Drei Thüringer in Norwegen

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Juwaje » Di, 04. Sep 2012, 16:10

Unser Urlaub am Ikjefjord vom 20.07. bis 02.08.2012 (die Datumsanzeige auf den Bildern stimmt nicht)

Es ist Mittwoch der 18. Juli 2012 und nach ein paar hektischen Tagen - es war ja soviel zu organisieren, wenn man zwei ältere Leute (84J.) für zwei Wochen zurückläßt - hieß es ab 16.30 Uhr einsteigen, wir haben Urlaub.
Da wir erst so spät loskamen, Töchterchen mußte ja noch bis 15.30 Uhr im Kiga ihren letzten Praktikumstag ableisten, sind wir nur bis Flensburg gefahren.

Ich hatte über das Touristenbüro ein Zimmer in einer kleinen Pension gebucht.
http://www.gaestehaus-familie-hansen.de/ (falls der Link nicht erwünscht ist, bitte löschen,Danke) .
Wir kamen gegen 22.00Uhr dort an. Um aber am nächsten Tag pünktlich an der Fähre in Hirtshals zu sein, war es nicht möglich noch zu frühstücken. Aber gleich neben einer Tankstelle war eine kleine Bäckerei und unser Frühstück to go war gerettet.

Wenn sich ja die Strecke durch Dänemark sich nicht so ewig hinziehen würde, wäre es ja halb so schlimm. Aber man fährt und fährt und.... dann sind wir 11.20 Uhr endlich in Hirtshals und da liegt sie auch schon - unsere SuperSpeed.

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Und dahinter die Konkurenz
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Obwohl wir pünktlich 12.15 Uhr losgefahren sind, hatten wir in Kristiansand eine halbe Stunde Verspätung. Aber Stau hatten wir keinen. [lach2.gif]
Die Hafeneinfahrt in Kristiansand

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Nachdem wir in Kristiansand unser Auto gleich vollgetankt hatten, konnte die Fahrt durch das Setestal losgehen. Einen Teil der Strecke (nur entgegengesetzt) kannten wir ja schon von unserem letzten Urlaub 2008.

Das Setestal

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Am Byglandsfjord

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Dann begann die Suche nach einer Hütte für unsere Zwischenübernachtung. Es gab schon einige, aber es war noch nicht "die" richtige dabei. Bis wir in Valle beim Motel og Camping ankamen. Da hab ich dann entschieden, hier bleiben wir. Der Campingplatz liegt mitten in Valle umgeben von eindrucksvollen Berghängen und dem Flüßchen Otra.

Unsere Hütte

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Die Berge ringsum

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die Otra, sie hat uns eine Weile begleitet

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Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit dem Ziel Røldal. Erst auf der 9 bis Haukeligrend. Da sind wir dann nicht durch den Tunnel, sondern die alte Paßstrasse über das Haukelifjell gefahren. Und sollten es auch nicht bereuen.

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...es wurde kälter

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es war Sommer...?

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Dann ging es auf der 134 weiter nach Røldal. Dort führte uns der nächste Weg zur Stabkirche.

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Von Røldal ging es weiter, erst die 134 bis zum Låtefossen

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und dann auf der 13 immer entlang am Sørfjorden bis nach Brimnes.

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Dort mußten wir mit der Fähre übersetzen nach Bruravik.

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Dann ging es weiter auf der 13 bis Voss. Danach weiter auf der E 16 bis Dalseid. Das waren bis dahin alles noch einigermaßen "ordentliche" Strassen. Bis wir dann auf die 569 nach Romarheim abbogen. Sehr enge, sehr kurvenreiche Strassen, sehr enge und sehr dunkle Tunnel - und diese Strecke wollte GG bei Nacht fahren ??? Denn er wollte eigentlich keine Zwischenübernachtung, aber ich wollte nicht bei "Nacht" durch Norwegen (da sieht man ja nix). Wir wußten ja nicht wie dunkel es mittlerweile wird, oder auch nicht wird. Aber diese Strasse im Dunkeln, nee da wären wir wieder umgekehrt (glaub ich). Ich habe dann auch nur wenig Bilder gemacht. Irgendwie ärgere ich mich gerade über mich selbst.
Aber auf der "Arbeitskamera" von GG sind auch noch Bilder, die muß ich noch runterladen. Nur sind diese zur Zeit in der Schweiz.

