnitt kann sich ganz schön in die Länge ziehen.
Für Hunde ist es aufgrund des felsigen, z.T. verblockten Geländes schwierig zu belaufen.
Bei stärkerem Regen kann das Laufen auf den Felsplatten leicht zur Rutschpartie werden.

Beste Grüße
Andrej
arippich
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon Chris665 » Mi, 25. Mär 2009, 11:01

Hallo Sergej, toller Bericht!! Stramme Tour, die ihr da absolviert habt, mit Kind und Kegel, alle Achtung! Als schwer Rago-Infizierter würde ich natürlich gern wissen, wie die Wegführung ist. Hast du da vielleicht eine Skizze oder einen Kartenauszug? Viele Grüße, Chris
Chris665
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Mi, 25. Mär 2009, 12:49

Hab mich zunächst gewundert wer Sergej ist :D.

Ja, der Rago hat was. Da bin auch ich sicherlich nicht das letze Mal gewesen.
Wir hatten einen Kartenauszug, die habe ich mir bei dem sehr freundlichen und hilfsbereiten Campingplatzbesitzer am Taleingang geholt.
Der Camping am Ragoeingang wir offensichtlich nicht mehr betrieben (zumindest letzes Jahr nicht).
Ich sehe mal nach, ob ich die Karte noch finde und melde mich dann wieder.
Gruß,
Andrej
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Do, 14. Mai 2009, 10:41

Habe gerade gesehen, dass ich mich was die Höhe des Wasserfalls angeht mächtig verschätzt habe.

Auf der reuber-norwegen Seite fand ich die Information, dass es sich um den
223 m hohe Værivassfossen
handelt.

Gruß,
Andrej
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon guido66de » Do, 14. Mai 2009, 11:00

Hallo,

sehr schöner Bericht !!!

Mein Kleiner ist leider noch etwas zu jung für solche Touren aber nächstes Jahr ist das mit der Kraxe auch vorbei und dann wollen wir auch zwei-drei Tages Touren machen.
Darf ich fragen wie hoch du als Packesel belastet warst :wink:

Gruß Guido
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Do, 14. Mai 2009, 15:55

Danke Guido.

Den Rucksack habe ich nicht gewogen, aber 16-18kg maximal schätze ich.
Dieses Jahr wollen wir u.a. für eine Woche ins Saltfjell, da kommt schon ein bisschen mehr zusammen :D.

Gruß,
Andrej
Zuletzt geändert von arippich am Do, 14. Mai 2009, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon Schnettel » Do, 14. Mai 2009, 16:27

Oh ja, Saltfjell ist auch sehr schøn...
:-)
Viel Spass!
Wo genau wollt ihr da starten, und welchen Weg wollt ihr gehen?
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Do, 14. Mai 2009, 19:40

Viel Spass!


Danke Schnettel, Deinen Bericht haben wir im Übrigen mit Begeisterung gelesen :D

Wir haben geplant an der Baiarstua zu starten und über Bukkhaugbu, Saltfjellstua und Midtistua zur Bjellåvasstua und wieder zurück zu laufen (mit Zelt los, die Hütten nur zur Orientierung).
An den Seen wollen wir mindestens 1 Tag mit angeln und rumstromern verbringen.
Vielleicht langt es ja noch für einen Abstecher ins Steindalen, die Fotos von dort aus Deinem Bericht haben mir sehr gefallen.

Beste Grüße,
Andrej
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon Schnettel » Do, 14. Mai 2009, 21:06

Ihr habt wohl Lust bekommen, in 1.100m Høhe mal zu baden....??
;-)
Manche Huetten haben auch ein Boot da oben an den beiden Seen, ich weiss aber nicht mehr welche.
Ich will dieses Jahr auch wieder ins Saltfjell. Mal schauen, wie lange - hængt bissi davon ab, ob die Kiddies mitkommen oder ob ich allein gehe.

Euer Bericht hier hat mir ja auch Lust gemacht. Allerdings hab ich so bissl Bammel, wenns ans Klettern bzw. Kraxeln geht. Frueher hat ich mich in der Hohen Tatra auch an Ketten ueber die Pæsse "gezogen" - aber mittlerweile hab ich doch einiges mehr Høhenangst bekommen - und wenn es irgendwo steil wird (vor allem steil runter...) boar, nee - da bin ich zum Hasenfuss geworden....
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon meister-matze » Do, 14. Mai 2009, 21:26

Wo ich eure Hündin mit dem Hunderucksack auf den Fotos sehe, fällt mir ein, dass es Zeit ist unserer auch einen zu kaufen. ;)
Schöne Fotos, toller Bericht. Danke.
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Re: Rago Nationalpark August 08

Beitragvon arippich » Do, 14. Mai 2009, 21:58

Danke liebe Leute :D.

Das stimmt, baden muß sein. Ist zwar meist nur ein kurz rein und ein paar Züge, aber bei dem klaren Wasser muß man einfach rein.
Wenn ich mir unsere Fotos der Norwegenurlaube so ansehe, könnte man meinen Norwegen muß das blanke Badeparadies sein.

Was das Kraxeln angeht, so war das vor allen Dingen anstrengend, aber nicht gefährlich. Keine "echte" Kletterei, eher in der Art rauf auf die Klamotte, runter von der Klamotte.
Nur für unseren Hund war es absolut nichts (obwohl der sonst sehr gerne wandert).
Nächstes Mal würde ich einen Tag mehr einplanen um im Park ein bisschen mehr Zeit zum Angeln usw. zu haben.
Ist aber wirklich sehr schön dort.

Beste Grüße
Andrej

P.S. Auf's Saltfjell (und weitere Touren) freuen wir uns schon riesig.. Hatten die Tour eigentlich schon letzes Jahr geplant, sie dann aber doch auf dieses Jahr verschoben.
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