Bergwandern im September 2021

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: 28.08.21 Rest-Schweden und Einreise nach Norwegen

Beitragvon Steffen15 » So, 28. Nov 2021, 21:43

Kumulus hat geschrieben:Ein wenig wundere ich mich über diese Feststellung; sie entspricht ganz und gar nicht meinen Erfahrungen. Und auch bei Google Maps kann man an der Einfahrt zum Strand deutliche Schilder "Camping verboten" erkennen. Allerdings sind die aus dem Jahr 2019.
https://goo.gl/maps/uCkhpCXJ1YqVP5YM9
https://goo.gl/maps/isiBahr1QqZqyXnV6

Halt, halt, Martin, Du bist viel zu schnell! Dort kommen wir doch erst am nächsten Tag an :D . Ich war schon echt im Zweifel, ob ich nicht die falsche Route verlinkt habe, aber die endet wirklich nicht in Skjærhalden.
Die Begrenzung für freistehende Camper erfolgt auf Grimsoy dadurch, dass die Zufahrt nicht beschildert ist und wie ein drittklassiger Forstweg aussieht. Der gemeine Wohnmobilist dreht da sowieso um :lol:
Im Ernst, wir fahren deshalb so gern mit dem Womo nach N, weil man relativ problemlos dort stehenbleiben darf, wo man niemanden stört und es nicht verboten ist. Daran halten wir uns auch. Am Ende des Berichts kommen auch ein paar Stellplätze, wo wir nicht allein standen, das betrifft aber nur die Gegend um Hardanger- bis Lysefjord.
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Re: 28.08.21 Rest-Schweden und Einreise nach Norwegen

Beitragvon Steffen15 » So, 28. Nov 2021, 21:50

MarkusD hat geschrieben: Hallo Steffen, bin auch als Mitreisender dabei. ;-) plotaroute finde ich ja cool, da entspinnen sich gleich Ideen für eigene Projekte. Gruß, Markus

Schau Dir auch gleich mal [url]umap.openstreetmap.fr[/url] an, damit habe ich die große Karte erstellt. Dort läuft aber der BRouter nicht, der ist offenbar bei Plotaroute im Hintergrund. (Ich habe fast alles erst nachträglich erstellt, nur eine Wander-Route habe ich mit dem Handy aufgezeichnet.)

@ALL: Schön, dass Ihr mit dabei seid.
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29.08.21 Fahrt auf die Insel Kirkeøy

Beitragvon Steffen15 » So, 28. Nov 2021, 22:41

Am frühen Morgen begrüßte uns die Sonne - auch yr.no zeigte für die nächsten Tage schönes Wetter an. Hier mal ein Blick über den Strand, die kleinen Felsen sind über Fußgängerbrücken erreichbar, durch das flache Wasser ist das für Familien mit kleineren Kindern ideal.
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Nach dem Frühstück und einem Blick in den Kompass-Führer haben wir überlegt, nicht mit Maximalgeschwindigkeit Richtung Gebirge zu düsen, sondern doch mal eine Strandwanderung im Nationalpark Ytre Havaler zu unternehmen. Eher wieder vom Typ "Spaziergang", aber ein Stück weiter wollten wir dann schon noch am Nachmittag fahren.
Also Richtung Frederikstad und dann auf die Inseln im Kattegat, immer noch dicht an der schwedischen Grenze. Zuerst haben wir an einem alten Gräberfeld mit Steinkreisen angehalten. Einige Zeugnisse des "Heidentums" haben auch ein Jahrtausend Christentum überdauert.
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Über einige Brücken, an vielen Sportboothäfen vorbei und am Ende durch einen Tunnel ging es zum Nationalpark.
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Blick von einer der Brücken
Kurz vor Skjærhalden haben wir dann den Abzweig zum Store Sand-Parkplatz genommen. Die Piste war für so ein breites Mobil schon wieder etwas grenzwertig, aber zum Glück nur 600 m lang.
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Man brauchte dort einen Parkschein sogar mit Eingabe des Kennzeichens, aber die ersten 4 h (länger wollten wir nicht bleiben) sind kostenlos! Das ist echt freundlich :-)! Überall, wo bei uns im NP Sächsische Schweiz neue Parkscheinautomaten aufgestellt wurden, muss man jetzt 5 oder 7 € Tagesgebühr zahlen, auch wenn man nur eine Stunde bleibt :( .
Der Parkplatz wird auch für den Walk-In-Campingplatz hinter den Dünen benutzt, es gab auch einige Handwägen zur freien Benutzung für den Gepäcktransport.
Die Wanderung aus dem Führer beginnt in Skjærhalden, wir haben die also etwas abgekürzt.
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Strandwanderung im Ytre Havaler NP (6,7 km - 2 h)

