Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon syltetoy » So, 08. Jun 2025, 12:53

Mir hätte der Ausflug auch sehr gut gefallen, ich wäre sicherlich ausgestiegen…..das hatte doch richtig was mystisches.
Danke für die Fortsetzung und schöne Pfingsten.
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Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon swissdutchie » Mo, 09. Jun 2025, 16:34

Wiederum ganz herzlichen Dank für den interessanten und unterhaltsamen Reisebericht!
Schade, dass das Wetter bei Eurem Ausflug auf dem Aursjøvegen nicht wirklich mitgespielt hat, aber mit einem plötzlichen Wetterumschlag muss man in Norwegen halt immer rechnen, vorallem in den Bergen. Auch bei uns steht diese Passstrasse noch auf der Wunschliste. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob ich bei solchem Wetter einen Versuch wagen würde. Der Nebel verbirgt ja nicht nur die Abgründe am Strassenrand, sondern auch den Gegenverkehr. Bei so wenig Sicht möchte ich auf diesen schmalen Strassen lieber nicht auch noch rückwärts zur nächsten Ausweichstelle manövrieren müssen.
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Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon Julindi » Di, 10. Jun 2025, 9:15

Oh ja, der Aursjøvegen ... wirklich eine herrliche Straße mit Wahnsinnspanorama! 2021 sind wir da auch lang ... aber selbst bei bestem Wetter ist das mit Kindern einfach eher doof. (Hatte auch damals in meinem Bericht geschrieben: toll, aber mit Kindern würde ich das nicht mehr machen - die haben halt keinen Bock die ganze Zeit nur aus dem Fenster zu schauen :lol: )
Wir gut, dass wir den Mardalsfossen gleich zu Beginn erwandert haben :D Meine hätten am Ende sicher auch keine Lust mehr gehabt, auszusteigen :roll:
Also mir persönlich gefallen deine Wolkenbilder sehr gut :D . Aber ich glaube so ohne Sicht diese schmale Straße zu fahren, da wäre mir echt mulmig gewesen!!
Ich bin echt gespannt, wie es weiter geht :D
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Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Di, 24. Jun 2025, 11:58

Endlich komme ich mal wieder dazu, den Reisebericht weiter einzustellen. Jetzt muss ich mich aber beeilen, bevor der nächste Urlaub losgeht - allerdings nicht nach Norwegen, sondern nur nach Südschweden... Vielen Dank noch für eure netten Rückmeldungen: Jetzt kommt auch endlich noch der Wasserfall!

9. Tag – 30. Juli 2018

Heute war das Wetter wieder gut, und die Jungs sollten ihren versprochenen „Chill-Tag“ bekommen: In der ersten Woche hatten wir doch etwas viel Programm und Wanderungen für den Geschmack der Kinder… Neben Ausruhen wurde natürlich auch gebadet. Da hat es auch nicht gestört, dass das Wasser eiskalt war.

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Wir Erwachsenen beschlossen am Nachmittag, zu zweit um den See herum zum Mardalsfossen, dem vierthöchsten Wasserfall der Welt, zu fahren. Man konnte ihn schon vom anderen Seeufer aus sehen: Er stürzt in 297 m freiem Fall ins Tal, die gesamte Fallhöhe beträgt 655 m – dies macht er allerdings nur noch vom 20. Juni bis 20. August, den Rest des Jahres wird er trockengelegt und zur Stromerzeugung umgeleitet.

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Nach der Fahrt am Eikesdalsvatnet entlang ging es nördlichen Ende des Sees über eine kurze Mautstraße bis zu einem Besucherparkplatz – so ist die Maut quasi immer Eintrittsgebühr für die Touristenattraktionen… Über einen gut ausgebauten Wanderweg ging es am Fluss Mardola etwa 2,5 km bergauf bis zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Wasserfalls.

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Von hier aus konnte man auf Pfaden entweder am Fluss entlang bis hin zum Fuß des Wasserfalls laufen oder sich dem Wasserfall etwas weiter außen herum von weiter oben nähern. Die erfahrenen Norweger und Norwegerinnen hatten alle ihre Wasserfallwanderkleidung an, nämlich Badehose oder Bikini. Besonders auf dem unteren Pfad wird man richtig nass… Wir sind auf dem oberen Pfad gelaufen und haben uns unsere Regenjacken angezogen, als es immer nasser wurde. Auch der Regenschutz für die Kamera wurde ausgepackt, was aber nicht viel half, da die Gischt des Wasserfalls ja nicht von oben, sondern von vorne kam, bzw. überall in der Luft hing…

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Wieder zurück aus der nassen Zone haben wir auf den Felsen am Fluss dann eine schöne Pause gemacht und uns mit dem eiskalten Wasserfallwasser erfrischt.

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Es war wieder eine schöne und lohnenswerte Tour mit sehr vielen, leckeren Himbeeren am Wegesrand!!!

Am Abend musste natürlich noch geangelt werden – aber es waren heute weder Fische noch Elche zu sehen…

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Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon Fjellpolo » Di, 24. Jun 2025, 17:47

10. Tag – 31. Juli 2018

Heute musste wieder gepackt und geputzt werden, und die Autofahrt ging weiter wieder Richtung Süden zum Romsdalsfjord und Romsdalen. Dort sind wir auf den RV 63 abgebogen, um auch einmal den Trollstigen zu befahren.