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Als wir dann aber auf die E 39 kamen, war alles wieder in Ordnung. Und es dauerte auch nicht mehr lange und wir kamen in Ytre Oppedal an. Von da aus war es nicht mehr weit bis zu unserer FeWo in Bjordal. Und da hatten wir dann auch um 23.15 Uhr noch solch einen Blick über den Ikjefjord und die Berge.

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Die nächsten 3 Tage wollte der Wettergott einfach kein Einsehen haben. Er wollte das es regnet. Also beschlossen GG und Töchterchen, das sie angeln . Schließlich wollte meine Große endlich ihren neuen Angelanzug ausprobieren. GG packte die Angeltasche aus und kam mit einem Grinsen im Gesicht zu mir und sagte:" Schatz, du bist wirklich urlaubsreif." Das wußte ich ja schon lange, aber gut das er es auch endlich merkt. " Aber was soll ich bitte mit meiner Schnittschutzhose hier in Norwegen?" Da hab ich doch beim Packen, anstelle seines Angelanzuges seine Schnittschutzhose eingepackt. Warum sehen die sich in eingerollten Zustand auch so ähnlich? Ich hatte mich zwar etwas gewundert wieso der vermeintliche Angelanzug so schwer ist, habe aber nicht weiter nachgeschaut. Als wir am Nachmittag dann bei unseren Vermietern zum Kaffee und zu Waffeln eingeladen waren, mußte GG diese Story unbedingt erzählen. Der fragte prompt " hast du auch ne Kettensäge ? dann können wir gleich in den Wald und Holz machen." Aber GG wollte ja nicht Holz machen, sondern nur Angeln. Er bekam dann vom Vermieter einen Angelanzug geliehen und dem Anglerglück stand nichts mehr im Weg. Die Ausbeute konnte sich auch sehen lassen. Es waren zwar nur Makrelen, aber die hatte meine Große alle alleine gefangen. GG hatte zwar kein Anglerglück aber hinterher die Arbeit mit dem Ausnehmen und räuchern.

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Am Sonntagnachmittag haben wir dann die Gegend ein wenig erkundet. Aber bei Regen hatten wir keine Lust auch nur einen Fuß aus dem Auto zu setzen. Bilder habe ich keine gemacht. Am Montag waren die Beiden dann nochmal mit dem Boot draußen. Aber ab Dienstag sollte es endlich schön werden. Also war Punkt 1 auf meinem Plan dran. Die Flämbahn.
Der Streckenverlauf war von Bjordal nach Oppedal - Fähre nach Lavik - weiter nach Balestrand - Fähre Dragsvik / Hella - Sogndal - Fähre Manheller/Fodnes - Lærdal.

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Auf dem Hinweg fuhren wir durch den Lærdalstunnel,

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da war ich schon das 1.Mal etwas enttäuscht. Ich habe ihn mir viel spektakulärer vorgestellt. Von Aurland ging es dann weiter nach Fläm. Was mußten wir da sehen? Zwei Kreuzfahrtschiffe und tausend andere Touris hatten die selbe Idee an diesem Tag.

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Ich hatte mir extra eine Liste ausgdruckt, wann welche Schiffe wo im Hafen liegen. Aber auf diese Liste konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen. Denn nur das Wetter war maßgebend. Wir gingen erstmal zum Ticketverkauf. Die Bahn 12.20 Uhr hatte ich ja schon abgeschrieben, aber das die nächste Hin-und Rückfahrt erst nach 16.00 Uhr frei war, bescherte mir Enttäuschung Nr.2 . Die nächste Hinfahrt wäre 14.50Uhr möglich gewesen. Wir entschieden uns dann aber gegen die Fahrt mit der Flämbahn. Schade. Nachdem wir etwas gegessen hatten, bummelten wir durch die Souvenirshops

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und fuhren zurück nach Aurland

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um dann auf dem Aurlandsfjellet zurück nach Lærdal zu fahren. Diese Fahrt hat uns dann auch für die ausgefallen Flämbahnfahrt entschädigt. Der erste unfreiwillige Stop kam auch schnell, als vor uns ein Kleinbus nicht an einem bergabfahrende Reisebus vorbeifahren wollte oder konnte. Er legte einfach den Rückwärtsgang ein und zwang somit uns und den nachfolgenden Verkehr etwa 150m rückwärts bergab zu nächsten Ausweichmöglichkeit zufahren. Dabei war neben ihm noch etwa 50cm Platz. Und ich hatte vor lauter Schreck keine Kamera zur Hand und dachte nur der fährt uns gleich drauf. Als der Reisebus endlich vorbei war, überholte GG den Kleinbus , denn solch einen Angsthasen wollte er nicht vor sich haben. An der ersten Aussichtsplattform hielten wir und hatten einen tollen Blick über den Aurlandsfjord.