Beitragvon Steffen15 » So, 28. Nov 2021, 23:22

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Vom Parkplatz ging es erstmal zum Strand, der "Store Sand" machte seinem Namen alle Ehre.
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Es waren auch Leute baden, die Wassertemperatur mussten wir selbst testen - deutlich angenehmer als auf den Lofoten im Juli.
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Im Hintergrund vom nächsten Bild sieht man das Strand-Café.
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Der Küstenweg führt dann an weiteren Buchten mit noch einem ausgewiesenen Zeltplatz und immer wieder auch an Privatgrundstücken vorbei, die dann natürlich nicht zum Park gehören.
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An der Spitze der Insel gibt es einen Skulpturenpark, der im Rahmen eines Wettbewerbs entstanden ist. Früher war das wohl mal ein Steinbruch.
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Hier rechts bei den Terassen war ich mir nicht sicher, "ist das Kunst, oder..."
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Der Stein war auch innen stark poliert, es war ganz schön schwierig, oben rauszuschauen..
Beim nächsten Objekt habe ich gleich mal getestet, ob es auch im eigenen Garten nützlich wäre :D
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Danach ging es im Prinzip den gleichen Weg zurück. Wenn man das Rätselraten (Was will uns der Künstler sagen) und das Gehen kombiniert, schafft man die Runde auch in 1,5 h. Der ursprüngliche Wandervorschlag sah einen Rückweg mehr im Innern der Insel vor, aber wir wollten lieber wieder durch den weichen Sand laufen.
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29.08 Fahrt zum Mjøsa-See, Hervaknappen

Beitragvon Steffen15 » Mo, 29. Nov 2021, 22:42

Nach einem verspäteten Mittag fahren wir genau mit Ablauf der Parkzeit die enge Ausfahrt wieder raus, zum Glück kein Gegenverkehr. Hier noch ein paar Impressionen von der Strecke über die 4 Inseln.
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Danach wird es langweilig, wir fahren die E6 an Oslo vorbei Richtung Eidsvoll. Der Verkehr ist zähflüssig, enormer Rückreiseverkehr an diesem letzten sonnigen August-Sonntag. Irgendwo gibt es auch eine Wohnmobil Ver-/Entsorgung. Wir leeren den Grauwassertank und füllen wieder Wasser auf. Das Mietwohnmobil hat einen ungünstig angebrachten Überlauf für das Frischwasser, wenn es am Stutzen voll ist, kommt dann noch 5 Minuten Wasser unter dem Fahrzeug aus dem Überlauf. Aber Wasser gibt es eigentlich in Norwegen genug, also verteilen wir mal ein paar Liter auf der Straße.
Damit wir wenigstens heute auf einem Gipfelchen stehen, haben wir noch einen ganz kurze Wanderung zum Hervaknappen rausgesucht, die wir noch vor dem Sonnenuntergang absolvieren wollen. Dazu geht es am westlichen Ufer das Sees entlang und dann zu einem höher gelegenen Stausee. Der Wanderparkplatz ist von oort über einen Mautstraße erreichbar (mit Schranke und Kartenzahlung 50 NOK), das wird dann auch unser Übernachtungsplatz. Hier ist die gefahrene Strecke: https://www.plotaroute.com/route/1731205.
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Auf dem Parkplatz stehen noch drei andere Autos, es kommen uns auch noch Leute entgegen. Es geht zwischen halb verlandeten Seen etwas aufwärts, der Weg ist erkennbar und auch beschildert.
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Oben hat man einen guten Überblick über die Mitte des Mjøsa-Sees mit Panorama-Tafel. So richtige Gebirge sind noch nicht in Sicht.
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Abwärts geht es dann auf der anderen Seite dieser bedeutenden Erhebung. Ganz wichtig - endlich gibt es Blaubeeren! Und Preiselbeeren! Das verlängert die Wanderung um gefühlt eine halbe Stunde :D
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Als wir zurückkommen, sind wir allein auf dem Parkplatz, hier ein Bild vom nächsten Morgen.
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30.08. Die Peer-Gynt-Wege

