Unser Urlaub am Ikjefjord vom 20.07. bis 02.08.2012 (die Datumsanzeige auf den Bildern stimmt nicht)
Es ist Mittwoch der 18. Juli 2012 und nach ein paar hektischen Tagen - es war ja soviel zu organisieren, wenn man zwei ältere Leute (84J.) für zwei Wochen zurückläßt - hieß es ab 16.30 Uhr einsteigen, wir haben Urlaub.
Da wir erst so spät loskamen, Töchterchen mußte ja noch bis 15.30 Uhr im Kiga ihren letzten Praktikumstag ableisten, sind wir nur bis Flensburg gefahren.
Ich hatte über das Touristenbüro ein Zimmer in einer kleinen Pension gebucht.
http://www.gaestehaus-familie-hansen.de/ (falls der Link nicht erwünscht ist, bitte löschen,Danke) .
Wir kamen gegen 22.00Uhr dort an. Um aber am nächsten Tag pünktlich an der Fähre in Hirtshals zu sein, war es nicht möglich noch zu frühstücken. Aber gleich neben einer Tankstelle war eine kleine Bäckerei und unser Frühstück to go war gerettet.
Wenn sich ja die Strecke durch Dänemark sich nicht so ewig hinziehen würde, wäre es ja halb so schlimm. Aber man fährt und fährt und.... dann sind wir 11.20 Uhr endlich in Hirtshals und da liegt sie auch schon - unsere SuperSpeed.
Und dahinter die Konkurenz
Obwohl wir pünktlich 12.15 Uhr losgefahren sind, hatten wir in Kristiansand eine halbe Stunde Verspätung. Aber Stau hatten wir keinen. [lach2.gif]
Die Hafeneinfahrt in Kristiansand
Nachdem wir in Kristiansand unser Auto gleich vollgetankt hatten, konnte die Fahrt durch das Setestal losgehen. Einen Teil der Strecke (nur entgegengesetzt) kannten wir ja schon von unserem letzten Urlaub 2008.
Das Setestal
Am Byglandsfjord
Dann begann die Suche nach einer Hütte für unsere Zwischenübernachtung. Es gab schon einige, aber es war noch nicht "die" richtige dabei. Bis wir in Valle beim Motel og Camping ankamen. Da hab ich dann entschieden, hier bleiben wir. Der Campingplatz liegt mitten in Valle umgeben von eindrucksvollen Berghängen und dem Flüßchen Otra.
Unsere Hütte
Die Berge ringsum
die Otra, sie hat uns eine Weile begleitet
Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit dem Ziel Røldal. Erst auf der 9 bis Haukeligrend. Da sind wir dann nicht durch den Tunnel, sondern die alte Paßstrasse über das Haukelifjell gefahren. Und sollten es auch nicht bereuen.
...es wurde kälter
es war Sommer...?
Dann ging es auf der 134 weiter nach Røldal. Dort führte uns der nächste Weg zur Stabkirche.
Von Røldal ging es weiter, erst die 134 bis zum Låtefossen
und dann auf der 13 immer entlang am Sørfjorden bis nach Brimnes.
Dort mußten wir mit der Fähre übersetzen nach Bruravik.
Dann ging es weiter auf der 13 bis Voss. Danach weiter auf der E 16 bis Dalseid. Das waren bis dahin alles noch einigermaßen "ordentliche" Strassen. Bis wir dann auf die 569 nach Romarheim abbogen. Sehr enge, sehr kurvenreiche Strassen, sehr enge und sehr dunkle Tunnel - und diese Strecke wollte GG bei Nacht fahren ??? Denn er wollte eigentlich keine Zwischenübernachtung, aber ich wollte nicht bei "Nacht" durch Norwegen (da sieht man ja nix). Wir wußten ja nicht wie dunkel es mittlerweile wird, oder auch nicht wird. Aber diese Strasse im Dunkeln, nee da wären wir wieder umgekehrt (glaub ich). Ich habe dann auch nur wenig Bilder gemacht. Irgendwie ärgere ich mich gerade über mich selbst.
Aber auf der "Arbeitskamera" von GG sind auch noch Bilder, die muß ich noch runterladen. Nur sind diese zur Zeit in der Schweiz.
Als wir dann aber auf die E 39 kamen, war alles wieder in Ordnung. Und es dauerte auch nicht mehr lange und wir kamen in Ytre Oppedal an. Von da aus war es nicht mehr weit bis zu unserer FeWo in Bjordal. Und da hatten wir dann auch um 23.15 Uhr noch solch einen Blick über den Ikjefjord und die Berge.
