Hallo Norwegen-Freunde!
Da ich neu im Forum bin, möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin 23 Jahre alt und komme aus dem Eichsfeld (Thüringen).
Meinen ersten Norwegen-Urlaub verbrachte ich 1993 in der Nähe von Mykland (Froland Kommune).
Seitdem war ich noch weitere acht Male in Norwegen, vorrangig im Süden (u.a. Küstenstädte, Nisser, Fyresdal, Setesdal, Sirdal, Halbinsel Lista, Lysefjord, Sørfjord).
Die Unterbringung erfolgte stets in Hütten, von denen aus dann Touren in die Umgebung unternommen wurden. Auf diese Weise wollen wir Norwegen Stück für Stück erschließen.
Auch dieses Jahr ist für den Spätsommer wieder ein zweiwöchiger Urlaub gebucht und bei passendem Wetter soll es erstmals bis zum Nærøyfjord gehen.
Hier ein kurzer Reisebericht unseres letztjährigen Urlaubs.
Freitag, 26.08.11
Am Freitag brachen wir morgens gegen 9 Uhr auf. Nach etwa 4,5 Stunden passierten wir Dank freier Straßen die dänische Grenze und fuhren von dort aus gemächlich weiter gen Hirtshals.
Da unsere Fähre erst um 22:15 Uhr ging, hatten wir noch genügend Zeit, um einen Abstecher zur etwa 70 Meter hohen Wanderdüne Rubjerg Knude zu machen. Diese liegt etwa 40 Minuten von Hirtshals entfernt zwischen den Orten Lønstrup und Løkken und ist die größte ihrer Art in Nordeuropa.
Fotos von oben waren nicht möglich, da der feine Flugsand drohte, die Kameras zu beschädigen.
Der Leuchtturm, der noch vor etwa 7 Jahren von der Straße aus kaum zu sehen war, ist inzwischen fast wieder vom Sand befreit.
Per Landstraße fuhren wir zum Fährhafen, wo die MS Superspeed 1 kurz darauf ablegte. Einige Minuten später lief die MS Superspeed 2 ein.
Das neue Pizzarestaurant in Nahaufnahme:
Videos vom Hafen und den Schiffen:
http://youtu.be/gJpF9VZ0c10
http://youtu.be/1cVQ3Rjjivo
Die Überfahrt von Hirtshals nach Larvik verlief problemlos und gegen 2 Uhr morgens betraten wir erstmals das norwegische Festland.
Samstag, 27.08.11
Weil die Hütte erst am Nachmittag bezogen werden konnte, verbrachten wir die erste Nacht im Auto an der Küste bei Stavern, in der Nähe von Larvik.
Nachdem sich die Sonne sich beim Aufgehen kurz blicken ließ, begann es zu regnen und auch die Sicht war wegen des starken Nebels eingeschränkt.
So ging die Fahrt unspektakulär auf der E18 bis Kragerøy und von dort auf der 38 nach Bostrak. Dort bogen wir auf die 358 ab und fuhren durch das Gautefall-Gebiet Richtung Nisser-See, leider bei Sichtweiten um die 100 Meter.
Da wir bis zum Nachmittag noch viel Zeit hatten, wendeten wir uns bei Treungen (am Ablauf des Nissers) nach Süden, um die Jettegryter / Gletschertöpfe am Reinfoss zu erkunden.
Die Stichstraße lieferte fantastische Aussichten auf sehr helle Felswände, jedoch war beim Kraftwerk Schluss, da uns eine Schranke den Weg versperrte.
Aufgrund des wieder einsetzenden Regens ließen wir den Fußmarsch sausen und begaben uns nun auf den Weg zu unserer Hütte.
Die Fahrt führte durch das Fyresdal, das ich bis dahin nur bei schlechtem Wetter kannte. Dies sollte sich auch an diesem Tag nicht ändern. Jedoch ließ der Regen am höchsten Punkt der Straße nach und die Wolken lichteten sich für einen kurzen Augenblick.
Vom Fyresdal ging es dann ohne Umwege zum Åmlivatn bei Åmdals Verk, wo wir nach kurzer Suche unsere Hütte fanden und sogleich bezogen, um erst mal ausgiebig zu schlafen.
Sonntag, 28.08.11
Der heutige Tag sollte zum Erkunden der Umgebung dienen. Leider hatte ich meine Kamera vergessen und so entstanden nicht viele Bilder.
Das erste Ziel war die Stabkirche Eidsborg. Die Serpentinenfahrt nach Dalen ist spektakulär, die Auffahrt zur Stabkirche ebenso. In der Ferne sieht man die Berge des oberen Setesdals bei Bykle.
Da gerade eine Führung durch die Stabkirche anstand, schlossen wir uns dieser an.
Danach ging es weiter Richtung Totak-See und Rauland. Dort machten wir einen Abstecher und fuhren auf einem Sandweg zum Stausee Bitdalsvatn.
Nach kurzer Rast ging es am Nordufer des Totaks Richtung Edland und auf der E134 zurück nach Dalen und zu unserer Hütte.
Montag, 29.08.11
Der Wetterbericht versprach gutes Wetter und so beschlossen wir, eine Tour zum Hægefjell zu unternehmen.
Von Momrak am Fyresvatn zweigt ein Mautweg am Napevatn vorbei Richtung Fjone am Nisser ab.
Beim Fotografieren der Steine wurden wir von einem Regenschauer überrascht, der nach kurzer Zeit in Dauerregen umschlug. Der Nebel ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten.