Beitragvon Steffen15 » Mi, 01. Dez 2021, 23:25

Es war noch schönes Wetter für 2 Tage angesagt und wir wollten auf jeden Fall ins Rondane und dort mal eine "richtige" Bergtour machen :wink: . Dafür müssten wir aber zumindest am Vormittag dort starten, das wird an dem Tag nichts mehr. Also bis kurz vor das Rondane fahren, der Wanderführer hat eine interessante Tour auf die Gråhøa und die Krøkla am Peer-Gynt-Seterveg. Also können wir auch noch den eigentlichen Peer-Gynt-Weg mitnehmen, der verläuft westlich vom Gudbrandstal. Wir fuhren erstmal wieder herunter zum Mjøsa-See.
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So sieht die Mautstrasse aus, da kann man sogar 50 km/h fahren 8)
Dann ging es die E6 bis Lillehammer, wir haben dort getankt und wollten eigentlich auch noch einen Geldautomaten finden, um vorsichtshalber ein paar Kronen-Scheine zu haben. Irgendwie waren aber die noch bei Google verzeichneten Standorte alle verwaist - die Bezahlung mit dem Smartphone hat sich wohl voll durchgesetzt.
Egal, wir sind von der E6 nach Skei abgebogen. Das ist eine Hüttensiedlung an einem Skigebiet, die im Sommer ziemlich stillgelegt aussieht. Am Ende des Ortes steht die Mautschranke, wieder mit Kreditkarte 80 NOK. Wir wollten die erste Picknickbank ansteuern (das Frühstück verschieben wir immer etwas in den Vormittag).
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Da hatte ich dann einen teuren Fehler gemacht: ich hatte versucht, noch eine kleine Geländestufe hochzufahren und das Womo saß hinten auf. Da die Leuchten und Kennzeichenbefestigung nur aus Plastik besteht, fällt davon ziemlich viel ab :shock: . Ich habe das Ganze mit Tape und teilweise mit neuen Schraubenpositionen wieder zusammengebaut. Einerseits ärgert man sich da natürlich, weil die offiziellen Preise für Womo-Reparaturen noch viel höher als für PKW sind, andererseits ist man froh, nicht sein eigenes Fahrzeug beschädigt zu haben. (Die 2 kaputten Plastikteile und 2 Leuchteneinsätze + Arbeit kosten dann 700€ nach der Rückgabe).
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Natürlich kommen auch ein paar neugierige Schafe vorbei.
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Wir halten dann später noch einmal, um wenigstens für eine halbe Stunde mal etwas durchs Fjell zu laufen auf eine der unzähligen Kuppen.
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Das Fjell begeisterte uns mit seinen schon sehr herbstlichen Farben, die Rentier-Flechten in Hellgrün bis fast weiß stehen in Kontrast zu den roten Blättern der Blaubeeren.
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Im Hintergrund ist der Peer-Gynt-Weg zu erkennen, er verläuft immer an einer Stromleitung
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Jetzt noch 2 Blicke zu den richtigen Gebirgen (Linkes Bild Rondane, rechtes Bild Jotunheimen):
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Auf dem Peer-Gynt-Weg ist relativ viel Verkehr, die Straßenbreite ist aber auch entsprechend. Einmal kommt uns sogar ein Tieflader entgegen. Er ist aber eine gute Alternative zur Schnellstraße im Tal, wenn man endlos übers Fjell schauen will.
Der Peer-Gynt-Seterveg ist auf der anderen Seite des Gudbrandstals, also sind wir einmal steil runter und dann wieder hoch gefahren. Nächste Mautschranke, wieder 70 oder 80 Kronen. Man kommt an ein paar Hüttensiedlungen und einem See vorbei und dann geht es in einen Sattel hoch, dort steht ein Plumpsklo und ein paar Wandertafeln und wir haben dort neben 4 anderen Autos geparkt.
Hier ist die gefahrene Strecke: https://www.plotaroute.com/route/1731234
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Re: Wanderung zur Gråhøa 9 km, 3 h