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Der Kleinbus hielt auch. Der Fahrer war ein junger Spund. Der ist solche schmalen Strassen bestimmt noch nicht oft gefahren.
Nächster Halt war dann der Stegastein. Dort war die Aussicht auf den Fjord ebenfalls wunderschön.

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Danach ging es weiter übers Fjell bis zum nächsten Stop am Rastplatz Flotane. Dort gibt es eine solarbetriebene Toilette.

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Gleich daneben beginnt Vedahaugane - ein Laufsteg aus Beton, der über dem Gelände auf Säulen ruht, ermöglicht den Zutritt zu faszinierenden Aussichtspunkten. Am Ende des Steges soll im September 2012 ein Kunstwerk zu finden sein, welches die Kräfte der Natur zum Thema hat. Das einzige Kunstwerk was bisdato zu sehen war, ist dieses. Ich finde dieser Laufsteg paßt da überhaupt nicht hin, ein normaler Wanderweg hätte es auch getan.

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Von da an ging es bergab.

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Dieser Wasserfall endet in einem reißenden Gebirgsflüßchen, welches uns die weitere Strecke abwärts immer begleitet hat.

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Und hier endet der Aurlandsfjellet

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Wir sind dann ab Lærdal wieder den gleichen Weg zurück gefahren. Gegen 22.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Es war ein anstrengender, aber wunderschöner erlebnisreicher Tag.
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Gudrun » Di, 04. Sep 2012, 17:26

Es ist ein wunderschöner Bericht. Mit den vielen Bildern hast Du echt Arbeit gehabt. Danke dafür.

Grüße Gudrun
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Gabby » Di, 04. Sep 2012, 17:41

ach wie schön, da sind wir schon so oft langgefahren, in Bygland haben wir länger Station gemacht. Deine beschriebene Strecke bin ich in Gedanken mit gefahren. Hach ich hab schon wieder Fernweh........
Jetzt müssen wir wieder ein ganzes Jahr warten. Sehr schön :super: Danke auch für die schönen Fotos.
Zuletzt geändert von Gabby am Di, 04. Sep 2012, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Pfalzcamper » Di, 04. Sep 2012, 17:51

Vielen Dank fuer die Mitnahme auf Eurer schoenen Tour. Hat Spass gemacht den Bericht zu lesen und die Bilder anzusehen :)
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Juwaje » Di, 04. Sep 2012, 19:25

Der Mittwoch war ein Ruhe - und Angeltag.

Die Fische nahmen das Wort "Ruhe" sehr genau, denn sie ließen meine beiden Angler in Ruhe.
Zwei waren dann doch recht neugierig.

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Da nun auch das Wetter mitspielte, machten wir uns am Donnerstag zu unserer 2-Tagestour auf.
Mit der Fähre Oppedal nach Lavik, auf der E 39 weiter über Vadheim - Førde - Moskog - Skei bis Byrkelo. Da sind wir dann auf der 60 weiter am Innvikfjord über Utvik - Olden - Stryn bis nach Hellesylt.

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Erdbeeren mußten unterwegs auch noch sein.

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In Hellesylt haben wir überlegt, ob wir mit der Autofähre oder dem Sightseeingschiff nach Geiranger fahren sollten. Dabei brauchten wir ja nicht mehr zu überlegen, denn das Sightseeingboot fuhr nur von Geiranger nach Hellesylt und zurück. Also blieb dann nur noch die Fähre nach Geiranger. Auf der Fähre wurde dann aber auch jeder Zentimeter Stellfläche ausgenutzt. Die Autos standen wie in einer Sardinenbüchse. Und billig war die Überfahrt nun auch nicht gerade. Aber was solls, wir wollten ja nach Geiranger.