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Mit etwa 12 % Steigung ging die beeindruckende Strecke in 11 Haarnadelkurven den Berg hoch. Am Trollstigen-Besucherzentrum war richtig viel los. Auf einem großen, vollen Parkplatz wiesen etliche Parkplatzwächter die vielen PKWs, Motorräder und Busse ein, um Chaos zu verhindern. Über Stege und Treppen spazierten wir zu den verschiedenen Besucherplattformen, und genossen die Aussicht. Obwohl ja viele Menschen aus der ganzen Welt hier waren, war es sehr angenehm, und alle Besucher waren entspannt und machten sich gegenseitig Platz für Fotos. Besonders beliebt bei den Bustouristen waren wohl T-shirts und Pullover mit der Aufschrift „Trollstigen – feel the Freedom“ oder so ähnlich. Es war zwar wirklich schön hier, aber Freiheit habe ich eigentlich überall in Norwegen mehr gefühlt als am doch ganz schön vollen Trollstigen…

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Im Trollstigen-Shop haben wir auch noch ein bisschen eingekauft, u.a. Rentier-Salami für Oma und Opa, die sich zuhause um unsere Tiere gekümmert haben. Zuerst hatte ich die Elch-Salami in der Hand, da gab es aber Riesenproteste der Kinder!

Vom Parkplatz aus fuhren wir einige Hundert Meter weiter die Straße entlang, um dann erneut einen Parkplatz an der Straße zu suchen: Wir wollten die Kurzwanderung zum Bispevatnet machen. Hier war es gar nicht so einfach, einen freien Platz zum Halten zu finden, und wir mussten wieder ein paar Minuten zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung laufen:

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Über die von früheren Gletschern glattgeschliffenen Felsen ging es den Berg hoch. Die karge Landschaft und der Ausblick waren einfach herrlich!

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Unser Jüngster, der an diesem Tag zunächst nicht so viel Spaß am Wandern hatte, bekam gute Laune, als wir an einem kleinen Schneefeld vorbei kamen: Schnee und Schneeballschlacht im Sommerurlaub – der Tag war gerettet!

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Weiter oben ging es durch ein Geröllfeld:

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Auf der anderen Seite des Berggrades lag der türkis-blaue Gletschersee Bispevatnet. Unser Ältester war schon wieder mindestens 20 Minuten vor uns dort angekommen…

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Hier machten wir eine lange Pause mit Picknick, die Jungs warfen natürlich wieder Steine ins Wasser, und ein Schneefeld gab es auch :-)

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Nach der sehr schönen Pause in der herrlichen Gletscherlandschaft ging es denselben Weg zurück. Beeindruckend war auch, wie es Pflanzen und Hummeln in dieser kargen, kalten Gletscherlandschaft schaffen zu überleben.

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Auf dem Weg Richtung Süden hielten wir noch am Gudbrandsjuvet, einer engen, 20-25 m tiefen Schlucht über den Fluss Valldøla, über die eine interessante Brückenkonstruktion führt.

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Plötzlich fing es an zu schütten, und wir mussten zurück zum Auto sprinten. Mit der Fähre fuhren wir von Liabygda nach Stranda über den Norddalsfjord.

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Vom anderen Ufer des Fjords ging es weiter auf dem RV 60 an Hellesylt und dem Geirangerfjord vorbei und auf der E 39 bis Ørsta in den Sunnmøre-Alpen. Hier hatten wir dieselbe schöne Hütte auf dem Bauernhof Brudevoll Gard wie 2016 gebucht, diesmal für 9 Tage, und freuten uns, dort anzukommen.

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Re: Unterwegs in Rondane, Dovrefjell und Fjordland 2.0

Beitragvon Julindi » Do, 26. Jun 2025, 8:59

Juhu - endlich geht es weiter, habe so oft nachgeschaut!! :lol:
Wie schön die Tour zum Mardalsfossen, den fand ich auch super toll!
Und ich habe so richtiges Norwegen-Feeling bekommen, als deine Jungs im See gebadet haben - was ist Norwegen doch herrlich abwechslungsreich :D

Fjellpolo hat geschrieben:10. Tag – 31. Juli 2018
Besonders beliebt bei den Bustouristen waren wohl T-shirts und Pullover mit der Aufschrift „Trollstigen – feel the Freedom“ oder so ähnlich. Es war zwar wirklich schön hier, aber Freiheit habe ich eigentlich überall in Norwegen mehr gefühlt als am doch ganz schön vollen Trollstigen…


Oh das kann ich so sehr fühlen... auch wenn ich so manche Hotspots den Kindern gern mal zeigen würde... diese Massen an Menschen sind so gar nicht Norwegen für mich/uns und wir scheuen deshalb immer wieder da hin zu fahren. Da ist eure Tour zum See doch 10x schöner, freier und wilder :D
Ich musste direkt mal schauen, wann wir am Trollstigen waren... 2012 :shock: schon so lange her... da gab es noch keine Parkplatzeinweiser, die hatten wir 2022 am Parkplatz zur Trolltunga (obwohl wir ja nur zum Lilletop wollten).
Jetzt freu ich mich auf 9 Tage Bauernhof :D :D
Danke und liebe Grüße,
Jule
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