Beitragvon Steffen15 » Do, 02. Dez 2021, 22:45

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Der Wanderführer beschreibt eine "Acht" erst an der Gråhøa vorbei und dann noch zur anderen Seite der Straße zur Krökla. Wir entschieden uns für die Gråhøa (der Plan sah dann Abendessen und dann noch zur anderen Seite vor). Das Fjell hatte auch hier die phantastischen Farben, nur ist das Ganze schon etwas steiler, die Gråhøa hat eine Höhe von 1431 m.
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Unten sieht man noch das Womo auf dem Parkplatz
Nach dem Überqueren eines Rückens kamen dann ein paar Seen und auch wieder die Jotunheimen-Silhouette zum Vorschein.
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Die in der Wanderführerkartenskizze angegebene Wegführung konnten wir dann nicht mehr entdecken und haben uns lieber auf die bei Openstreetmap hinterlegten Pfade verlassen. Wir kamen oberhalb des größeren Sees zum Sattel zwischen Gråhøa und Vorgipfel und haben dann spontan den Aufstieg zum Gipfel gewählt, vor uns waren auch noch 2 andere Wanderer.
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Richtung Norden sah man jetzt schon relativ gut die Rondane-Berge.
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Auf dem Gipfel wehte ein starker Wind, nach ein paar Fotos haben wir dann den Rückweg angetreten.
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Der Blick Richtung Süden, wir haben einen Bogen links vom Vorgipfel gewählt
Der extra Aufstieg hatte dann doch mehr Zeit verbraucht als im Wanderführer ohne den angegeben, so dass wir den anderen Gipfel nicht mehr bestiegen haben. Das Wohnmobil mussten wir noch etwas ausrichten, standen aber wieder allein dort. Die Nacht war ziemlich kalt, weil im Sattel auch starker WInd wehte. Wir haben die Heizung auf niedriger Stufe laufen lassen.
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Kumulus » Fr, 03. Dez 2021, 15:28

Mit der linken Hand auf der Landkarte und der rechten am Scroll-Rädchen der Computermaus zum "Weiterblättern" verschlinge ich deinen Bericht und finde ihn informativ, schön und kurzweilig. Sensationell ist natürlich auch die gebaute "Technik". Da ich von solchen Dingen überhaupt keine Ahnung habe, fasziniert mich das umso mehr.

Ihr seid eine tolle Etappe gefahren und habt schöne Bilder mitgebracht sowie Anregungen für eigene Unternehmungen geteilt.

Bei der Bank am Peer-Gynt-Vegen hatte ich vor Jahre auch meine Kaffeepause gemacht. :)

Danke für's Teilhaben
Martin
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Voronwe » Fr, 03. Dez 2021, 17:15

Sehr schöne Wanderung und sieht auch nicht so sumpfig aus :D
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Steffen15 » Fr, 03. Dez 2021, 22:50

Kumulus hat geschrieben:Ihr seid eine tolle Etappe gefahren und habt schöne Bilder mitgebracht sowie Anregungen für eigene Unternehmungen geteilt.