Vor uns fuhr gerade eine Hurtigrute ( Midtnatsol) in den Geirangerfjord.

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Dann sollte der Höhepunkt der Fahrt kommen, die sieben Schwestern und der Bräutigam

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Im Hafen lagen dann die Midnatsol

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...und die Costa Luminosa

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und es gab einen, der mich in den Arm nahm

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....und eine Paparazin aus dem Forum, welche uns gut im Blick hatte.
jaja nichteinmal in Norwegen ist man unbeobachtet. :lol:

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Nach einem kurzen Bummel haben wir uns auf den Weg zum Trollstigen gemacht. Denn dieser war ein MUß in unserem Urlaub.

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Am Parkplatz kurz vor Andalsnes haben wir kehrt gemacht

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...ja wo geht er denn hin

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...zum Ausläufer des Stigfossen

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...über diese Brücke wollte ich nicht gehen

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Nachdem meine beiden genug schöne Steine gesammelt haben, sind wir den Trollstigen wieder hoch gefahren.
An den Aussichtsplattformen haben wir, wie alle anderen auch, Halt gemacht.

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Dann ging es zurück Richtung Geiranger

...vorbei am Gudbrandsjuvet

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Das Flydalsjuvet haben wir irgendwie verpaßt.

Auf dem Rückweg, hielten wir schon mal Ausschau nach einem CP oder anderen freien Hütten. Gegen 20.00 Uhr waren wir wieder in Geiranger und bisdahin war alles belegt. Auf dem CP direkt in Geiranger haben wir auch nachgefragt, aber die haben keine Hütten. Der Besitzer ( ein netter Deutscher) wußte aber das gegenüber eine Hütte von privat frei geworden ist. Wir haben uns dann gleich auf den Weg gemacht und hatten Glück, die Hütte war noch frei.

Unsere Hütte in Geiranger (Bildmitte)

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Blick von der Terrasse beim Abendbrot

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Blick aus dem Schlafzimmerfenster am nächsten Morgen

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Am Freitag ging es dann nach dem Frühstück weiter. Erstes Ziel war der Dalsnibba. es gibt ja auf dem Weg dahin, gleich hinter Geiranger noch diesen herrlichen Aussichtspunkt, aber ich hatte versäumt in einem älteren Reisebericht von einer Userin nachzulesen, wo und wie man genau hinkommt. Also war nix mit spektakulärer Aussicht und entsprechendem Foto.

Der Weg zum Dalsnibba

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Gegen 10.00 Uhr waren wir oben und es war zwar sonnig aber sehr kalt und windig. Es stand nur ein Wohnmobil auf dem Parkplatz, dessen Bewohner wahrscheinlich noch schliefen.

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Die Aussicht

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Vom Dalsnibba aus ging es weiter Richtung Briksdalsbreen.

In Oppstryn machten wir Rast am Jostedalsbreen Nasjonalparksenter.
Schön gelegen am Strynvatnet kann man sich über Europas größten Festlandsgletscher informieren.

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Im angrenzenden Kaffee mußte ich die berühmten Sveler probieren.

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In Briksdal angekommen machten wir uns auf den Weg zum Gletscher.

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Ich habe ja schon in vielen Reiseberichten vom Briksdalsbreen und seinem Rückgang gelesen, aber was ich hier zu sehen bekam hat mich nicht gerade umgehauen.
Hatte ich vielleicht doch noch zu viel erwartet ?
Wegen des starken Rückgangs wurden auch die geführten Touren eingestellt.

Den Rückweg zum Parkplatz meisterten wir mit diesem Gefährt

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Nach einer Stärkung mit Waffeln und Kaffee ging es zurück, immer entlang des Oldevatn

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bis nach Olden und zurück in die Wohnung.
Juwaje
 
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Juwaje » Di, 04. Sep 2012, 19:39

Das WE haben meine Beiden wieder mit Angeln verbracht.
Die Ausbeute war mager, aber was solls.

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Ich habe mich auch einen vormittag mit raus getraut, habe ihnen aber auch kein Glück gebracht.

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Fängt man so Fische ???

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... oder so ???

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Am Montag haben wir dann ein wenig die Gegend erkundet.

