Der Tag begrüßt uns passend zur Abreisestimmung mit trübem Wetter. Gut so, denn so fällt der Abschied von diesem schönen Plätzchen nach dem Frühstück etwas leichter.
Heute wollen wir bis ins Gudbrandsdal fahren und machen uns zunächst auf den Weg nach Sunndalsøra. Von hier aus führt die 70 nach Osten zur E6. Das Sunndal haben wir bei unserem Trip 2010 durchfahren und ich habe es in guter Erinnerung - ich fand es einfach nur schön. Heute ist leider aufgrund der tief hängenden Wolken nicht wirklich viel davon zu sehen. Je weiter wir in den Osten kommen, desto besser wird jedoch das Wetter. Auf der E6 hört es dann endlich auch mal auf zu regnen und wir legen zwischendrin einen Hunderunde-Stopp ein. Ich muss immer wieder sagen: ich mag einfach diese karge Weite, ich habe immer das Gefühl, meine Augen entspannen sich und ich kann nicht anders, als immer gaaaanz tief einzuatmen um diese Weite richtig einzusaugen



Weiter geht es durch Rondane - erst den RV29 und dann Richtung Süden auf dem RV27. Diese sanft geschwungenen Berge, einfach ein herrlicher Anblick. Natürlich machen wir einen Halt am Solbergsplassen und genießen die Aussicht. Hier in Rondane ist der gesamte Boden gelblich-weiß mit Rentiermoos bedeckt, faszinierend - es fehlen eigentlich nur noch die Rentiere.


Gegen 17.30 erreichen wir unseren Campingplatz für unsere letzte Übernachtung in Norge, Rustberg Camping bei Øyer. Der Platz war nicht meine erste Wahl - doch als ich eine Hütte reservieren wollte (aufgrund von Corona habe ich das erst sehr spät gemacht), waren viele andere Plätze schon belegt. Er liegt nicht direkt an der E6, sondern etwas oberhalb, sodass man von den dort fahrenden Autos kaum etwas mitbekommt. Der Platz ist sauber und die Hütte ziemlich komfortabel. Der große Spielplatz wird von unseren Kindern sofort genutzt - bei gutem Wetter stünde sogar ein Pool zur Verfügung. Durch den „undergang“ kann ich zum Lågen gelangen und mache mich dorthin zum Hunde-Spaziergang auf den Weg. Ich dachte, der undergang sei eine „normale Unterführung“ ... naja, wenn man's genau nimmt, ist es einfach nur ein „Loch unter der Straße durch“


Abends essen wir gemütlich in unserer komfortablen Hütte und sind schon ein wenig wehmütig ... es ist unsere letzte Nacht in Norge