Bei der Bank am Peer-Gynt-Vegen hatte ich vor Jahre auch meine Kaffeepause gemacht. :)
Auch nach dem 4.Norwegenurlaub gehen die Ziele nicht aus.. Ich hoffe, ich kann hier noch anderen Anregungen geben. Ich bin großer Fan von Openstreetmap und ohne getrackte oder erstellte Route von einer Wanderung berichten, das geht ja eigentlich nicht.

Bisher waren die Touren schon ziemlich trocken, das ändert sich noch. :lol: .
Den Peer-Gynt-Seterveg fand ich übrigens noch schöner als den Namensvetter auf der anderen Seite. Es geht gleich weiter..
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Steffen15 » Fr, 03. Dez 2021, 23:35

Der Morgen sah vielversprechend aus, heute sollte es endlich eine Tour im Rondane werden. Zuvor wollten wir den Peer-Gynt-Seterveg noch weiter abfahren, um auch mal zum Furusjøn zu kommen.
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Der Blick aus dem Sattel am Morgen
Vom Sattel abwärts kam man dann an vielen Almen vorbei, die meisten Hütten sahen noch ursprünglich aus, solche "hyttegrends" wie an anderen Stellen gibt es hier nicht.
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Dieser Weg ist wirklich konkret mit den Erzählungen über Peer Gynt verbunden, man kann das hier http://www.peergyntseterveg.com/49249365 nachlesen. Auf visitnorway.de kann man auch eine deutsche Übersetzung finden:
„Als Per auf seinem Weg entweder zum oder vom Bergbauernhof in Fiskdalen war, nahm er den Weg über Sødorpfjellet, vorbei an Avstjønna, über Krøkla und hinunter nach Lyslia. Unterwegs fand er einen Felsvorsprung wie einen Sitz – perfekt für eine Verschnaufpause. Per entdecke die Hochzeitsfeier einer Waldnymphe, die sich gerade ausruhte. Er wollte die Hochzeitsgesellschaft nicht treffen und versteckte sich im Wald. Sein Gewehr stand an einem Baumstumpf in der Nähe der Straße. „Das ist das Gewehr von Peer Gynt“, sagten sie, berührten es aber nicht.
Seither wird dieser Ort als Brurbenken bezeichnet.“ Viele behaupten, sie hätten die Waldnymphe über das Sumpfgebiet verschwinden sehen. Und wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie sie vielleicht auch ...

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Wir sind also die Richtung von Krøkla zum Fiskedalen gefahren. Und natürlich kam dann auch das Rondane immer näher.
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Den großen See Furusjøn haben wir dann wirklich erst am Ende des Setervegs am Hotel Rondablikk gut gesehen. Dieser kurze Abstecher hat sich wirklich gelohnt.
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Die beste Aussicht ist gut durch eine riesige Holzskulptur markiert (es gibt da im Umkreis noch mehr).
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Dahinter ist eine große Terasse mit Picknickbänken und einem freundlichen Troll, der allen die Gegend erklärt.
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Den Storronden ganz nrechts auf dem Panorama hatten wir uns als Ziel ausgesucht
Direkt an der Rückseite des Steinsockels ist ein Grill..
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Wir hatten uns direkt auf den Hotelparkplatz gestellt, in der Hochsaison und vor allem im Winter ist hier sicher der Teufel los, es gab auch noch riesige Parkflächen in der Nähe.
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Es war schon 8:45 Uhr und wir mussten noch runter ins Gudbrandstal und nach Mysuseter wieder hoch - leider kann man nicht direkt am Furusjön langfahren. Man kann aber drumrumwandern, soll eine Top-Wanderung sein (aber ohne Gipfel :( ).
Eigentlich hätten wir in Mysuseter erstmal Wasser ablassen und aufnehmen sollen nach 2 Tagen, aber wir haben das mal auf den Abend verschoben. Also durch die Schranke (30 NOK), um die letzten 5 km bis Spranget (der allerletzte Parkplatz im Nationalpark) zu fahren. Noch einige Hütten am Weg:
Bild. Dort gab es auch einige Bodenwellen und man musste langsam fahren. So sieht dann der Parkplatz Spranget aus:
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Die Straße geht von dort aus weiter zur DNT-Hütte Rondvassbu am See Rondvatnet, der die Rondane-Berge etwas teilt. Direkt an der Schranke ist ein Riesen-Fahrradständer. Man kann sich dort eines der Räder nehmen, um die 6 km zur Hütte etwas schneller zurückzulegen, allerdings eine Strecke 125 NOK (in der Hütte zu bezahlen). Wir haben uns dann dagegen entschieden.
Hier noch ein Blick Richtung Westen:
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Mainline » Sa, 04. Dez 2021, 10:21