Der Sognefjord von "unserer" Seite aus

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Von Bjordal wollten wir über das Stordalen bis Matre und weiter nach Ikjefjord. Von unserem Vermieter wußten wir, das es im Stordalen ein Ski-,Wander und Angelgebiet mit mehreren Hüttenanlagen (wobei eine zum Verkauf stehen soll ) gibt. Diese wollten wir uns nun mal genauer anschauen. Es war eine schöne Strecke, aber wir wurden dann kurz vor unserem Ziel aufgehalten.

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Kurz vorher ist ein Steinhang abgerutscht. Die Felsbrocken lagen noch auf der Strasse und einige sind durch die Leitplanke den Abhang runter. Auf der anderen Seite kam dann ein Radlader, dieser mußte aber ersteinmal wieder unverrichteter Dinge abfahren. Denn ehe hier aufgeräumt werden konnte, mußten Spezialkräfte ran, um die losen Felsbrocken wegzusprengen. In 3-4 Std. sollte die Strasse wieder befahrbar sein, sagte ein Sicherungsposten.

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Wir werden steinreich...

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Da wir Zeit hatten, sind wir zurück nach Bjordal, von da aus weiter bis Oppedal und weiter auf der E 39 bis Matre. Von Matre aus gelangte man ja von der anderen Seite ins Stordalen. Und wir wollten unbedingt die Hüttenanlage sehen. Aber wir waren sehr enttäuscht. Denn wir konnten uns nicht vorstellen, das hier ein Skigebiet sein sollte. es war irgendwie viel zu flach. Und es stand nicht nur eine Hüttenanlage zum Verkauf. An einer Infotafel waren noch 3 weitere zum Verkauf ausgeschrieben. Aber ob sich das lohnt, da eine Anlage zu mieten/kaufen? Ich weiß nicht.
Das ganze Gebiet kam mir doch recht verlassen vor, keine Wanderer, keine Angler ... Auch die Stordal Fjellstue war geschlossen.
Und neugierig, wie wir Deutschen sind, sind wir die Strasse weiter gefahren bis zur Sperrung. Mal sehen, was sich da so am Berg tut.
An der Unglücksstelle waren gerade mal 4 Mann zugange. Einer an der Absperrung und 3 am Berg. Der nette Mann an der Absperrung erklärte uns, das die 3 erfahrene Spezialisten aus Italien sind (wo die so schnell herkamen ??). Sie wollten versuchen, die schon wackeligen Felsen mit einem Luftkissen ( Sprengkraft bis 50 t) zu lösen und wegzusprengen.

Die Unglücksstelle von der anderen Seite

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Aber wir warteten etwa 1,5 Stunden und es tat sich nichts. Beim 1.Versuch reichte die Sauerstoffflasche ?? nicht aus . Beim 2.Versuch hat sich ein Schlauch gelöst, und den 3.Versuch haben wir dann nicht mehr gesehen. Denn es mußte sich ja nach jedem Versuch einer abseilen, nach unten, ans Auto, wieder anseilen, nach oben.... da verging viel Zeit.

Links im Bild, diese Steine mußten noch weg

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Ich weiß leider nicht ob es die "Spezialisten"an diesem Tag noch geschafft haben. Als es dann anfing zu regnen, haben wir uns wieder auf den Heimweg begeben. Interessant war es trotzdem. Wenn ich mir vorstelle, was in D in solch einem Fall alles angefahren wäre ( Polizei, THW, DRK etc)? Aber das ist Norwegen. Da wird auch nicht schon km weit vorher die Strasse gesperrt. Nein, alle die den Weg fahren wollten, mußten entweder vor der Sperrung drehen oder etwa 300 m kurvenreiche Strecke rückwärts bis zur nächsten Einbuchtung fahren.

Am Dienstag vormittag waren die Beiden nocheinmal zum Angeln. Aber das Glück war bei den "Anderen" . Ich habe angefangen zu packen. Am nachmittag sind wir dann zu einem Bergsee gewandert.

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Ob hier die Trolle wohnen

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Nachdem Abendbrot wurde fertig gepackt und die Wohnung gereinigt. Denn Mittwoch früh hieß es " Urlaub fast zu Ende ".