Trotzdem wollten wir die Tour zum Hægefjell fortsetzen. Dorthin führt ein weiterer Mautweg, der bei normalen Sichtverhältnissen sicherlich schöne Motive bietet.
Am Ziel angekommen, sahen wir erst mal gar nichts, da sich die Wolken am Berg stauten. Nachdem wir etwa eine halbe Stunde gewartet hatten, lichtete sich der Himmel und wir konnten das Auto verlassen, um ein paar Fotos zu schießen.
Kurz vor dem Hægefjell führt ein Weg hinab zum Nisser. Von dort hat man den besten Blick auf den Monolithen.
Video Hægefjell:
http://youtu.be/oGQZP1JmLuQ
Da das Wetter gegen Abend besser zu werden schien, beschlossen wir, auf dem Rückweg nochmal durch das Fyresdal zu fahren.
Zuerst fuhren wir südwärts am Westufer des Nissers entlang.
Video Kabelfähre bei Fjone:
http://youtu.be/8_YcyStxN9I
Dann nahmen wir die Querstraße Richtung Fyresvatn.
Nach einem kurzen Schauer verzogen sich die Regenwolken wieder und wir konnten einige Fotos machen.
Video südliches Fyresdal:
http://youtu.be/hCzDGjOwQXs
Dienstag, 30.08.11
Auch heute sollte das Wetter schön werden. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, die geplante Hardanger-Tour durchzuführen.
Die Auffahrt zum Haukelifjell war für uns Neuland. Nach dem Haukelitunnel genossen wir kurz die tolle Kulisse und fuhren dann bei nun einsetzendem Regen nach Røldal.
Dort angekommen statteten wir der Stabkirche einen kurzen Besuch ab.
Weiter ging es in Richtung Odda. Am Låtefoss legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein.
Video Låtefoss:
http://youtu.be/D3yWqPAPLq0
Schön auch der Ausblick auf den Buarbreen am Sandvevatn.
Video Buarbreen:
http://youtu.be/hDX3zokrYYE
Es ging vorbei am Ædnafoss und dem Dörfchen Vikebygd.
Video Vikebygd:
http://youtu.be/ZV1iQGA46r0
Unser Ziel war Kinsarvik, wo wir die Husedalen-Wanderung machen wollten. Aus Zeitgründen kamen wir nur bis zum Nykkjesøyfoss, aber diese Tour ist vorgemerkt für den nächsten Urlaub.
Video Husedalen:
http://youtu.be/y3Q9kxYDRJA
In Kinsarvik kauften wir noch etwas ein und machten uns dann auf die Heimfahrt.
Auf dem Rückweg umfuhren wir die Tunnel, wo es möglich war und bei einsetzender Dunkelheit hatten wir das Haukelifjell überquert.
Die restliche Fahrt verlief im Dunkeln, jedoch konnten wir bei Vinje trotzdem noch zwei Elche entdecken. Das Beweisfoto ist leider Schrott, weil der Blitz zu schwach war.
Mittwoch, 31.08.11
Mittwoch legten wir einen Ruhetag ein, fuhren Boot auf dem Åmlivatn und als es wieder anfing zu regnen, spielten wir Karten.
Donnerstag, 01.09.11
Am wettermäßig schönsten Tag der Woche wollten wir die Wanderung zum Kjerag unternehmen.
Während des herrlichen Sonnenaufgangs an unserer Hütte brachen wir auf.
Kurz vor Dalen zweigt die 45 Richtung Setesdal ab.
Wir fuhren durch Valle und bogen bei Nomeland / Brokke nach Westen ab Richtung Lysebotn.
Vom Adlerhorst aus begann dann der Aufstieg zum Kjerag-Plateau.
Der Schnee auf dem Kjerag war weitestgehend verschwunden, nur eine kleinere Firnfläche konnten wir ausmachen.
Video Kjerag:
http://youtu.be/HmXfQtcCu1Y
Auf dem Rückwege sahen wir insgesamt sechs Elche, teils in weniger als 20 m Entfernung. Für Fotos war es leider schon wieder zu dunkel.
Freitag, 02.09.11
Der Wetterdienst sagte kühles, aber größtenteils trockenes Wetter voraus.
Wir wollten es mit einer Kanutour auf dem Bandak oder Telemarkkanal probieren.
Der Bootsausleih in Dalen hatte alle Boote an eine Schulklasse verliehen und so wurden wir zum historischen Dalen Hotel geschickt.
Dort konnte man uns jedoch auch kein Kanu anbieten. Somit nahmen wir mit einem Ruderboot vorlieb und fuhren damit einige Kilometer an den steilen Felshängen des Bandaks entlang.
Samstag, 03.09.11
Am Abfahrtstag regnete es ununterbrochen.
Der Rückweg führte am Telemark-Kanal entlang, ohne jedoch nennenswerte Eindrücke zu hinterlassen. Die Sicht war einfach zu mies.
Wir besichtigten kurz die Schleusenanlage bei Vrangfoss und fuhren über Skien und Porsgrunn (zwei eher hässliche Städte) nach Larvik.
Dort warteten wir auf die Fähre, die um 17:30 Uhr ablegte und uns zurück nach Hirtshals schipperte.
Video Fährüberfahrt:
http://youtu.be/Ka4TTzv1aJQ
Reine Bildergalerien der letzten beiden Urlaube gibt es in gekürzter Form auf meiner Website: http://www.sick-noize.de/norwegen/
Grüße