Danke für deinen schönen Reisebericht. Bei diesem Wetter macht Südnorwegen Spaß. Nach einigen Anregungen hier im Forum bin ich im Sommer auch auf dem Peer-Gynt Vegen gefahren, war aber angesichts der dichten Besiedlung und des Verkehrsaufkommen etwas enttäuscht. September scheint der bessere Reisemonat zu sein.
Achja, wenn die Selbstbeteiligung beim Mietmobil erst einmal ausgereizt ist, fährt es sich auch entspannter :lol:
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Gruß
Gerhard
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Steffen15 » Sa, 04. Dez 2021, 11:21

Mainline hat geschrieben:Danke für deinen schönen Reisebericht. Bei diesem Wetter macht Südnorwegen Spaß. Nach einigen Anregungen hier im Forum bin ich im Sommer auch auf dem Peer-Gynt Vegen gefahren, war aber angesichts der dichten Besiedlung und des Verkehrsaufkommen etwas enttäuscht. September scheint der bessere Reisemonat zu sein.
Achja, wenn die Selbstbeteiligung beim Mietmobil erst einmal ausgereizt ist, fährt es sich auch entspannter :lol:
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Gruß
Gerhard

Hehe, Gerhard, Du kennst das mit der Selbstbeteiligung. Die ist in den letzten Jahren aber schon bei 1500€, die Versicherungen sind nicht mehr so kundenfreundlich.
Im Übrigen, nur in Kanada habe ich nichts am Wohnmobil kaputtgemacht :roll: , aber die sind dort auch eine ganz andere Klasse - und über 2,5 m breit und bis 6 t zugelassen. Die haben unten erstmal einen soliden Hilfsrahmen aus U-Profilen, da muss man schon sehr blöd aufsitzen, um da was kaputtzukriegen. Ok, man braucht dann auch 3 L Hubraum und 300 PS und es fühlt sich nicht übermotorisiert an.
So ein VW-Bus oder auch Kastenwagen wäre schon etwas robuster. Ich wollte ja wechseln, aber der Vermieter hatte nichts mehr mit Längsbetten (eine Forderung meiner Frau).

An alle: Wenn Ihr nur Zeit für einen der Peer-Gynt-Wege habt, nehmt den Almweg.
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon syltetoy » Sa, 04. Dez 2021, 11:32

Ein wirklich schöner Bericht, vielen Dank.
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Re: Bergwandern im September 2021

Beitragvon Kumulus » Sa, 04. Dez 2021, 15:33

Der Peer-Gynt-Seter-Vegen steht jetzt auch auf meiner persönlichen To-Do-Liste. Ich finde diese Landschaft sehr, sehr schön. Da muss ich hin und nach der Waldnymphe Ausschau halten.

Danke für die schöne Fortsetzung
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