Unser Fjord

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Unser Haus

In der untersten Etage wohnen die Vermieter, das Erdgeschoß hatten wir für uns

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unser Seiteneingang

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Für die Rückreise hatten wir 1,5 Tage eingeplant.
Zuerst stand Bergen auf dem Programm. Das Wetter versprach gut zu werden. Wir kamen bei Sonnenschein an und fuhren auch bei Sonne wieder. Zwischendurch fielen ein paar Tropfen, aber das machte nichts. Ich wollte neben Bryggen noch auf den Floyen. An der Zahlstelle vom Floyen angekommen standen dort Massen an. GG - nee ich stell mich da nicht an. Also erst einmal Stadtbummel, dann Hafen mit Fischmarkt und dann Bryggen. Wieder zur Floyenstation, aber die Leute standen immer noch in Massen an. Und weil mein Geburtstag war, luden mich GG und Kind zum Essen ein. Also war Pepe's Pizza unser Ziel.

Da stehen 70,--€ auf dem Tisch

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Während des Essens klingelte mein Handy. Natürlich wollten meine Geschwister mir zum Geburtstag gratulieren. Und wie das so ist, fragt man ja auch wie es denn zu Hause geht. Hätte ich mal lieber nicht gefragt. Die Antwort war für mich wenig erfreulich. Denn zu Hause war nichts in Ordnung. Ich wollte doch in den zwei Wochen keine Anrufe. :roll:
Nun war mir nicht nur der Appetit vergangen, nein ich hatte nun auch keine Lust mehr mich an der Floyenstation anzustellen. Hinterher fragte ich mich jedoch, warum. Ich konnte in der Situation, an diesem Ort, zu dieser Zeit eh nichts ändern. Die Fähre war für Donnerstagnachmittag gebucht und ca.9 Std. Fahrt von Hirtshals hatten wir auch noch vor uns.

Wir verließen Bergen auf der E 39 in Richtung Fähre Halhjem - Sandvikvag,

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über die Insel Stord zur Fähre Arsvågen - Mortavika,

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vorbei an Stavanger und ab Sandnes ging die Fahrt auf der 44 (dem Nordsjovegen) weiter mit dem Ziel Kristiansand.

In Nærbo fanden wir auch recht schnell ein Hütte.

Am nächsten Morgen regnete es mal mehr, mal weniger, so das wir von der Küstenstrasse und deren schöne kleine Städtchen nicht viel hatten.
Auf der 44, dem Nordsjovegen

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Blick auf den Jossingfjord

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die Zwei-Haus-Siedlung Helleren

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Ab Flekkefjord ging es auf der E 39 weiter. In Kristiansand angekommen, wurde der Regen noch stärker. Also entschlossen wir uns für einen Bummel im Sørlandcenter. Da Töchterchen und ich uns eine Erkältung eingefangen hatten, machte selbst ein Centerbummel keinen Spaß. Und das will bei einer 17-jährigen schon etwas heißen. Aber es war ja noch so viel Zeit bis zur Fährabfahrt. Ich hatte irrtümlich 15.30 Uhr als Abfahrtszeit im Kopf. (Dabei war das unsere Ankunftszeit vorher). Wir fuhren trotzdem schon zur Fähre. Ich schaute ich noch einmal in meine Buchung um mich zu vergewissern, das der Tag stimmt. Und da habe ich gesehen, das der Tag stimmt nur die Abfahrtszeit war erst um 16.30 Uhr. D.h. wir hatten nun noch 2,5 Std. Wartezeit vor uns. Aber die Idee, zur Fähre zu fahren, hatten viele andere vor uns auch. Denn der Parkplatz war schon ganz schön voll. Was will man bei so einem Sch...wetter auch machen.

Dann hatte die Fähre auch noch Verspätung. Gegen 17.30 Uhr legten wir dann endlich ab. Und mir kam die Überfahrt von 3 1/4 Std. wie eine Ewigkeit vor. Ich wollte in Dänemark in der Pension, in welcher wir bei unserer Anreise auch schon übernachtet hatten, anrufen und wegen Zimmer fragen. Aber GG meinte, er fährt durch. Mit viel Kaffee habe ich die Nachtfahrt dann auch noch überstanden. Aber ich war heilfroh, als wir Freitagfrüh 4.30 Uhr zu Hause waren.

Das war unser Urlaub 2012 in Norwegen.