Die nächsten 3 Tage wollte der Wettergott einfach kein Einsehen haben. Er wollte das es regnet. Also beschlossen GG und Töchterchen, das sie angeln . Schließlich wollte meine Große endlich ihren neuen Angelanzug ausprobieren. GG packte die Angeltasche aus und kam mit einem Grinsen im Gesicht zu mir und sagte:" Schatz, du bist wirklich urlaubsreif." Das wußte ich ja schon lange, aber gut das er es auch endlich merkt. " Aber was soll ich bitte mit meiner Schnittschutzhose hier in Norwegen?" Da hab ich doch beim Packen, anstelle seines Angelanzuges seine Schnittschutzhose eingepackt. Warum sehen die sich in eingerollten Zustand auch so ähnlich? Ich hatte mich zwar etwas gewundert wieso der vermeintliche Angelanzug so schwer ist, habe aber nicht weiter nachgeschaut. Als wir am Nachmittag dann bei unseren Vermietern zum Kaffee und zu Waffeln eingeladen waren, mußte GG diese Story unbedingt erzählen. Der fragte prompt " hast du auch ne Kettensäge ? dann können wir gleich in den Wald und Holz machen." Aber GG wollte ja nicht Holz machen, sondern nur Angeln. Er bekam dann vom Vermieter einen Angelanzug geliehen und dem Anglerglück stand nichts mehr im Weg. Die Ausbeute konnte sich auch sehen lassen. Es waren zwar nur Makrelen, aber die hatte meine Große alle alleine gefangen. GG hatte zwar kein Anglerglück aber hinterher die Arbeit mit dem Ausnehmen und räuchern.
Am Sonntagnachmittag haben wir dann die Gegend ein wenig erkundet. Aber bei Regen hatten wir keine Lust auch nur einen Fuß aus dem Auto zu setzen. Bilder habe ich keine gemacht. Am Montag waren die Beiden dann nochmal mit dem Boot draußen. Aber ab Dienstag sollte es endlich schön werden. Also war Punkt 1 auf meinem Plan dran. Die Flämbahn.
Der Streckenverlauf war von Bjordal nach Oppedal - Fähre nach Lavik - weiter nach Balestrand - Fähre Dragsvik / Hella - Sogndal - Fähre Manheller/Fodnes - Lærdal.
Auf dem Hinweg fuhren wir durch den Lærdalstunnel,
da war ich schon das 1.Mal etwas enttäuscht. Ich habe ihn mir viel spektakulärer vorgestellt. Von Aurland ging es dann weiter nach Fläm. Was mußten wir da sehen? Zwei Kreuzfahrtschiffe und tausend andere Touris hatten die selbe Idee an diesem Tag.
Ich hatte mir extra eine Liste ausgdruckt, wann welche Schiffe wo im Hafen liegen. Aber auf diese Liste konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen. Denn nur das Wetter war maßgebend. Wir gingen erstmal zum Ticketverkauf. Die Bahn 12.20 Uhr hatte ich ja schon abgeschrieben, aber das die nächste Hin-und Rückfahrt erst nach 16.00 Uhr frei war, bescherte mir Enttäuschung Nr.2 . Die nächste Hinfahrt wäre 14.50Uhr möglich gewesen. Wir entschieden uns dann aber gegen die Fahrt mit der Flämbahn. Schade. Nachdem wir etwas gegessen hatten, bummelten wir durch die Souvenirshops
und fuhren zurück nach Aurland
um dann auf dem Aurlandsfjellet zurück nach Lærdal zu fahren. Diese Fahrt hat uns dann auch für die ausgefallen Flämbahnfahrt entschädigt. Der erste unfreiwillige Stop kam auch schnell, als vor uns ein Kleinbus nicht an einem bergabfahrende Reisebus vorbeifahren wollte oder konnte. Er legte einfach den Rückwärtsgang ein und zwang somit uns und den nachfolgenden Verkehr etwa 150m rückwärts bergab zu nächsten Ausweichmöglichkeit zufahren. Dabei war neben ihm noch etwa 50cm Platz. Und ich hatte vor lauter Schreck keine Kamera zur Hand und dachte nur der fährt uns gleich drauf. Als der Reisebus endlich vorbei war, überholte GG den Kleinbus , denn solch einen Angsthasen wollte er nicht vor sich haben. An der ersten Aussichtsplattform hielten wir und hatten einen tollen Blick über den Aurlandsfjord.
Der Kleinbus hielt auch. Der Fahrer war ein junger Spund. Der ist solche schmalen Strassen bestimmt noch nicht oft gefahren.
Nächster Halt war dann der Stegastein. Dort war die Aussicht auf den Fjord ebenfalls wunderschön.
Danach ging es weiter übers Fjell bis zum nächsten Stop am Rastplatz Flotane. Dort gibt es eine solarbetriebene Toilette.
Gleich daneben beginnt Vedahaugane - ein Laufsteg aus Beton, der über dem Gelände auf Säulen ruht, ermöglicht den Zutritt zu faszinierenden Aussichtspunkten. Am Ende des Steges soll im September 2012 ein Kunstwerk zu finden sein, welches die Kräfte der Natur zum Thema hat. Das einzige Kunstwerk was bisdato zu sehen war, ist dieses. Ich finde dieser Laufsteg paßt da überhaupt nicht hin, ein normaler Wanderweg hätte es auch getan.
Von da an ging es bergab.
Dieser Wasserfall endet in einem reißenden Gebirgsflüßchen, welches uns die weitere Strecke abwärts immer begleitet hat.
Und hier endet der Aurlandsfjellet
Wir sind dann ab Lærdal wieder den gleichen Weg zurück gefahren. Gegen 22.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Es war ein anstrengender, aber wunderschöner erlebnisreicher Tag.