Wir hatten eine schöne, erholsame und erlebnisreiche Zeit. Wir haben viel gesehen, aber auch vieles ausgelassen, was geplant war.
Die Erholung hielt nicht lange an, denn nach 4Std.Schlaf holte mich der stressige Alltag wieder ein.

Aber eines ist mir klar geworden : Ich werde nie mehr 2 Wochen am Stück an einem Ort verbringen. Entweder zweimal eine Woche an einem Ort oder einen Wohnwagen mieten und dann stehen bleiben, wo es uns gefällt. Wir hatten dieses Jahr einfach zu lange Anfahrtswege.


Norwegen, wir kommen wieder !
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Gudrun » Di, 04. Sep 2012, 20:27

Und nochmal Danke für den schönen reich bebilderten Bericht. Und ja, 2 Wochen Urlaub sind zu wenig, besoners angesichts der langen Anfahrt. Auch wir sind schon auf dem Rückweg vom Urlaub so "durchgeritten". Geht, wenn man dann einen Tag zu Hause zum Eingewöhnen hat. Scheint bei euch nicht der Fall zu sein. Ich wünsch Dir Kraft für den Alltag bis zum nächsten Urlaub.

Grüße Gudrun
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Dixi » Di, 04. Sep 2012, 21:59

Vielen Dank auch von mir, dass ich an Eurer Reise teilhaben durfte.
Ja, es ist immer eine Sache mit der Länge der Übernachtungen an einem Ort.
Jeder muss sein persönliches Optimum für den Urlaub finden. Da gibt es höchstens persönliche Efahrungen. :D
Das muss jeder individuell entscheiden.

Liebe Grüße
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Riehli » Mi, 05. Sep 2012, 18:58

Hej Juwaje, tolle Fotos und ein klasse Bericht. Nicht das ich die Gegend sehr gut kenne, nein auch an manchen Stellen sind wir auch in diesem Jahr vorbeigekommen.
Das mit der Zeit ist immer so eine Sache, auch wir haben nur 2 Wochen und müssen daher immer sehen, was will man unbedingt sehen und was kann noch warten.

Und würde mein Gg den Tag so auf dem Boot verbringen wie deine Tochter...dann gäbe es kein Fisch. :wink: Sag ihr mal, von nichts kommt nichts :lol:

Das ihr die Flambahn nicht nehmen konntet ist zwar Schade, aber ich finde, die ist auch ein bisschen überbewertet. Wir hatten die 2011 gemacht und ich war hinterher ziemlich enttäuscht. Mag vielleicht daran gelegen haben, das wir auf der Hin- und Rücktour die falsche Aussicht hatten. Ein Umsetzen war auch wegen Überfüllung unmöglich.

So nun habe ich wieder Sehnsucht *schneuz*
Liebe Grüße
Manuela
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon syltetoy » Do, 06. Sep 2012, 8:46

Vielen Dank Juwaje für den ausfühlichen Bericht und die tolllen Fotos, zwei Wochen sind auch ziemlich knapp für Norwegen, aber ihr habt soviel gesehn.......viele schöne Eindrücke habt ihr gesammelt, an vielen Stellen war ich auch schon und es war herrlich mal wieder was von der Gegend zu sehen.
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Schneggi » Do, 06. Sep 2012, 10:44

Was für eine wunderbare Reise! Schön, dass Du uns mitgenommen hast, das war wie selbst da gewesen. :D
LG
BabsBildmit den Prinzen Gizmo, Lille und Fjell
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Juwaje » Do, 06. Sep 2012, 12:33

Ich freue mich, das euch mein Reisebericht gefällt.
Denn ich bin ( leider ) nicht so die Schreiberin.
@riehli
Und würde mein Gg den Tag so auf dem Boot verbringen wie deine Tochter...dann gäbe es kein Fisch. Sag ihr mal, von nichts kommt nichts

Dabei hat sie alle Fische gefangen und mein Mann ist leer ausgegangen. er hatte hinterher nur die Arbeit.
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Re: Drei Thüringer in Norwegen

Beitragvon Julindi » Fr, 07. Sep 2012, 6:23

Danke für die vielen vielen Fotos und den Bericht :D
Einiges hat Erinnerungen geweckt, anderes wieder Ideen für die Zukunft gebracht ... und so einiges steht nun auf der Liste für die nächsten Urlaube!! Ihr habt wirklich viel erlebt, toll!

Danke :D
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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